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Veröffentlicht am 17.01.2024

Hält nicht, was der Klappentext verspricht

Männer töten
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Meine Meinung:
Hält nicht, was der Klappentext verspricht
Ich hatte ziemlich hohe Erwartungen an das Buch, da es mir sehr empfohlen wurde. Ziemlich zwiegespalten hat mich diese Geschichte zurück gelassen. ...

Meine Meinung:
Hält nicht, was der Klappentext verspricht
Ich hatte ziemlich hohe Erwartungen an das Buch, da es mir sehr empfohlen wurde. Ziemlich zwiegespalten hat mich diese Geschichte zurück gelassen. Einerseits punktet sie durch den flüssigen Schreibstil, anderseits lässt sie mich etwas ratlos zurück. Ich wollte mehr darüber erfahren, warum keiner ernsthaft nach den verstorbenen/vermissten Männern sucht. Stattdessen weiß ich jetzt, wie oft die jungen Frauen besoffen waren und gespeit haben. Habe dazu gelernt, wie man Kühe zum Pudern bringt.

Klar, es handelt sich hier um eine Utopie. Dennoch fehlen mir einige Antworten. Wann genau hat das Matriarchat in Engelhartskirchen seinen Anfang genommen? Hier hätte ich mir intensivere Beschreibungen der Frauen, die die Morde begangen haben, gewünscht. Dachte ich Anfangs dass in dem Buch kaum Männer vorkommen, so wurde ich nun eines besseren belehrt. Wir erfahren die Ereignisse aus der Sicht von Anna Maria. In Berlin hatte sie eine toxische Beziehung zu Friederich. Ihre Romanze war von Drogen und Alkohol geprägt. Nachdem Anna einen heftigen Fahrradunfall in Berlin hatte, nimmt ihr One Night Stand Hannes Anna mit nach Engelhartskirchen auf seinen Bauernhof. Auf dem Hof fragt keiner nach ihrer Vergangenheit. Auch die verwitwete Mutter von Hannes empfängt sie mit offenen Armen. Zu Hannes Bruder Jacob hat sie auch sofort einen guten Draht. Sie wird sofort von den anderen jungen Frauen im Ort gut aufgenommen. Erlebt als erstes eine Polter mit und läuft mit den Frauen und einem Kasten Bier durch den Ort.

Der Zusammenhalt in Engelhartskirchen hat mir gut gefallen. Das Leben auf dem Hof ist gut beschrieben und wirkt einladend. Dennoch habe ich immer auf den großen Knall gewartet. Bekommen habe ich ein kleines, von Blut und Gewalt geprägtes Schüsschen. Das Ende hat mich ein bisschen ratlos zurück gelassen. Ich konnte das Verhalten der Frauen nicht nachvollziehen. Fand ihre Selbstjustiz des öfteren total unangebracht. Das eine oder andere mal konnte ich es verstehen, natürlich nicht befürworten. Es gab zwei Szenen, die hätten gut in einen Cosy Crime gepasst. Aber ansonsten gab es wahrlich nichts zu lachen. Mir war auch der Fokus zu sehr auf Annas Befinden gerichtet. Ich hätte gerne alle Protagonisten näher kennen gelernt.

Fazit:
Die Inhaltsangabe passt, (meiner Meinung nach,) nicht zum Inhalt des Buches. Vor allem macht sich Anna erst sehr spät über irgend etwas im Dorf Gedanken. Hinterfragt nur sporadisch zwischen Saufen und Speien was. Die Autorin hat das Augenmerk auf zu viele Nebensächlichkeiten gerichtet. Zu den Protas konnte ich keine Beziehung aufbauen. Ich bekam sie einfach nicht zu fassen. Die Morde enthalten eine Brutalität, die es für die Geschichte nicht gebraucht hätte. Interessant fand ich das Dorfleben an sich. Die Hochzeit zweier Frauen bringt auch etwas Schwung in das Geschehen. Lesen lässt sich das Buch, trotz Kritikpunkte, wie Butter. Man rutscht förmlich durch die Seiten um zu wissen was noch kommt. Beim Ende blicke ich absolut nicht durch.

Von mir knappe 3 Sterne und eine bedingte Leseempfehlung.

Danke Eva Reisinger

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Veröffentlicht am 14.12.2023

Der wilde Garten am Helford River

Der wilde Garten am Helford River
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Meine Meinung:
1791

Der Anfang der Geschichte hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Die französische Nonne Arielle möchte ihrem Leben ein Ende setzen. Eine Schmugglerin verhindert, dass sie ins Wasser ...

Meine Meinung:
1791

Der Anfang der Geschichte hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Die französische Nonne Arielle möchte ihrem Leben ein Ende setzen. Eine Schmugglerin verhindert, dass sie ins Wasser geht. Verhilft ihr zur Flucht zum Helford River. Dort lebt sie mit anderen Schmugglern in einem kleinen Cottage. Legt einen Kräutergarten an und lernt Kühe melken. Sie fühlt sich wohl und verarbeitet langsam aber sicher die schlimmen Dinge, die sie in Frankreich im Kloster erleiden musste.

In der Gegenwart lernen wir Emily und Ryan kennen. Emily ist Drehbuchautorin und soll Ryans Bestseller filmreif schreiben. Gar nicht so leicht für Emily. Ryan erweist sich als ziemlich arrogant und traut ihr nichts zu. Bis zu dem Zeitpunkt, als sich beide aus ihrem Leben erzählen ....

Mir haben die Umgebungsbeschreibungen sehr gut gefallen. Ich hatte tatsächlich den Duft von Kräutern in der Nase. Die Kräuterwiese, die Arielle vor vielen vielen Jahren angelegt hat, wird auch in der Gegenwart noch eine große Rolle spielen.

Leider konnte mich weder die Liebesgeschichte um Ryan und Emily, noch die um Arielle mit einem Adeligen überzeugen. Besonders das Zusammentreffen von Ryan und Emily, 12 Jahre nachdem sie das Drehbuch erstellt haben, kommt für mich ziemlich unglaubwürdig daher.

Überhaupt wurde, (für meinen Geschmack), den Liebesgeschichten zu viel Raum gegeben. Gerade der historische Teil hätte so viel mehr Potenzial gehabt.

Das ist jedoch Geschmackssache. So manch einem gefallen gerade die intensiven Beschreibungen der beiden Paare. Die Stränge, wie die Gegenwart mit der Vergangenheit verknüpft sind, haben mir gut gefallen. Das kleine romantische Cottage lädt zum Träumen ein.

Fazit:
Dies war nun das 6. Buch, welches ich von Felicity Whitmore gelesen habe. Der wilde Garten am Helford River ist die erste Geschichte, die mich nicht komplett überzeugen konnte.Der Schreibstil ist gewohnt flüssig. Das Setting wunderbar gewählt.

Danke Felicity Whitmore

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Veröffentlicht am 06.12.2023

Spannend aber leider stellenweise an den Haaren herbei gezogen

Immortality
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Meine Meinung:

Spannend aber leider stellenweise an den Haaren herbeigezogen.

1818

Nachdem der erste Teil mich fast überzeugen konnte, war die Fortsetzung für mich ein Muss. Ich konnte auch gleich ...

Meine Meinung:

Spannend aber leider stellenweise an den Haaren herbeigezogen.

1818

Nachdem der erste Teil mich fast überzeugen konnte, war die Fortsetzung für mich ein Muss. Ich konnte auch gleich wieder von Anfang an in die Geschichte eintauchen. Hazel weiß nicht, ob ihre große Liebe Jack noch lebt. Sie widmet sich voll und ganz der Behandlung von kranken Menschen. Eine große Lüge hat fatale Folgen für Hazel. Sie landet im Kerker und entrinnt durch einen Glücksfall der Todesstrafe. Sie darf die Leibärztin von Prinzessin Charlotte werden. Die Prinzessin leidet unter einer mysteriösen Krankheit.

Die Idee hinter dem Buch ist durchaus spannend. Das glamouröse Leben bei Hofe bildlich beschrieben. Dachte ich Anfangs, die Prinzessin wäre eine überkandidelte Kranke, so habe ich meine Meinung im weiteren Verlauf geändert. Konnte ihr Verhalten verstehen und habe sie wirklich nicht beneidet. Sie wollte sich weder von Hazel untersuchen lassen, noch ihr Bett verlassen. Einzig ihr Hündchen und ihre Kammerzofe durften ihr Gesellschaft leisten. Ich musste, (für meinen Geschmack) ziemlich lange auf ein Wiedersehen mit Jack warten. Sein Verhalten hat mich richtig enttäuscht. Mehr verrate ich nicht.
Hazel wird im Club der Todesgefährten aufgenommen. Da hat mir besonders gut gefallen, dass die Autorin berühmte Dichter und Chemiker aus der damaligen Zeit ins Geschehen mit eingebunden hat.

Ich weiß, dies ist ein Jugendbuch mit fantastischen Elementen. Dennoch fand ich sämtliche Handlungsstränge an den Haaren herbei gezogen. Gut die Hälfte des Buches dachte ich, es könnte ein Highlight für mich werden. Jedoch wollte die Autorin hier einfach zu viel in die Geschichte packen. Schade! Der historische Hintergrund hätte wesentlich mehr Potenzial gehabt.

Fazit:

Trotz meiner Kritikpunkte habe ich die Geschichte rund um die Chirurgie und Magie, Anfang des 19.Jahrhunderts, gerne gelesen. Spannung ist auf alle Fälle gegeben. Genauer kann und will ich nicht auf die Kritikpunkte eingehen, da ich sonst zu viel von der Geschichte verraten würde.

Danke Dana Schwartz

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Veröffentlicht am 21.09.2023

Und hinter mir das Nichts

Und hinter mir das Nichts
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Meine Meinung:

Diese Geschichte hält, was die Inhaltsangabe verspricht. Sie ist in einer wunderschönen Sprache geschrieben. Dennoch konnte ich dieses mal nicht mit ihr warm werden. Ich habe mich gefragt, ...

Meine Meinung:

Diese Geschichte hält, was die Inhaltsangabe verspricht. Sie ist in einer wunderschönen Sprache geschrieben. Dennoch konnte ich dieses mal nicht mit ihr warm werden. Ich habe mich gefragt, woran es liegt. Möchte nur aus einem Grund Vergleiche zu Berthes Erstlingswerk machen. Um mitzuteilen, warum ich von Gleich unter der Haut so begeistert bin und mich Und hinter mir das Nichts einfach nicht mitnehmen konnte.

Die Thematik ist interessant. Die Welt der Psychotherapeutin Sara bricht zusammen, als sie vom Suizid ihres Patienten Martin Mangolds erfährt. Bald wird jedoch klar, dass nicht der Tod Mangolds an ihrer inneren Zerrissenheit schuld ist. Ihre Beziehung scheint alles andere als glücklich zu sein. Ihr Lebensgefährte merkt nichts von Saras Zerrissenheit. Ihre Kindheit wird wieder present.Ich habe beim Lesen viele Vermutungen angestellt. So habe ich schnell den Verdacht gehegt, dass Saras Eltern einer Sekte angehören. Sara zum übertriebenen Gehorsam erzogen worden ist. Sie deswegen lange Zeit auch alles gemacht hat, was ihr Lebenspartner wollte.

Ich habe mich beim Lesen gefühlt, als ob jemand eine Mauer um mich herum errichtet hätte, die mich von der Außenwelt abschneidet. Genau so dürfte sich Sara gefühlt haben. Vor mir und hinter mir einfach nichts. Nur Leere und Verzweiflung. Als die ominöse Nikto in Erscheinung tritt, hat Sara das Gefühl, in einen seelischen Spiegel zu blicken. Die geheimnisvolle Frau scheint alles über sie zu wissen. Sie möchte von ihr davon laufen und gleichzeitig in ihrer Nähe sein.

Woran liegt es nun, dass mich diese Geschichte nicht für sich einnehmen konnte? Das liegt zum einen an der grenzenlosen Verbitterung die diese Geschichte verströmt. Das war war schon in Gleich unter der Haut so. Aber da gab es auch Hoffnung und Lichtblicke. Ich mag ernste Themen. Aber diese war mir entschieden zu düster. Ohne Lichtblick und Hoffnung. Einfach nur deprimierend. Das Ende erklärt den roten Faden, der sich durch die gesamte Geschichte zieht.

Fazit:

Die Autorin hat hier absolut nichts falsch gemacht. Sie hat Verzweiflung und Ängste bildlich rüber gebracht. Ihr Schreibstil mutet poetisch an. Ich hätte mir jedoch ein paar Lichtblicke, Hoffnung und Zuversicht gewünscht.

Danke Berthe Obermanns.

Veröffentlicht am 29.08.2022

Der Anfang von morgen

Der Anfang von morgen
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Meine Meinung:

Packend bis zum Schluss! So wird das Buch angepriesen. Potenzial dazu hätte die Geschichte tatsächlich gehabt. Am Anfang konnte sie mich auch so richtig mitnehmen. Der Klimawandel wird ...

Meine Meinung:

Packend bis zum Schluss! So wird das Buch angepriesen. Potenzial dazu hätte die Geschichte tatsächlich gehabt. Am Anfang konnte sie mich auch so richtig mitnehmen. Der Klimawandel wird gut beschrieben. Waldbrände, ausgetrocknete Seen, Flüsse mit viel zu wenig Wasser ist ja auch unsere Realität. Der Autor bringt stark zum Ausdruck, welche Nebensächlichkeiten für Menschen wichtig sind. Ringsherum das Chaos und dennoch: Urlaubsplanung muss sein. Neue Klamotten müssen her. Vorzugsweise Vintage für eine der jungen Protagonistinnen. Nämlich Vilja. Auf der Flucht vor dem Feuer verliert sie ihre Familie und schlägt sich alleine durch. Vilja fand ich nicht ganz so schrecklich. Da gibt es noch ganz andere in diesem Horrorszenario. Nämlich Viljas Vater Didrik. Der PR Berater hat mit seiner Frau und den drei Kindern, (das dritte Kind ist erst ein paar Monate alt,) dort Urlaub verbracht, wo große Brandgefahr bestand. In einem Sommerhaus am Siljansee wähnte er sich und seine Familie sicher. Er hätte es normalerweise besser wissen müssen. Ist viel auf Instagram unterwegs und lässt seine Follower an der Flucht vor dem Feuer teilhaben. Erst gewohnt lässig, dann immer panischer. Er verliert seine Familie aus den Augen und schlägt sich mit dem Baby nach Stockholm durch. Dort angekommen wendet er sich an seine ehemalige Geliebte Melissa. Möchte mit der Beziehung da weiter machen, wo er vor einiger Zeit aufgehört hat. Seine Ehe funktioniert schon lange nicht mehr.

Für Melissa konnte ich stellenweise Verständnis aufbringen. Sie wollte auf den sozialen Medien Optimismus verbreiten und damit viel Geld verdienen. Jeder muss schließlich schauen wo er bleibt. Das Leben ist schön. Genießt es. Klar, überall Umweltkatastrophen, die es einem leicht machen das Leben zu genießen. (Sarkasmus-Modus wieder ausgeschaltet!) Das Schlimme daran ist, so wie bei der Influencerin Melissa läuft es tatsächlich auch im realen Leben. Kaum einer mag der Wahrheit ins Auge sehen. Optimismus verbreiten finde ich an sich gut. Dennoch sollte man die Kirche im Dorf lassen. Sie hat keine Wohnung und darf eine Zeit lang das Penthouse eines ehemaligen Tennisstars hüten. Nun auch mit Ex Geliebten samt Baby. Was alle drei nicht wissen, Ihr Aufenthalt im Penthouse dient dazu Ungeziefer zu entfernen. Aber das solltet Ihr wirklich selbst lesen.

André ist der Sohn des berühmten Ex-Tennisstars. Macht mit seinem Vater einen Segelturn. Der Papa schert sich einen feuchten Dreck um Andrés Bedürfnisse. Und jetzt kommen wir an einen Punkt, bei dem ich das Buch schon abbrechen wollte. Was interessiert mich, wie der wunderbare Papa ins Meer pinkelt? Und das mehrmals. Mit beiden Händen seinen Pimmel packt und hin und her trocken schüttelt. Muss ich das wissen? Wenn er wenigsten mit seinem Boot an einem Strand angelegt hätte, in einen brennenden Wald gegangen wäre und da gepinkelt hätte. Ihm ein brennender Ast auf den Pimmel gefallen wäre! Pimmel verbrannt-Gefahr nicht erkannt! Das hätte Charakter gehabt! 🙂 Das ist kein Einzelfall in der Geschichte. André flüchtet Nachts mal vom Segelboot, mit dem Vorhaben ungestört mit der Palme zu wedeln. Hallo? Sämtliche Szenen haben eigentlich in der Geschichte nichts zu suchen. Zumindest nicht in diesem Ausmaß.

Die Beschreibungen von Bandenraub und Evakuierungen fand ich spannend dargestellt. Die Protagonisten kommen schon realistisch rüber. So läuft es nun mal bei der Spezies Mensch. Die Geschichte spielt nach der Corona Pandemie. Ich frage mich auch im realen Leben, was nach Corona noch alles kommt. Während ich diese Zeilen schreibe ist es nach langer Hitze endlich mal regnerisch und nebelig. Welch ein Luxus!

Fazit:

Realistisch und verstörend dargestellt kommt dieser Roman daher. Leider hat der Autor Nebensächlichkeiten zuviel Aufmerksamkeit geschenkt. Sich oftmals in unappetitlichen Szenen verloren. Daher kann ich hier nur bedingt eine Leseempfehlung aussprechen. Knappe 3 Sterne vegebe ich. Schade. Aus dieser Geschichte hätte man mehr machen können.

Danke Jens Liljestrand.

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