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Veröffentlicht am 06.03.2024

Unterhaltsames Internatsabenteuer an einer britischen Elite-Schule, manchmal etwas überzeichnet.

Glimmer Gossip (1). Ein Geheimnis und ein perfektes Desaster
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"Ich finde es total doof, dass gute Vorsätze allein überhaupt nicht reichen. Nur weil man sich etwas vornimmt, heißt das noch lange nicht, dass man es auch in die Tat umsetzen kann."

Und gute Vorsätze ...

"Ich finde es total doof, dass gute Vorsätze allein überhaupt nicht reichen. Nur weil man sich etwas vornimmt, heißt das noch lange nicht, dass man es auch in die Tat umsetzen kann."

Und gute Vorsätze hat Lexi Glimmer zur Genüge! Im neuen Schuljahr will sie eine Musterschülerin werden und sich aus allen Schwierigkeiten raushalten. Deshalb hat sie sich auch für das Langweiligste der Schule gemeldet: Redakteurin bei der Schülerzeitung. Nur muss sie sich diesen Job mit Jack Sainsbury teilen, der sie mit seinen bunten Hemden und seiner locker-überheblichen Art zur Weißglut bringt. Und dann tauchen auf einmal "Echte Neuigkeiten aus Sandsgarden" am schwarzen Brett auf. Die Schulleiterin ist überzeugt, dass Lexi die brisanten Gerüchte verbreitet und ihr droht der Rausschmiss!
Ja, ich bin nicht mehr ganz die Zielgruppe, mag aber Jugendromane sehr gerne und hab mich auf diese Internatsgeschichte sehr gefreut! Lexi ist einfach irre komisch, wenn sie beschließt, in Zukunft ihr Hirn auszuschalten, denn es gibt nur Ärger, wenn es sich einmischt. Auch die Gemeinschaft in ihrem Zimmer erinnert positiv an Romane dieser Art. Zusammenhalt, gemeinsame Rituale, ...
Dann haben wir noch die griechische Milliardärstochter, die sich einen Gärtner engagiert, der für sie Zimmerpflanzen hegt und ihre Aufgaben bei der Schulgarten-AG machen soll. Die zickige Mädchen-Gang, die die Tiffanys genannt wird, der hübsche Grafensohn, der als begehrtester Junggeselle bezeichnet wird. Ich kann natürlich nicht beurteilen, ob es in britischen Elite-Internaten so läuft, auf mich wirkte manches zu viel und zu überzeichnet.
Die Geschichte selbst liest sich locker und leicht, denn Jack will Lexi helfen, ihre Unschuld zu beweisen und die beiden zusammen sind einfach herrlich. Und vor allem Juna, die neue Schülerin, die dank eines Stipendiums Sandsgarden besuchen darf, hat es mir angetan. Sie bringt einen Hauch Normalität und sorgt dennoch ganz schön für Aufregung. Aber sie ist es gewöhnt, sich zur Wehr zu setzen!
Letzten Endes geht alles gut aus und wir dürfen gespannt auf neue Abenteuer aus Sandsgarden warten!
Fazit: Unterhaltsames Internatsabenteuer an einer britischen Elite-Schule, manchmal etwas überzeichnet.

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Veröffentlicht am 03.01.2024

Eine vielfältige internationale Sammlung, leider oft mit Milchprodukten!

Endlich ALLE Lieblingsrezepte GLUTENFREI
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Wer glaubt, glutenfreie Ernährung heißt, seine Rezepte einfach mit glutenfreiem Mehl zu machen, stellt schnell fest, dass das so nicht funktioniert. Diese Erfahrung musste auch Becky Excell machen, als ...

Wer glaubt, glutenfreie Ernährung heißt, seine Rezepte einfach mit glutenfreiem Mehl zu machen, stellt schnell fest, dass das so nicht funktioniert. Diese Erfahrung musste auch Becky Excell machen, als bei ihr Zöliakie festgestellt wurde.
Über Jahre hat sie an Rezepten gefeilt, um ihre Lieblingsgerichte auch glutenfrei und gleichzeitig schmackhaft zu machen und teilt nun dieses Wissen mit uns.
Herausgekommen ist ein buntes Koch- und Backbuch mit Rezepten aus aller Welt. Sie sind vielfältig und kommen dennoch ohne schwer zu erhaltende Ersatzprodukte aus. Glutenfreies Mehl benötigt man, klar, doch das ist sogar bei mir in einer ländlichen Region Österreichs problemlos möglich. Xanath habe ich auch daheim und ansonsten sind es oft eher die vielfältigen Gewürze, die mich vor eine Herausforderung stellen.
Vom Frühstück über Take-aways und Nachspeisen ist alles in diesem Buch vorhanden.
Dennoch habe ich ein großes Problem damit: sehr viele Rezepte sind mit Milchprodukten und eine Laktoseintoleranz geht oft mit der Glutenunverträglichkeit Hand in Hand. Ich vertrage oft auch die laktosefreien Alternativen nicht gut, weshalb gerade viele Grundrezepte für mich nicht in Frage kommen. Ansonsten sind viele Mahlzeiten frittiert (auch nicht jedermanns Sache) und die Rezepte wirklich international, da ist für jeden Geschmack etwas dabei!
Dabei sind auch viele Rezepte, die ich auch in glutenhaltig noch nie gekocht habe und ich brauche noch etwas Zeit, um damit ausgiebig zu experimentieren!
Tipp: Ein Blick ins Inhaltsverzeichnis zeigt dir, welche Rezepte dabei sind und ob davon welche für dich in Frage kommen.
Fazit: Eine vielfältige internationale Sammlung, leider oft mit Milchprodukten!

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Veröffentlicht am 30.11.2023

Eine Weihnachtsgeschichte im schneebedeckten Schottland mit etwas zu vielen Problemen.

Dich hatte ich nicht auf dem Wunschzettel
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Maya ist wieder zurück in Glenavie. Sie hat sich von ihrem Freund getrennt und ihren Job verloren. Was ihr gar nicht so viel ausmacht, denn es war nie ihr Traum, Steuerberaterin zu sein. Ihr Vater hat ...

Maya ist wieder zurück in Glenavie. Sie hat sich von ihrem Freund getrennt und ihren Job verloren. Was ihr gar nicht so viel ausmacht, denn es war nie ihr Traum, Steuerberaterin zu sein. Ihr Vater hat immer darauf bestanden, dass sie etwas mit Ansehen und Zukunft macht und sie hatte nie den Mut, ihm zu sagen, dass ihr das keinen Spaß macht.

Auf der Party einer Freundin wird sie mit einem halbnackten Barkeeper überrascht. Mehr, als die anderen Gäste, denn er ist ausgerechnet ihr Exfreund Sam, der ihr vor vielen Jahren das Herz gebrochen hat.

Daheim fängt sie vorübergehend in der Ski-Schule zu arbeiten an, in der sie schon vor dem Studium gearbeitet hat. Doch rasch stellt sie fest, um wie viel mehr Spaß ihr das macht als ihr angesehener Beruf als Steuerberaterin. Und wie sehr ihr Herz noch an Sam hängt, der dort Teamleiter ist.

Eine bezaubernde Liebesgeschichte in Schottland, so war meine Erwartung. Doch die Geschichte enthält viel mehr Tiefgang, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Manchmal etwas zu viel, denn jeder der Protagonisten hat ein schweres Paket zu tragen. Toxische Beziehungen, hohe Erwartungen an sich selbst und alle anderen, keine Konfliktfähigkeit. Das alles war mir manchmal zu viel.

Auch einige Ungereimtheiten machten mir das Hören teilweise schwer. Ich komme auch aus einer Gegend der schneebedeckten Berge. Und ebenso wie in Schottland (max. 100 Schneetage, je nach Region) ist Skilehrer ein Saisonberuf, worauf mit keiner Silbe eingegangen wird. Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass erfahrene Skilehrer Lawinengefahr unterschätzen, nicht warnen, zulassen, dass sich jemand anderer in ein gefährliches Gebiet begibt, und sich selbst noch in die Gefahrenzone bringt.

Tja, die Lawine rumpelt ohne Schaden (aber auch ohne Nutzen für die Geschichte) zu Tale, ebenso wie die Skifahrer, die unten angekommen um den Sieg streiten. Von wegen, Lawine melden, etc. (bei uns in Ö gibt es eine eigene Nummer dafür, um unnötige Suchaktionen zu vermeiden bzw. lebensrettende einzuleiten).

So bin ich etwas hin- und hergerissen. Sam und Maya sind entzückend, ihre Geschichte passt für mich. Maya hat das Herz am rechten Fleck, will allen helfen. Auch Sam, der den fragwürdigen Job nur macht, um jemand anderen finanziell zu unterstützen. Warum, auch diese Antwort bleibt uns die Geschichte schuldig.

Aber die zusätzlichen Dramen haben auch für eine unnötige Länge gesorgt. Es ist schön, wenn eine Geschichte nicht nur dahinplätschert sondern auch kritische Themen anspricht, die Figuren Vergangenheit haben. Aber jeder davon ein Riesenpaket war mir zu viel.

Fazit: Eine Weihnachtsgeschichte im schneebedeckten Schottland mit etwas zu vielen Problemen.

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Veröffentlicht am 28.11.2023

Ein unterhaltsamer Vorweihnachtsroman voller Ratschläge.

Das Weihnachtswunder deines Lebens
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"Ich weiß einfach nicht wohin mit meinen Gefühlen. Bald ist der erste Dezember und ich will weder hier noch woanders sein. Als ich vor fünf Jahren ausgewandert bin, wolte ich alles und nun ist davon nichts ...

"Ich weiß einfach nicht wohin mit meinen Gefühlen. Bald ist der erste Dezember und ich will weder hier noch woanders sein. Als ich vor fünf Jahren ausgewandert bin, wolte ich alles und nun ist davon nichts mehr da. Das Leben hat mich wieder ausgespuckt (...)"
Ja, vor fünf Jahren ist Claudia mit ihrem Heiko nach Mallorca ausgewandert. Dort hat sie hart geschuftet, um sich den Traum der Selbstständigkeit zu erhalten. Und jetzt, mit 30, ist sie auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Verlassen, verschuldet, wieder daheim bei ihren Eltern.
Auf der Suche nach brauchbarer Kleidung findet sie auf dem Dachboden einen geheimnisvollen Adventkalender ihrer Oma Traudel. Nur für die Frauen der Familie bestimmt, öffnet er sich am 1. Dezember, wenn diese 30 sind. Denn jede muss in mit 30 durch eine schwere Krise, nach der sich das Leben bessert.
Und die Aufgaben scheinen meist einfach, ein Keksrezept, etc. Doch Claudi ist so am Boden, dass sie sich zu allem aufraffen muss. Am liebsten würde sie den ganzen Tag im Bett verbringen. Doch durch die Aufgaben und die Unterstützung ihrer Familie muss sie sich nun aufrappeln und ihren Problemen stellen.
Dies ist ein Ratgeber-Roman, und ich habe phasenweise damit gekämpft. Das fängt mit mehreren Datumsfehlern an (auf einen davon geht die Autorin auch im Nachwort ein), aber auch die Ratschläge von Ratgeber-Mama fühlen sich oft wirklich wie mit dem Schläge mit dem Vorschlaghammer an.
Ich habe schon einige Romane gelesen, aus denen man sich subtile Tipps holen kann, hier war es mir zu direkt und offensichtlich, dafür oft zu wenig ausgeführt.
Die ganze Familie stellt ihr Leben auf Null, um Claudi aus dem Loch zu holen, und dieser Zusammenhalt war schön! Und so kommen sie letzten Endes gemeinsam auf einen guten Weg, der Claudi aus ihrer Depression und aus ihren Schwierigkeiten holen wird. Manches davon war mir zu rasch, um irgendwie als realistisch durchzugehen.
Dafür hat mich die Autorin wieder daran erinnert, wie wichtig es ist, außer an sich selbst auch an andere zu denken und dafür bin ich ihr sehr dankbar!
Fazit: Ein unterhaltsamer Vorweihnachtsroman voller Ratschläge.

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Veröffentlicht am 11.11.2023

Kurzweilig und unterhaltsam.

Man müsste mal – Nix gemacht und trotzdem happy
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„Lass uns doch einfach auch dumm werden!“
„Und wie soll das gehen?“
„Ja, keine Ahnung, aber noch sind wir ja schlau und können es herausfinden.“

Mit solchen und ähnlichen Ideen kann man seine Tage verbringen, ...

„Lass uns doch einfach auch dumm werden!“
„Und wie soll das gehen?“
„Ja, keine Ahnung, aber noch sind wir ja schlau und können es herausfinden.“

Mit solchen und ähnlichen Ideen kann man seine Tage verbringen, wenn man anerkannter Meister darin ist, nichts zu tun und trotzdem die Zeit rumzubringen.
In 16 kurzen Episoden lässt uns Tommy Jaud bereits zum zweiten Mal an seinem Alltag teilhaben. Ich habe mich bereits beim ersten Mal gut amüsiert und wollte deshalb gerne wieder mit ihm Stunden vertrödeln.
Und die Zeit lässt sich schön totschlagen, wenn sie damit verbringt, den Vogel zu jagen, der perfekt das Fertig-Geräusch der Waschmaschine nachpfeifen kann, oder die größten Schnäppchen jagt oder … einfach nur versucht, sich mit seinen vielbeschäftigten Freunden zu treffen um denen vorzujammern, wie wenig Zeit man hat.
Knappe 200 Seiten lang versüßt uns Tommy Jaud den Tag, gewohnt überzeichnet und sehr lustig!
Nichtsdestotrotz würde ich gerne wieder mal mit dem „Vollidiot“ meinen „Resturlaub“ verbringen, auch wenn er immer wieder einfließen lässt, dass sowas wohl nicht mehr passieren wird.

Fazit: Kurzweilig und unterhaltsam.

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