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Veröffentlicht am 06.11.2024

reicht trifft arm - eine (vorhersehbare) Lovestory

Golden Campus 1
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Im ersten Band der Golden Campus-Reihe führt Lyla Payne uns nach Golden Isle und die dort gelegene Schule. May hat es schwer: ihre Großmutter ist gestorben und nun ist sie auf sich allein gestellt. Gut, ...

Im ersten Band der Golden Campus-Reihe führt Lyla Payne uns nach Golden Isle und die dort gelegene Schule. May hat es schwer: ihre Großmutter ist gestorben und nun ist sie auf sich allein gestellt. Gut, dass die reichen Zwillinge Felix und Noah eine Nanny für ihre kleine Schwester suchen. So kann sich May über Wasser halten, obwohl sie beide nicht ausstehen kann. Doch, umso länger sie mit den Geschwistern zu tun hat, umso mehr lernt sie sie zu mögen und vielleicht auch mehr?

Ich habe mir das Hörbuch, gelesen von Katja Sallay angehört. Ich muss ehrlich sagen, dass mir die Stimme und Art des Vorlesens von Katja Sallay nicht gefallen hat. Das hat sich alles einfach nicht richtig angefühlt und oft hatte ich den Eindruck, dass sowohl Felix als auch May teilweise arrogant in der Sprechweise dargestellt wurden.

Die Hauptpersonen sind May und Felix. Jeweils abwechselnd wird aus beiden Sichtweisen erzählt. Das finde ich sehr schön, da ich so einen guten Einblick in beide Gedanken- und Gefühlswelten erhalten konnte. Im Verlauf der Handlung entwickeln beide Gefühle füreinander, die sie sich zu Beginn nicht einstehen wollten. Wie zu erwarten gab es dabei einige Aufs und Abs, die die Spannung aufrechterhalten sollten. Die Twists waren gut gewählt, aber sehr vorhersehbar.

Über May und Felix habe ich viel erfahren, auch in Hinblick auf deren Vergangenheit. Alle anderen Personen wurden weniger beschrieben, was ich teilweise recht schade fand. So ist Felix' Bruder Noah im Verlauf immer wieder vorgekommen, aber es gab keine Erklärungen oder Entwicklungen.

Das Ende war mir persönlich etwas zu viel. Die Storyline mit Mays Mutter war okay, aber haben mich eher denken lassen "echt jetzt?". Das war für mich recht stereotyp.

Fazit: Eine schöne Teenage-Lovestory mit vorhersehbaren Wendungen. Ich würde hier eher das Buch als das Hörbuch empfehlen, da ich persönlich die Erzählerin nicht passend finde.

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Veröffentlicht am 03.10.2024

wenn ein Haus ein Verbrechen gelöst sehen will

Heilige und andere Tote
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Jess Kidd bringt die Welten der Lebenden und Toten in ihrem Roman "Heilige und andere Tote" wieder zusammen. Ort der Handlung ist das Anwesen Bridlemere. Die Sozialbetreuerin Maud soll sich um den alleinlebenden ...

Jess Kidd bringt die Welten der Lebenden und Toten in ihrem Roman "Heilige und andere Tote" wieder zusammen. Ort der Handlung ist das Anwesen Bridlemere. Die Sozialbetreuerin Maud soll sich um den alleinlebenden Cathal Flood kümmern und das vermüllte Haus auf Vordermann bringen. Mit dabei sind die Heiligen, die Maud sieht. Doch nicht nur das ist ungewöhnlich. Das Haus scheint verzaubert zu sein. Es versucht Maud etwas zu sagen? Hat es etwas mit dem Tod eines jungen Mädchens zu tun? Kann Maud Cathal und dem Haus helfen?

Ich habe schon ein Buch von Jess Kidd gelesen und wusste daher, dass Geister, Tote, etc. vorkommen werden. Allerdings hat mir in diesem Buch die Hintergrundgeschichte gefehlt, wieso die Hauptfigur Maud die Heiligen sehen kann und auch deren Bedeutung für die Handlung. Für mich waren sie einfach nur da, haben aber nur in einer Situation einen wirklichen Mehrwert gebracht.

Der Einstieg in die Handlung war für mich sehr plötzlich und ich hatte Probleme einzutauchen und alles zu verstehen. Im Laufe der Geschichte konnte ich die Figuren besser verstehen und die Geschehnisse etwas besser nachverfolgen, aber dennoch hat mich das Buch nicht richtig gepackt.

Wie mir schon beim letzten Buch aufgefallen ist , gibt es zwischen den Kapiteln recht große Sprünge, sodass ich viel überlegen musste. Das hat für mich den Fluss der Handlung etwas unterbrochen.

Sehr positiv fand ich die Entwicklung der Handlung. Es gab einige Momente, in denen ich sehr überrascht war. Das hat es rechtspannend bis zum Ende gemacht.

Die Charaktere sind schön dargestellt und nicht nur die Hauptfigur wird beleuchtet. Auch die Nebencharaktere Cathal und Mauds Freundin Renata werden gut beschrieben und entwickeln sich im Laufe der Geschichte weiter.

Fazit: Das Ende war nur etwas weniger spektakulär als gedacht und es ist noch vieles offen. Dennoch ein gutes Buch für eine verregnete Woche.

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Veröffentlicht am 14.08.2024

Der Kampf um Gerechtigkeit und Liebe geht weiter

Promised - Die zwei Königreiche
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Band 2 der Promised-Reihe führt Hollis nach dem Tod ihres Mannes und ihrer Familie in das benachbarte Königreich. Dort will sie mit der verbliebenen Familie ihres Mannes ein Leben in Ruhe führen und die ...

Band 2 der Promised-Reihe führt Hollis nach dem Tod ihres Mannes und ihrer Familie in das benachbarte Königreich. Dort will sie mit der verbliebenen Familie ihres Mannes ein Leben in Ruhe führen und die Wunden heilen lassen. Doch es gibt Pläne für eine Revolte gegen den König. Allen voran Etan - der Cousin ihres Mannes. Wird aus Hass doch Liebe und welche Gefühle hat sie für ihren ehemaligen König?

Kiera Cass zweiten Roman der Reihe habe ich als Hörbuch gehört. Nachdem im ersten Band Silas so plötzlich weg war, war ich geschockt und bin nach wie vor kein Fan davon. Für mich war von Anfang an klar, dass die Hauptfigur Hollis mit seinem Cousin anbandeln wird.

Die Sprecherin Dagmar Bittner ist meiner Meinung nach sehr passend gewählt. Es macht Spaß ihr zuzuhören und sie passt sehr gut zur Figur Hollis.


Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive der Hauptfigur Hollis. Das macht einige Gedankengänge und Gefühle nachvollziehbar.
Wie schon in Band 1 war die Entwicklung der Gefühle für mich jedoch viel zu schnell. Hat Hollis auf der einen Seite noch gezweifelt, hat sie auf der nächsten Seite gesagt, dass sie ihn liebt. Das kam für mich wahnsinnig plötzlich und war wenig nachvollziehbar.
Ich muss eingestehen, dass Hollis für mich eine unglaubliche Entwicklung im Verlauf der Handlung vollzogen hat und sehr stark und selbstbewusst geworden ist.

Die Handlung war durchgehend spannend, obwohl ein Großteil vorhersehbar war (kurz- und langfristig). Das Ende war schön, für mich aber etwas zu langatmig. Das Hin und Her zwischen Hollis und Etan war auf eine Art wunderbar erfrischend und romantisch, aber die ganze Zeit habe ich gedacht: "muss es so kompliziert sein". Das hatte sich dann aber nach ein paar Seiten aufgelöst.

Fazit: Das Buch ist ein guter Nachfolger und finaler Abschluss der Promised-Reihe.

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Veröffentlicht am 28.07.2024

(Happy) Ending in Maxton Hall

Save Us
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Band 3 der Save me-Reihe von Mona Kasten erzählt die Geschichte von Ruby und James weiter. Nachdem Ruby am Ende von Band 2 der Schule verwiesen wurde, steht ihr Leben Kopf. Kann sie nach Oxford gehen? ...

Band 3 der Save me-Reihe von Mona Kasten erzählt die Geschichte von Ruby und James weiter. Nachdem Ruby am Ende von Band 2 der Schule verwiesen wurde, steht ihr Leben Kopf. Kann sie nach Oxford gehen? Doch die viel wichtigere Frage ist, wer ist dafür verantwortlich? Könnte es James sein, dem sie gerade erst wieder vertraut - oder doch jemand anderes?

Nachdem ich die ersten beiden Bücher verschlungen habe, muss ich ehrlich gestehen, dass mich Band 3 nicht so gefesselt hat. Irgendwie laufen für mich Band 2 und 3 nach dem gleichen Schema ab: Sie lieben sich, sie hassen sich, sie lieben sich wieder, einer ist auf den anderen sauer (meist Ruby auf James). Rückblickend finde ich das etwas ermüdend.

Die Plot-Twists waren für mich sehr vorhersehbar. Dennoch fand ich sie gut geschrieben und es war super, dass auf Handlungen von Buch 1 zurückgegriffen wurde. Dadurch gab es, meiner Meinung nach, keine offenen Handlungsstränge.

Wie schon in Buch 2 wird die Handlung auch aus den Perspektiven von Lydia und Ember erzählt, wodurch noch andere Blickwinkel deutlich werden. Wie schon in dem vorherigen Buch kann ich mich damit aber irgendwie nicht ganz anfreunden. Für mich rückt die eigentliche Geschichte zwischen Ruby und James in den Hintergrund. Dem gegenüber steht jedoch, dass so mehr Sidestories erzählt werden können - bin da noch etwas hin- und hergerissen, wie ich das finde.

Wieder wird in Ich-Form aus den Perspektiven von Ruby, James, Lydia, Ember und selten Graham sowie Alistair erzählt. Durch die vielen Wechsel viel es mir manchmal schwer klarzukommen, aus welcher Sichtweise gerade geschrieben wurde.

Die Handlung hat auch in diesem Buch einige "Aufs und Abs". Hier ist mir aber aufgefallen, dass die kritischen Situationen recht schnell geklärt werden, d.h. die jeweiligen Protagonisten vertragen sich recht schnell. Von Ruby und James bin ich aus den vorherigen Büchern etwas anderes gewohnt.

Die charakterlichen Entwicklungen sind relativ gering, was aber gar nicht schlimm ist, da alle drei Bücher ja "nur" ein Schuljahr repräsentieren. Vor allem James hat sich deutlich entwickelt. Das ist auch in Buch 3 spürbar. Er entdeckt die Welt für sich, d.h. er hört erstmals auf sich selbst. Dennoch muss ich hier sagen, dass ich seine arrogante Art aus Buch 1 viel erfrischender fand. Besonders in diesem Buch stört mich sein leicht beeinflussbarer Wesenszug.

Trotz meiner Kritik muss ich sagen, dass sich das Buch sehr gut lesen lässt. Es fesselt, wenn man einmal in die Handlung eingetaucht ist und es macht Spaß die Geschichte weiterzuverfolgen. Auch das Ende ist gut gewählt (wobei ich mir noch etwas mehr Dramatik gewünscht hätte). Ich fand es klasse, dass die Familiengeschichte der Beauforts etwas beleuchtet wurde.

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Veröffentlicht am 14.11.2023

Die "kleine" Meerjungfrau mal anders

Die Chroniken der Meerjungfrau - Der Fluch der Wellen
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Christina Henry greift dieses Mal das Märchen der kleinen Meerjungfrau auf und erzählt dieses auf etwas andere Art und Weise.

Amelia, wie die Meerjungfrau für Menschen heißt,. hat sich entschieden an ...

Christina Henry greift dieses Mal das Märchen der kleinen Meerjungfrau auf und erzählt dieses auf etwas andere Art und Weise.

Amelia, wie die Meerjungfrau für Menschen heißt,. hat sich entschieden an Land zu kommen, mehr zu erleben als das Wasser zu bieten hat. Ihr Weg führt sie nach New York, wo sie P.T. Barnum und seinen Handlanger Levy Lyman kennenlernt. Fortan arbeiten die drei zusammen....

Ich muss ehrlich sagen, dass mich die Geschichte nicht so recht gepackt hat. Zugegebenermaßen habe ich eine Neuinterpretation von Arielle erhofft. Diese Art der Handlung war mich jedoch nicht fremd, also fast nicht. Dass die Meerjungfrau alles aus freien Stücken macht, war neu. Aber dennoch gab es für mich zu viele Momente, in denen ich gedacht habe: "Wieso macht sie das? Es ist doch klar, was dann passiert." Das ist auch mein größter Kritikpunkt: die Wendungen waren komplett vorhersehbar und erwartbar.

Amelia als Hauptfigur hatte schon eine gewisse Tiefe. Ihre Unbedarftheit am Anfang hat sich Stück für Stück gelegt, was aber gut dadurch erklärbar war, dass sie mehr und mehr die Menschen kennengelernt und verstanden hat. Allerdings fehlte mir das letzte Bisschen, um sie sympathisch und greifbar zu finden.
Die Nebenfiguren P.T. Barnum und Levy Lyman waren durchdacht ausgearbeitet. Ich finde es klasse, dass es P.T. Barnum wirklich gab und er in den groben Zügen diesem auch entspricht.

Das Ende kam für mich sehr abrupt. Der Umschwung der Handlung kam für mich sehr plötzlich und nicht so ganz nachvollziehbar. Mir fehlten tieferliegende Erklärungen, wie es zu der Wendung kam.

Fazit: Es ist ein gutes Buch, aber die Neuinterpretation der bekannten Märchen gefällt mir nicht. Es fehlt der typische düstere und meist brutalere Werdegang der Handlung.

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