Platzhalter für Profilbild

mabuerele

Lesejury Star
offline

mabuerele ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit mabuerele über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.04.2025

Fantastisches Abenteuer

Nepomuk - Die Schatzsuche
0

„...Komm schon, Fips. Wenn Nepomuk glaubt, dass Kekse auf uns warten, wird ihn nichts davon abhalten. Und wir wissen doch, dass es besser ist, ihn zu begleiten, bevor er die halbe Insel niederbrennt...“

Krims, ...

„...Komm schon, Fips. Wenn Nepomuk glaubt, dass Kekse auf uns warten, wird ihn nichts davon abhalten. Und wir wissen doch, dass es besser ist, ihn zu begleiten, bevor er die halbe Insel niederbrennt...“

Krims, der Kobold, war mit einer Karte aufgetaucht. Das X auf der Karte hält er für einen Schatz. Für den verfressenen Drachen Nepomuk steht es eher für eine Menge an Keksen.
Der Autor hat erneut eine spannendes Kinderbuch geschrieben. Der Schriftstil ist kindgerecht. Er lässt sich gut lesen.

Für die Freunde Krims, Nepomuk, den Hasen Fips und die Fee Trixi beginnt eine abenteuerliche Reise. Sie wird ihnen zeigen, wer sie selbst in Wirklichkeit sind. Das beginnt schon beim Baum des Flüsterns. Hier sehen sie im Spiegel des Sees ihre dunklen, aber auch ihre hellen Seiten. Für Nepomuk klingt das so:

„...Du bist voller Hunger und Gier, immer auf der Suche nach mehr. Doch bist du auch mehr als das?...“

Das ist er. Fips hingegen wird bei der Betrachtung seiner selbst vom Baum ermuntert.

„...Doch auch die Kleinsten können große Dinge tun, wenn sie ihren Mut finden. Traust du dir zu, ein Held zu sein?...“

Eher nicht, aber er weiß noch nicht, wie ihn die Reise verändern wird.
Immer wieder geht es darum, Schwierigkeiten zu überwinden. Trixi, die ruhig und ausgeglichen ist, und deshalb häufig die Wogen glätten kann, muss lernen, den anderen zu vertrauen.
Der Autor hat eine Welt voller Überraschungen geschaffen, deren Bewohner die vier Freunde nicht nur vor neue Herausforderungen stellen, sondern ihnen auch manch mahnende Worte mit auf den Weg geben.

„..Doch vergiss nicht, Drache: Nicht alles, was glänzt ist Gold. Und nicht jeder Schatz bringt Glück...“

Nach einer Vielzahl von Prüfungen erreichen die Vier ihr Ziel. Damit ist ihr Weg aber noch nicht zu Ende, denn der Schatz ist nicht das, was sie erwartet haben.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Dazu hat auch beigetragen, dass die Freunde sich nach und nach verändert haben und ihre positiven Eigenschaften mehr und mehr zum Tragen kamen. Was ich allerdings vermisse, sind Bilder. Sie würden die Geschichte für Kinder noch anschaulicher machen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.04.2025

Bewegendes Kinderbuch

Der Sommer, in dem einfach alles passiert ist
0

„...Was ich nicht verstehe, ist, warum Oma überhaupt will, das ich sie besuche. Wo sie nicht einmal Weihnachten mit uns feiern will, unsere Geburtstage vergisst und nie anruft...“

Nora ist sauer. Sie ...

„...Was ich nicht verstehe, ist, warum Oma überhaupt will, das ich sie besuche. Wo sie nicht einmal Weihnachten mit uns feiern will, unsere Geburtstage vergisst und nie anruft...“

Nora ist sauer. Sie soll die Sommerferien bei ihrer Oma verbringen. Das passt ihr nicht. Sie kann und will nicht verstehen, warum ihre Mutter Wert darauf legt.
Die Autorin hat eine bewegendes Kinderbuch geschrieben. Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Er ist verständlich, auch bei den enthaltenen schwierigen Themen.
Die Oma lässt Nora ziemlich viel Freiheiten. Bei ihrem ersten Ausflug in den Wald sieht sie einen Junge, rennt aber weg.

„...Ob mir der Wald neu vorkommt, weiß ich nicht. Aber dass ich darin einen Junge getroffen habe und plötzlich in mir drin ein ganz komisches Gefühl verspüre, das ist zumindest neu...“

Nora freundet sich mit Abbas, so heißt der Junge, an. Beide unternehmen viel miteinander. Doch Nora fällt auf, dass Abbas vor allem von Dorrit im Geschäft anders behandelt wird als sie. Dorrits Art gegenüber dem Jungen ist schon nahe an einer Beleidigung.
Als Nora Aufzeichnungen ihrer Oma findet, erfährt sie, dass diese Korrespondentin in Krisengebieten war. Sie hat auch in Afghanistan gearbeitet. Dort hat sie Abbas Eltern kennengelernt.
Die Geschichte hat mir sehr gtu gefallen. Hier werden erste zarte Beziehungen mit dem Thema Rassismus verknüpft.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.04.2025

Starke Frauen

Im Wind der Freiheit
0

„...Es gibt zwei Arten, in der Welt zu versagen. Die eine ist durch Aktivität, die andere durch Passivität. Beide stiften Unheil, doch wird dem Menschen das Erste bisweilen mehr angerechnet als das Zweite...“

Es ...

„...Es gibt zwei Arten, in der Welt zu versagen. Die eine ist durch Aktivität, die andere durch Passivität. Beide stiften Unheil, doch wird dem Menschen das Erste bisweilen mehr angerechnet als das Zweite...“

Es gibt viele Stellen in Buch, die diese Aussage belegen, auch wenn die Geschichte hauptsächlich von Menschen handelt, sie sich aktiv in der Revolution des Jahres 1848 beteiligt haben.
Die Autorin hat einen gut recherchierten und abwechslungsreichen historischen Roman geschrieben. Der Schriftstil ist ausgereift. Er bringt die Zeitverhältnisse auf den Punkt.
Im Mittelpunkt stehen zwei Frauen. Das ist zum einen die Schriftstellerin Louise Otto, die aus einem gutbürgerlichen Haus stammt und schon nach dem Tod des Vaters eigene Entscheidungen über ihr Vermögen fällt.

„...In den übrigen deutschen Fürstentümern ist die Rechtslage anders, doch in unserem Sachsen hat eine Frau nun das Recht, ohne männliche Vormundschaft über ihr Vermögen und ihr Leben zu entscheiden...“

Zum anderen ist es Susanne, die nach dem Tode des Vaters mit ihrer Mutter bei einem Lehrer untergekommen war. Später arbeitet sie als 15jährige in einer Tuchfabrik in Oederan.
Die beiden begegnen sich im Jahre 1845 das erste Mal. Susanne setzt sich für Doris ein, die in der Fabrik verletzt wurde und keinerlei Recht auf ärztliche Hilfe hat. Louise hilft Doris und schreibt gleichzeitig ein Buch über die Zustände in der Fabrik. Die Umstände sorgen dafür, dass diese Veröffentlichung Susanne und ihrer Mutter den Job kostet.
Erst im Jahre 1848 wendet sich Susanne an Louise um Hilfe.

„...Meine Mutter hustet sich in einem feuchten Dreckloch zu Tode, weil wir uns nichts anders leisten können, seit der Faktor uns beide ohne Zeugnis rausgeworfen hat. Aber ihr Roman ist erschienen...“

Louise verspricht ihr eine Stelle. Ab dem Moment wird Susanne in die Geschehnisse um die Revolution 1948 mit einbezogen. Sehr schnell wird deutlich, dass es völlig unterschiedliche Interessen gibt. Während Louise von einer deutschen Republik träumt oder zumindest einen geeinten Reich, denkt Susanne an Verbesserungen für die Arbeiterinnen.
Doch es gibt ein weiteres Problem. Das zeigt sich im Gespräch von Louise mit Robert Blum.

„...Mir wird derzeit immer häufiger gesagt, die Lösung für das Arbeiterelend sei, den Frauen das Arbeiten zu verbieten, und solche Gesetzesvorlagen seien es, die wir einbringen müsse...“

Mit anderen Worten: Die neuen Freiheiten sollen nur für den männlichen Teil der Bevölkerung gelten, obwohl es viele Frauen sind, die während der Revolution ihr Leben riskieren.
Die Geschehnisse der Zeit werden gut wiedergegeben seien es die Aufstände in Berlin, Wien oder Baden. Deutlich wird auch, warum es zum Scheitern kam.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es beleuchtet die Revolution aus der Sicht der Frauen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.04.2025

Spannender Kinderkrimi

Noah und der gestohlene Kirchenschatz
0

„...Seit ihrem überstürzten Umzug aus Berlin weg aufs Land war nichts mehr wie vorher. Statt bei der Kripo arbeitete sein Dad jetzt stundenweise im Baumarkt und räumte Regale ein...“

Noahs Vater musste ...

„...Seit ihrem überstürzten Umzug aus Berlin weg aufs Land war nichts mehr wie vorher. Statt bei der Kripo arbeitete sein Dad jetzt stundenweise im Baumarkt und räumte Regale ein...“

Noahs Vater musste untertauchen, bis ein geplanter Prozess vorbei ist. Die Geschichte dazu wird im ersten Teil der Reihe erzählt. Den kenne ich zwar nicht, aber ich konnte trotzdem der Handlung folgen.
Die Autorin hat einen spannenden Kinderkrimi geschrieben. Der Schriftstil ist leicht lesbar und kindgerecht.
Auch in der Schule hat Noah Probleme. Derek und seine Freunde haben ihn sich als Mobbingopfer erkoren.

„...Als Noah gerade hindurchgehen wollte, gab der Junge dem Tor einen kräftigen Stoß. Hastig sprang Noah zur Seite. Die schwere Tür rauschte nur Zentimeter neben ihm vorbei...“

Keiner wagt etwas zu sagen, bis Georg erscheint. Er ist ein Jahr älter und nimmt Noah mit. Georg nimmt ihn mit zu seinen Freunden. Dazu gehört auch Jules. Sie ist niedergeschlagen, da Wertgegenstände aus der Kirche gestohlen wurden und ihr Vater als Küster für den Diebstahl verantwortlich gemacht wird. Die Gruppe beschließt, Untersuchungen anzustellen, um den wirklichen Dieb zu finden. Noah ist sich noch nicht sicher, ob er seinen neuen Freunden trauen kann.
Das Vorhaben erweist sich als nicht einfach. Doch Georg, Konsti, Noah, Henri und Jules lassen sich nicht entmutigen. Für Noah ist es auch insofern kompliziert, da er verschweigen muss, dass sein Vater eigentlich Kriminalkommissar ist und ihnen helfen könnte.
Es dauert seine Zeit, bis der Fall endlich aufgeklärt ist.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass auch Derek die Konsequenzen für sein Handeln zu spüren bekommt, denn seine Art des Mobbings war gewollte Körperverletzung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.03.2025

Wer ist der Dieb?

Der Schrazelschatz
1

„...Er ist weg. Verschwunden. Unauffindbar. Ich bin mir sicher, dass ich ihn Mama gegeben habe...“

Mit diesen Zeilen beginnt ein spannendes Kinderbuch. Natürlich bekommt Bendix Ärger, weil der Brieföffner ...

„...Er ist weg. Verschwunden. Unauffindbar. Ich bin mir sicher, dass ich ihn Mama gegeben habe...“

Mit diesen Zeilen beginnt ein spannendes Kinderbuch. Natürlich bekommt Bendix Ärger, weil der Brieföffner verschwunden ist. Die Ordnung in seinem Zimmer ist ja nicht gerade die Beste.
Die Geschichte spielt in Oberauf, einen kleinen Bergdorf. Sie wird kindgerecht erzählt.
Als die Kinder von der Schule kommen, schimpft der Pfarrer. Ein kostbarer Kelch ist verschwunden. Und das ist nicht der einzige Diebstahl
Bene, Leni und Anton machen sich auf die Suche. Immer mal wieder begleitet sie die zahme Dohle Corax. Anton ist Benes Bruder. Er kennt sich gut mit Vögeln aus. Dadurch werden gekont Informationen in der Geschichte gestreut.

„...Dohlen haben einen festen kleinen Schnabel. Obwohl sie zu den Rabenvögeln gehören, ähnelt ihr Schnabel weder dem von Elstern noch dem der Krähen...“

Sehr schnell kochen die Vorurteile im Ort hoch. Beschuldigt wird Walburga, auch Wald-Walli genant. Sie lebt sehr zurückgezogen. Benes Vater bringt es auf den Punkt.

„...Solche Deppen. Vormittags das Vaterunser sprechen und nachmittags eine Hexenjagd veranstalten. Herrschaftszeiten! Haben die ein Brett vor den Kopf?...“

Die Kinder vermuten, dass die Sachen in sogenannten Schrazellöchern im Wald versteckt sind. Wo aber sind diese Löcher, die angeblich in geheime Gänge führen? Kann ihnen der Köhler dabei helfen? Sie besuchen ihn und erfahren einiges über seine Arbeit. Zu den Löchern aber schweigt er.
Es bedarf einer Menge an Idee, bis die Kinder das Rätsel lösen. Dabei ist es nicht immer ungefährlich.
Das Geschehen wird durch etliche passende Schwarz-Weiß-Illustrationen veranschaulicht.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es geht um Zusammenhalt und Freundschaft.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere