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Veröffentlicht am 09.05.2024

Nemesis

Vengeance (Academy of Dream Analysis 1)
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Nemesis von Winther stammt aus einer bekannten Traumwandlerfamilie. Ihr Bruder, der berühmte Oneiros von Winther konnte sogar Schlafwandeln (also anderes als das normale Ich laufe hier mal schräg vor mich ...

Nemesis von Winther stammt aus einer bekannten Traumwandlerfamilie. Ihr Bruder, der berühmte Oneiros von Winther konnte sogar Schlafwandeln (also anderes als das normale Ich laufe hier mal schräg vor mich hinstarrend in der Gegend herum), was in der Traumwandlerbubble sehr verpönt ist. Oneiros starb unter seltsamen, ungeklärten Umständen, doch Nemesis macht die Direktorin der Academy of Dream Analysis dafür verantwortlich und sie verlangt, dass Nemesis ihn rächt. Als nun Nemesis nach Finnland zu ADA kommt, will sie eigentlich keine Freundschaften schließen, tut es aber trotzdem. Und dann ist da auch noch der ach-so-mysteriöse und natürlich (!) gutaussehende Mercury, der Neffe der Direktorin, und aus ihrem Schwarz-Weiß-Denken wird ein schmutziges Grau.

Eigentlich lese ich gern Dark Academia, aber am Ende bleibe ich mit dieser Geschichte ratlos zurück. Was genau ist der Job der Traumakademie. Einmal wurde erwähnt, dass Wahlen beeinflusst worden - okay, das kriegt man auch mit russischen Hackern hin. Ansonsten ist mir nicht klar geworden, was die da eigentlich lernen und warum. Sie reden viel über Dinge, die man vielleicht in Literaturwissenschaft behandelt und ein bisschen Küchenpsychologie ist auch dabei. Im Übrigen werden die Studierenden hier fleißig angehalten, fleißig Drogen zu konsumieren, ohne dass es dazu mal irgendwelche wirklich kritischen Stimmen gibt. Yeah, lasst uns kiffen, einschlafen, länger schlafen und irgendwelche Traumdinge tun! Klingt für mich nach normalem Studentenleben in den 70igern.

Oder je, lasst uns doch einfach mal völlig aus dem Zusammenhang den Missbrauch einer Person hier bis ins Detail beschreiben. Nein, das bringt genau null für dies Handlung des Buches. Vielleicht mal eine Triggerwarnung? Aber hey. Das ist was für Weicheier! Kommt schon, wir können das noch besser: Drogenmissbrauch/vermutlicher Drogentod, Missbrauch und oh, cool: Folter! Lasst uns doch die beiden Hauptpersonen noch einer Wasserfolter unterziehen, das macht Spaß, bleibt in den besten Familien und überhaupt: Wer braucht bei NA schon irgendwelche logischen Zusammenhänge? Keiner spricht die Drogen an, keiner äußert sich später noch mal über die Folter - ich meine, ich hätte da Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um diese Schule plattzumachen, aber unsere beiden HeldInnen: na ja. War ja nicht so schlimm. Auch dass zwei Studenten die Prota umbringen wollen: Ach, wen stört das? Alles nur Spaß! Echt jetzt? Ich meine, was bitte stimmt mit solchen Leuten nicht?

Man merkt, mir hat das Lesen so überhaupt keinen Spaß gemacht, ich fühlte mich permanent unwohl und hoffte eigentlich nur auf eine Besserung oder einen Befreiungsschlag - ja, meinetwegen hätte es auch einen Atomschlag geben dürfen, der die ach-so-großartige Schule (und bitte auch gleich Nemesis' Mutter) in den Erdboden stampft. Stattdessen bekam ich eine quasi dauergeile Prota, viel Vorhersehbares (die Monster in M. Träumen, ehrlich jetzt?) und Unlogik. (Wie bitte sollte das mit Nemesis' Bruder gelaufen sein, gab es da keine Untersuchungen und Bescheinigungen?) Einen Punkt gibt's für den guten Schreibstil, einen halben für Victoria, die mich ab und an müde schmunzeln ließ, der Rest ist bitte Schweigen. 1.5/5 Punkten.

Veröffentlicht am 05.03.2024

Medieval Bachelor

Trial of the Sun Queen
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Seit zwölf Jahren befindet sich Lor im Kerker des Aurorakönigs, zusammen mit ihren Geschwistern. Als sie wieder einmal aufsässig ist, wird sie in die Grube geworfen, eine Bestrafung, die meistens mit Tod ...

Seit zwölf Jahren befindet sich Lor im Kerker des Aurorakönigs, zusammen mit ihren Geschwistern. Als sie wieder einmal aufsässig ist, wird sie in die Grube geworfen, eine Bestrafung, die meistens mit Tod oder Irrsinn endet. Doch dieses Mal befreit sie jemand und bringt die ohnmächtige Lor weg. Als sie wieder erwacht, befindet sie sich im Schloss des Sonnenkönigs, und sie gehört zu den auserwählten Tributinnen, die gegeneinander um die Hand des Sonnenkönigs kämpfen müssen. Völlig ahnungslos stolpert Lor in die Welt der Fae, und muss sich in gefährlichen Prüfungen behaupten. Doch die anderen neun Tributinnen sind sind nicht nur hochgeborene Fae, sie sind auch ihr Leben lang auf diese Dinge vorbereitet worden. Lor bleiben nur ihre Zähigkeit, ihr Willen und möglicherweise der Sonnenkönig selbst, der scheinbar einen Narren an ihr gefressen hat.

Puh. Es scheint ja wieder in Mode zu kommen, irgendwelche HeldInnen irgendwelche Prüfungen bestehen zu lassen. Aber muss es wirklich so sein, dass man sich aus lauter bekannten und beliebten Büchern alles Mögliche einfach rausnimmt und dann eine Art Fanfiction dazu schreibt? Hier wurde mal fröhlich bei Prison Healer, Hunger Games und sämtlichen Sarah J. Maas Büchern geplündert, ohne sich jedoch die Mühe zu machen, ein nachvollziehbares Worldbuilding zu erschaffen. Allein schon die Königreiche: das vom Aurorakönig ist ... immer dunkel. Oder trüb. Oder grau. Weil ...? Warum gibt es da noch mal keine Sonne? Und wie funktioniert das physikalisch? Sobald man die Grenze überschreitet, zack! Sonne kommt raus? Gerade beim Sonnenkönig gibt es jeden Tag schönes Wetter, weil ...? Kommt schon, LeserInnen, fragt nicht so blöd. Isso. Fantasy, klar? Dann Lor selbst. Die war zwölf Jahre alt, als sie in den Knast kam. Da ich nicht davon ausgehe, dass sie dort Schulpflicht hatte oder hausintern unterrichtet wurde: Warum redet sie wie eine Vierundzwanzigjährige? Zugegeben, hochkomplexe Dinge musste sie weder verstehen noch tun, aber woher kommt ihr "Erwachsensein"? Und wie kann man sich innerhalb weniger Tage von einer schwachen, fast verhungerten Frau zu jemandem mausern, die im Kampf trainiert werden kann? Halloho? Fantasy! Du sollst solche Sachen nicht fragen. ISSO! Und wieso sind die Leute am Hof eigentlich Fae? Was unterscheidet sie von normalen Menschen? Ab und zu Flügel, die durchkommen?

Die Figurenbeschreibung wurde standardmäßig den gängigen Lieblingsbüchern der letzten Jahre entnommen. Lor: anfangs ziemlich tough, beschreibt sich selbst als jemand, die nie weint. Dafür kämpft sie ganz schön oft gegen die Tränen an, die sich dauernd ihren Weg bahnen wollen. Das Loveinterest, der König, ist ... überwältigend. Irgendwie schön, schöner, am schönsten, jedenfalls überwältigend. Mehr Charakter bekommt er nicht, es entsteht automatisch eine Instalove. Allgemein hat es die Autorin nicht mit Entwicklungen, weder der Personen noch von Gefühlen. Alles ist einfach so. Isso, klar? Fantasy! Beschreibungen der Umgebung beschränken sich auch auf golden und noch beeindruckender als das noch beindruckender der vorhergehenden Szene. Reicht doch wohl. Golden, ey! Fantasy! Isso!

Das Einzige, was ich an der Geschichte mochte, war, dass Lor ab und zu Glanzstunden hatte und versuchte, andere Tributinnen zu retten. Da konnte ich der Autorin sogar eine Harry-Potter-Szene unter Wasser verzeihen, die glatt aus dem Feuerkelch gekl... adaptiert wurde. Auch war es nicht allzu schwierig zu lesen, man kam also schnell mit dem Buch durch. Die deutsche Übersetzung allerdings hat mich beinahe zur Weißglut getrieben. Mir ist schon klar, dass Gendern nicht jedermenschs Sache ist. Aber die Tributinnen durchweg als Tribute zu bezeichnen, war einfach nur aufdringlich dumm. Da gab es Sätze wie diese: Neben XY saß ein blonder, wunderschöner Tribut. Sie war eine schöne Frau. WHAT? Wie dumm bitte ist so eine Art zu schreiben? Was ist verkehrt daran, einen WEIBLICHEN TRIBUT einfach Tributin zu nennen? Mein Fazit aus der Geschichte: Werde ich weder in Erinnerung behalten noch weiterempfehlen. 1.5/5 Punkten.

Veröffentlicht am 18.01.2024

Grace im Weltall

Star Bringer
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Kalinda ist die Prinzessin der neun Planeten und immer behütet in ihrem Schloss in ihrer Heimat aufgewachsen. Doch endlich darf sie eine eigene Mission haben und ihre Mutter, die Kaiserin, bei einem Besuch ...

Kalinda ist die Prinzessin der neun Planeten und immer behütet in ihrem Schloss in ihrer Heimat aufgewachsen. Doch endlich darf sie eine eigene Mission haben und ihre Mutter, die Kaiserin, bei einem Besuch einer Raumstation vertreten. Pech für sie, denn die Station wird angegriffen und zerstört und nur in letzter Sekunde gelingt es ihr, zusammen mit sechs anderen zu fliehen. Wie es der Zufall will, entpuppt sich hier Fluchtfahrzeug als die Hinterlassenschaft der Altvorderen, eines Alienvolks, das vor vielen Jahren hier gelebt hat, und es hat ein eigenes Bewusstsein. Dann stellt sich heraus, dass Steckbriefe auf sie ausgestellt wurden und die ganze Galaxie hinter ihnen her ist. Aber es könnte schlimmer kommen: Der psychopathische Ian, der sich als Captain des Schiffes aufspielt, könnte einen weniger geilen Arsch haben.

Wer nicht völlig in einer anderen Galaxie gelebt hat in den letzten Monaten, hat mitbekommen, dass Tracy Wolff mit ihrer Katmere-Academy des Plagiats angezeigt wurde. Nun möchte ich nicht behaupten, dass wir hier ein Plagiat vorliegen haben, auch wenn sich sehr freizügig an Aurora erwacht, Star Wars, Star Trek und weiteren bekannten Büchern/Fernsehshows bedient wurde. Und dass sich Kalinda und Ian anfühlen, als würden hier Grace und Jaxon im Weltall rumschweben. Ian ist genauso ein Psychopath wie Jaxon. Ach so gefährlich, zwingt jedem seinen Willen auf, aber wen stört's? Er findet sich geil. Und Kalinda auch. Also ist das schon in Ordnung.

Nicht in Ordnung sind die Logiklöcher, die sich allerorten auftun. Wenn es hier um die Entfernungen geht, die mal eben von einem Ende der bekannten Galaxie zur nächsten zurückgelegt werden, so hat man das Gefühl, dass die Leute hier ständig in den Flixbus steigen und mal eben von Haltestelle zu Haltestelle fahren. Das könnte man noch gern mit dem Alienschiff erklären, aber nicht mit dem Konzernschiff, mit dem Kalinda im letzten Drittel unterwegs ist. Dann kann unser Alienschiff einmal auf den Meter genau aus dem Orbit irgendwelche Leute flambieren, aber später, bei Kalinda (wieder im letzten Drittel) geht das nicht, obwohl der Rettungstrupp fünf Minuten später vor der Damsel in Distress steht.

Und jetzt haben zwar einige Leute hier ihren Point of View darstellen dürfen, aber hätten da nicht Namen über den Kapiteln gestanden, hätte man zwischen Beckett und Ian nichts auseinanderhalten können. Höchstens vielleicht, wem das sexuelle Interesse gilt. Allgemein war es schwer, die Leute von ihrer Art zu reden und zu handeln auseinanderzuhalten. Sollte man da bei zwei verschiedenen Autorinnen nicht wirklich im Reden der Leute einen Unterschied merken? Aber wozu. Es gab kein anständiges Worldbuilding - es sei denn, man steht auf so Star Wars Logik, wo die meisten Leuten im 18. Jahrhundert leben, aber einige wenige mit Raumschiffen durch die Gegend schwirren. Dann gab es nicht mal annähernd irgendeine Art von Überwachung oder Sicherheitssystemen, die es bei uns schon in den 50igern des letzten Jahrhundert gab.

Wenn es wirklich mal kompliziert wurde, hat man schnell den POV gewechselt und es war dann einfach erledigt. Wie einfach kann man sich Worldbuilding und Zukunftstechnik machen? Wolff: Jaaaaaaaaaaaaaaaa!

Dass die Autorinnen auch keine Ahnung von Waffen hatten, wurde schnell sichtbar, als die Helden immer mal wieder Kugeln oder Laserstrahlen auswichen. Wohlgemerkt, die sind alle keine Jedis mit Superkräften, sondern "normale" Leute. Kampfszenen wurden wahrscheinlich durch Computerspiele recherchiert, anders ist nicht zu erklären, wie ein militärisch ausgebildeter Priester und ein Söldner ihre Streitigkeiten auf dem Schiff austrugen.

Muss ich noch erwähnen, dass die Sexszenen - egal ob zwischen Rain und ihrem Loveinterest und Kalinda und ihrem Loveinterest - völlig gleich abliefen? Wozu muss das überhaupt in einer Weltraumgeschichte Platz haben? Und wenn es schon vorkommt, kann es nicht mal unterhaltend und abwechslungsreich sein? Wolff: Äääääähm ... nö.

Alles in allem haben wir hier ein aufgeblasenes Werk mit vielen Versatzstücken vorliegen, in dem nur wenig origineller Eigenanteil zu erkennen ist. 1.5/5 Punkten.

Veröffentlicht am 09.08.2023

Camper

Der Trip – Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.
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Mit ihrem Wohnmobil ist das Ehepaar Jancke in Frankreich unterwegs, als sie in der Nähe von Dijon einen Wildunfall haben. Sie haben keinen Handyempfang und erreichen weder ADAC noch jemand anderes. Zum ...

Mit ihrem Wohnmobil ist das Ehepaar Jancke in Frankreich unterwegs, als sie in der Nähe von Dijon einen Wildunfall haben. Sie haben keinen Handyempfang und erreichen weder ADAC noch jemand anderes. Zum Glück steht plötzlich ein Abschleppwagen neben ihnen. Sie werden nie wieder gesehen.

Zwei Jahre später. Evelyn Jancke, die Schwester des Verschwundenen, ist forensische Psychologin. Sie arbeitet eng mit der Polizei zusammen, die auf der Suche nach einem Serienkiller ist, der auf Campingplätzen Leute ermordet. Als es durch einen Zeugen ein Phantombild gibt, auf dem sie ihren verschwundenen Bruder Fabian wiederzuerkennen glaubt, versucht sie, den Täter auf eigene Faust zu finden ...

Ich wollte das Buch lesen, weil ich die Leseprobe kannte und die wirklich atmosphärisch angelegt war. Aber was danach passiert ist? Keine Ahnung. Es kam mir vor, als hätte der Autor sowohl Lust als auch den Faden verloren. Wie in einem Kammerspiel bewegt sich Evelyn zwischen der Arbeit und ihrer Wohnung hin und her, ist ständig müde, hysterisch und allgemein unsympathisch und warum bitte musste sie als Psychologin angelegt sein, benimmt sich aber die ganze Zeit, als gehörte sie in eine psychiatrische Einrichtung, allerdings auf den Patientenstuhl? Dazu die Unlogik. Wenn sich ein Serienkiller auf Campingplätze im Norden konzentriert, sollte das die Polizei auch machen, oder? Aber nein. Es gibt anscheinend keine Awareness in der Bevölkerung, keine Polizeistreifen, keine Campingplatzbetreiber, denen mitgeteilt wird, dass man ein Auge auf irgendwelche Leute haben soll. Einfach nichts. Man überlässt die Urlauber einfach ihrem Schicksal.

Nicht zu vergessen die gelangweilte Art, in der zwei Drittel des Buches geschrieben wurde, die völlige Gleichgültigkeit dem eigenen Personal gegenüber, das wie Legomännchen mal auftauchten durfte und mal nicht, die banale und vor allem an den Haaren herbeigezogene Lösung, die plumpe Art, falsche Fährten zu legen. Ich hatte so gehofft, dass es sich bei dem Titel "Der Trip" einfach um einen schizophrenen Trip der Protagonistin gehandelt hätte, das hätte den Titel wenigstens noch erklärt, wenn auch nicht den Untertitel. So ergab die ganze Geschichte absolut keinen Sinn und kann nur als positiv vermerken, mich ursprünglich neugierig gemacht zu haben. 1.5/5 Punkten.

Veröffentlicht am 04.06.2023

Silberstreif

The Darkest Gold – Die Gefangene
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Auren wurde vor zehn Jahren von dem legendären König Midas gerettet und lebt seitdem in einem goldenen Käfig in einem ebenso goldenen Palast. Ihr Geschirr ist aus Gold, ihre Bettwäsche ist golden, selbst ...

Auren wurde vor zehn Jahren von dem legendären König Midas gerettet und lebt seitdem in einem goldenen Käfig in einem ebenso goldenen Palast. Ihr Geschirr ist aus Gold, ihre Bettwäsche ist golden, selbst sie besteht aus Gold. Sie ist die Favoritin des Königs, sein beliebtester Sattel. Falls sich jemand fragt, was ein Sattel ist: Ja, das ist die Umschreibung für die Frauen, die von Midas und seinem Hofstaat "geritten" werden. Ums "Reiten", wer wann wie lange und warum die Sättel von Midas reiten darf, dreht sich ein Großteil der ersten 200 Seiten. Dann kommt es zu einem Krieg und Auren sowie die anderen Frauen werden durch Schnee und Eis zu einem anderen Königreich beordert. Als sie von Schneepiraten überfallen werden, ist Auren wieder eine Gefangene, aber diesmal keine Favoritin.

Ich bin nicht zartbesaitet, aber wenn es heißt, ich erhalte eine Tiktok-Fantasy-Sensation, dann erwarte ich auch Fantasy und keinen Softporno bzw später Rapefantasy. Es existiert absolut kein vernünftiger Weltenbau. So, hier, nimm: Welt besteht aus sechs Königreichen, in dem von Midas schneit es immer und er macht alles zu Gold. Mega! Mehr braucht es also nicht - stopp: doch. Die ständige Andeutung von S*x. Schließlich sells it. Hier verkauft es sich auf eine abartige, frauenfeindliche und vulgäre Art und Weise. Als feuchter Traum perverser Träumer. Der fehlende Weltenbau scheint auf mangelnder Planung der Geschichte zu beruhen. Es wirkte wie eine Wattpad-Geschichte, bei der alle paar Tage mal ein neues Kapitel eingestellt wurde und zum Schluss gab es mal so was wie ein Märchen zum Hintergrund der Welt. Mit diesem Märchen wurde dann meiner Meinung nach der Rest der nächsten Bücher gespoilert, weil da schon klar wurde, was mit Auren und dem neuen mysteriösen Typen, der auftauchte, los ist. Mein Fantasy-Jahr geht immer mehr den Bach runter. 1.5/5 Punkten.