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Veröffentlicht am 11.11.2019

Der Tote im Stollen

Erzfieber
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„Erzfieber“ von Marcus Wächtler habe ich als ebook mit 183 Seiten gelesen. Diese sind in 5 Kapitel eingeteilt.

Freiberg erhält eine anonyme 5-Millionenspende und gleichzeitig wird der Kämmerer vermisst. ...

„Erzfieber“ von Marcus Wächtler habe ich als ebook mit 183 Seiten gelesen. Diese sind in 5 Kapitel eingeteilt.

Freiberg erhält eine anonyme 5-Millionenspende und gleichzeitig wird der Kämmerer vermisst. Das alles nimmt Ariane Itzen nur am Rande wahr. Sie arbeitet als Sprechstundenhilfe in einer Tierarztpraxis. Als sie und ihre Kollegin Stefanie den Hund Charlie zu seinem Herrchen bringen wollen, weil dieser ihn seit Tagen nicht abgeholt hat, findet sie dessen Leiche. Da sich die beiden Frauen nicht vorstellen können, dass dieser verantwortungsvolle Hundebesitzer Selbstmord begangen haben soll, kümmert sich Ariane selbst um die Sache und auch um den armen Hund. Dabei trifft sie auf Kommissar Ben Benserle von der Kripo Chemnitz.
Während Ben persönliche Interessen an Ariane hat, hält diese sich noch bedeckt und benutzt in erst einmal nur als Informationsquelle.
Der Tote Herr Bublitz war ein Mitarbeiter in der Stadtverwaltung, verantwortlich für Liegenschaften und beschäftigte sich u.a. mit modernem Bergbau. Alles riecht nach Geld, Macht und Korruption.
Für Ariane beginnt eine Odyssee. Sie gerät immer wieder in Gefahr, übernachtet bei fremden Leuten, traut sich nicht nach Hause. Und von Ben hört man lange nichts.

Es war eine durchaus interessante Geschichte, die auch Hintergrundinformationen des Bergbaus und über Freiberg und Umgebung vermittelte. Mit den Charakteren von Ben und Ariane bin ich nicht richtig warm geworden. Sie hat u.a. Beweismittel unterschlagen und war mir etwas zu eifrig. Und Ben war meist genervt, ungeduldig oder hat gar nichts gesagt. Da wird es wohl kein Happy End geben mit den beiden. Am besten fand ich Charlie, der sehr geduldig, lieb und freundlich war.

Da nicht alle Fragen in dem Buch beantwortet werden konnten, kann man von einer Fortsetzung ausgehen.

Das düster gehaltene Cover fand ich sehr schön.

Veröffentlicht am 22.10.2018

Antagonist

Richard-Tackert-Reihe / Antagonist
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Gleich zu Beginn wird eine weibliche Leiche aus dem Kanal gezogen. Die Tote ist Annemarie Funke und war Tierärztin, hat sich bei PETA engagiert und war Mitglied bei den Anyone;s sisters, einer Esoterikgruppe. ...

Gleich zu Beginn wird eine weibliche Leiche aus dem Kanal gezogen. Die Tote ist Annemarie Funke und war Tierärztin, hat sich bei PETA engagiert und war Mitglied bei den Anyone;s sisters, einer Esoterikgruppe. Hauptkommissar Tacker und sein Team ermitteln. Es muss geklärt werden, wie und wo die Frau ins Wasser gekommen ist, vom Schiff, vom Land aus? Auch ein Motiv ist nicht erkennbar. Sie war überall beliebt, aufgeschlossen, freundlich, hatte aber wohl keinen großen Freundes- oder Bekanntenkreis. Es werden Personen aus beiden Gruppen befragt, die mehr oder weniger sympathisch sind. Besonders die Esoteriker sind sehr empfindlich, was ihr Tun betrifft. Mit Robert Schöndorf hatte sie allerdings massive Probleme. Der wird genauer unter die Lupe genommen. Und nicht nur von der Polizei.
Auch Anna Heisterberg, eine Privatdetektivin, hat den Auftrag bekommen, etwas über seine Machenschaften heraus zu bekommen.
Annemarie hatte Streit mit Frauke Hahnefeld wegen ihres Mannes. Also nehmen sich die Ermittler auch den inzwischen Ex-Mann vor. Er und seine Freundin sind ein ziemlich unsympathisches Paar.
Außerdem gab es in Annemarie’s Studentenzeit einen Vorfall, der vielleicht nach so vielen Jahren eine Rolle spielen könnte.
Zwischendurch gibt es kurze Abschnitte mit den Gedanken eines Unbekannten.
Ein kurzer, kompakter Krimi mit einer gesunden Prise Humor. Er war nicht besonders spannend, aber durchaus interessant. Die Ermittler sind mir alle sympathisch und arbeiten auch als gutes Team zusammen.
Besonders amüsant finde ich die Götternamen der Fische.

Veröffentlicht am 26.04.2018

Der Tote auf dem Friedhof

Blumen des Todes
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Der Täter hat sein Opfer kunstvoll an einem Grabstein drapiert. Das Opfer Archie Willson ist den Ermittlern aus der Boulevardpresse bekannt. DI Aliya Pereira und ihr Kollege DS Marc Bain beginnen mit den ...

Der Täter hat sein Opfer kunstvoll an einem Grabstein drapiert. Das Opfer Archie Willson ist den Ermittlern aus der Boulevardpresse bekannt. DI Aliya Pereira und ihr Kollege DS Marc Bain beginnen mit den Ermittlungen, wobei es Aliya gerade nicht leicht hat mit ihrer 13jährigen Tochter, die sie von der Schule abholen musste und notgedrungen mit zum Tatort genommen hat. Das hat ihr gleich weitere Minuspunkte bei ihrem Vorgesetzten Cooper eingehandelt, der sie eh schon auf dem Kicker hat.
Die Ermittler stoßen auf Archies Mitbewohner Frank, der auf transsexuell macht. Er verheimlicht eindeutig etwas, außerdem hat er wohl das Los gekauft, mit dem Archie gewonnen hat.
Bei den Recherchen kommt heraus, dass der tote Archie von seinem Millionen-Lottogewinn noch nichts ausgegeben hat und nur von den Zinsen gelebt und gefeiert hat. Er war wohl etwas kopflos und hatte noch keine konkreten Pläne. Aber sein Finanzberater erzählte der Polizei, dass Archie alle zum Verkauf stehenden Kirchen erwerben wollte.
Es werden die vielen Briefe, die Archie nach seinem Gewinn erhalten hatte, ausgewertet. Und dort stoßen die Beamten auf eine erste heiße Spur, die sie in Archie's Vergangenheit führt. Alle an dem damaligen Vorfall Beteiligten hatten Drohbriefe bekommen. Erst am Ende dieses Abschnittes wird es wieder spannender, als es einen weiteren Toten gibt.
Jetzt ist die Frage, wer sich an diesen Personen rächen will? Die Schwester des damals verunglückten Jungen kommt mir etwas verschroben vor. Weitere Verwandte gibt es angeblich nicht. Der Junge war auch sehr gläubig. Ob daher Archie‘s Interesse an Kirchen rührte und er etwas gutmachen wollte?
Die vielen Ermittlungen und Befragungen fand ich nicht wirklich spannend, jedoch durchaus interessant und das gehört ja zu den Aufklärungsarbeiten auch dazu.
Mit Aliya bin ich nicht so richtig warm geworden, sie erscheint mir in ihrer Art etwas unterkühlt zu sein, gestresst und übellaunig. Über ihre Lebensumstände erfährt man zuerst nicht viel. Dass es da noch Robin gibt und Lena gab, wird erst später im Buch erwähnt und auch nur häppchenweise. Aliya ist zwar in Glasgow geboren, hat aber indische Wurzeln. Dadurch kommt es öfters zu beinah rassistischen Sprüchen.
Im Gegensatz zu ihr war mit DS Bain sehr sympathisch mit seiner ruhigen, freundlichen Art.
Auch der Vorgesetzte Cooper war zu Beginn immer recht schroff zu Aliya, aber im Verlauf des Buches hat er sich etwas geändert und es gab sogar mal ein Lob.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, der Schreibstil war einfach und es ließ sich zügig lesen. Es gab viele unterschiedliche Charaktere, die alle auf ihre eigene Art und Weise in die Geschichte passten.
Der Schluss hat mich dann doch etwas überrascht.
Das Cover finde ich sehr schön, düster und geheimnisvoll auf einem dunklen Friedhof.

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Veröffentlicht am 24.03.2025

Der Sensenmann geht um

Bachrauschen
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„Bachrauschen“ ist der 13. Schwarzwald-Krimi mit Kriminalhauptkommissar Oskar Lindt. Für mich ist es das erste Buch dieser Reihe.
Adelheid Kramer aus Freudenstadt liegt tot im Bach. Es wird von Mord ausgegangen ...

„Bachrauschen“ ist der 13. Schwarzwald-Krimi mit Kriminalhauptkommissar Oskar Lindt. Für mich ist es das erste Buch dieser Reihe.
Adelheid Kramer aus Freudenstadt liegt tot im Bach. Es wird von Mord ausgegangen und ein Verdächtiger ist schnell ermittelt. Nun müssen die Kommissare aus Karlsruhe noch stichfeste Beweise gegen ihn finden. Zuerst wird im Umfeld der Toten ermittelt, die sehr zurückgezogen lebte, aber einen Bezug zu Karlsruhe hat. Nachdem es zwei weitere Tote gibt, wächst der Druck auf Oskar Lindt und sein Team. Denn aufgrund der bevorstehenden Gartenschau muss der Fall schnell geklärt werden, damit die Touristen nicht verschreckt werden.
Da es für mich das erste Buch der Reihe war, habe ich die Charaktere nur auf Dienstebene kennengelernt. Oskar Lindt war mir sympathisch. Er ist ein Genussmensch, liebt gutes Essen und die Natur. Er hat ein gutes Verhältnis zu seinem eigenen und auch zum Freudenstadter Team.
Der Fall selbst zieht sich ziemlich in die Länge. Das gesamte erste Kapitel befasst sich über mehrere Seiten mit der Vernehmung eines Verdächtigen. Diese wird mit sehr kurzen Sätzen mit vielen, auch sinnlosen, sich wiederholenden Fragen geführt. Die Taten selbst waren zwar grausam, aber dazwischen passierte nicht viel. Man lernt die Gegend etwas kennen und die kulinarischen Spezialitäten. Auch über historische Gegebenheiten wird ausführlich berichtet.
Insgesamt ist es ein ruhiger Krimi mit einem gemütlichen und entspannten Kommissar. Das Buch war zwar unterhaltsam, aber bis auf die Morde wenig spannend. Am Ende wird es noch etwas rasanter mit überraschendem Ausgang.
Das Cover finde ich sehr schön.

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Veröffentlicht am 26.11.2024

Mörderische Provence

Madame Beaumarie und der Winter in der Provence
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„Madame Beaumarie und der Winter in der Provence“ ist der zweite Teil der Reihe.
Als Florence Beaumarie vor einiger Zeit als gute Seele im Pariser Kommissariat ihren Dienst beendete, wollte sie es ruhig ...

„Madame Beaumarie und der Winter in der Provence“ ist der zweite Teil der Reihe.
Als Florence Beaumarie vor einiger Zeit als gute Seele im Pariser Kommissariat ihren Dienst beendete, wollte sie es ruhig angehen lassen, nichts mehr mit Mord und Totschlag zu tun zu haben. Das hatte nicht geklappt. Deshalb hofft sie nun auf ein besinnliches Weihnachtsfest mit ihrem Bekannten Charles Florentin in dessen Landhaus in der Provence. Doch gleich am ersten Tag wird vor dem Polizeikommissariat von Avignon eine junge Frau erschossen. Und schon steckt sie wieder mittendrin in einem Mordfall. Sie wird von einem befreundeten Kommissar gebeten, seine Tochter in ihre Obhut zu nehmen, was sie nicht ablehnen kann. Nach und nach kommen immer mehr Personen im Landhaus an und Florence wird es Charles gegenüber langsam unangenehm. Denn ruhige Weihnachten wird es nicht geben.
Hier geht es hauptsächlich um fair produzierte Bio-Kleidung, wofür Florence verschiedene Boutiquen kennenlernt und interessante Entdeckungen macht. Sie geht in ihrer gewohnten besonnenen Art und Weise vor, wobei viele gar nicht merken, dass sie ausgefragt werden. Ihre Erkenntnisse teilt sie natürlich mit der Polizei. Es geschehen weitere Morde und ihr Partner wird langsam etwas ungehalten, weil sich Florence einfach nicht heraushalten kann. Was aber auch daran liegt, dass einige Personen in ihrem Umfeld involviert sind. Der Mörder macht auch vor Silvester keinen Halt, wo sie eigentlich mit 13 Freunden feiern wollten.
Die Geschichte ist gut erzählt und die Protagonisten sind authentisch dargestellt. Florence ist mir durchaus sympathisch. Manchmal wirkt sie etwas zerstreut, was sie aber auch liebenswert macht. Durch ihre jahrelange Arbeit bei der Polizei hat sie genügend Erfahrung gesammelt, um Zusammenhänge logisch herzustellen und dem Täter Stück für Stück näherzukommen.
Das Buch ist zwar nicht übermäßig spannend, aber doch sehr unterhaltsam und auch mal amüsant.

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