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Veröffentlicht am 08.03.2024

Froschkönig meets Schwanenprinzessin

Ein Frosch, der auszog, ein Prinz zu werden
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In ihrem neuen Märchenroman für 1001 Nachmittage wirft Jacqueline einen Blick auf den Froschkönig und die Schwanenprinzessin. Nur, dass der König nicht zum verzauberten Frosch wird, sondern der Frosch ...

In ihrem neuen Märchenroman für 1001 Nachmittage wirft Jacqueline einen Blick auf den Froschkönig und die Schwanenprinzessin. Nur, dass der König nicht zum verzauberten Frosch wird, sondern der Frosch zum Prinzen werden möchte, um Odette vom bösen Zauberer zu befreien.

Die Kombination aus zwei verschiedenen Märchen, fand ich schon Mal richtig genial. Jacqueline kommt immer mit Ideen daher, die ich richtig gerne lesen möchte und vorher so nicht im Kopf hatte. Ihre Idee verpackt sie, wie immer, in einen sehr humorvollen und psychologischen Schreibstil. Mir haben insbesondere die Blickwinkel und Weisheiten zur eigenen Identität sehr gut gefallen. Gekleidet in einem Märchendeckmantel, vermittelt die Story, dass der Identität wenig Grenzen gesetzt sind und diese vielschichtig sein kann.

So mag es zum Beispiel Siegfried sehr gerne, ein Frosch zu sein. Strebt aber zeitgleich auch danach ein Mensch zu sein, um seiner Traumfrau helfen zu können. Von ihm und seinem Charakter, war ich richtig begeistert. Er handelt aus Liebe und strebt nach seinen Träumen. Lässt sich dabei von keiner Barriere oder Stolpersteinen ausbremsen. Trotzdem besitzt er auch seine Ecken und Kanten. Manchmal stellt er sich nämlich recht tollpatschig an, was ihn nur umso authentischer gemacht hat. Zum Beispiel erhält er viel Unterstützung vom gestiefelten Kater, der ihm auch helfen möchte seine Geliebte zu umwerben. Siegfried wiederum dachte, er könnte sich vor sie stellen und einfach ein bisschen die Backen aufblasen. Ich empfand ihn als wunderschöne Abwechslung zu den Bad Boys im Romantik-Genre und als Vorbild für die Träumerherzen.

Dadurch wurde Siegfrieds Abenteuer und seine Liebesgeschichte, zu einem totalen Wohlfühlbuch zum Fallenlassen. Hier sind Gefühlen und Träumen keine Grenzen gesetzt. Und die Liebe und Empathie die der Froschmann mitbringt, waren einfach wunderschön.

Odette war im Vergleich etwas blasser als Charakter. Aber das fand ich bei dem Plot nicht schlimm, eher im Gegenteil. Es war irgendwie das Abenteuer vom Frosch und es gab viele, tolle, tierische Charaktere. Nicht nur der gestiefelte Kater macht seine Aufwartung. Tiere, die sonst eher Begleiter oder Sidekicks in Märchen darstellen, bekommen in der Geschichte das Scheinwerferlicht. Leser, die bereits in den anderen Romanen der Autorin abtauchen konnten, werden sich auch über ein paar Wiederbegegnungen freuen.

Das ist jedoch gleichzeitig mein einziger Kritikpunkt (auf hohem Niveau). Es gibt ein paar Bezüge im Verlauf, die sich auf andere Romane der Autorin beziehen – inklusive Nennung des jeweiligen Romans. Wahrscheinlich hätten die Bezüge noch mehr Lust gemacht auf die anderen Romane, wenn der Einblick zu der Szene aus dem anderen Roman etwas wiederholt worden wäre. So fühlt es sich an wie ein Insider, der für andere Leser vielleicht schwierig einzuordnen ist, sollten sie die Romane noch nicht gelesen haben. Gleichzeitig weiß man aber auch, welches Buch man als nächstes von Jacqueline in die Hand nehmen kann, sollte man einen Nebencharakter aus „Ein Frosch, der auszog, ein Prinz zu werden“ ins Herz schließen.

Fazit:

Das Buch ist wundervoll für alle Märchenfans, die wieder Lust auf eine schöne Romanze und die ganz großen Gefühle haben. Ich habe Siegfrieds Empathie und Bereitschaft, so viel für seine Liebe zu geben und darum zu kämpfen, total geliebt. Es bleibt jedoch nicht klassisch, sondern wird ganz unkonventionell. Ein Frosch als Prinz, eine Prinzessin als Schwan und viele weitere Stolpersteine, die es zu meistern gilt. Hier wartet nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern auch ein spannendes Abenteuer mit einem hohen Fokus darauf, dass die eigene Identität vielschichtig sein kann und darf.

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Veröffentlicht am 27.03.2024

Drachen, Elfen und Elementarkräfte

Gebrüder der Bernsteinkette
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In diesem Roman tummeln sich Action, bildhafte Fantasy, Plottwists, Intrigen, Geheimnisse und brutale Offensiven vom Feind. Ein super Grundsetting für ein fortlaufendes Spannungslevel.

Lillian Evans fühlt ...

In diesem Roman tummeln sich Action, bildhafte Fantasy, Plottwists, Intrigen, Geheimnisse und brutale Offensiven vom Feind. Ein super Grundsetting für ein fortlaufendes Spannungslevel.

Lillian Evans fühlt sich fehl am Platz bis sie durch die Wand in eine Parallelwelt gezogen wird. Hier wird ihr der Umgang mit Elementarkräften gezeigt, sie begegnet Drachen und Elfen. Doch es warten nicht nur positive Begegnungen auf sie. Es gibt einen starken Bösewicht und er scheut vor keiner Gewalttat zurück.

Ich mochte das Charakterbuilding von Laura sehr gerne. Sie entwirft auf wenigen Seiten eine Hand voll Charaktere, die man ins Herz schließt und die man in ihrem Abenteuer begleiten darf. Von der vorsichtigen Einzelgängerin Amana Anama, die dich erst mit ihrem Schwert begrüßt, dem geheimnisvollen Ausbilder Lucien, der mit Witz, aber auch Geheimnissen aufwartet oder Lillian, die noch viel über die neue Welt zu lernen hat.

Als Hauptfigur, traf Lillian für mich in vielen Punkten ein angenehmes Mittelmaß. Sie ist mächtig, lernt schnell und ehrgeizig. Auf mich wirkte sie differenziert und reflektiert. Scheut keine Gespräche oder direkte Frage. Dennoch bleibt sie authentisch, scheitert und erleidet Verluste. Hin und wieder verliert sie auch Mal den Kopf und wird emotional. Eine mächtige Person, bei der nicht Alles glatt läuft.

Von der Gegenseite erfährt man insbesondere, wie stark das Ausmaß an Grausamkeit sein kann. Man begegnet einem starken Widersacher, über den ich in den Folgebänden unbedingt noch mehr lesen möchte. Mehr über die Beweggründe, Hintergrundgeschichte oder seine Denkweise. Mit ihm muss man sich auf ein paar brutale Szenen einstellen.

Der Eintritt in die Fantasy-Welt, fiel mir leicht. An fantastischen Wesen und Elementen, wird nicht gespart. Sie ist dennoch nicht zu komplex, aber umfangreich. Dennoch hätte ich auch hier gern in der Fortsetzung noch mehr Infos, wie die Anwendung von Magie funktioniert oder wo ihre Grenzen sind.

Die Autorin schreibt sehr spannend, bildreich, stellenweise sehr emotional. Paar Szenen haben mich getroffen und gerührt. Es passiert fortlaufend etwas, dennoch war es mir gerade dadurch manchmal zu sprunghaft. Szenen und Handlungen wechselten mir in manchen Szenen zu schnell. Manche Momente gemächlicher zu schreiben, würden sicherlich noch einen flüssigeren Lesefluss erzeugen. Auch Überschriften mit den Charakternamen beim Perspektivenwechsel, würde mir das Lesen vereinfachen.

Fazit:

Wer den nächsten Pageturner sucht, könnte hier fündig werden. Die Ereignisse überschlagen sich und Leser werden mit viel Action, Plottwists, Intrigen belohnt. Eine gewisse Portion Brutalität sollte man jedoch abkönnen. Der Widersacher hat es in sich. Die Charaktere fand ich super ausgearbeitet. Ich mochte es, dass jeder seine eigene Persönlichkeit bekommen hat und selbst die Heldin der Story, morally grey ist oder manche Schwierigkeiten nicht bewältigt.

Lauras Schreibstil konnte mir schnell Bilder vor Augen zaubern. Ihre Welt gewann an Farbe. Dennoch könnte man ihn flüssiger gestalten, durch weniger sprunghafte Szenen und Überschriften bei einem Perspektivenwechsel. Von der Welt wird man nicht erschlagen, sondern langsam hineingeführt. Ich persönlich wünsche mir mehr Infos zur Magie ab Band 2.

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Veröffentlicht am 25.12.2023

Ist rational oder emotional besser?

Falling Skye (Bd. 1)
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In „Falling Skye“ hat sich eine neue Gesellschaft gebildet. Die Einteilung in Rationale oder Emotionale beeinflusst deine Karriere, Schullaufbahn und soll deine Stärken unterstützen. Natürlich gibt es ...

In „Falling Skye“ hat sich eine neue Gesellschaft gebildet. Die Einteilung in Rationale oder Emotionale beeinflusst deine Karriere, Schullaufbahn und soll deine Stärken unterstützen. Natürlich gibt es auch in der Geschichte keine rein rationalen oder emotionalen Menschen, sondern lediglich eine stärkere Ausprägung. Und Skye weiß genau, worin sie eingeteilt werden will.

Skys Vater sitzt im Parlament und erzieht sie seit Jahren allen zu einer rationalen Persönlichkeit groß. Sie steht hinter dem System und glaubt an ihre Umsetzung. Emotionen lässt sie wenig zu und hat sich immer für rational gehalten. Ihre komplette Zukunft hat sie an passenden Unis geplant. Doch um anderen zu helfen handelt sie immer öfter impulsiv und fängt langsam an sich zu zweifeln. Ich mochte es, dass sie „Fehler“ macht, um zu helfen. Das machte sie schnell sympathisch. Zudem zeigt sie sich dabei auch mutig.

Eine zwei-Gesellschaften-Spaltung wird dennoch schnell deutlich. Verkauft wird es als System, dass Stärken unterstützt und dennoch werden Emotionale herablassend behandelt. Rationale werden als überlegt dargestellt und Emotionale können ja impulsiv sein und negativ fühlen. Aus meiner Sicht werden interessante Botschaften über die Eigenschaften rational und emotional eingebaut.

Vom Plot her, hat es mich an viele andere Dystopien erinnert. Insbesondere mit dem positiv beworbenen System, das doch seine Lücken aufweist sowie den Testungen, um Personen zu Kategorisieren. Es erfindet das Rad nicht neu und bedient sich einiger Klischees. Dennoch birgt es viele diskussionsbedürftiger Themen. Es wird politisch, feministisch, Gesellschaftskritisch und das wird verpackt in Jugend-Sci-Fi. Demnach sicherlich etwas für Dystopie-Einsteiger oder Fans von den klassischen Romanen des Genres.

Für schnelles Herzklopfen, sorgt dann der Schreibstil. Lina Frisch schreibt atemlos. Ihre Szenen bei der Testung bringen die Charaktere an ihre emotionalen Grenzen und haben mich als Leser geschockt, getroffen und meine Finger an die Seiten geklebt. Lediglich der Perspektivenwechsel hat mich immer wieder aus dem Lesegeschehen geschmissen. Beide Perspektiven sind in der Ich-Perspektive und es wurde nicht klar gekennzeichnet, wer gerade spricht. Das hat mich manchmal irritiert.

Die zweite Perspektive ist ziemlich geheimnisvoll. Es ist ein Beobachter, der eindeutig etwas gegen das System hat. Trotzdem hat er als Auftrag Skye zu einer treuen Anhängerin klassifizieren zu lassen. Sein Eingreifen und seine Intentionen, lassen viele Fragen aufkommen, die ich gerne erkunden wollte.

Fazit:

„Falling Skye“ ist keine komplett neue Handlung, dennoch wurde sie unterhaltend geschrieben und steckt voller, kritischer Ansätze. Die Hauptfigur versucht sich ins System einzugliedern. Punktet aber mit Sympathie durch „Aussetzern“, wenn sie anderen hilft. Währenddessen zeigt sich die zweite Perspektive eher geheimnisvoll. Dort hätte ich mir allerdings eine deutliche Kennzeichnung beim Perspektivenwechsel gewünscht.

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Veröffentlicht am 01.12.2023

Von Prinzessin zum Stallburschen zur Kriegerin

Prinzessin Fantaghiro. Im Bann der Weißen Wälder
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Ich mochte das Setting in „Prinzessin Fantaghiro“ sehr. Die Königreiche der Welt werden anschaulich beschrieben und geben ein royales Flair. Sie befinden sich im Sommer, aber angrenzend zu jedem Reich ...

Ich mochte das Setting in „Prinzessin Fantaghiro“ sehr. Die Königreiche der Welt werden anschaulich beschrieben und geben ein royales Flair. Sie befinden sich im Sommer, aber angrenzend zu jedem Reich befindet sich der schier endlose Wald mit seinem nie enden wollenden Winter. Beherbergt wird er von der weißen Königin mit dem Herz aus Eis. Nähert sich ihr eine Person zu lange, so heißt es, erfriert auch er. Gefürchtet, magisch, bitterkalt. Ein Ort, der verzaubert.

Jeder fürchtet den Wald und die Königin, außer Prinzessin Fantaghiro. Sie ist ein absoluter Wildfang, mutig und anmutig schön. Sie trägt lieber Hosen, als Prinzessinnenkleider und schwingt mit Stöcken, wie die Ritter mit ihrem Schwert. Ihr Mundwerk ist riesig, wie ihr Herz.

Ich habe sie kennengelernt als tapfer, laut, extrovertiert und garantiert nicht arbeitsscheu. Sie war eine wirklich interessante, starke Persönlichkeit. Gerade sie habe ich schnell ins Herz geschlossen. Mit ihrer aufmüpfigen Art, schießt sie zwar gerne übers Ziel hinaus, aber es wird nie langweilig mit ihr. Außerdem mochte ich es, dass sie für sich einstand, mit Worten und Taten etwas bewirken wollte.

Das muss sie auch in einer Welt, in der die Stellung der Frau noch unterirdisch ist. Frauen sollen nicht lesen, nicht schreiben, keine Politik betreiben, nur lächeln und schön aussehen. Schön sind die Töchter des Königs, aber Fantaghiro ist keineswegs still. In diesem Märchen warten stark feministische Ansätze, Denkweisen und Dialoge. Da kommt es ihr sehr entgegen, dass ihr Vater sie zum Stallburschen degradiert. Darüber kommt sie ihrem Volk näher denn je.

Im Königreich wird auch jede helfende Hand gut gebraucht. Die Königreiche befinden sich im Krieg und es trifft den König schwer, keinen Thronerben oder Prinzen zu haben, der in den Kampf ziehen kann. So passiert es, dass Fantaghiro sich entwickelt von Prinzessin zum Stallburschen zur heimlichen Kriegerin. Ich hatte direkt leichte Mulan Vibes, die mir sehr gut gefallen haben.

Auch insgesamt wurde ich schnell warm mit den Charakteren. Die Schwestern der Hauptfigur sind unfassbar süß, die weiße Königin mystisch und geheimnisvoll, der Loveinterest ehrenhaft und friedfertig. Einzig die Liebesgeschichte hatte mich nicht am Wickel. Irgendwie waren mir die Gefühle zu plötzlich, zu stark da. Ich scheine da verpasst zu haben, wie sich das entwickelt hat. Dennoch ist es nur ein kleiner Abbruch im Lesegenuss, da es im Buch auch um zu viel anderes geht.

Fazit:

Ein märchenhafte Wintergeschichte rund um eine Kriegerin, die sehr an Mulan erinnert. Als wild, extrovertiert und feministisch stellt sich die Hauptfigur vor. Steht für sich und ihr Königreich ein und ist außerdem eine gelungene, burschikose Abwechslung unter den Prinzessinnen. Im mystischen Setting habe ich mich wohl gefühlt, wo ich gerne mit der Hauptfigur Tieren nachgejagt bin. Einzig die Liebesgeschichte war mir zu plötzlich.

Zitat:

„Auf ihren Streifzügen rannte sie mit weißen Hirschen und spielte Fangen mit Schneefüchsen“ – Seite 72

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Veröffentlicht am 21.11.2023

Romantasy Empfehlung

Burning Paris 2
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Diesem Buch habe ich nach dem tollen Auftakt schon sehr entgegengefiebert. Zum Glück mussten wir nicht lange auf die Fortsetzung warten und so liegt die Geschichte bei mir nicht lange zurück. Trotzdem ...

Diesem Buch habe ich nach dem tollen Auftakt schon sehr entgegengefiebert. Zum Glück mussten wir nicht lange auf die Fortsetzung warten und so liegt die Geschichte bei mir nicht lange zurück. Trotzdem habe ich mich über kleine Wiederholungen der Geschehnisse aus Band 1 gefreut, die es mir deutlich vereinfacht haben wieder im Plot anzukommen.

Hier ging es auch erst Mal gemächlicher los. Die Charaktere sind noch sehr geschwächt und brauchen eine Durchschnaufphase. Während sich im Auftakt die Geschehnisse überschlagen und die Spannung keine Grenzen kennt, wird hier eher eine Bremse eingetreten. Der Fokus schwankt zunächst auf die Charaktere, das Zwischenmenschliche und auch stark auf die Funken zwischen den Protagonisten. Für mich persönlich hätte der Lovestory-Fokus aber auch gerne etwas weniger sein können.

Dennoch darf man sich hier auch auf viele Enthüllungen, Antworten, neue Feinde und mächtige Kämpfe freuen. Es kommt zu starken Showdowns, einiges an Strategie und Planung. Je weiter man liest, desto stärker nimmt der Spannungsbogen zu. In Magiermorgen konnte ich zudem die Charaktere noch etwas näher kennenlernen.

Was ich bei Sabines Büchern immer wieder faszinierend finde, ist, wie viele Charakter-Lieblinge sie entwerfen kann. All ihre Ecken und Kanten, es gehören Fehler und Kanten zu ihnen und dann auch viel Reflektion und Empathie. Es war so ein schöner, gesunder Umgang unter den Charakteren. 

Die ausgeglichene Olunder-Hexe Blanche durfte ich bereits im 1. Band stark ins Herz schließen. Der Love-Interest wiederum durfte sich nun dazugesellen. Ich bin ein totaler Fan davon geworden, wie er auf zwischenmenschlicher Ebene agiert. Er gibt so viel für seine Liebsten, ist entgegenkommend, aufopferungsvoll, voller Liebe und spannender Geheimnisse. Durch seine offene und risikofreudige Art, schenkt er Blanche auch eine völlig neue Sicht auf die Magiewelt und offenbart ihr sowie dem Leser schöne Details dieser Fantasy-Welt. Total hängen geblieben sind mir dieses Mal insbesondere der Drachen-Clan der Stadt.

Auch habe ich mich richtig gefreut, dass eine meiner Lieblinge in diesem Roman so viel mehr Auftritte hatte. Mittlerweile bin ich ein Riesenfan der Leiterin des Pariser Hexenzirkels. Mit ihrem alternativen Auftreten, den vielen Piercings, dem Sidecut und natürlich auch mit ihrer Pflanzenliebe, wurde meine Neugier auf sie geschürt. Ihre Art habe ich zu lieben gelernt. Sie ist eine Hexe mit viel Macht und Emotionen, die sie extrem stark und gerne auslebt und das in einem Maß, dass es mit ihr immer wieder zu toller Situationskomik kommt. Für mich ein absolutes Highlight. 

Fazit:

Ein ruhigerer Start in den Abschluss mit einem großen Showdown. Große Gefühle, viele Enthüllungen und mächtige Kämpfe warten auf den Leser hier. Es baut sich ein schöner Spannungsbogen auf, es sprühen Funken und auf zwischenmenschlicher Ebene legt die Autorin hier richtig hin. Fantasy-Elemente kommen nicht zu kurz, die Situationskomik sorgt für einige Lacher und die Lovestory spitzt auf ihren Höhepunkt zu. Die Dilogie wird mir sehr positiv in Erinnerung bleiben und ist für Romantasy-Bookies eine absolute Empfehlung.

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