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Veröffentlicht am 06.11.2017

Weihnachtsmärchen

Winterengel
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Nach dem Tod ihres Vaters lebt Anna mit ihrer Schwester und ihrer kranken Mutter in ärmlichen Verhältnissen. Um die Haushaltskasse aufzubessern verkauft Anna Glasengel, die sie nach ihrer Arbeitszeit anfertigt. ...

Nach dem Tod ihres Vaters lebt Anna mit ihrer Schwester und ihrer kranken Mutter in ärmlichen Verhältnissen. Um die Haushaltskasse aufzubessern verkauft Anna Glasengel, die sie nach ihrer Arbeitszeit anfertigt. Als sie einen Brief der englischen Königin erhält, die sie bittet nach London zu kommen und ihre Engel zu präsentieren, weiß Anna nicht, was sie machen soll. Soll sie alles auf eine Karte setzen und das Risiko wagen?

Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Es handelt sich um ein winterliches Märchen. Es gab die eine oder andere Wendung, die ich so nicht erwartet habe und überraschend war.

Was mir besonders gut gefallen hat, war der bildhafte Erzählstil. Die Autorin hat es geschafft, dass die Orte und Erlebnisse von Anna vor meinen Augen entstehen. Es war als würde ich mit Anna mitreisen.

Man kann die Handlungen der Personen sehr gut nachvollziehen und fiebert mit. Einzig in Dover war mir das Vorgehen zu übertrieben. Etwas störte mich auch, dass manches doch sehr häufig wiederholt wird. Der Leser hat schon verstanden, dass es für Anna schwer ist ihre Familie zurückzulassen und alles auf eine Karte zu setzen. Aber dass man es nicht vergisst, wird es alle gefühlt 20 Seiten wiederholt. Deshalb muss ich leider einen Stern abziehen.

Das Cover ist sehr liebevoll gestaltet. Ich hätte mir eine etwas aufwendigere Gestaltung im Inneren gewünscht.

Fazit: Eine Leseempfehlung für Weihnachts-, Bomann- und Liebesroman- Fans. Greift zu, ihr bekommt ein Märchen in einem tollen Schreibstil.

Veröffentlicht am 31.10.2017

Tolle Fortsetzung

Die Jahre der Schwalben
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Nachdem Frederike Ax geheiratet hat, stellt sich heraus, dass er schwer krank ist. In ihren jungen Jahren muss sie plötzlich nicht nur ein Gutshaus, sondern den ganzen Gutsbetrieb führen. Zum Glück hat ...

Nachdem Frederike Ax geheiratet hat, stellt sich heraus, dass er schwer krank ist. In ihren jungen Jahren muss sie plötzlich nicht nur ein Gutshaus, sondern den ganzen Gutsbetrieb führen. Zum Glück hat sie helfende Hände, die sie unterstützen. Doch Frederike möchte endlich wieder geliebt werden und eine alte Liebe läuft ihr über den Weg. Wie wird sie sich entscheiden? Außerdem kommt langsam Hitler an die Macht und alles ist im Umbruch.

Es handelt sich um den 2. Band eines Dreiteilers. Ich bin der Meinung, dass man den ersten Band gelesen haben sollte um die volle Lesefreude auszuschöpfen. Es gibt viele Anspielungen auf Inhalte des 1. Teils. Natürlich kann man aber der Geschichte trotzdem folgen, wenn man den Vorgänger nicht gelesen hat.

Die Autorin schafft es, dass man in die Geschichte so richtig eintaucht und das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Außerdem weckt sie in einem die Lust mehr zu recherchieren. Der Erzählstil verbindet elegant historisches mit fiktivem Inhalt. Man bekommt ein Gefühl, wie die Zustände in dieser Zeit waren.

Der Charakter von Frederike entwickelt sich weiter. Aber auch die anderen Figuren gewinnen an Tiefe. Wobei mir manche Personen etwas zu kurz kamen, wie beispielsweise Frederikes Geschwister.

Die letzten 100 Seiten waren mir etwas zu stark mit historischen Fakten besetzt. Das störte etwas meinen Lesefluss. Das Leben auf dem Gut und die alltäglichen Dinge haben mich mehr fesseln können.

Fazit: Eine tolle Fortsetzung, die ich voll und ganz empfehlen kann. Auch den 3. Band werde ich lesen!

Veröffentlicht am 24.10.2017

Spannender erster Fall

Post Mortem
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Kay Scarpetta sucht einen Frauenmörder. Grausam lässt er seine scheinbar wahllos ausgesuchten Opfer ersticken und leiden. Die Polizei ist hilflos, da keine DNA gefunden wird und auch sonst kein Motiv auffindbar ...

Kay Scarpetta sucht einen Frauenmörder. Grausam lässt er seine scheinbar wahllos ausgesuchten Opfer ersticken und leiden. Die Polizei ist hilflos, da keine DNA gefunden wird und auch sonst kein Motiv auffindbar ist.

In diesem Teil der Kay Scarpetta- Reihe lernt man die Gerichtsmedizinerin besser kennen. Man erfährt Zusammenhänge, die auch in den weiteren Reihen wichtig sind. Ich hatte schon neuere Fälle vorher gehört und deswegen empfand ich die Hintergründe als spannend und interessant.

Die Sprecherin fand ich sehr gut. Eigentlich mag ich es nicht, wenn die Stimme zu sehr verstellt wird. Aber hier passt es gut und ist hörenswert.

Beim Fall an sich fehlten mir manches Mal Details um alles nachvollziehen zu können. Ich denke, das ist der Kürzung des Hörbuchs geschuldet. Deswegen ziehe ich einen Stern ab.

Veröffentlicht am 23.10.2017

Toller Roman über einen Gutbetrieb um 1920

Das Lied der Störche
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1920er Jahre: Frederike zieht mit ihrer Familie zu ihrem neuen Stiefvater. Von der Stadt auf einen großen Gutsbetrieb zu ziehen ist eine große Umstellung für alle. Das Gutsleben fordert Veränderungen, ...

1920er Jahre: Frederike zieht mit ihrer Familie zu ihrem neuen Stiefvater. Von der Stadt auf einen großen Gutsbetrieb zu ziehen ist eine große Umstellung für alle. Das Gutsleben fordert Veränderungen, die nicht immer einfach sind.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Das Gutsleben und auch die Handlungen der Personen konnte man gut nachvollziehen. Frederike ist ein interessanter Charakter und ich habe mit ihr mitgefiebert. Sie macht eine spannende Entwicklung durch und auch ihre Gedanken und Ängste konnte ich als Leser verstehen.

Für mich war der Klappentext etwas irreführend. Man denkt, dass man eine Liebesgeschichte erhält, aber das ist nur am Rande der Fall und hat mir gut gefallen. Einzig fehlten mir etwas mehr politische Details, da hätte ich mehr Informationen erwartet. Vieles wurde nur kurz angedeutet, weil es Friedericke eher weniger interessierte. Allerdings ist das natürlich auch eine Gradwanderung die richtige Menge an historischen Informationen einzuflechten. Gelungen fand ich, dass die Rahmenhandlung der Geschichte auf einer wahren Begebenheit beruht. Man merkt einfach, dass die Autorin viel recherchiert hat und die Geschichte auch sie berührt hat.

Fazit: 4 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung für Fans von historischen Romanen. Ich finde die Probleme der 1920er Jahre werden gut dargestellt und ich bin schon gespannt, wie es mit Frederike weiter geht.

Veröffentlicht am 16.10.2017

Menschenwürde in Kurzgeschichten

Geschichten aus dem Niemandsland
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Das Buch ist ein Sammlung von Kurzgeschichten über Menschen und Menschenwürde. Es werden verschiedene Themen angesprochen, hauptsächlich aber Folter.

Da ich mich ehrenamtlich für die Menschenrechte einsetze, ...

Das Buch ist ein Sammlung von Kurzgeschichten über Menschen und Menschenwürde. Es werden verschiedene Themen angesprochen, hauptsächlich aber Folter.

Da ich mich ehrenamtlich für die Menschenrechte einsetze, war das Buch schon länger auf meiner Wunschliste. Und trotz seines Alters ist das Buch leider nicht veraltet. Die Bosheit von Folterern, das Leiden der Opfer, die Verzweiflung von Hinterbliebenen/ Familienangehörigen, alles passiert noch genauso, egal wie alt die Geschichte ist. Dazu gibt es auch eine gute Kurzgeschichte über den Einsatz von Amnesty International. Die hat mich am meisten berührt.

Das Buch liest sich flott, trotz des Themas. Und wenn man nicht wegsehen will, dann ist dieses Buch lesenswert um sich nochmal bewusst zu machen, was in der Welt passiert.