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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.06.2025

Leseempfehlung

AETERNA
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Zu Beginn von Aeterna scheint es zwei Erzähl- und Themenstränge zu geben: auf der einen Seite Dr. Daniel Slovak, der auf einem hohen Berg das All sozusagen beobachten, um Teilchen des Urknalls aufzufangen. ...

Zu Beginn von Aeterna scheint es zwei Erzähl- und Themenstränge zu geben: auf der einen Seite Dr. Daniel Slovak, der auf einem hohen Berg das All sozusagen beobachten, um Teilchen des Urknalls aufzufangen. Sein Leben ist ziemlich eintönig und ständig geht ihm der Kaffee aus. Bis er eines Tages nicht nur ungewöhnlich viele Teilchen misst, sondern auch noch feststellt, dass sie aus der falschen Richtung kommen.
Auf der anderen Seite begleiten wir Isabella Cassini bei ihren Ermittlungen in Rom. Vergangene Nacht sollte sie sich mit einem Informanten treffen, der jedoch nie am Treffpunkt erschienen ist, sondern am nächsten Tag Tod aufgefunden wurde.
Schnell wird klar, dass beide Geschehnisse miteinander verbunden sind. Mikael Lundt schafft es in seinen Büchern immer wieder wunderbar, unterschiedliche Themengebiete völlig logisch miteinander zu verbinden. Dabei wird der Leser mitgerissen, überrascht, und am Ende war natürlich alles völlig klar!

Wer noch kein Buch von diesem Autor gelesen hat, sollte dies dringend nachholen, denn auch hier gibt es eine ganz klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 19.05.2025

die Liebesgeschichte nimmt Überhand und die eigentliche Handlung geht unter

To Shatter the Night (Die verfluchten Lande, Band 2)
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„Mein Blick glitt über die Gruppe von Menschen, die sich mit mir in den Tempel des Mondgottes gewagt hatte und ihr Leben riskierte, um die Sonne zurückzubringen.“ (Kapitel 30, 58%)

Kiara und Jack verlassen ...

„Mein Blick glitt über die Gruppe von Menschen, die sich mit mir in den Tempel des Mondgottes gewagt hatte und ihr Leben riskierte, um die Sonne zurückzubringen.“ (Kapitel 30, 58%)

Kiara und Jack verlassen die verfluchten Lande auf der Suche nach Jude; begegnen Göttern und Dieben, und am Ende sogar Freunden. Zusammen machen sie sich auf die Suche nach dem Mondgott, um ihn zu bezwingen und den Tag zu retten. Dabei lernt Kiara eher ungewollt ihre Kräfte näher kennen, die sie immer häufiger in Eigenregie übermannen.

Ich weiß gar nicht, warum ich überhaupt die Hoffnung hatte, der zweite Band wäre anders als To Kill a Shadow. Die Liebesgeschichte, die sich zwischen Kiara und Jude entwickelt, erreicht ihren Höhepunkt bei ca 50% des Buches. Mitten im Feindesland, die Verbündeten könnten jeden Moment um die Ecke kommen, aber die beiden können sich berühren und tun es auch. Immer wieder verlieren die beiden sich ineinander und vergessen alles um sich herum. Das ist nicht nur furchtbar wiederholend, sondern auch langweilig. Da geht die ganze Geschichte drum herum verloren. Weswegen ich auch das Interesse an dem Ganzen verloren habe.

„Einfach war noch nie unser Ding, Kommandant“ (Kapitel 5, 14%)

Ich mag Liebesgeschichten, vor allem zwischen gleichstarken Charakteren. Doch in diesem Buch habe ich das Gefühl, Jude macht sich emotional nackig und Kiara verschwindet lieber in den Schatten. Das ist ziemlich langweilig und unnötig, zieht die ganze Liebelei unnötig in die Länge und unterbricht das eigentliche Abenteuer. Es fühlt sich an wie zu viele Werbeeinlagen.

Bei 59% hatte ich keine Lust mehr und habe das Buch abgebrochen.

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Veröffentlicht am 26.04.2025

Ich kann das Buch nicht bewerten

Verlorene Städte (Die Lichter unter London 1)
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„Sie verstehen dich zwar nicht, aber besser, du gewöhnst dir Bezeichnungen wie Mann und Frau so schnell wie möglich ab. Gilt auch für sie und er. Nutz lieber dey. […] Solltest du nachvollziehen können. ...

„Sie verstehen dich zwar nicht, aber besser, du gewöhnst dir Bezeichnungen wie Mann und Frau so schnell wie möglich ab. Gilt auch für sie und er. Nutz lieber dey. […] Solltest du nachvollziehen können. Schließlich hast du mich für Mädchen ganz schön angefahren.“ (26%)

„Maeve O’Sullivan, drittes Semester an der wissenschaftlichen Fakultät der Universität Dublin, Schwerpunkt Katakombenforschung“ (4%) betritt zum ersten mal die Katakomben in London bei einer Touristenführung. Ihr Ziel ist es, einen Splitterkristall zu finden und ihren Kommilitonen zu beweisen, dass sie sehr wohl richtig in diesem Studiengang ist. Doch schnell wird ihr nicht nur bewusst, daß ihr Vorhaben fast aussichtslos ist, denn die Katakomben sind sehr tief und in den oberen Schichten komplett erschlossen, sondern auch, daß das eine wirklich dumme Idee ist.

Die Katakomben finde ich extrem spannend, vor allem wegen der Wesen, auf die Maeve dort trifft. Maeve finde ich jedoch ganz und gar nicht spannend. Von Anfang an hat mich irritiert, wie sie auf Ansprachen als „Mädchen“ oder „junge Dame“ reagiert, weil mir ihre Empörung unerklärlich war. Nach ca 30% hat sich meine Vermutung bestätigt, denn Maeve ist non-binär, ihre Pronomen sind aber sie/ ihr. Sie lehnt die Kategorisierung in Mann und Frau ab und möchte als Mensch wahrgenommen werden. Damit passt sie perfekt in die Stadt unter London und zu den Wesen dort.

Doch zu mir passt dieses Buch nicht. Das ist auch der Grund, warum ich es nicht bewerten kann und möchte. Es gibt einfach Dinge, die ich nicht in meinen Büchern haben möchte, Neo-Pronomen und non-binäre Protagonisten gehören ebenso dazu, wie dunkle Romanzen.

Veröffentlicht am 16.04.2025

hätte/ könnte besser sein

Die Skaland-Saga, Band 1 - A Fate Inked in Blood
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Immer wieder lasse ich mich mitreißen von Büchern, die nordische Mythologie beinhalten, oder sogar, wie in diesem Fall, eine Schildmaid. Jedes Mal freue ich mich auf eine fesselnde Geschichte, die mich ...

Immer wieder lasse ich mich mitreißen von Büchern, die nordische Mythologie beinhalten, oder sogar, wie in diesem Fall, eine Schildmaid. Jedes Mal freue ich mich auf eine fesselnde Geschichte, die mich gut unterhält, die die nordischen Götter in aller ihrer grausamen Wunderbarkeit darstellt und mich mitzieht. Und viel zu häufig werde ich von den weiblichen Protagonistinnen enttäuscht. Dabei hatte ich für Freya so große Hoffnungen, denn A Fate inked in Blood fing richtig gut an.

Freya hat ein Geheimnis, doch weiß sie gar nicht so richtig, warum sie es niemandem erzählen soll. Stattdessen quält sie sich als Fischweib in einer lieblosen Ehe und tut alles, damit es allen anderen, die ihr am Herzen liegen, gut geht. Doch tief in ihr drin hegt sie den Wunsch, mit ihrem Bruder auf Beutzug zu gehen und Ruhm und Ehre zu erlangen. Stattdessen nimmt sie Fisch aus und verkauft ihn.
Nach einem Streit mit ihrem Mann Vargi, der einen Tropfen Blut des Meeresgottes in sich trägt und daher Fische befehligen kann, findet Freya sich zwischen unzähligen sterbenden Fischen am Strand und versucht verzweifelt, diese wieder ins Meer zu werfen. Dabei wirft sie einem Fremden einen Fisch genau ins Gesicht und es folgt ein amüsanter Schlagabtausch.

Dieser Schlagabtausch hat mich schon große Hoffnungen in das Buch setzen lassen, denn Freya hat es nicht nur satt, von allen nur benutzt zu werden, sondern auch eine freche Zunge. Und als der Kampfgeist in ihr geweckt wird, gibt es kein Halten mehr. Oder zumindest dachte ich es, denn ab da ging es eigentlich nur noch bergab. Sie wird verraten, wird die Frau des Fürsten und der Spielball der Menschen um sie herum. Obwohl sie es satt hat, immer nur benutzt zu werden, findet sie nicht den Mut, einfach etwas für sich zu entscheiden. Wenn sie nicht an das Wohl ihrer Familie denkt, die nicht besonders dankbar für Freyas Opfer sind, dann an das Wohl ihres Clans. Während der Fürstensohn sein Bestes tut und möchte, dass Freya ihr Schicksal selbst in die Hand nimmt, tritt sie seine Hingabe mit Füßen. Es ist zum Verrückt werden und nicht nachvollziehbar.
Und das schlimmste an dem Ganzen, was mich bei vielen Büchern in letzter Zeit stört, das nicht-zuhören. Freya wird etwas großes offenbart und sie hört nur die Hälfte. Sie ist so gefangen in ihren widersprüchlichen Gefühlen und dem zwanghaften Schutz von Menschen, denen sie egal ist, dass sie das offensichtliche übersieht.

So viel Hoffnung ich für dieses Buch hatte, so groß ist mein Unwille, es weiter zu lesen. Freya hat sich so in ihren Gefühlen verloren, dass sie am Ende keinen klaren Gedanken fassen konnte. Dieses ewige Hin und Her hat mich einfach lustlos zurück gelassen und ich war froh, als es endlich vorbei war. Dabei sind der Fürstensohn und sie ganz spannende Charaktere (gewesen).

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Veröffentlicht am 16.03.2025

unbefriedigendes Ende

Castle Rose
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Julianna lebt in einer Welt, in der Aether Fluch und Segen zugleich ist. Als der Aether vor 15 Jahren entdeckt wurde, geschah dies bei einem riesigen Unfall, bei dem alle beteiligten Menschen in einen ...

Julianna lebt in einer Welt, in der Aether Fluch und Segen zugleich ist. Als der Aether vor 15 Jahren entdeckt wurde, geschah dies bei einem riesigen Unfall, bei dem alle beteiligten Menschen in einen tiefen Schlaf gefallen sind. Seitdem hat sich die Stadt Tales End zwar stark weiterentwickelt, denn Aether ist eine sehr gute Energiequelle und treibt alle Maschinen an, allerdings ist die Gefahr groß, beim Kontakt damit zu einem Sleeper zu werden und nie wieder aufzuwachen.
Seit vier Jahren kümmert sich Julianna um sich und ihren Bruder, denn ihre Mutter ist verschwunden und ihr Vater ein Sleeper. Neben der Arbeit in einer Fabrik, ist sie auch eine Diebin, um den Lebensunterhalt zu bestreiten. Durch einen Zufall lernt sie Phoebe kennen, die Julianna zu einem Raubzug im königlichen Schloss überredet. Und ab da gerät alles aus dem Ruder.

Märchenadaption und Steampunk? Ich bin dabei! Die Idee, daß alle durch Aether in einen ewigen Schlaf fallen, gleichzeitig der Aether aber von den Menschen genutzt wird, hat mir ausgesprochen gut gefallen. Julianna dagegen nicht so.
Sie ist unsicher, obwohl sie als Diebin schon eine gewisse Portion Selbstbewusstsein braucht. Sie zweifelt stark an sich, und stellt sich meines Erachtens ein paar Mal etwas unglüclich an. Gerade zum Ende hin, hat sie sich ziemlich überrumpeln lassen. Ich bin einfach nicht warm mit ihr geworden. Und daß ihr Begleiter, ein mechanisches Gürteltier, nur eine winzige Nebenrolle spielt, hat mich schon etwas enttäuscht.

Die Geschichte wird aus Juliannas Sicht erzählt, sodaß ihre Zweifel gut zur Geltung kommen. Auch die Welt von Tales End ist wundervoll beschrieben und die Autorin hat sich offensichtlich Gedanken zu dieser Märchenadaption gemacht. Mir fehlt nur mehr Umgang mit dem Aether und Juliannas Fähigkeiten. Die letzten 150 Seiten waren mir zu oberflächlich für einen runden, nachvollziehbaren Abschluß.

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