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Veröffentlicht am 16.05.2018

Barcelona, 1874

Die Sieben Türen
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Gabriel Camarasa wird beinahe von einer Straßenbahn überfahren, als ihm im letzten Moment ein junger Mann das Leben rettet: Antoni Gaudí. Schnell freunden sich die beiden an. Als Gabriels Vater unter Verdacht ...

Gabriel Camarasa wird beinahe von einer Straßenbahn überfahren, als ihm im letzten Moment ein junger Mann das Leben rettet: Antoni Gaudí. Schnell freunden sich die beiden an. Als Gabriels Vater unter Verdacht steht, seinen Geschäftspartner erstochen zu haben, begeben sich die jungen Männer zusammen mit Gabriels Freundin Fiona auf die Suche nach dem wahren Täter. Die führt sie zu Barcelonas geheimnisvollsten Orten: in das Lokal »Die sieben Türen«, in »Das Theater der Träume« – und geradewegs in die Fänge einer skrupellosen Geheimgesellschaft.



Mir helfen manchmal bestimmte Anhaltspunkte, um mich in die Zeit zurück zu versetzten und ich finde hier ist es durch die Beschreibungen sehr gut gelungen: Durch die detaillierten Beschreibungen und diesen Anhaltspunkten (beispielsweise Pferde, die die Straßenbahn und die Feuerwehr ziehen, Kleidung, die im englischen Stil geschnitten ist, die allgemeine Luftverschmutzung durch die Kohle- oder Holzfeuerung in den Wohnungen zum Heizen und Kochen) hatte ich keine Probleme mich in der Zeit hinein zu finden und mich dort zurecht zu finden.

Auch die Charaktere waren gut und detailreich beschrieben, gewünschte Charakterzüge ließen sich gut erkennen und somit auch deren Handlungen und Gedanken nachvollziehen.



Doch was mich gestört hat war die Spannung: Es dauerte sehr lange bis Spannung aufgebaut wurde und als sie dann da war, war sie schnell wieder weg. Der erwähnte Mord im Klapptext passiert erst nach ca der Hälfte des Buches. Die gesamte Geschichte war einfach sehr zäh.



Alles in allem wäre es mit mehr Spannung ein sehr interessantes Buch geworden, dessen Geschichte man gerne verfolgt hätte, doch so musste ich mich ein, zwei mal aufraffen das Buch weiter zu lesen, denn ich wollte doch wissen, wie es endet.

Veröffentlicht am 09.04.2024

Kritisch

Kopfüber
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"Kopfüber" ist ein Buch, das zum Nachdenken anregen kann und eine Mischung aus Literatur und Sachbuch bietet. Die Handlung dreht sich um einen magischen Baum, der Zeitreisen ermöglicht, wodurch der Protagonist ...

"Kopfüber" ist ein Buch, das zum Nachdenken anregen kann und eine Mischung aus Literatur und Sachbuch bietet. Die Handlung dreht sich um einen magischen Baum, der Zeitreisen ermöglicht, wodurch der Protagonist Mike auf den zehnjährigen Ben trifft.

Das Setting des Buches ist ansprechend, der Anfang hat mir recht ut gefallen, auch wenn sehr vieles sehr schnell ohne emotionale Tiefe und Beschreibungen passiert ist. Die Thematik und die Aufmachung haben mir einfach gefallen. Gefallen hat mir zu Beginn vor allem die Nutzung von Quellenangaben, doch leider kamen dann Quellen wie TikTok hinzu...

Dann habe ich realisiert, dass es kein Buch ist, das die Coronathematik anständig aufarbeitet, wie ich es gedacht hatte und wie es auch von Nöten ist, sondern es erfolgt eine einseitige Betrachtung, die gegen jegliche Aspekte redet und viele Verschwörungstheorien verfolgt. Es ist NICHT so, dass der Autor einfach "nur seine Meinung darlegen will", sondern es werden einseitig Theorien aufgeworfen und Quellen wurden schlau zusammengesucht, um diese eine Betrachtung zu unterstützen.

Zurück zum "magischen" Aspekt des Buches: Dieser fehlt leider auch, da sich in diesem Gegenreden verloren wird.

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Veröffentlicht am 03.04.2024

Inhaltlich wichtig

Hauptrolle Opfer
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Ich hatte irgendwo gelesen, dass sich jemdand gut hineinversetzten kann. Ich kann dem leider nicht zustimmen, denn sprachlich wirkt alles sehr wiederholend (wie oft habe ich gelesen "Ich begann mich zurückzuziehen", ...

Ich hatte irgendwo gelesen, dass sich jemdand gut hineinversetzten kann. Ich kann dem leider nicht zustimmen, denn sprachlich wirkt alles sehr wiederholend (wie oft habe ich gelesen "Ich begann mich zurückzuziehen", "ich war das schüchterne Mädchen" etc.). Es wurden immer wieder die gleichen Apekte aufgegriffen, mal mit diesem einen Nebensatz mehr. Ich hätte mir lieber eine ausgearbeitete Auseinandersetzung gewünscht, oder detailliertere Beschreibungen der Situation, der Gefühle oder Gedanken. Das Buch follgt allgemein dem Schema nichts in der Situation zu beschreiben, sondern immer zu sagen "X hat mir das angetan", "ich fühlte mich so und so", "Y mochte ich weil,..." statt etwas konkretes zu beschreiben, sodass man etwas von Charakteren mitbekommen konnte. Es gibt nicht eine eins-zu-eins- Interaktion mit einem Dialog.

Zurück zum sprachlichen Aspekt: Das Niveau ist leider auch nicht sehr hoch mit Ausdrücken wie "eh" (leider sehr häufig), "doof", "blöd", und geschriebenen Sätzen, die dem mündlichen Ausdruck ähneln. Es zu lesen war aufgrunddessen manchmal schwieriger. Dazu gesellen sich Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler auf jeder einzelnen Seite. Auch keine kleinen, sondern größere, die den Lesefluss stark stören, wie "vermutlicher Weißer". Ich habe da schon länger gebraucht, um rauszufinden, dass es "vermutlicherweise" heißen sollte.

Inhaltlich wurden aber sehr wichtige Aspekte aufgegriffen! Dass Teufelskreise entstehen, dass es körperliche Konsequen gibt, die ein Leben lang bleiben, wie beispielsweise Schulterschmerzen bei früheren konstanten Schlägen gegen die Schulter.

Auch fande ich das Vorwort sehr schön. Wie beschrieben wurde, dass man nicht minderwertig ist, auch, wenn man es denkt. Oder auch sehr schön beschrieben, wie man oft in die Rolle reinrutscht. Definitiv ist das nicht die eigene Schuld, sondern die der Täter! Die Autorin hat aber gut beschrieben, wie man sich selbst, oder die äußeren Umstände, da manchmal gefangen hält.

Der Anfang war sehr vielversprechend, doch dabei bleibt es leider.

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Veröffentlicht am 04.02.2024

Na ja

Das Leben ist zu kurz für diesen Scheiß
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Ich falle wohl leider etwas aus dem Muster, denn ich bin leider kein so großer Fan von der Art wie geschrieben wird. Die Aufmachung ist super! Am besten finde ich die Quellenangaben, Fakten, die mit Quellen ...

Ich falle wohl leider etwas aus dem Muster, denn ich bin leider kein so großer Fan von der Art wie geschrieben wird. Die Aufmachung ist super! Am besten finde ich die Quellenangaben, Fakten, die mit Quellen unterlegt sind, die ich selbst nachlesen kann, sowas ist so unglaublich wichtig, insbesondere bei den Fakten, die hier genannt werden.



Leider kann mich das Gesamte nicht überzeugen, denn so so viele Sprüche kenne ich einfach schon von damals, die auf Facebook gedroppt wurden. Und so wirkt das Buch für mich insgesamt: Wie eine Zusammenfassung von damaligen Facebooksprüchen, untermauert mit (das ist der gute Part) wissenschaftlichen Erklärungen. Wäre alles mehr in die letztere Richtung gegangen, hätte ich das Buch super gefunden.

Desweiteren hackt die Ich-Erzählerin auf nicht humorvolle Weise andauernd auf ihrem Gewicht rum, und viele Sprüche, wo man merkt, die sollten angeblich lustig sein, wecken eher Femdschämen beim Lesen.

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Veröffentlicht am 01.12.2022

Zwanghaft

Der Junge im Fluss
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Der Beginn des Buches, weshalb ich mich auch für die Lektüre dieses entschieden habe, wirkte sehr vielversprechend. Es wurde ein interessanter Gegensatz eröffnet: Bewahren vs Veränderungen. Mit Ben auf ...

Der Beginn des Buches, weshalb ich mich auch für die Lektüre dieses entschieden habe, wirkte sehr vielversprechend. Es wurde ein interessanter Gegensatz eröffnet: Bewahren vs Veränderungen. Mit Ben auf seiner Insel beschäftigten sich die LeserInnen mit den Auswirkungen von Veränderungen auf einen Selbst und auf die Umgebung, wie diese im Gegensatz zu Wünschen nach Bewahrung stehen.
Doch leider war nur der Beginn recht positiv zu lesen, je weiter die Geschichte voranschritt, desto erzwungener wurde das Aufrechterhalten des Themas. Dies ist nicht flüssig und beiläufig in die Geschichte miteingeflossen, sondern jeder einzelne Satz drehte sich um das Thema (beispielsweise wurde sich auch mit dem Ereignis des Bruders (blass formuliert, um Spoiler zu vermeiden) fast nicht auseinandergesetzt, sondern sich zwanghaft den Veränderungen/Bewahren gewidmet.
Immer wieder wurden auch seltsame "Sprüche" in kursiver Schrift niedergeschrieben, die wohl als Weisheiten fungieren sollten und als Gedankengänge von Charakteren erwähnt wurden. Doch diese wirkten so seltsam formuliert, dass sie, insbesondere in ihrer großen Anzahl, nicht in den Text und schon gar nicht als spontane Gedankengänge passten.

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