Profilbild von kati-katharinenhof

kati-katharinenhof

Lesejury Star
offline

kati-katharinenhof ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit kati-katharinenhof über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.09.2016

zu vorhersehbar, kein Tiefgang - enttäuschend

Das Café der guten Wünsche
0

Cover: wunderschön gestaltet, sehr farbenfroh - man bekommt Lust, das Buch zu lesen

Wer träumt nicht davon, in einer Welt zu Leben, in der man gute Wünsche mit auf den Weg bekommt ?
Drei Freundinnen haben ...

Cover: wunderschön gestaltet, sehr farbenfroh - man bekommt Lust, das Buch zu lesen

Wer träumt nicht davon, in einer Welt zu Leben, in der man gute Wünsche mit auf den Weg bekommt ?
Drei Freundinnen haben es sich zur Aufgabe gemacht, ihren Gästen im Café einen guten Wunsch mit auf den Weg zu geben.
Die Idee an und für sich ist recht schön...aber leider in diesem Buch nicht wirklich gut umgesetzt
Was am Anfang noch richtig schön zu lesen war ,wurde schnell zu einer oberflächlichen Farce. Man erfährt leider viel zu wenig über das besagte Café und muss auch noch mit Ekelpaketen, die mit allen Mitteln arbeiten, zurecht kommen.
Der immerwährende Gut-Mensch-Modus der Protagonistin schlug mir leider auf den Nerv...schade, ich hatte mich auf eine wundervolle Liebesgeschichte für die Herbsttage gefreut.

So bleibt es leider nur eine mittelmäßige Lektüre, die mich nicht wirklich überzeugt hat

Veröffentlicht am 18.09.2016

Starker Anfang mit einigen Schwächen

Mord in der Schickeria - Gründlich ermittelt
0

Das Cover hat mich sofort angesprochen und hat Lust auf den neuen Krimi gemacht.

Zu Anfang fang ich alle Protagonisten sympathisch und liebenswert, es schlug bei manchen dann doch in Antipathie um. So ...

Das Cover hat mich sofort angesprochen und hat Lust auf den neuen Krimi gemacht.

Zu Anfang fang ich alle Protagonisten sympathisch und liebenswert, es schlug bei manchen dann doch in Antipathie um. So bei Tina, die ich am Anfand des Buches echt toll fand und der ich meinen Respekt als alleinerziehende Mutter entgegen gebracht habe. Dann wurde es für mich immer undurchsichtiger und unglaubwürdiger - welche Mutter kochte denn bitte schön in aller Seelenruhe das Essen, wenn die Tochter nicht nach Hause kommt ? Darüber konnte ich nur den Kopf schütteln. Auch trägt das Gefühlschaos von Tina nicht gerade dazu bei, sie mir im Laufe des Buches wieder sympathischer zu machen.

Siggi ist und bleibt für mich der "Schatz" des Buches - er verwöhnt Tina und ihre Kinder mit seinen Kochkünsten. Da könnte man glatt neidisch werden.

Ich hoffe, dass wir von Bärbel, der jungen Polizeianwärterin noch in den Fortsetzungen mehr hören werden - ihre Art und der Charakter haben mich überzeugt - neben Siggi der Lichtblick im Buch.



Alles in allem ein toller Anfang mit schwachem Ende - Schade












Veröffentlicht am 23.04.2024

Leider ein sehr schwacher Abschluss

Der Milchhof – Das Leuchten des Meeres
0

Endlich ist der Krieg zu Ende und es könnte alles so einfach sein, aber der Milchhof sieht sich weiter den Reglementierungen unterworfen. Alea hat das Zepter in der Hand, da Lina einfach die Kraft fehlt, ...

Endlich ist der Krieg zu Ende und es könnte alles so einfach sein, aber der Milchhof sieht sich weiter den Reglementierungen unterworfen. Alea hat das Zepter in der Hand, da Lina einfach die Kraft fehlt, um die wirtschaftliche und technische Entwicklung voranzutreiben. Auch will Lina einfach nicht glauben, dass sie Derk an den Krieg verloren hat. Tief im Herzen spürt sie, dass er noch lebt. Aber warum meldet er sich nicht ? Lina, inzwischen Mitte siebzig, muss erneut mit anpacken, um den Milchhof auch in eine sichere Zukunft zu führen....


Mit dem dritten und abschließenden Teil der Milchhof-Saga erzählt Regine Kölpin die Geschichte von Lina weiter. Leider gelingt es ihr nicht, die Klischeekiste geschlossen zu lassen und auch der ein oder andere Zufall findet als Wink des Schicksals seinen Weg in die Handlung. Für meinen Geschmack einfach zu gewollt und zu kitschig, ist der Roman knapp davor, aus der Sparte des historischen Unterhaltungsromans herauszurutschen und den Weg Richtung Trivialliteratur einzuschlagen. Was nicht heißen soll, dass der Text simpel gestrickt ist, sondern es sind einfach viel zu viele vorhersehbare Ereignisse und Abläufe vorhanden, die die Spannung von Beginn an wegnehmen und den Roman zu einer seichten Lektüre werden lassen.

Warum führt Regine Kölpin die beiden Liebenden Lina und Derek wieder zusammen, wenn sie sie wenige Seiten später wieder auseinanderreißt ? Der Dramaturgie hat es nicht wirklich gut getan, denn die Anzeichen sind allzu deutlich und der Ausgang schon mit eben jenen Andeutungen ersichtlich. Die Einblicke in die Sehnsüchte und Ängste der Menschen auf dem Milchhof werden schön eingefangen, aber literarisch wäre deutlich mehr drin gewesen, um die Leser;innen mit ein wenig Spannung, Herzkino und Abwechslung an die Seiten zu binden.

Die bereits bekannten Handlungsmuster aus den beiden Vorgängerroman bilden auch hier das Grundgerüst, die Teilung in "gute" Charaktere und "böse " Figuren ist genauso deutlich und birgt keine wirklichen Überraschungen. Die Entwicklung im Nachkriegsdeutschland bis zum Epilog wird auf wenigen Seiten routiniert abgespult, überspringt auch gerne mal ein paar Zeitspannen und die Autorin erzählt alles wie im Zeitraffer.

Alles in allem schnell gelesen, aber leider ein sehr schwacher Abschluss einer Trilogie, die mit dem finalen Band sehr viel Potential verschenkt. 2,5 Sternchen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.04.2024

Küstenzauber für die kleine Auszeit

Neue Träume am Strand
0

Wenn es Bentje in Hamburg zu viel wird, findet sie den Weg zurück in den Heimathafen Kiekersum. Das schmucke kleine Örtchen mit seinen Reetdachhäusern liegt ihr am Herzen und auch die Bewohner:innen haben ...

Wenn es Bentje in Hamburg zu viel wird, findet sie den Weg zurück in den Heimathafen Kiekersum. Das schmucke kleine Örtchen mit seinen Reetdachhäusern liegt ihr am Herzen und auch die Bewohner:innen haben ihren festen Platz im Herzen der Marketingfachfrau. Ein unerwartetes Angebot stellt sie vor den Wahl - Gehen oder bleiben ? Auch Bentjes Herz steht vor einer Entscheidung, denn da gibt es jemand, der die Schmetterlinge im Bauch flattern und das Herz höher schlagen lässt....


"Neue Träume am Strand" ist eigentlich die perfekte Strandkorblektüre - seichtes Wellenspiel, ein bisschen Herzklopfen, Dünenzauber und freche Möwen inklusive. Mehr braucht es nicht, um aus bekannten Zutaten einen maritimen Cocktail zu mixen, der schon hundertfach gelesen und daher nicht wirklich neu ist.

Der doch eher schlichte Schreibstil kommt ohne große literarische Feinheiten aus und so ist es auch nicht verwunderlich, dass sich bestimme Archetypen im Roman ein Stelldichein geben und die Strandabschnitte bevölkern. Große Emotionen, inspirierende Dialoge oder gar eine spannende Handlung werden die Leser;innen hier nicht finden, vielmehr spult sich alles nach Schema F ab und daher sind die Kapitel recht schnell gelesen und auch ebenso schnell wieder vergessen. Bleibende Eindrücke....so gut wie keine und wenn doch, dann eher die der künstlerischen Art. Denn sowohl das Cover als auch die kleine Muscheln, die immer wieder zwischen den Kapiteln auftauchen, ermöglichen eine gedankliche Auszeit und vermitteln das Gefühl, den warmen Sand zwischen den Zehen zu spüren und das Dünengras wispert leise im Wind.

Die Charaktere erleben alle eine Gefühlsdusche mit doch sehr vorhersehbarem Ausgang,. Ihr Tun und Handeln verbirgt keine große Überraschungen und so sind die Entscheidungen, die getroffen werden, für die Leser:innen schon direkt ersichtlich, noch bevor die Charaktere im Buch den Gedanken zu Ende gedacht haben. Die Texte sind zwar alle leicht und unaufdringlich, lassen aber große Gefühle, das Sitzen zwischen den Stühlen und eine nachvollziehbare Entscheidungsfindung vermissen.

Alles in allem ein Roman, bei dem das Abschalten vorprogrammiert ist ...auch von der eigentlichen Handlung, denn die läuft eher nebenher mit. Die Strickanleitungen und das Rezept des Apfelkuchens zum Nachbacken sind zwar auch eine nette Idee, aber eben nicht neu. So reiht sich das Buch nahtlos in die Reihe der seichten Lektüre ohne wirklichen Mehrwert ein.

2,5 Sternchen - mehr ist leider nicht drin.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.03.2024

Schwermütig und niederschmetternd

Die Strandsammlerin
0

Wir haben es alle schon gemacht und kennen das Gefühl, dass sich nach Abenteuer und Schatzsuche anfühlt - am Spülsaum des Strandes nach Fundstücken Ausschau halten, die das Meer freigibt. Das können Bernsteine ...

Wir haben es alle schon gemacht und kennen das Gefühl, dass sich nach Abenteuer und Schatzsuche anfühlt - am Spülsaum des Strandes nach Fundstücken Ausschau halten, die das Meer freigibt. Das können Bernsteine sein, Treibholz, Meerglas und leider auch ganz viel Müll.

Sally Huband lebt auf den Shetland Inseln und ist eine Strandsammlerin. Was auf dem Klappentext nach einer warmherzigen Geschichte mit Abenteuerfaktor klingt, wird schon nach wenigen Seiten zu einer Lektüre, die fast schon Endzeitstimmung hervorruft. Denn Sally ist zwar auf der Suche nach der Glück bringenden Seebohne, aber das, was sie findet, sind stumme Mahnmale dessen, was der Mensch achtlos im Meer entsorgt, ohne sich Gedanken über die Auswirkungen zu machen.

Verendete Vögel und verhungerte Meeresbewohner begleiten nicht nur Huband auf ihrem Weg über den Strand, sondern zeigen den Leser;innen, wie der Raubbau an der Natur und die daraus resultierenden, fast schon irreparablen Schäden immer weiter voran getrieben werden. Als wäre das nicht schon erschütternd und niederschmetternd genug, bringt Huband immer wieder ihre eigene Leidensgeschichte mit ein, die zusätzlich noch mehr Schwermut und Melancholie auf die Seiten presst.

Es ist förmlich zu spüren, wie die chronischen Schmerzen ihr immer mehr ein Stück Lebensqualität nehmen und der verzweifelte Versuch, dem Leben einen lebenswerten Inhalt zu geben, lastest schwer auf den Lesenden. Das Buch wirkt wie eine therapeutische Verarbeitung von Hubards Leidensgeschichte, die durch die ehrenamtliche Arbeit als Strandsammlerin eine Art innere Heilung erfährt, aber so ganz springt der Funke nicht über.

Die magischen Momente des kleinen Glücks sind so selten, dass sie fast gänzlich im Endzeitszenario Klimawandel, Überfischung, zunehmende Vermüllung der Meere und körperlicher Schmerzen untergehen - 2, 5 Sternchen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung