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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.09.2017

Großartiges Setting!

Das Haus am Fluss
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Den Roman habe ich angefordert, weil ich noch nicht allzu viele norddeutsche Geschichten gelesen habe und mich der Klappentext neugierig gemacht hat.

Eine Reise in die Vergangenheit wird zum Neubeginn ...

Den Roman habe ich angefordert, weil ich noch nicht allzu viele norddeutsche Geschichten gelesen habe und mich der Klappentext neugierig gemacht hat.

Eine Reise in die Vergangenheit wird zum Neubeginn ...
Eines Morgens sitzt Marie im Auto und fährt – nach Norden. Gemeinsam mit ihrem Sohn will sie im alten Sommerhaus der Familie einen Neuanfang wagen, fernab der Geister ihrer Vergangenheit. Das heruntergekommene Anwesen liegt einsam in einem verwilderten Garten am Elbdeich und verspricht die ersehnte Ruhe. Doch während sie es renoviert, entdeckt Marie in den alten Mauern Spuren des Glanzes vergangener Zeiten. Sie erzählen eine Geschichte von Liebe und Verrat – und von der Hoffnung, dass es für das Glück nie zu spät ist ...

Tanja Heitmann wurde 1975 in Hannover geboren und arbeitet in einer Literaturagentur. Sie veröffentlichte bereits mehrere Romane, unter anderem den sensationellen Erfolg "Morgenrot", der monatelang auf den Bestsellerlisten stand. Mit "Das Geheimnis des zweiten Sommers" schrieb Tanja Heitmann ihre erste Familiensaga vor der Kulisse der Nordsee und sich selbst in die Herzen ihrer Leserinnen. "Das Haus am Fluss" spielt erneut in ihrer ganz persönlichen Sehnsuchtslandschaft.

Marie braucht einen Neuanfang, denn ihr Mann Thomas ist gestorben. Deswegen nimmt sie das Angebot ihres Onkels an und zieht mit ihrem 10-jährigen Sohn in das "Kapitänshaus", das im hohen Norden direkt an der Elbe steht. Beiden fällt es nicht schwer, Frankfurt hinter sich zu lassen und so machen sie sich in einem vollgepackten Auto auf den Weg. Marie hofft, in ihrem neuen Umfeld zur Ruhe zu kommen, doch daraus wird leider nichts. Durch Renovierungsarbeiten im Kapitänshaus wird sie auf die 20er Jahre aufmerksam.

Vorneweg möchte ich gerne sagen, dass ich als Leserin deutlich gemerkt habe, dass Tanja Heitmann das Setting, in dem die Geschichte spielt sehr mag und sich damit ausführlich auseinander gesetzt hat. Beim Lesen konnte ich förmlich die salzige Luft schmecken und den Wind auf meiner Haut und in meinen Haare spüren. Das war es auch hauptsächlich, was mich bei Laune gehalten hat, denn leider hat mir die Geschichte trotz der interessanten Erzählperspektive nur mittelmäßig gefallen.

Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Wir verfolgen einmal Maries Leben in Echtzeit und das von Mina kennen, welches in den 1920er Jahren erzählt wird. Durch Mina habe ich erfahren, welche Dramatik das Kapitänshaus früher erfahren hat, zu Beginn ihrer Erzählungen ist Mina gerade 21 geworden. Sie mochte ich als Figur am liebsten, weil sie meiner Meinung nach am besten ausgearbeitet war und die interessanteste Geschichte mit sich gebracht hat.

Weniger gut gefallen hat mir allerdings die Protagonistin Marie, ich konnte ihre Gedanken und ihre Handlungen oft nicht nachvollziehen, und finde sie nach wie vor zu flach. Zwar mochte ich ihren Sohn Valentin aufgrund seiner frischen, fröhlichen Art und seiner Handlungen, doch wirkte seine Unbekümmertheit wenig glaubwürdig, wenn man bedenkt dass sein Vater verstorben ist und er seine Heimat hinter sich lassen musste.

Die Einheimischen haben das Ganze wieder etwas aufgewertet, viele tolle Originale sind dabei, zum Beispiel das offene, fröhliche Mädchen, in das sich Valentin ziemlich schnell verguckt, oder Schäfer Asmus, des ein Grund hat, um so abgeschieden und einsam zu wohnen, denn auch er ist nicht ohne Probleme.

Für Fans der Kulisse und historischen Romanen auf jeden Fall ein Muss.

Veröffentlicht am 25.10.2017

War für mich leider nichts.

Das letzte Jahr
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Ich habe mich für die Geschichte beworben, weil mich alles, was mit dem zweiten Weltkrieg zu tun hat, sehr fasziniert. Und ich habe im Klappentext des Buches so viel Potenzial gesehen, das leider meiner ...

Ich habe mich für die Geschichte beworben, weil mich alles, was mit dem zweiten Weltkrieg zu tun hat, sehr fasziniert. Und ich habe im Klappentext des Buches so viel Potenzial gesehen, das leider meiner Meinung nach nicht genutzt wurde.

Ungefähr bei der Hälfte habe ich das Buch abgebrochen, weil es mich schlicht und ergreifend gelangweilt hat. Muss ich leider so deutlich sagen. Bis zu dem Zeitpunkt, wo ich mich dann endlich dazu durchringen konnte, abzubrechen, war von den Dingen, die im Klappentext erwähnt werden, in meinen Augen keine Spur.

Die neunjährige Elfi lebt in ihrer typisch kindlichen Welt, wie es sich für eine Protagonistin in diesem Alter gehört. Sie freut sich über ihr Fahrrad, mit dem sie fleißig durch die Gegend fährt und träumt davon, zum Zirkus zu gehen, wenn sie groß ist. So weit, so gut.

Was mich jedoch gestört hat, war dass das Jahr 1938 in allen Details, die Elfie erlebt, geschildert wurde. Aber anstatt Dinge in die Geschichte zu integrieren, die auf die Geschehnisse hinweisen, die bald folgen werden, verliert die Autorin sich in langweiligen und meiner Meinung nach für die Geschichte überflüssigen Alltagsschilderungen, wo ich mich ständig gefragt habe, und? Wann geht's endlich mal los mit der Geschichte?

Geeignet für Leser, die sich gerne in ausführlichen Beschreibungen um ein bestimmtes Thema herum verlieren.

Veröffentlicht am 09.10.2017

Viel Potenzial verschenkt!

Ein Sommer in Corona del Mar
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Ich muss direkt mal vorneweg sagen, dass ich so gar nicht nachvollziehen kann, wieso dieses Buch für die zwei oben genannten Preise nominiert wurde. Ich habe auch einige Rezensionen gelesen, die das Buch ...

Ich muss direkt mal vorneweg sagen, dass ich so gar nicht nachvollziehen kann, wieso dieses Buch für die zwei oben genannten Preise nominiert wurde. Ich habe auch einige Rezensionen gelesen, die das Buch als hochwertige, literarische Unterhaltung anpreisen, das kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen. Ich erkläre auch gerne, wieso.

Der Schreibstil ist zwar teilweise drastisch, aber immer nur wenn etwas geschieht, das für die Geschichte wichtig ist, oder eine Wendung bringt. Der Rest des Romanes plätschert so dahin, die Geschichte wurde deshalb für mich so zäh, dass ich mehrere Male kurz davor war, den Roman abzubrechen. Der Stil hat also bei Weitem für mich nicht ausgereicht, um die Handlung voran zu bringen.

Was ebenfalls viel Potenzial verschwendet hat, ist die Umsetzung der Geschichte. Durch den Klappentext habe ich zu Anfang eine Geschichte über eine Freundschaft zwischen zwei Mädchen erwartet, die sich irgendwann aus den Augen verlieren und als Erwachsene wiedersehen. Die Freundschaft zwischen Mia und Lorrie Ann existiert aber eigentlich nur während der Schulzeit, und die wird zu Anfang des Romanes viel zu schnell abgefrühstückt, ich hatte sodass Gefühl, dass dieser Abschnitt nur geschrieben wurde, damit der Rest sich entwickeln kann. Auch später sehe ich von einer Freundschaft wenig, außer, dass man sich alle fünf Jahre mal sieht.

Durch diese Umsetzung der Geschichte war es mir auch nicht möglich, die Protagonistinnen Mia und Lorrie Ann gut kennenzulernen. Sie sind meiner Meinung nach sehr flach und schlecht greifbar. Zu Anfang wird kurz erzählt, wie die beiden und ihre Familien sich unterscheiden, leider war das alles. Das, gepaart mit dem langweiligen Schreibstil hat für mich nicht ausgereicht, um mir im Kopf eine dreidimensionale Figur zusammen zu spinnen.

Es tut mir so leid, dass ich hier nicht viel Gutes sagen kann, aber noch nicht einmal das Ende der Geschichte hat mir gefallen. Ich kann Lorrie Anns Reaktion überhaupt nicht nachvollziehen, deswegen lässt mich der Roman sehr unzufrieden zurück.

Ich kann deshalb hier leider auch keine Empfehlung aussprechen, denn weder Cover, Titel, noch Klappentext halten meiner Meinung nach, was sie versprechen.

Veröffentlicht am 03.10.2017

Skurril und abwechslungsreich.

und in dem Moment holt meine Liebe zum Gegenschlag aus
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Dieses Buch ist ein Rezensionsexemplar aus dem Luchterhand-Verlag.

Was ist der Auslöser für Veränderung in unserem Leben? Die Nachricht einer längst vergessenen Freundin, eine Kränkung zu viel, eine ...

Dieses Buch ist ein Rezensionsexemplar aus dem Luchterhand-Verlag.

Was ist der Auslöser für Veränderung in unserem Leben? Die Nachricht einer längst vergessenen Freundin, eine Kränkung zu viel, eine absurde Passion, der es plötzlich nachzugeben gilt. In Doris Anselms Erzählungen begegnen uns Karrieremenschen und Loser, Charismatiker und Verrannte, die diese Momente lostreten oder erleben.

Das Buch kostet bei Amazon in der gebundenen Ausgabe mit 192 Seiten 18,00€ und in der Kindle-Edition 13,99€.

Dieses Buch ist der Debütroman der Autorin und besteht aus Erzählungen, also Kurzgeschichten. Ich war sehr neugierig auf das Buch, weil mich der Klappentext angesprochen hat, außerdem wollte ich ausprobieren, wie ich mit Kurzgeschichten zurechtkomme. Tatsächlich hat mir dieses Buch so gar nicht gefallen, was aber weniger an der Strukturierung gelegen hat, sondern eher an dem Erzählstil der Autorin.

Doris Anselm erzählt sehr kompliziert, wie ich finde, dadurch hatte ich Mühe, den Geschichten überhaupt zu folgen. Sie jagt in wechselnden Erzählperspektiven durch das Gefühlswirrwarr der Menschen, dadurch war es mir wenig, bis gar nicht möglich, mich auf die Geschichten einzulassen, geschweige denn, die Handlungen der Figuren nachzuvollziehen.

Man merkt, dass die Autorin Kunstwissenschaften studiert hat, denn sie schreibt in einem sehr bildhaften Stil, der es mir gut ermöglichen konnte, mich an die verschiedenen Settings zu denken. Sie schreibt voller Metaphern und Vergleiche, die ich nicht immer nachvollziehen konnte, und deswegen auch nicht verstanden habe.

Was sie allerdings sehr gut geschafft hat, war durch die Erlebnisse mancher Figuren Mitleid mit den Figuren zu erregen, was mich dann hat weiterlesen lassen, weil ich wissen wollte, wie die Geschichte endet. Was leider nicht immer funktioniert hat, denn oft sind die Auflösungen eben nicht vorhanden, das mag ich leider gar nicht, denn es lässt mich unzufrieden zurück.

Wer poetische Schreibstile schätzt, keine Angst vor skurrilen Geschichten hat und mit offenen Enden zurecht kommt, für den ist das Buch sicherlich gut geeignet.

Veröffentlicht am 19.09.2017

Langweilig!

Rattenkinder
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Wer tötete Amelie Frey? Die junge Mutter wird grausam zugerichtet auf einer Parkbank gefunden, neben sich ihr quicklebendiges Baby - und ein Rattenschädel. Das ist nicht der einzige geheimnisvolle Hinweis, ...

Wer tötete Amelie Frey? Die junge Mutter wird grausam zugerichtet auf einer Parkbank gefunden, neben sich ihr quicklebendiges Baby - und ein Rattenschädel. Das ist nicht der einzige geheimnisvolle Hinweis, den Chefinspektor Tony Braun erhält: Ausgerechnet ein Insasse der Psychiatrie scheint mehr über den Fall zu wissen. Doch Viktor Maly sitzt schon über ein Jahr in der geschlossenen Abteilung, kann unmöglich direkt beteiligt sein. Wurde Amelie Opfer eines lange geplanten Komplotts? Da geschieht eine weitere Bluttat. Und es gibt nur einen Zeugen: Viktor Maly.

Hört sich interessant an, oder? Ist es aber nicht, leider wird die Geschichte total vorhersehbar. Interessant fand ich lediglich, dass es aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird, dabei ist der Stil angenehm und leicht. Deswegen habe ich es auch fertig gehört, rückblickend sehe ich das als Zeitverschwendung an.