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Veröffentlicht am 03.04.2024

anders als erwartet...

Kings & Thieves (Band 1) - Die Letzte der Sturmkrallen
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Lina ist eine Sturmkralle, eine Diebin und Assassine. Da wird ihre Gang von den Schwarzkranichen getötet und Lina muss für die Mörder arbeiten. Bis ihr nach einem Diebstahl Rui erscheint – der Herrscher ...

Lina ist eine Sturmkralle, eine Diebin und Assassine. Da wird ihre Gang von den Schwarzkranichen getötet und Lina muss für die Mörder arbeiten. Bis ihr nach einem Diebstahl Rui erscheint – der Herrscher der mächtigen Dokkaebi. Zur Strafe für ihre Tat entführt er Lina in sein Reich. Dort bietet Rui ihr jedoch einen Deal an: Gelingt es ihr, ihn innerhalb von vierzehn Tagen zu töten, lässt er sie gehen. Das Problem: Dokkaebi gelten als nahezu unsterblich. Und Lina kommt dem König näher als gedacht…

Das Cover und der Klappentext haben mich sofort angesprochen. Ich liebe asiatische Fantasy-Romane und war sehr gespannt auf diese Geschichte. Ich fand die Idee großartig, die Umsetzung wies allerdings Schwächen auf.

Obwohl ich den Schreibstil toll fand, merkte man doch recht schnell, dass es sich hier um ein Debüt handelt. Die Autorin schreibt sehr bildhaft, flüssig und packend. Hin und wieder sind mir aber einige Wiederholungen und Fehler aufgefallen. Besonders zu Beginn hatte ich Schwierigkeiten mit den Fremdwörtern und Begriffen, da sie erst spät oder zum Teil auch gar nicht erklärt wurden.

Mit der weiblichen Protagonistin hatte ich ebenfalls Schwierigkeiten. Immer wieder wurde betont, wie stark und fähig sie als Assassine ist, davon war im Buch nicht wirklich was zu sehen. Sie wirkte bis zum Schluss etwas blass, widersprüchlich und wankelmütig. Rui gefiel mir um Längen besser, doch auch hier wurde das Potenzial nicht gänzlich ausgeschöpft. Die Liebesbeziehung wirkte für meinen Geschmack zu konstruiert, die Chemie zwischen Lina und Rui stimmte allerdings.

Das Setting hat mir richtig gut gefallen, wobei ich gern mehr Einblicke in die Mythologie und das Worldbuilding gehabt hätte. Zum Schluss blieben viele Fragen offen und noch einiges ungeklärt, daher vermute ich, dass es eine Fortsetzung geben wird. Es gab auch insgesamt einfach zu wenige überraschende Elemente und Wendungen.

Alles in allem hat mir der Plot sehr gut gefallen, für mich überwogen jedoch die Schwächen, weshalb ich das Buch mit knapp drei Sternen bewerte und eher eingeschränkt weiterempfehle. Ich denke für Fantasy-Einsteiger, besonders für die, die sich für koreanische Mythologie und Sagen interessieren, ist es perfekt. Solche, die in dem Genre bereits einiges gelesen haben, werden vermutlich eher enttäuscht sein.

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Veröffentlicht am 13.03.2024

leider ein wenig enttäuschend

Literally Love 1. Paperthin Touch
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Stell dir vor, du bist eine junge Lektorin und darfst das neue Buch des gefeierten Autors Bryn Spurling betreuen. So ergeht es Clio. Das ist zwar eine Riesenchance für sie, aber auch eine echte Herausforderung. ...

Stell dir vor, du bist eine junge Lektorin und darfst das neue Buch des gefeierten Autors Bryn Spurling betreuen. So ergeht es Clio. Das ist zwar eine Riesenchance für sie, aber auch eine echte Herausforderung. Spurling gilt als extrem schwierig. Außerdem weiß niemand, wer hinter dem mutmaßlichen Pseudonym steckt. Doch was kompliziert angefangen hat, wird in den Kommentaren am Manuskriptrand professioneller, wird … flirty? Der zunehmend intensive Austausch bringt Clios Herz ganz schön aus dem Takt. Kann es sein, dass die Protagonistin immer mehr Ähnlichkeit mit ihr selbst bekommt? Schneller als gedacht, bekommt sie Gelegenheit, es herauszufinden – ihre Programmleitung ruft sie mit einer überraschenden Nachricht zu sich: Bryn will sie treffen!

Ich habe schon Bücher mit einer ähnlichen Ausgangssituation gelesen und war deshalb sehr neugierig auf dieses Buch. Den Einstieg in die Geschichte fand ich toll. Der Schreibstil war sehr angenehm und flüssig. Das Hintergrundwissen über das Verlagswesen und Lektorieren war sehr interessant und bereichernd. Die Idee mit den Chatverläufen und Emails gefiel mir auch gut. Womit ich allerdings Schwierigkeiten hatte, waren die Protagonisten.

Bryn und Clio blieben für meinen Geschmack zu blass und oberflächlich. Die Gefühle füreinander und die aufkeimende Liebesbeziehung waren für mich nicht nachvollziehbar.
Es gab viel „unnötiges“ Drama, was etwas überzogen wirkte.

Im Großen und Ganzen war die Geschichte ganz unterhaltsam, allerdings nicht ganz mein Geschmack. Die Autorin verlor mich leider ab dem Mittelteil komplett, das Ende war jedoch ganz gut. Ich kann das Buch leider nicht uneingeschränkt weiterempfehlen, da ich den Schreibstil aber mochte, werde ich der Autorin noch eine Chance geben.

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Veröffentlicht am 13.03.2024

interessante Geschichte mit einigen Schwächen

Diebin des Herzens
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London, 1890: Für Rachel Baynes ging es um Leben und Tod, als sie Teil der Sherwood-Gang wurde – der Diebesbande, die das reiche West End der Stadt seit Jahren in Atem hält. Doch den Menschen, für den ...

London, 1890: Für Rachel Baynes ging es um Leben und Tod, als sie Teil der Sherwood-Gang wurde – der Diebesbande, die das reiche West End der Stadt seit Jahren in Atem hält. Doch den Menschen, für den sie das tun musste, hat sie trotz aller Opfer und Mühen verloren. Mehr denn je sehnt sie sich danach, den Ausstieg zu schaffen. Als es während eines Raubzugs zu einem Mord kommt, rüttelt das Rachel endgültig auf. Noch in derselben Nacht ergreift sie die Flucht. Endlich scheinen sich die Dinge für sie zum Guten zu wenden – bis ausgerechnet William McFarlane in ihr Leben tritt. Er lässt ihr Herz höherschlagen, obwohl sie sich um jeden Preis von ihm fernhalten sollte. Denn er ist Sergeant bei Scotland Yard und sein oberstes Ziel ist es, die Diebe der Sherwood-Gang ihrer gerechten Strafe zuzuführen …

Der Klappentext klang vielversprechend und hat mich neugierig gemacht. Ich bin gut in die Geschichte reingekommen und fand die Grundidee super, allerdings konnte mich das Buch im Großen und Ganzen leider nicht überzeugen. Das lag in erster Linie an den Protagonisten Rachel und William. Ich hatte Schwierigkeiten mich in sie hineinzuversetzen und mitzufühlen. Für mein Empfinden blieben sie zu blass. Die Chemie stimmte nicht und abgesehen davon, dass sich die beiden anziehend fanden, waren die Gefühle für mich nicht nachvollziehbar und greifbar.

Die Schilderungen zu den polizeilichen Ermittlungen waren schlüssig und interessant. Obwohl ich eigentlich keine Kriminalromane lese, mochte ich die Krimi-Elemente in diesem Buch. Auch die Themen, die aufgegriffen wurden, haben mir gut gefallen. Der christliche Glaube spielt in Rachels Leben eine erhebliche Rolle und ich fand es schön, dass sie ihre Kraft und Hoffnung aus Gott schöpft.

Insgesamt wies das Buch einige Längen auf und die Story war für mich zu vorhersehbar und oberflächlich. Ich wollte das Buch mögen, allerdings traf es nicht ganz meinen Geschmack. Für ein Debüt war es aber grundsätzlich in Ordnung.

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Veröffentlicht am 28.02.2024

hatte mir mehr erhofft

Küsse unter Kirschblüten – Tokyo Ever After
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Izumis ganz normales Teenagerleben steht Kopf, als sie herausfindet, dass ihr bislang unbekannter Vater kein Geringerer als der zukünftige Kaiser von Japan ist – und sie selbst kaiserliche Kronprinzessin. ...

Izumis ganz normales Teenagerleben steht Kopf, als sie herausfindet, dass ihr bislang unbekannter Vater kein Geringerer als der zukünftige Kaiser von Japan ist – und sie selbst kaiserliche Kronprinzessin. Als sie nach Japan reist, um das Leben am Hof und ihre Familie kennenzulernen, erwarten sie intrigante Cousinen, eine klatschsüchtige Presse und ihr umwerfend gutaussehender, aber furchtbar ernster Bodyguard, der niemals etwas tun würde, was seine Position gefährden könnte – oder? Doch während Izumi völlig überfordert davon ist, eine gute Figur am Hof zu machen und sich die Paparazzi vom Hals zu halten, ist ausgerechnet er der Einzige, auf den sie sich verlassen kann, Standesunterschied hin oder her…

Auf das Buch habe ich mich sehr gefreut und hatte tatsächlich recht hohe Erwartungen. Ich liebe Geschichten, die in Japan spielen und zudem klang der Klappentext nach einer unterhaltsamen und humorvollen Feel-Good-Romance.

Der Schreibstil war flüssig und das Buch ließ sich leicht und zügig lesen. Womit ich jedoch Schwierigkeiten hatte, waren der Plot und die Charaktere.

Die Autorin bedient sich vieler Klischees und Stereotypen. Dennoch wurden einige interessante und wichtige Themen, wie Rassismus, Heimat und Zugehörigkeit, Selbstfindung und natürlich Freundschaft und Liebe angesprochen.

Die Handlung hat mich ein wenig an „Plötzlich Prinzessin“ erinnert. Die japanische Kultur wurde ebenfalls aufgegriffen und in die Handlung miteingeflochten. Man bekam viele Infos zum japanischen Kaiserhaus, Adel und dem Land selbst. Der Vibe war da und doch hatte ich mir mehr erhofft.

Viele Szenen wirkten überspitzt oder sogar absurd, was vermutlich daran lag, dass ich nicht unbedingt der Zielgruppe entsprach, wie ich bald feststellte.

Die Charaktere waren sympathisch, aber ohne Tiefgang. Izzy hat liebenswerte Charaktereigenschaften, ist für meinen Geschmack jedoch zu naiv und einfältig. Ihre beste Freundin wirkte auf mich übergriffig und überdreht. Akio wiederum ist sehr ruhig, geheimnisvoll und leider sehr klischeebehaftet. Die Liebesgeschichte zwischen Izzy und Akio konnte mich nicht abholen.

Insgesamt bin ich ein wenig enttäuscht, da ich mir einfach mehr erhofft habe. Das Buch ist definitiv eher was für Jüngere (so ab 13/14 Jahren). Die Geschichte war an sich nicht schlecht, jedoch sehr langatmig und kindlich.

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Veröffentlicht am 22.01.2024

herausfordernd und aufwühlend

GUY'S GIRL
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Zwei Menschen, deren innere Probleme sie daran hindern, sich wirklich aufeinander einzulassen: Die lebenslustig wirkende Ginny, die in die WG ihrer besten männlichen Freunde zieht, obwohl es in deren Gesellschaft ...

Zwei Menschen, deren innere Probleme sie daran hindern, sich wirklich aufeinander einzulassen: Die lebenslustig wirkende Ginny, die in die WG ihrer besten männlichen Freunde zieht, obwohl es in deren Gesellschaft ungleich schwerer ist, ihre Essstörung zu verbergen. Und Adrian, der seit dem frühen Tod seines Vaters ein Meister im Unterdrücken von Gefühlen ist. Schritt für Schritt geraten Ginny und Adrian in eine toxische Beziehung: Ginny stellt Adrians Überzeugung infrage, die Liebe sei das Risiko, das Herz gebrochen zu bekommen, nicht wert. Für Ginny steht noch mehr auf dem Spiel: Je näher sie Adrian an sich heranlässt, desto größer die Gefahr, dass er hinter ihr großes
Geheimnis kommt.

Die Geschichte wird in der Erzählperspektive abwechselnd von Adrian und Ginny erzählt. Der Schreibstil wirkte sehr abgehackt, distanziert und sprunghaft. Die Übergänge zwischen den einzelnen Szenen und Kapiteln waren abrupt und manchmal auch ein wenig verwirrend. Ich konnte zudem keine Verbindung zu den Charakteren aufbauen.

Die Protagonisten waren sehr kompliziert und teils unsympathisch. Ginny schien zunächst selbstbewusst, stark und nahbar. Im weiteren Verlauf entdeckte man jedoch auch weitere Facetten von ihr, was grundsätzlich ja sehr gut ist, jedoch mochte ich ihre Entwicklung nicht und die Art, wie sie um Adrians Aufmerksamkeit lechzte, war fragwürdig und befremdlich. Adrian wirkte ebenfalls unentschlossen und ein wenig konstruiert. Seine Probleme rückten mit der Zeit immer mehr in den Hintergrund, da der Fokus hauptsächlich auf Ginny lag.
Ach ja, und dann gibt es da noch Ginny’s Ex-Freund Finch. Er ist manipulierend, toxisch und einfach unsympathisch. Den mochte ich von allen am wenigsten.

Die Einblicke in Ginny’s Krankheit fand ich allerdings sehr interessant. Die Autorin kannte sich mit den Themen Essstörungen, Bulimie und Magersucht aus und das hat man definitiv gemerkt.

Was die Handlung an sich angeht, konnte mich das Buch leider nicht abholen. Es gab viel Drama und zig Probleme, jedoch wenig Plot und Entwicklung.

Das Buch ist definitiv nicht für jeden geeignet. Es ist herausfordernd und die detailreichen Ausführungen könnten für viele ein Trigger sein. Insgesamt fehlten mir der Tiefgang und die großen Gefühle. Alles in allem war es nicht schlecht, allerdings auch kein Buch, das ich noch einmal lesen würde.