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Veröffentlicht am 21.05.2021

Highlight der Reihe

Die Hornisse (Tom-Babylon-Serie 3)
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Brad Galloway ist ein internationaler Rockstar, der in Berlin ein Konzert vor über 22.000 Fans gibt. Auf der Bühne bekommt Galloway einen Umschlag überreicht, dessen Inhalt ihn erstarren lässt. Am nächsten ...

Brad Galloway ist ein internationaler Rockstar, der in Berlin ein Konzert vor über 22.000 Fans gibt. Auf der Bühne bekommt Galloway einen Umschlag überreicht, dessen Inhalt ihn erstarren lässt. Am nächsten Tag wird seine Leiche im Gästehaus der Polizei gefunden.
Tom Babylon und Sita Johanns beginnen die Ermittlungen und beginnen eine Reise in die Vergangenheit, auf der Suche nach der „Hornisse“.

Mit Hornisse veröffentlicht der Autor Marc Raabe den dritten Teil der Reihe, um das Ermittlerduo Tom Babylon und Dr. Sita Johanns. Das Beachten der Reihenfolge würde ich jedem empfehlen!

Marc Raabes Schreibstil ist packend wie immer, mit der ersten Seite befindet man sich direkt im Geschehen und auch die Charaktere kann man sich sehr gut vorstellen. Ihre Verhaltensweisen sind nicht immer nachzuvollziehen, aber absolut stimmig.
Der Thriller wechselt, wie auch seine Vorgänger, die Perspektive und die Zeitebenen.

Durch Zeitangaben und verschiedene Schreibarten, die Vergangenheit ist kursiv gedruckt, wird den Lesenden nicht nur inhaltlich, sondern auch visuell die Zeit klar. Für mich hat der Wechsel daher keinerlei Probleme dargestellt.

Tom Babylon arbeitet beim LKA Berlin und vermisst seine kleine Schwester Viola, die im Alter von zehn Jahren spurlos verschwunden ist. Die Suche nach ihr hält weiterhin an, obwohl er als Vater und Ehemann mittlerweile auch privat sehr eingespannt ist.

Ich stehe Babylon immer noch skeptisch gegenüber, seine Vergangenheit ist tragisch, aber dennoch erwarte ich mir von ihm langsam eine Entwicklung in der Persönlichkeit und somit eine Verhaltensänderung in manchen Belangen. Das Hoffen auf diese Entwicklung ist für mich aber auch jedes Mal ein Anreiz den nächsten Teil zu lesen.

Dr. Sita Johanns steht Tom Babylon auch dieses Mal wieder bei den Ermittlungen zur Seite. Johanns ist für mich die absolute Sympathieträgerin in der Reihe, sie hat ein gutes Gespür und ist ein wichtiger Bestandteil des Ermittlerteams.

Der Galloway-Fall ist für mich sehr spannend dargestellt. Wer die Reihe kennt, der kann erahnen, worauf es am Ende hinausläuft und dennoch schafft es Marc Raabe, dass ich mit jeder Seite mitfiebert habe und gespannt auf die Umsetzung war. Für mich eine absolute Meisterleistung! Der Part der Vergangenheit war zudem der bisher spannendste und ich fand die Emotionen die damals (1989) geherrscht haben müssen, sehr gut umschrieben!

Dennoch muss ich leider wieder kritisieren, dass es am Ende wieder darauf hinausläuft, dass alles miteinander zusammenhängt. Ziehe ich dann noch die ganzen Verbindungen der ersten zwei Teile in Betracht, dann möchte man fast meinen, dass es keine Menschen außerhalb des LKA Berlins gibt. Als Einzelband hätte ich mich damit noch anfreunden können, mit den Vorgängern wird es aber langsam zu viel und ich hoffe, dass der nächste Teil nicht eine weitere Verbindung zum Vorschein bringt.

Das Ende lässt einen gespannt auf den nächsten Teil warten!

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Veröffentlicht am 06.05.2021

Ein gelunger Auftakt der Tom-Babylon-Reihe

Schlüssel 17 (Tom-Babylon-Serie 1)
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Die Dompfarrerin Dr. Brigitte Riss wird in der Kuppel des Berliner Doms gefunden. Um ihren Hals befindet sich ein Schlüssel mit der Zahl 17. Ein Schlüssel, der Tom Babylon weit in die Vergangenheit zurückwirft. ...

Die Dompfarrerin Dr. Brigitte Riss wird in der Kuppel des Berliner Doms gefunden. Um ihren Hals befindet sich ein Schlüssel mit der Zahl 17. Ein Schlüssel, der Tom Babylon weit in die Vergangenheit zurückwirft. Mit der Psychologin Sita Johanns versucht Babylon den Fall zu lösen und seine Schwester zu finden.

Mit Schlüssel 17 veröffentlich der Autor Marc Raabe den ersten Teil vom Ermittler Tom Babylon.

Marc Raabes Schreibstil ist angenehm zu lesen und bringt einen sehr schnell mitten ins Geschehen. Dabei wechselt der Thriller die Zeitebenen und berichtet, neben den aktuellen Fällen, auch genauer über Tom Babylons Vergangenheit und den (möglichen) Zusammenhängen zum aktuellen Fall.

Durch Zeitangaben und verschieden Schreibarten, die Vergangenheit ist kursiv gedruckt, wird dem Leser nicht nur inhaltlich, sondern auch visuell die Zeit klar und der Wechsel bietet keinerlei Probleme.

Tom Babylon arbeitet beim LKA Berlin und vermisst seine kleine Schwester Viola seit vielen Jahren. Von seiner Seite ist sie allerdings nie gewichen und so beschäftigt ihr Verschwinden ihn noch heute und beeinflusst seinen Alltag stark. Die Suche nach seiner Schwester und die psychologischen Auffälligkeiten machen ihn zu einem interessanten Charakter, der sein Potenzial für weitere Bände hier schon andeutet. Wirkt er auf mich nicht immer sympathisch, so ist er doch höchst interessant. Das gilt auch für die Psychologin Dr. Sita Johanns. Ihre Vergangenheit wurde noch nicht so stark beleuchtet und weckt dadurch noch mehr Interesse für den Folgeband.

Ein sehr guter Start einer Thriller-Reihe, interessante Hauptcharaktere und ein spannender Fall machen Lust auf den nächsten Teil!

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Veröffentlicht am 06.05.2021

Ein klasse Ermittlerteam mit spannenden Fällen

Die perfekte Sünde
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Die Leiche einer Frau wird am Stadtrand von Edinburgh gefunden, Teile ihrer Haut fehlen. Als eine weitere Frau verschwindet, finden DCI Ava Turner und DI Luc Callanach eine Puppe, die aus der Haut des ...

Die Leiche einer Frau wird am Stadtrand von Edinburgh gefunden, Teile ihrer Haut fehlen. Als eine weitere Frau verschwindet, finden DCI Ava Turner und DI Luc Callanach eine Puppe, die aus der Haut des ersten Opfers genäht wurde. Zeitleich werden im Stadtzentrum immer mehr Obdachlose angegriffen und verstümmelt, haben diese beiden Fälle etwas miteinader zutun oder handelt es sich um mehrere Täter? Das MIT beginnt zu ermitteln.

"Die perfekte Sünde" ist der vierte Teil aus Helen Fields Reihe um DI Luc Callanach und DCI Ava Turner. Wie in den Vorgängerbüchern auch arbeitet das Ermittlerteam rund um DCI Ava Turner an zwei Fällen - besonders ist in diesem Teil, dass es möglicherweise Zusammenhänge zwischen den Fällen gibt.
Die kurzen Kapitel, der Perspektivenwechsel und Helen Fields Schreibstil sorgen für ein schnelles lesen und ziehen einen direkt in den Bann.

Besonders gut ist es Helen Fields gelungen die Perspektiven der Opfer zu zeigen. Bereits mit dem ersten Opfer Zoey Cole entwickelt man so viele Sympathien und bangt jede Sekunde mit (obwohl man durch den Klappentext bereits weiß, was sehr schnell passieren wird)!

Die Chemie und Konstruktion des Ermittlerteams ist ihr hervorragend gelungen. Auch noch im vierten Teil schafft sie es alle Charaktere nicht kaputt zu schreiben und sie so handeln zu lassen, dass es glaubwürdig und realistisch wirkt. Selbst die weniger sympathischen Ermittler sind aus diesem Team einfach nicht wegzudenken, weil die Konstellation und die Interaktion wunderbar dargestellt wird!

Aber auch für diesen Teil würde ich die Empfehlung aussprechen, dass man erst die Vorgänger liest. Jeder Teil ist in sich wieder abgeschlossen, allerdings hat Die perfekte Sünde auch einen langen Part, der den Fokus mehr auf die Beziehungen der Ermittler zieht und durch seine Vorgänger könnte dieser deutlich interessanter sein.
Außerdem werden auch wieder alte Bekanntschaften aufgenommen, die in diesem Teil zwar eingeführt werden, aber natürlich nicht die ganze (Vor-)Geschichte erzählen.

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Veröffentlicht am 19.05.2024

Die Gefangene von Nostraza

Trial of the Sun Queen
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Seit zwölf Jahren wird Lor vom Aurorakönig im Gefängnis von Nostraza gefangen gehalten. Der einzige Lichtblick in diesem Elend sind ihre Schwester Willow und ihr Bruder Tristan. Lors größter Antrieb ist ...

Seit zwölf Jahren wird Lor vom Aurorakönig im Gefängnis von Nostraza gefangen gehalten. Der einzige Lichtblick in diesem Elend sind ihre Schwester Willow und ihr Bruder Tristan. Lors größter Antrieb ist der Wunsch nach Rache am Aurorakönig und plötzlich findet sie sich im Hof des rivalisierenden Sonnenkönig Atlas wieder. Zusammen mit neun anderen Tributen soll sie sich den Prüfungen zur Sonnenkönigin stellen und auf einmal scheint Lor ihrem Wunsch nach Rache ganz nah. Doch kann die gefangene aus Nostraza gegen neun trainierte Fae gewinnen, um zukünftig an Atlas Seite zu stehen?



Trial of the Sun Queen ist der erste Teil des Die Artefakte von Ouranos Vierteilers von Nisha J. Tuli. Der Schreibstil der Autorin ist unglaublich lebhaft, zu Beginn jedoch sehr derb, was mich langfristig gestört hätte, aus der Retroperspektive aber fantastisch den anfänglichen Umständen im Gefängnis entsprochen hat. Am Hof des Sonnenkönigs hat sich der Klang der Worte dann angepasst, dennoch hat man weiterhin die Differenz zwischen Lor und den anderen Tributen gemerkt, sodass es weiterhin absolut stimmig blieb. Die zweite Perspektive, des Auroraprinzen Nadir, ist ebenso gut umgesetzt worden und durch die „Er-Erzählform“ sind wir ihm gegenüber deutlich distanzierter.

Die Charaktere sind toll ausgearbeitet oder jeder für sich mit einem spannendem Background. Auch wenn sich erahnen lässt, welche Richtung die Geschichte nehmen wird, ist man sich teilweise doch nicht sicher, ob die Figuren nicht doch anders handeln würden. Dieser Wissensdurst hat das Buch für mich spannend gemacht, sodass ich es kaum aus der Hand legen konnte und es innerhalb kürzester Zeit durchgelesen hatte. Die kurzen Kapitel sind dafür natürlich auch vorteilhaft.

Das Ende ist keine große Überraschung, lässt einen aber gespannt auf den nächsten Teil warten.
Einziger kleiner Kritikpunkt ist für mich, dass ich nach diesem Band noch relativ wenig über die Welt und ihre Verhältnisse weiß.

Ärgerlich finde ich, dafür kann aber die Autorin nichts, dass der Klappentext eine große Sache vorwegnimmt. Ich hatte das Buch zum Glück erstmal einige Zeit auf den SUB liegen, sodass mir der Klappentext während des Lesens nicht mehr im Kopf war und ich weiterhin Miträtseln konnte, ansonsten hätte mir das wohl einiges an Lesefreude genommen.

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Veröffentlicht am 16.05.2024

Wer spukt in der Villa Einsiedel?

In unserer Schule spukt's – Das Geheimnis der Villa Einsiedel
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Ein Tornado hat die Grundschule von Marode zerstört, schnell siedelt die Grundschule um und findet in der verlassenen Villa Einsiedel ihren Platz. Dort lebte bis vor kurzem noch die unheimliche Edith von ...

Ein Tornado hat die Grundschule von Marode zerstört, schnell siedelt die Grundschule um und findet in der verlassenen Villa Einsiedel ihren Platz. Dort lebte bis vor kurzem noch die unheimliche Edith von Einsiedel, doch seit ihrem Umzug ins Seniorenheim steht die Villa leer. Nur zwei Katzen sollen fortan vom Hausmeister gefüttert werden, doch der kriegt die beiden nie zu Gesicht und auf die Kinder wirken die beiden Katzen gruselig. Und dann passieren täglich unheimliche Dinge, spielt ihnen jemand einen Streich oder spukt es in der Villa? Johanna, Lukas, Ravi und Sylvie gehen dem Geheimnis auf die Spur!

Das Geheimnis der Villa Einsiedel von Susan Niessen ist der erste Band der In unserer Schule spukt’s Reihe und bietet ein gespenstisches Abenteuer für Kinder ab acht Jahren.

Der Schreibstil und die Kapitellängen sind altersgerecht und werden durch wunderschöne schwarz-weiß Illustrationen von Tessa Rath unterstützt.

Die Geschichte bietet viel zum Schmunzeln und nimmt die vier Freunde - Johanna, Lukas, Ravi und Sylvie - gleichermaßen in den Fokus. Gut gefallen hat mir, dass Freundschaft hier nicht nur über gemeinsame Interessen funktioniert. Auch wenn es nicht sehr tiefgründig beschrieben wurde, wird dennoch deutlich, dass ‚Beste Freunde‘ nicht zwingend auch das gleiche Hobby haben müssen.

Toll ist auch der Aufbau der Geschichte, das Rätsel um die unheimlichen Ereignisse in der Villa und letztendlich die Auflösung. Auch wenn Das Geheimnis der Villa Einsiedel der erste Band einer Reihe ist, hätten wir gerne noch mehr von Otto gehört und ihn besser kennengelernt. Er kommt hier noch etwas zu kurz, dafür ist die Vorfreude auf den zweiten Band aber umso größer.

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