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Veröffentlicht am 04.07.2022

Berührende Geschichte über Freundschaft, Liebe und Familie

Die Freundinnen vom Strandbad (Die Müggelsee-Saga 1)
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Der Roman führt die Leser zu Beginn zurück ins Jahr 1956. Drei Mädchen retten im Strandbad gemeinsam einen älteren Mann vor dem Ertrinken. Sie kannten sich vorher nur flüchtig, doch dieses Erlebnis schweißt ...

Der Roman führt die Leser zu Beginn zurück ins Jahr 1956. Drei Mädchen retten im Strandbad gemeinsam einen älteren Mann vor dem Ertrinken. Sie kannten sich vorher nur flüchtig, doch dieses Erlebnis schweißt die drei zusammen und ist ausschlaggebend für den Beginn ihrer Freundschaft. In den einzelnen Kapiteln wird abwechselnd aus der Perspektive von Clara, Betty und Martha berichtet. Die Autorin erzählt anschaulich, wie das nicht immer einfache Leben der Mädchen in Ost-Berlin verläuft. Auch wenn sie aus sehr unterschiedlichen Familien kommen, entsteht ein großer Zusammenhalt zwischen ihnen. Es macht Spaß, ihre Entwicklung zu verfolgen und in ihre Welt einzutauchen. Die Charaktere sind liebevoll gezeichnet und waren mir sofort sympathisch. Ich fand es sehr schön, dass nicht nur die Liebe, sondern auch Freundschaft und Familie im Buch nicht zu kurz kommen. Die Geschichte hat mich von Anfang an gefesselt und nicht mehr losgelassen. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Band und bin gespannt, wie die Geschichte von Clara, Betty und Martha weitergeht.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.06.2025

Reise in die Vergangenheit

Maybe this is how it starts
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Im Buch geht es um Millie, die die große Liebe ihrer kürzlich verstorbenen Nachbarin Rose finden möchte. Aufgrund eines technischen Problems werden alle Flüge gestrichen und sie schließt sich deshalb kurzentschlossen ...

Im Buch geht es um Millie, die die große Liebe ihrer kürzlich verstorbenen Nachbarin Rose finden möchte. Aufgrund eines technischen Problems werden alle Flüge gestrichen und sie schließt sich deshalb kurzentschlossen Hollis an, einem Bekannten, der mit dem Auto in die gleiche Richtung unterwegs ist. Auf ihrer Reise haben die beiden einige spannende und skurrile Erlebnisse und über allem schwebt die Frage, ob sie es rechtzeitig zu Elsie ins Hospiz schaffen werden.

Der Schreibstil des Buchs ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Ich hatte teilweise das Gefühl, mit Millie und Hollis im Auto zu sitzen. Während mir Millie von Anfang an sehr sympathisch war, ist mir Hollis lange ein Rätsel geblieben. Er ist einerseits sehr aufmerksam und fürsorglich und andererseits immer wieder missmutig und verschlossen. Im Verlauf des Romans ist die Entwicklung der beiden sichtbar und die Hintergründe für ihr jeweiliges Verhalten werden klarer.

Die Geschichte von Rose und Elsie wird zwischen den einzelnen Kapiteln in Rückblenden erzählt. Das macht die beiden nahbar und ihre Vergangenheit greifbar. Die beiden Frauen haben sich im Krieg kennengelernt. Der Alltag war damals sicher furchtbar, wird aber nicht näher thematisiert. Hier hätte ich mir mehr Einblicke oder zumindest Andeutungen gewünscht.

Sowohl witzige als auch traurige und schwierige Momente sind Teil der Handlung, diese Mischung fand ich sehr gelungen. Obwohl der Grund der Reise traurig ist, ist der Roadtrip spannend und unterhaltsam, ohne oberflächlich zu sein. Allen, die gerne Liebesgeschichten lesen, kann ich das Buch wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 03.05.2025

Aus einem bewegten Leben

Great Big Beautiful Life
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In ihrem neuesten Werk erzählt Emily Henry nicht nur eine, sondern gleich zwei Geschichten. Da geht es um Alice und Hayden, die darum wetteifern, die Biografie der berühmten Erbin Margaret Ives schreiben ...

In ihrem neuesten Werk erzählt Emily Henry nicht nur eine, sondern gleich zwei Geschichten. Da geht es um Alice und Hayden, die darum wetteifern, die Biografie der berühmten Erbin Margaret Ives schreiben zu dürfen und sich dabei immer näherkommen. Und dann ist da Margaret, die seit Jahren zurückgezogen lebt, mit deren Lebens- und Familiengeschichte man aber ganze Bücher füllen könnte. Als Erbin einer großen Mediendynastie und Witwe des berühmten Musikers Cosmo Sinclair hat sie viel zu erzählen.

Der Schreibstil von Emily Henry ist gewohnt mitreißend und berührend und hat mich sofort in die Handlung eintauchen lassen. Die Liebesgeschichte zwischen Alice und Hayden stand nicht im Vordergrund, sie war eher der Rahmen für die Rückblicke in die Familiendynastie der Ives. Ich fand es sehr interessant, die Skandale und Ereignisse in der Geschichte dieser außergewöhnlichen Familie zu verfolgen. Die Kapitel mit den Rückblicken sind klar gekennzeichnet, die einzelnen Szenen sind gut miteinander verwoben und man hat keine Probleme damit, sich zu orientieren.

Ich habe schon einige Bücher von Emily Henry gelesen und habe dieses Buch mit Spannung erwartet. Auch wenn mir das Buch insgesamt gut gefallen hat, fand ich die Geschichte von Margaret teilweise sehr bedrückend und traurig. Der Schluss hat mich das Buch mit einem guten Gefühl beenden lassen, ich hätte mir aber zwischendurch mehr positive Ereignisse gewünscht. Ich kann das Buch allen empfehlen, die nicht nur eine Liebesgeschichte lesen möchten und sich für Familiendynastien und deren Geschichte begeistern können.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.04.2025

Familienbande am Meer

Dünenküsse
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Das Cover des Buchs gefällt mir sehr gut, passend zum Titel entführt es einen in die Dünen und ans Meer. Und auch beim Lesen kommt Urlaubsfeeling auf. Die Autorin beschreibt die Insel Nordsand sehr anschaulich ...

Das Cover des Buchs gefällt mir sehr gut, passend zum Titel entführt es einen in die Dünen und ans Meer. Und auch beim Lesen kommt Urlaubsfeeling auf. Die Autorin beschreibt die Insel Nordsand sehr anschaulich und hat mir damit eine kleine Auszeit vom Alltag geschenkt. In der Geschichte geht es um Antonia, die mit ihrem Vater und ihrem Sohn Max einen Bauernhof bewirtschaftet. Max weiß nicht, dass der berühmte Sänger Nick Miller sein Vater ist. Und auch Nick weiß nicht, dass er einen Sohn hat. Als die Ernte nach einem Unwetter unbrauchbar ist und ihr dadurch das Geld für den dringend notwendigen Assistenzhund für ihren Sohn fehlt, sieht Antonia keinen anderen Ausweg, als Nick um Hilfe zu bitten.

Die Charaktere haben alle Ecken und Kanten und sind dadurch sehr authentisch. Da ist zum einen der Vater von Antonia, der mit ihr gemeinsam den Hof bewirtschaftet und seinen eigenen Kopf hat. Dann ist da Tristan, der für Max wie ein Vater und immer für Antonia da ist. Bei der Heuernte, die dem Regen zum Opfer fällt, zeigt sich, dass auch die Nachbarn und Freunde helfen, wenn Not am Mann ist. Ich fand es sehr schön, diese Gemeinschaft mitzuerleben und zu sehen, wie sich die Charaktere weiterentwickeln. Natürlich hatte ich von Anfang an eine Vermutung, wer Antonias Herz erobern wird. Es war aber bis zum Schluss spannend, wer das Rennen machen wird.

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Schade fand ich, dass teilweise kleinere Details nicht stimmig waren, wie z.B. unterschiedliche Monate für den Geburtstag von Max und das Einfahren des nassen Heus, diese Szene war leider sehr unrealistisch. Davon abgesehen hat mir der Roman sehr gut gefallen und ich hatte ein paar schöne Lesestunden. Ich kann das Buch allen empfehlen, die Liebes- und Familiengeschichten mögen und über kleinere Unstimmigkeiten in der Handlung hinwegsehen können.

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Veröffentlicht am 12.01.2025

Gute Unterhaltung & traumhaftes Setting

I Do Hate You
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Das Cover dieses Buchs hat mich zunächst in die Irre geführt. Die dunklen Lilatöne haben einen eher düsteren Eindruck auf mich gemacht. Da mir das Wort "hate" direkt ins Auge gestochen ist, habe ich im ...

Das Cover dieses Buchs hat mich zunächst in die Irre geführt. Die dunklen Lilatöne haben einen eher düsteren Eindruck auf mich gemacht. Da mir das Wort "hate" direkt ins Auge gestochen ist, habe ich im ersten Moment an einen Krimi gedacht. Auch auf den zweiten Blick hat das Cover etwas Mystisches und Geheimnisvolles. Das passt zur lustigen Enemies-to-lovers-Story, die an einem traumhaften Schauplatz spielt.

Laney reist zur Hochzeit ihrer besten Freundin in ein Ressort auf Hawaii. Es ist Emmas Traum, dort zu heiraten. Direkt nach ihrer Ankunft muss Laney allerdings feststellen, dass nicht alles so läuft wie geplant. Sie wird von Emma als Aufpasserin für deren Bruder Theo abgestellt, denn dieser sorgt scheinbar ständig dafür, dass schräge Dinge passieren. Laney und Theo kennen sich von früher und können sich nicht ausstehen, doch sie kommen sich langsam näher, als sie gezwungenermaßen viel Zeit miteinander verbringen.

Das Setting der Geschichte hat mich direkt in den Bann gezogen. Die Hochzeitswoche im Ressort auf Hawaii schafft Urlaubsatmosphäre, dadurch können die Leser die Protagonisten außerhalb ihrer normalen Umgebung und ihres Alltags erleben. Teilweise haben mir deshalb aber die Hintergründe zu den Berufen und zum Verhältnis der Figuren untereinander gefehlt. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Laney und Theo erzählt, dadurch erhält man einen intensiven Einblick in ihre Gefühlswelt.

Es gibt sehr viel zu entdecken. Immer wieder passieren überraschende und teils auch skurrile Dinge, die mich zum Schmunzeln gebracht haben. Die Autorin hat sich einige schräge Situationen einfallen lassen, das passt gut zum außergewöhnlichen Ort der Handlung. Der letzte Teil des Buchs hat mir am besten gefallen. Darin gibt es einige überraschende Wendungen, die der Handlung nochmal richtig Schwung geben und einiges an Aufregung verursachen. Beeindruckt hat mich die Entwicklung, die sowohl Theo als auch Laney während der Hochzeitswoche durchlaufen. Sie entdecken durch den jeweils anderen neue Seiten an sich und wachsen über sich hinaus.

Alle, die lustige, romantische Geschichten mit etwas Pfeffer an einem außergewöhnlichen Ort mögen, werden an diesem Buch ihre Freude haben. Es ist hilfreich, wenn man skurrilen Situationen etwas abgewinnen kann und die schrägen Ereignisse nicht zu ernst nimmt. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und freue mich schon auf die Fortsetzung der Reihe.

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