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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.03.2024

beeindruckend

Das Jahr ohne Sommer
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" Das Jahr ohne Sommer " von Constanze Neumann , ist ein Buch das mich nachhaltig beeindruckt hat.

Erzählt wird dieses Buch aus der Sicht eines namenlosen Kindes, das mit seinen Eltern , als es drei ...

" Das Jahr ohne Sommer " von Constanze Neumann , ist ein Buch das mich nachhaltig beeindruckt hat.

Erzählt wird dieses Buch aus der Sicht eines namenlosen Kindes, das mit seinen Eltern , als es drei Jahre alt war, aus der ehemaligen DDR fliehen will.. An der Grenze werden sie entdeckt und die Eltern als Republickflüchtlinge inhaftiert. Das Kind kommt nach kurzem Aufenthalt im Waisenhaus zu seiner Großmutter. Nach Jahren werden die Eltern von der BRD freigekauft und die Tochter übersiedelt in die BRD nach Aachen.
Doch den Eltern gelingt es nur schleppend Fuß zu fassen in einem Land, das doch so anders ist, als das in dem sie aufgewachsen und so lange gelebt haben. Die Zerissenheit zwischen ihrer Welt im Osten, in der ein großer Teil Familie und Freunde zurückbleibt bestimmt den Alltag im Westen und auch das Leben des Mädchens wird maßgeblich dadurch beeinflusst. Sie fühlt sich zerrissen, kann sie doch nicht so sein wie die Mädchen in Aachen , die Karneval feiern, sich modisch kleiden und einfach das Leben genießen, denn die Eltern versuchen ihr vergangenes Leben in der BRD weiterzuleben. Beide Elternteile sind traumatisiert durch die lange Haft, die Mutter gesundheitlich schwer eingeschränkt. Und so bleiebn sie Fremde in beiden Welten, Ost und West. Das Mädchen wird zum Außenseiter, schwebt wie auf dem Cover zwiwschen zwei Welten.

Ein einer klaren schnörkellosen Sprache ist dieses dünne Buch geschrieben, die aber umso eindringlicher ist, da der Inhalt so berührt.
Wieder wird klar, wie ein Leben in diktorischen Systemen die Lebenswege der Menschen beeinflussen und zerstören,bis in die nachfolgenden Generationen hinein.
Ein Buch das lange nachklingt und dem ich eine große Leseempfehlung ausspreche.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 09.03.2024

ein spannender Rügen Krimi

Wintermord
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Ein Leichenfund im Jasmund schreckt Rügen aus dem Winterschlaf. Der zwanzigjährige Benjamin Koller wird im Schnee, an einen Baum gelehnt, aufgefunden. Er scheint zu schlafen, doch die schreckliche Wahrheit ...

Ein Leichenfund im Jasmund schreckt Rügen aus dem Winterschlaf. Der zwanzigjährige Benjamin Koller wird im Schnee, an einen Baum gelehnt, aufgefunden. Er scheint zu schlafen, doch die schreckliche Wahrheit zeigt etwas anderes. Das tragische der Geschichte ist, dass Bejamin nicht der erste Tote in der Familie Koller ist. Seine Mutter ist vor Jahren bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen, woraufhin sich der Vater nach einer gewissen Zeit das Leben nahm. Übrig bleibt der jüngste Sohzn der Familie, Jacob.
Schnell ist klar, Benjamin ist nicht eines natürlichen Todes gestorben. Doch was ist passiert ? Nach einer gewisen Ermittlungszeit scheint der Fall klar. Benjamin kam durch einen tragischen Unfall ums Leben. Aber ist es wirklich so einfach? Im Laufe weiterer Recherchen kommen Tatsachen ans Licht, die die Vorstellungskraft von Romy Beccare und ihrem Team bei weitem übertreffen.

Der Krimi von Katharina Peters hat mich von Anfang an gefangen genommen. Obwohl es der 13. Band einer Krimiserie ist, hatte ich keine Probleme in das Geschehen einzutauchen und auch die Verbindungen der einzelnen Ermitler untereinander herzustellen. Alles wird ausreichend erklärt , um zu verstehen, was in vorausgegangenen Bänden geschehen ist und wie die Ermittler zueinander stehen.
Durch die verschiedenen Wendungen innerhalb des Falles, wurde die Spannung konstant aufrecht erhalten und die Seiten flogen nur so dahin.
Die sympathischen Figuren und auch der flüssige und spannende Schreibstil taten dann ihr übriges , um dieses Buch zu einem spannenden Leseerlebnis werden zu lassen.
Ich werde mir sicherlich noch weitere Bände dieser Krimiserie anschauen, da mir dieses Buch wirklich gut gefallen hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.03.2024

die Geschichte einer wundervollen Freundschaft

Einer fehlt
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Thommie Bayer`s neues Buch " Einer fehlt", ist ein sowohl nachdenkliches als auch vergnügliches Leseerlebnis.

Paul, Georg und Schubert sind Freunde seit ihrer Studienzeit in den 70 ern. Sie haben viel ...

Thommie Bayer`s neues Buch " Einer fehlt", ist ein sowohl nachdenkliches als auch vergnügliches Leseerlebnis.

Paul, Georg und Schubert sind Freunde seit ihrer Studienzeit in den 70 ern. Sie haben viel geteilt, ihre Liebe zur Kunst, Literatur und Musik, in der auch alle drei eine berufliche Heimat gefunden haben. Aber auch Frauen begleiten ihr gemeinsames Leben, besonders eine, Carolin.Der schüchterne Paul ist der erste, der eine Liebe mit ihr erleben durfte, verlor sie aber an Georg und letzendlich heiratete Carolin Schubert, mit dem sie heute noch zusammen ist. Die Freundschaft der drei drohte kurzzeitig wegen Carolin zu zerbrechen, doch mit ihr zusammen , fanden sie wieder einen Weg zueinander. Anders ist es mit Malin, Georgs Frau, zu der Georg und Paul nie einen Zugang fanden.Doch Georgs Tochter Ellen kittete dieses Riss und sie fanden sich als " große Familie " zusammen,auch dadurch, dass Schubert und Carolin , die selbst kinderlos blieben, Ellen`s " Zweiteltern " wurden.
Nun ist Malin gestorben und Georg verschwunden. Paul und Schubert , mitlerweile im Ruhestand, treffen sich in Wien, wo Georg wohnt , um ihrem Freund in dieser Zeit zur Seite zu stehen.Doch sie treffen Georg nicht an. Die Spur zu Georg führt sie nach Italien, in das Land, wo vor Jahrzehnten ihre Freundschaft begann.

Thommie Bayer`s Bücher zu lesen, ist jedes Mal ein großes Lesevergnügen. Die Suche nach ihrem Freund Georg wird für Paul und Schubert eine Reise in die Vergangenheit, die sie an die Erlebnisse erinnert, die sie zusammen geteilt haben. Der Leser begleitet die Beiden bei einem manchmal melancholischen Rückblick, erhält aber auch Einblick in die Schönheit Italiens und dessen Kunstschätze, die die beiden auf ihrer Reise genießen.
Die Sprache des Autors ist immer wieder ein Genuss, man ließt manchen Satz zweimal und lässt ihn sich auf der Zunge zergehen. Der flüssige und bildhafte Schreibsti lässt die Seiten nur so dahinfliegen. Man beendet das Buch mit einem wohligen Gefühl und wünscht sich auch solche Freunde im Leben zu finden.

  • Einzelne Kategorien
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.02.2024

eine weit reichende Entscheidung

Schwestern in einem anderen Leben
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Zu ihrem neuen Roman „Schwestern in einem anderen Leben“ wurde Christiane Wünsche durch einen Podcast inspiriert, in dem es um Vermisstenfälle ging.Das Untertauchen von Menschen, die unter falscher Identität ...

Zu ihrem neuen Roman „Schwestern in einem anderen Leben“ wurde Christiane Wünsche durch einen Podcast inspiriert, in dem es um Vermisstenfälle ging.Das Untertauchen von Menschen, die unter falscher Identität weiterleben.

In diesem Buch geht es um Rebecca, die in einer christlich orientierten und wohl situierten Familie groß wird und eine unbeschwerte Kindheit mit zwei Schwestern erlebt. In der Pubertät ist sie diejenige , die rebelliert und mit 16 ungewollt schwanger wird. Eine „Katastrophe „ in den siebziger Jahren für die Familie, die um ihren Ruf fürchtet. Über den Kopf von Rebecca hinweg treffen sie eine Entscheidung, die Rebecca dazu bringt eine weitreichende Entscheidung für sich und ihre Familie zu treffen.Sie verlässt bei Nacht und Nebel ihr Zuhause und lebt fortan unter falscher Identität weiter.

In diesem Buch wird auf verschiedenen Zeitebenen und aus wechselnder Sicht der Geschwister ,der Eltern und Rebekkas erzählt, was diese Entscheidung mit der Familie gemacht hat. Man taucht in die Gefühlswelt der einzelnen Personen ein, versucht Ihr Handeln zu verstehen, merkt wie Menschen und Beziehungen zerstört werden können durch solch einen Schicksalsschlag. Die Familie zerbricht vor allem an der Ungewissheit, hat aber auch Schwierigkeiten ihr Verhalten zu reflektieren.

Gleichzeitig ist das Buch ein bunter zeitgeschichtlicher Bilderbogen , der von den siebziger Jahren bis in die Gegenwart reicht und viele Themen aufgreift, die diese Zeit ausgemacht haben. Dieser Aspekt hat das schwere Thema aufgelockert und das Lesen sehr angenehm gemacht.

Mich hat dieses Buch sehr berührt, da ich selbst Mutter von 3 Kindern bin und mir vorstellen kann, was diese Situation für die Familie bedeutet. Wie die Autorin in ihrem Nachwort erklärt,ist dies ja auch traurige Realität. Was treibt Kinder und Jugendliche zu so einer Entscheidung, habe ich mich oft gefragt Und vor allem , was bringt sie dazu, nicht wieder zurückzugehen ? Dieser Frage versucht die Autorin näher zu kommen, gleichzeitig gelingt es ihr aber auch Schuldzuweisungen außen vorzulassen, was ich als sehr angenehm empfunden habe, da man sich hier, glaube ich, auch kein Urteil erlauben kann.

Ein sehr flüssiger Schreibstil und gut gezeichnete Charaktere und die wirklich gute Schilderung des Zeitgeists der jeweiligen Zeit , hat das Buch für mich wieder zu einem tollen Leseerlebnis gemacht. Frau Wünsche kann einfach schreiben und ich freue mich schon auf ihr nächstes Buch.

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Veröffentlicht am 25.02.2024

eine weit reichende Entscheidung

Schwestern in einem anderen Leben
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Zu ihrem neuen Roman „Schwestern in einem anderen Leben“ wurde Christiane Wünsche durch einen Podcast inspiriert, in dem es um Vermisstenfälle ging.Das Untertauchen von Menschen, die unter falscher Identität ...

Zu ihrem neuen Roman „Schwestern in einem anderen Leben“ wurde Christiane Wünsche durch einen Podcast inspiriert, in dem es um Vermisstenfälle ging.Das Untertauchen von Menschen, die unter falscher Identität weiterleben.

In diesem Buch geht es um Rebecca, die in einer christlich orientierten und wohl situierten Familie groß wird und eine unbeschwerte Kindheit mit zwei Schwestern erlebt. In der Pubertät ist sie diejenige , die rebelliert und mit 16 ungewollt schwanger wird. Eine „Katastrophe „ in den siebziger Jahren für die Familie, die um ihren Ruf fürchtet. Über den Kopf von Rebecca hinweg treffen sie eine Entscheidung, die Rebecca dazu bringt eine weitreichende Entscheidung für sich und ihre Familie zu treffen.Sie verlässt bei Nacht und Nebel ihr Zuhause und lebt fortan unter falscher Identität weiter.

In diesem Buch wird auf verschiedenen Zeitebenen und aus wechselnder Sicht der Geschwister ,der Eltern und Rebekkas erzählt, was diese Entscheidung mit der Familie gemacht hat. Man taucht in die Gefühlswelt der einzelnen Personen ein, versucht Ihr Handeln zu verstehen, merkt wie Menschen und Beziehungen zerstört werden können durch solch einen Schicksalsschlag. Die Familie zerbricht vor allem an der Ungewissheit, hat aber auch Schwierigkeiten ihr Verhalten zu reflektieren.

Gleichzeitig ist das Buch ein bunter zeitgeschichtlicher Bilderbogen , der von den siebziger Jahren bis in die Gegenwart reicht und viele Themen aufgreift, die diese Zeit ausgemacht haben. Dieser Aspekt hat das schwere Thema aufgelockert und das Lesen sehr angenehm gemacht.

Mich hat dieses Buch sehr berührt, da ich selbst Mutter von 3 Kindern bin und mir vorstellen kann, was diese Situation für die Familie bedeutet. Wie die Autorin in ihrem Nachwort erklärt,ist dies ja auch traurige Realität. Was treibt Kinder und Jugendliche zu so einer Entscheidung, habe ich mich oft gefragt Und vor allem , was bringt sie dazu, nicht wieder zurückzugehen ? Dieser Frage versucht die Autorin näher zu kommen, gleichzeitig gelingt es ihr aber auch Schuldzuweisungen außen vorzulassen, was ich als sehr angenehm empfunden habe, da man sich hier, glaube ich, auch kein Urteil erlauben kann.

Ein sehr flüssiger Schreibstil und gut gezeichnete Charaktere und die wirklich gute Schilderung des Zeitgeists der jeweiligen Zeit , hat das Buch für mich wieder zu einem tollen Leseerlebnis gemacht. Frau Wünsche kann einfach schreiben und ich freue mich schon auf ihr nächstes Buch.

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