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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.10.2017

Toller Roman über einen Gutbetrieb um 1920

Das Lied der Störche
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1920er Jahre: Frederike zieht mit ihrer Familie zu ihrem neuen Stiefvater. Von der Stadt auf einen großen Gutsbetrieb zu ziehen ist eine große Umstellung für alle. Das Gutsleben fordert Veränderungen, ...

1920er Jahre: Frederike zieht mit ihrer Familie zu ihrem neuen Stiefvater. Von der Stadt auf einen großen Gutsbetrieb zu ziehen ist eine große Umstellung für alle. Das Gutsleben fordert Veränderungen, die nicht immer einfach sind.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Das Gutsleben und auch die Handlungen der Personen konnte man gut nachvollziehen. Frederike ist ein interessanter Charakter und ich habe mit ihr mitgefiebert. Sie macht eine spannende Entwicklung durch und auch ihre Gedanken und Ängste konnte ich als Leser verstehen.

Für mich war der Klappentext etwas irreführend. Man denkt, dass man eine Liebesgeschichte erhält, aber das ist nur am Rande der Fall und hat mir gut gefallen. Einzig fehlten mir etwas mehr politische Details, da hätte ich mehr Informationen erwartet. Vieles wurde nur kurz angedeutet, weil es Friedericke eher weniger interessierte. Allerdings ist das natürlich auch eine Gradwanderung die richtige Menge an historischen Informationen einzuflechten. Gelungen fand ich, dass die Rahmenhandlung der Geschichte auf einer wahren Begebenheit beruht. Man merkt einfach, dass die Autorin viel recherchiert hat und die Geschichte auch sie berührt hat.

Fazit: 4 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung für Fans von historischen Romanen. Ich finde die Probleme der 1920er Jahre werden gut dargestellt und ich bin schon gespannt, wie es mit Frederike weiter geht.

Veröffentlicht am 16.10.2017

Menschenwürde in Kurzgeschichten

Geschichten aus dem Niemandsland
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Das Buch ist ein Sammlung von Kurzgeschichten über Menschen und Menschenwürde. Es werden verschiedene Themen angesprochen, hauptsächlich aber Folter.

Da ich mich ehrenamtlich für die Menschenrechte einsetze, ...

Das Buch ist ein Sammlung von Kurzgeschichten über Menschen und Menschenwürde. Es werden verschiedene Themen angesprochen, hauptsächlich aber Folter.

Da ich mich ehrenamtlich für die Menschenrechte einsetze, war das Buch schon länger auf meiner Wunschliste. Und trotz seines Alters ist das Buch leider nicht veraltet. Die Bosheit von Folterern, das Leiden der Opfer, die Verzweiflung von Hinterbliebenen/ Familienangehörigen, alles passiert noch genauso, egal wie alt die Geschichte ist. Dazu gibt es auch eine gute Kurzgeschichte über den Einsatz von Amnesty International. Die hat mich am meisten berührt.

Das Buch liest sich flott, trotz des Themas. Und wenn man nicht wegsehen will, dann ist dieses Buch lesenswert um sich nochmal bewusst zu machen, was in der Welt passiert.

Veröffentlicht am 12.09.2017

Sachbuch für Führungskräfte

Mit neuer Autorität in Führung
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Das Buch gibt einen Überblick über Neue Autorität. Aufgebaut in 6 Kapiteln geht es von der aktuellen Situation bei Führungsaufgaben zur Definition von Autorität hin zu Neuer Autorität in Aktion.

Ich hatte ...

Das Buch gibt einen Überblick über Neue Autorität. Aufgebaut in 6 Kapiteln geht es von der aktuellen Situation bei Führungsaufgaben zur Definition von Autorität hin zu Neuer Autorität in Aktion.

Ich hatte mich vorher nicht mit dem Thema beschäftigt und somit war mir die Idee der Neuen Autorität neu. Zunächst beginnt das Buch mit Führungssituationen und einer geschichtlichen Einordnung der derzeitigen Autorität. So kann man einen guten Überblick bekommen. Selbst findet man Ansätze, die einem bekannt vorkommen. Besonders spannend fand ich die FIlter, die einem den Blick verstellen. Da kommt man ins Nachdenken.

Immer wieder kommen passende Beispiele, sodass man die Theorie besser verstehen kann. Außerdem gibt es Interviewausschnitte, die einem helfen. Dies vereinfachte auch das Lesen, weil die Theorie unterbrochen wurde. Am Ende jedes Kapitels steht eine kurze Zusammenfassung alles Wichtigen in Stichpunkten und eine Literaturliste. Im vorletzten und letzten Abschnitt geht es dann um die tatsächliche Umsetzung der Neuen Autorität und wie sich Autorität entwickeln könnte.

Da ich mich fachlich noch nicht so weit mit dem Thema auseinandergesetzt hatte vor dem Buch, kann ich keine Aussage dazu treffen, ob alles wichtige enthalten ist. Ich meine aber nach meinem derzeitigen Wissenstand schon.

Einziger Minuspunkt war für mich in Kapitel 5 der häufige Hinweis auf eine weiterführende Internetseite.

Ich finde das Buch sehr lehrreich und werde es wohl noch öfter in die Hand nehmen um in kleinen Schritten, wie vom Autor empfohlen, die Neue Autorität in Aktion zu setzen.

Veröffentlicht am 07.09.2017

Wer kennt es nicht?

Fremdsein
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"Es gibt viele Geschichten, die nicht erzählt werden. Die erzählt werden, aber keiner hört. Und mehr muss es nicht sein." (Seite 72)

Wer kennt es nicht, das Gefühl fremd zu sein? Dieses Gefühl wird als ...

"Es gibt viele Geschichten, die nicht erzählt werden. Die erzählt werden, aber keiner hört. Und mehr muss es nicht sein." (Seite 72)

Wer kennt es nicht, das Gefühl fremd zu sein? Dieses Gefühl wird als Abstandshalter wahrgenommen. Aber ehrlicherweise verbindet uns das Gefühl, weil es jeder kennt.

Diese Buch ist ein Gemeinschaftsprojekt und die Einnahmen kommen der Flüchtlingshilfe zu Gute. In vielfältigen Kurzgeschichten haben sich Autoren zusammen getan und Fremdsein wird aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Die Kurzgeschichten sind mal nur eine halbe Seite lang und dann wieder mehrere Seiten. Es gibt berührende, spannende und interessante Geschichten. Dem Leser wird nicht langweilig und er wird zum Nachdenken angeregt. Und am Ende steht fest, Fremdsein verbindet.

Fazit: Das Buch beleuchtet Fremdsein als etwas, was jeder kennt. Fremdsein muss nicht unbedingt in der Fremde sein bedeuten, sondern es ist ein Gefühl. Durch die verschiedenen Blickwinkel wird der Leser zum Reflektieren angeregt.

Veröffentlicht am 12.06.2017

Wie eine Nacht Leben verändert

Die Nacht schreibt uns neu
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Emma feiert ihren Junggesellinnenabschied. Auf dem Heimweg passiert ein Unfall und ihre Freundin Amy kommt ums Leben. Und plötzlich ist alles anders. Wegen dem Trauerfall verschiebt sie mit ihrem Verlobten ...

Emma feiert ihren Junggesellinnenabschied. Auf dem Heimweg passiert ein Unfall und ihre Freundin Amy kommt ums Leben. Und plötzlich ist alles anders. Wegen dem Trauerfall verschiebt sie mit ihrem Verlobten die Hochzeit. Ihr Lebensretter Jack geht ihr aber auch nicht mehr aus dem Kopf. Hat sie sich in ihn verliebt? Und was ist dann mit ihrer Liebe zu ihrem Verlobten?

Das Buch ist eine schöne Liebesgeschichte und ich konnte es kaum aus der Hand legen. Wie sich alles langsam aufbaut und am Ende einen Sinn ergibt, ist sehr gelungen. Auch wie sich die Gefühle der Charaktere entwickeln ist spannend geschildert.

Allerdings schreibt die Autorin wohl immer rund um den Plot jemand ist im Krankenhaus und somit Menschen in Ausnahmesitationen. Mir hat insgesamt "Die Achse meiner Welt" besser gefallen und das habe ich mit 5 Sternen bewertet, deswegen vergebe ich hier 4 Sterne.