Nicht alles was glänzt, ist schön!
"Running up that hill" - "L.A. love"-Dilogie -Band 1
Haley & Wyatt
Ja, ich gebe zu, Cover und Farbschnitt waren einfach zu schön, um an dem Roman vorbeizugehen. Letztlich hat jedoch auch der Klappentext ...
"Running up that hill" - "L.A. love"-Dilogie -Band 1
Haley & Wyatt
Ja, ich gebe zu, Cover und Farbschnitt waren einfach zu schön, um an dem Roman vorbeizugehen. Letztlich hat jedoch auch der Klappentext überzeugt!
Der Einstieg fiel mir sehr leicht und wurde auch vergleichsweise kreativ ausgestaltet.
Generell liebe ich hier den Wechsel zwischen "klassischen" Szenen/Kapiteln, Chats, den "Ich-bin-dankbar-für..."- Nachrichten sowie Drehbuchszenen. Dadurch wurde die Handlung belebt und ich wollte immer etwas weiterlesen, weswegen ich vergleichsweise schnell durch den Roman gekommen bin. Die Kapitel sind aus den Perspektiven beider Protagonisten geschrieben, was insbesondere die unterschiedlichen Blickwinkel auf das Geschehen unterstreicht.
Generell verfügt die Handlung über einen sehr angenehmen, leicht zu verfolgenden Verlauf. Trotz einiger Highlights passiert eher wenig, wodurch sich manche Handlungsstränge nur bedingt entfalten. Es liest sich zwar gut und unterhaltsam, jedoch könnte ich mir vorstellen, dass es für manch einen zu "monton" ist. Doch das Ende lässt einen nachdenklich zurück und ja, es endet mit einem sehr emotional aufwühlenden Ereignis, welches leider keinen Einzelfall darstellt. Das führt mich zu den Themen, die hier teils unterschwellig, meist aber sehr konstant und direkt behandelt werden. Sie führen das vor Augen, worüber sich die meisten an sich im Klaren sind, es jedoch nicht mehr so bewusst wahrnehmen, da es Bestandteil einer sehr traurigen sowie schwierigen Realität ist. Es ist schön, auch von diesen Themen zu lesen, zumal es Aufmerksamkeit generiert und nicht zulässt, dass diese Themen in Vergessenheit geraten.
Interessant hier und in vielen "vergleichbaren" Romanen immernoch sehr selten aufzufinden, ist die Diversität der Charaktere in einerseits ihren Personen, andererseits auch in ihrer Sexualität oder Identität. Diversität ist ein fester Bestandteil der Charaktere.
Haley und Wyatt sind zwei sehr unterschiedliche aber auch charakterstarke Protagonisten. Dennoch hatte ich teilweise das Gefühl, beide in ihrer Gänze nicht wirklich greifen zu können. Sie wirkten stellenweise etwas flach, was schade ist, da beide viel zu berichten haben. Mal sehen, wie sie beide sich sowohl individuell als auch zusammen weiterentwickeln werden.
Der Schreibstil ist flüssig sowie angenehm zu lesen. Auch Emotionen und generell intensivere Momente werden authentisch vermittelt.
Das Cover ist wunderschön anzusehen und definitiv ein kleines Highlight im Bücherregal!
Insgesamt ist "Running up that hill" ein starker Auftaktband einer interessanten Dilogie, welche Herzschmerz, Wohlfühlcharakter und einen ordentlichen Realitätscheck verspricht. Trotz kleinerer Kritikpunkte hat mir der Roman durchweg gut gefallen! Daher spreche ich mich für eine Leseempfehlung aus. Jetzt heißt es jedoch: Abwarten bis Band 2 erscheint!!