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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gelungene Fortsetzung

Fuchskind
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Bereits das Cover übt auf mich eine gewisse Faszination aus – diese einsame und düstere Landschaft und dazu der Titel in klarem weiß und die Schrift erhaben.
Bei Fuchskind handelt es sich um den zweiten ...

Bereits das Cover übt auf mich eine gewisse Faszination aus – diese einsame und düstere Landschaft und dazu der Titel in klarem weiß und die Schrift erhaben.
Bei Fuchskind handelt es sich um den zweiten Roman um die Friedhofsgärtnerin Gesine Cordes. Es handelt sich zwar um einen abgeschlossenen Fall, aber es wäre schon hilfreich, wenn man den ersten Band auch gelesen hat, denn dort erfährt man warum Gesine als Friedhofsgärtnerin arbeitet. Außerdem kann man dann gewisse Reaktionen ihrerseits besser verstehen.
Auch bei diesem Buch ist man sofort mitten im Geschehen und direkt von Anfang ist es spannend. Viele Ereignisse und Hinweise, die anfangs gar nicht zusammen zu passen scheinen, fügen sich am Ende zu einem Ganzen. Die Geschichte erfährt immer wieder unerwartete Wendungen und scheint sogar nach Osteuropa zu reichen. Immer wieder musste ich meine Meinung revidieren und meine schon gefunden geglaubte Lösung verwerfen.
Die Protagonistin Gesine ist etwas spröde und ihr Verhalten gewöhnungsbedürftig, aber sie ist mir trotzdem sympathisch. Die Charaktere sind glaubhaft und authentisch dargestellt.
Eine Besonderheit sind die eingeschobenen Kapitel aus Gesines Notizbuch. Es sind maximal zwei Seiten auf denen jeweils eine giftige Pflanze skizziert und Aussehen und Wirkungsweise beschrieben sind. Es handelt sich meist um aus Natur und Garten bekannten Gewächsen.
Das Buch liest sich flüssig. Es handelt sich um einen einfachen Schreibstil – ohne vielen Fremdwörtern oder komplizierten Satzkonstruktionen.
Mir hat das Buch gut gefallen und ich freue mich schon auf eine Fortsetzung.

Veröffentlicht am 07.04.2024

Ein ungewöhnlicher Ermittler

Mord unterm Reetdach
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Kristan Dennermann lebt als Immobilienmakler auf der Insel Sylt. Eines Tages stolpert er in dessen Garten über seinen Kunden Hinnerk Petersen … das Sylter Urgestein ist tot. Aufgrund von Hinweisen glaubt ...

Kristan Dennermann lebt als Immobilienmakler auf der Insel Sylt. Eines Tages stolpert er in dessen Garten über seinen Kunden Hinnerk Petersen … das Sylter Urgestein ist tot. Aufgrund von Hinweisen glaubt Dennermann nicht an eine natürliche Todesursache und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln, dabei gerät er nicht nur selbst in den Fokus der Polizei, sondern auch in Lebensgefahr.

Kristan Dennermann ist ein seltsamer Charakter. Nicht nur übertreibt er die Liebe zu seinem Corgie Prince of Wales, er ist auch sehr dünnhäutig, leidet unter einer PTBS und hat Panikattacken. Das sind nicht gerade die besten Voraussetzungen für eine Mordermittlung auf eigene Faust. Aber aufgrund seiner Maklertätigkeit und Sensibilität hält er sich für einen guten Menschenkenner und auch für einen besseren Ermittler als den neuen Kommissar auf der Insel. Aber so ganz ohne fremde Hilfe kommt er dem Rätsel nicht auf die Spur.

Der Schreibstil ist locker und flüssig und auch mit einer Prise Humor versetzt. Das große Plus dieses Krimis liegt meines Erachtens im ausgeprägten Lokalkolorit. Kenner der Insel Sylt werden hier viele Orte wiedererkennen.

Ein ganz ordentlicher Auftakt dieser neuen Krimireihe, der mich gut unterhalten hat.

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Veröffentlicht am 16.01.2024

Es ist nie zu spät

Der späte Ruhm der Mrs. Quinn
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Jenny Quinn ist 77 Jahre alt, fast 60 Jahre mit ihrem geliebten Bernard verheiratet und eine leidenschaftliche Bäckerin. Anders als ihr Ehemann möchte Jenny noch mehr vom Leben und bewirbt sich bei ihrer ...

Jenny Quinn ist 77 Jahre alt, fast 60 Jahre mit ihrem geliebten Bernard verheiratet und eine leidenschaftliche Bäckerin. Anders als ihr Ehemann möchte Jenny noch mehr vom Leben und bewirbt sich bei ihrer Lieblings-Backshow. Selbst Bernard erzählt sie nichts von ihrer Bewerbung, obwohl die zwei keinerlei Geheimnisse vor einander haben – obwohl es gibt da etwas, das hat Jenny ihm nie erzählt.

Eine sehr ruhige Geschichte ohne große Höhen und Tiefen mit zwei liebenswerten Protagonisten. Mir war sehr schnell klar, um welches Geheimnis es sich bei Jenny handeln musste. Auch der Verlauf der Backshow war ziemlich vorhersehbar. So fehlte es mir ein kleinwenig an Spannung, obwohl es Konfliktpotential gab.

Sehr gut gefallen haben mir die Rückblicke in Jennys Vergangenheit, die jeweils mit einem Rezept verbunden waren und sie an bestimmte Ereignisse mit einer geliebten Person erinnerten. Denn backen ist Liebe.

Bedauert habe ich, dass es zu den genannten Backkreationen nicht ein einziges Rezept im Anhang gab. Mir ist beim Lesen öfters das Wasser im Mund zusammengelaufen.

Ein zuckersüßer Wohlfühlroman, der Mut machen kann, auch im gesetzten Alter Neues zu wagen.

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Veröffentlicht am 07.08.2023

Nicht so gut wie die Vorgänger dieser Reihe

Ziemlich bunte Zeiten
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Nachdem mir die Vorgänger, die sich jeweils mit einem Mitglied der Gang (Anna, Zoe, Ilona) befasst haben, super gut gefallen haben, war ich sehr gespannt auf diesen Band. Dieses Mal sollte Ben im Mittelpunkt ...

Nachdem mir die Vorgänger, die sich jeweils mit einem Mitglied der Gang (Anna, Zoe, Ilona) befasst haben, super gut gefallen haben, war ich sehr gespannt auf diesen Band. Dieses Mal sollte Ben im Mittelpunkt des Geschehens stehen. Der Spitzenkoch, der in der Cateringfirma von Zoe arbeitet, ist stets zur Stelle, wenn eine der Damen ihn um Hilfe bittet. Nachdem seine Beziehung mit Bernhard gescheitert ist, fehlt ihm ein Partner an seiner Seite. Seine drei Freundinnen wollen nun auch ihm zu seinem Glück verhelfen. Ob es ihnen gelingt.

Leider konnte mich dieses Buch nicht so in seinen Bann ziehen wie seine Vorgänger. Für mich war lange Zeit nicht zu erkennen, dass der Fokus auf Ben gerichtet war. Denn das Leben oder die Probleme der übrigen Protagonisten nahm in etwa den gleichen Raum in Anspruch. Und der Liebesgeschichte fehlten für meine Begriffe das Knistern, die Entwicklung und die romantischen Momente. Insgesamt blieb die Figur von Ben für mich ziemlich blass.

Gefallen hat mir wieder wie die einzelnen Mitglieder dieser riesigen Patchworkfamilie für einander da sind. Ihr Umgang untereinander ist herzerwärmend und gerne wäre man ein Teil davon.

Wer schon Bücher von Angelika Schwarzhuber gelesen hat, kennt ihren unverwechselbaren lockeren Schreibstil und ihren Humor. Natürlich gab es auch in diesem Buch humorvolle Szenen, aber ich habe mich lange nicht so amüsiert wie bei den Büchern, bei denen Bens Freundinnen im Mittelpunkt standen.

Von mir gibt es dieses Mal nur 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 30.07.2023

Zum Miträtseln

Detektiv Parzival Po (1) - Das Geheimnis der Frau Purpur
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Das Detektivbüro des Meisterdetektivs Parzival Po und seines Assistenten Brown liegt über dem Café Lucky Cat. In diesem Buch gilt es gleich zwei Fälle zu lösen, nämlich: Das Geheimnis der Frau Purpur und ...

Das Detektivbüro des Meisterdetektivs Parzival Po und seines Assistenten Brown liegt über dem Café Lucky Cat. In diesem Buch gilt es gleich zwei Fälle zu lösen, nämlich: Das Geheimnis der Frau Purpur und Wer ist der Puddingdieb?.

Die Geschichten bieten dem Leser die unterschiedlichsten Möglichkeiten mit zu rätseln. Da gilt es z. B. seltsame geheime Botschaften zu entschlüsseln oder durch ein Labyrinth zum Ziel zu kommen oder die Fehler bei scheinbar zwei identischen Bildern zu finden. Das erste Rätsel kann man bereits auf der Umschlag-Innenseite lösen. Aber auch sonst gibt es auf den vielen textverstärkenden Bildern einiges zu entdecken.

Aufgrund der kurzen Textpassagen in großer Schrift ist das Buch auch für Erstleser geeignet.

Insgesamt eine kurzweilige und spannende Unterhaltung für eine junge Leserschaft. Von mir gibt es dafür 3,5 Sterne.

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