Miryam ist dreißig Jahre alt und vor einigen Monaten Mutter geworden. Auf der Party einer alten Bekannten strahlt sie mit ihrem weißen T-Shirt um die Wette. Aber ist wirklich alles gut? Seit der Geburt ihres Kindes ist Miryam von Selbstzweifeln geplagt. Sie kann nicht stillen, leidet an postnatalen Depressionen und versucht trotzdem alles richtig zu machen. Getrieben von der Scham über ihre Herkunftsfamilie und aus Angst, ihre gewaltvolle Kindheit zu wiederholen, tut sie alles, um so heil zu wirken wie die Mütter aus ihrem Umfeld und Instagram-Feed. Sie postet weichgefilterte Selfies von sich und ihrem Kind, informiert sich zu bedürfnisorientierter Erziehung und gesunden Beikost-Snacks. Doch Miryam zieht sich immer mehr zurück. Auch online findet sie keinen richtigen Austausch. In den sozialen Medien wird zwar vieles besprochen, nicht aber die eigenen Familientraumata, die möglicherweise wieder auftauchen, sobald man selbst Mutter wird. Sie fühlt sich immer stärker überfordert, auch ihre Partnerschaft geht zu Bruch, doch schließlich findet sie ihren ganz eigenen Weg aus der Krise - und damit doch noch zu sich selbst. Dem Roman gelingt es, mit ironisch-humorvollem Ton die Emanzipation einer jungen Mutter von familiär erlernten, destruktiven Mustern zu erzählen und ihren Weg in die Selbstbestimmtheit aufzuzeigen. Der Roman widmet sich den wichtigen Themen Mutterschaft und familiäre Gewalt mit viel Ironie und Eindringlichkeit. Zwischen Fläschchen und Instagram-Filtern: Im Prinzip ist alles okay zeichnet ein Porträt einer jungen Mutter, die Elternrollen und ihre eigene Kindheit hinterfragt. Das gleichnamige Hörbuch erscheint als Download bei GOYALiT.
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Eines der besten Bücher die ich gelesen habe über Narzissten. Das ständige hin und her. Dir Hoffnung, dass es doch irgendwann besser wird und die fast mirakulöse Art und Weise wie Narzissten sich immer ...
Eines der besten Bücher die ich gelesen habe über Narzissten. Das ständige hin und her. Dir Hoffnung, dass es doch irgendwann besser wird und die fast mirakulöse Art und Weise wie Narzissten sich immer wieder zurück ein ins Leben wurmen. Den größten Vorteil im Vergleich zur Protagonistin den ich habe ist, dass ich nur' einen narzisstischen ,Vater' habe und nicht auch eine narzisstische Mutter... Und, dass ich schon vor eine paar Jahren verstanden habe, dass nur schlechtes von Kontakt kommen kann. Wenn ihr FreundInnen habt die narzisstische Misshandlung von Eltern erfahren haben dann liest dieses Buch um es etwas besser zu verstehen. Für eine Beispiel Liebesbeziehungen kann ich Kairos von Jenny Erpenbeck empfehlen.
Was für ein grandioser Debütroman. Wunderbar einfühlsam aber auch sehr direkt geschrieben. Wie eine traumatische Kindheit doch das Selbstwertgefühl und die Selbstliebe prägen kann und auch zukünftige Beziehungen ...
Was für ein grandioser Debütroman. Wunderbar einfühlsam aber auch sehr direkt geschrieben. Wie eine traumatische Kindheit doch das Selbstwertgefühl und die Selbstliebe prägen kann und auch zukünftige Beziehungen ist hier toll eingefangen. Dieser Roman hatte eine absolute Sogwirkung auf mich. Geht eigentlich ganz ruhig los aber nach und nach erfahren wir immer mehr über Miris Leben. Da konnte ich das Buch dann nicht mehr weglegen, auch wenn es oft richtig weh tat das alles zu lesen. Eine ganz große Leseempfehlung!
Miryam ist dreißig Jahre alt und gerade Mutter geworden. Eigentlich sollte doch alles gut sein. Aber sie leidet an einer postnatalen Depression und hadert mich sich selbst und vor allem mit der Mutterrolle. ...
Miryam ist dreißig Jahre alt und gerade Mutter geworden. Eigentlich sollte doch alles gut sein. Aber sie leidet an einer postnatalen Depression und hadert mich sich selbst und vor allem mit der Mutterrolle. Sie bemüht sich sehr, alles so normal wie möglich wirken zu lassen, aber die Geister der Vergangenheit stehen wieder vor der Tür.
Die Autorin arbeitet mit Zeitrückblenden und so tauchen wir ab in das Leben Miryam vor der Mutterschaft und erfahren somit von viel Gewalt in der Kindheit. In jungen Jahren flüchtet sie sich in eine Beziehung zu einem viel älteren Mann, der ihr auch wieder mit Gewalt begegnet.
Wir erfahren von der Ehe der Eltern und von der Beziehung zu ihrem Bruder. Und wundern uns als Leser nicht, dass sie noch immer mit diesen auch generationsübergreifenden Traumata zu kämpfen hat.
Der Autorin gelingt es fabelhaft das Wesen einer Depression einzufangen und findet deutliche Worte für all das, was ihr wiederfahren ist. Sie schildert drastisch, wie Miryam immer wieder auf der Suche nach Beziehung und Liebe ist und immer wieder gegen die Wand läuft. Immer wieder gibt sie ihrer Herkunftsfamilie eine Chance, möchte aufarbeiten und findet einfach kein Gegenüber.
Die Beziehung zu dem Vater ihres Kindes ist zwar nicht gewalttätig, aber dennoch irgendwie lieblos und sie schafft es auch nicht, die Bindung zu ihrem Kind aufzubauen, die sie sich eigentlich wünscht.
Dies Buch ist ein Zeugnis eines Lebens, welches zunächst auf Trümmern aufgebaut wurde, aus denen sie sich im Erwachsenenalter nun langsam befreien muss. Sie ist es, die das Muster zu durchbrechen vermag, die Verantwortung für sich und ihre Familie übernimmt und eine für sie bahnbrechende Entscheidung trifft. Eine Entscheidung zum Leben.
Es macht Mut, sich seiner Geschichte zu stellen und die Verantwortung für sein Leben zu übernehmen. Es ist möglich die Verkettung von traumatischen Erlebnissen zu überwinden und sich zu lösen.
Es ist keine leichte Lektüre, aber eine ehrliche und schonungslose. Mir hat das Buch sehr gefallen, da ich es als sehr realistisch einschätze und ich im Anschluss Hochachtung vor dieser Protagonistin hatte, die mühsam, aber stetig ihren Weg geht.
Miryam, studierte Anthropologin, knapp 30 Jahre alt, Mutter eines Säuglings, seit 1,5 Jahren in einer Beziehung mit Robert, eigentlich könnte alles gut sein, eigentlich sieht von außen alles ganz okay ...
Miryam, studierte Anthropologin, knapp 30 Jahre alt, Mutter eines Säuglings, seit 1,5 Jahren in einer Beziehung mit Robert, eigentlich könnte alles gut sein, eigentlich sieht von außen alles ganz okay aus, mehr als ok, nahezu perfekt - dank Instagramfilter! Doch was kann sich hinter den perfekt anmutenden Stories und lächelnden Frauen verbergen?
Yasmin Polat legt den Finger in die Wunden unserer Gesellschaft, vor denen allzu oft die Augen verschlossen werden, als ob sie dann aufhören würden zu existieren. Wie lebt man gesunde Beziehungen, wenn man selbst als Kind nur Gewalt und Kälte vorgelebt bekommen hat? Wie wird man ein guter Elternteil, wenn man selbst nie Kind sein durfte? Wie findet man zu sich selbst, wenn man nie herausfinden durfte, wer das ist?
Sie thematisiert psychische Erkrankungen, Wochenbettdepressionen, Gewalt in Beziehungen und was sie mit Familien über Generationen machen kann, aber auch ein idealisiertes Mutterbild, das Erwartungen an junge Frauen vermittelt, an der jeder echte Mensch eigentlich nur scheitern kann, potenziert durch die gesellschaftliche Entwicklung einer extrovertierten Bewertungsgesellschaft. Dabei beweist sie ein Gespür für Details und die Tiefen und Untiefen menschlicher Beziehungen.
Der Schreibstil ist oft eher umgangssprachlich, und passt damit gut zur Ich-Perspektive der jungen Erzählerin. Immer wieder entwirft die Autorin jedoch auch sehr starke sprachliche Bilder, die die Emotionen der Protagonistin anschaulich einfangen, einen so fast mitfühlen lassen, was bei diesen Themen auch beim Lesen schmerzhaft sein kann.
Das Thema Depression hat sich durch diese Erzählweise für mich zum ersten Mal unglaublich nah angefühlt. Diese Leere und die Verwirrung und später Verzweiflung darüber, nicht wirklich benennen zu können und erst recht nicht zu verstehen, was mit der Ich-Erzählerin passiert, fand ich sehr eindringlich und nachvollziehbar dargestellt.
Der Roman, er ist ein Freischwimmen der Protagonistin, aus ihrer Vergangenheit, Prägung und gesellschaftlichen Zwängen, hin zu sich selbst, jedoch eines mit einigen schmerzhaften Tauchgängen. Wie leider auch im wahren Leben!
Im Prinzip ist alles Okay, ist ein intensiver, bewegender Roman, der einen Blick dorthin wirft wovor gesellschaftlich nur allzu gern die Augen verschlossen werden, und der damit keinen Moment zu früh kommt!
Das Buch dreht sich um Miriam, Anfang 30 und frisch gebackene Mutter eines Mädchens. Ihre Kindheit war keine leichte und nun will sie alles anders machen, als ihre Eltern vorher. Doch was macht man, wenn ...
Das Buch dreht sich um Miriam, Anfang 30 und frisch gebackene Mutter eines Mädchens. Ihre Kindheit war keine leichte und nun will sie alles anders machen, als ihre Eltern vorher. Doch was macht man, wenn man mit der Situation komplett überfordert ist und der Freund einen auch nicht tröstet oder mal gut zu spricht?
Ein emotionales Buch, welches viele Rückblicke in Miriams Leben offenbart und wie sie zu der Frau geworden ist, die sie heute ist. Sei es mit ihrem ersten Freund, die Beziehung zu ihrer Familie oder ihren Freunden. Miriam hatte es alles andere als leicht und ihre Vergangenheit holt sie immer wieder ein in ihr jetziges Leben. Die Schreibweise ist zwar simpel, jedoch fühlt man mit der Protagonisten mit, durch die Vergangenheitsaspekte und ihre allgemeine Lage.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und freue mich jetzt schon über zukünftige Bücher von Yasmin Polat.