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Veröffentlicht am 24.06.2018

Spannende Unterhaltungslektüre vor Toskana-Kulisse

Der Mitternachtsgarten
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Lucy überlegt nicht lange, ob sie das Angebot annimmt, in der Toskana eine Stelle aus Hausmädchen anzunehmen, denn sie hat gerade ihren Job verloren und ihre Affäre, die sie mit ihrem Chef hatte, hat ein ...

Lucy überlegt nicht lange, ob sie das Angebot annimmt, in der Toskana eine Stelle aus Hausmädchen anzunehmen, denn sie hat gerade ihren Job verloren und ihre Affäre, die sie mit ihrem Chef hatte, hat ein sehr unangenehmes Ende gefunden.
So reist sie nach Fiesole in der Nähe von Florenz, um die Stelle bei der Hausherrin Vivien, einer ehemals berühmten Hollywoodschauspielerin, anzutreten und merkt sehr schnell, dass es in dem alten Gemäuer eine Menge alter Geheimnisse gibt, denen sie nach und nach mit Hilfe von Viviens altem Tagebuch auf die Spur kommt.


Meine Meinung:
Der Roman „Der Mitternachtsgarten“ wird gekonnt spannend aus den zwei Perspektiven von Lucy sowie Vivien erzählt, wobei er sich auch zeitlich über mehrere Jahrzehnte von Viviens Jugend bis hin zur Gegenwert erstreckt. Die einzelnen Erzählstränge hinterlassen jeweils so viel Spannung, dass man sofort wissen will, wie es weitergeht.
Die handelnden Personen werden zwar nicht bis ins Letzte authentisch und nachvollziehbar beschrieben, aber man bekommt als Leser schon einen guten Eindruck der inneren Zerrissenheit und Konflikte der Protagonisten.
Die Kulisse der Toskana, insbesondere Florenz, hat mir auch sehr gut gefallen.
Ein kleines Manko war für mich einige nicht sehr sorgfältige Übersetzungen vom Englischen ins Deutsche, so wird z.B. die U-Bahn-Linie „Northern Line“ in London mit „Nordlinie“ übersetzt oder „Coke“ wird gar nicht übersetzt, was ich etwas unglücklich fand.
In jedem Fall hat mir der Roman aber am Strand einige schöne und spannende Lesestunden beschert.


Fazit:
Der Roman ist trotz einiger kleiner Schwächen eine nette Unterhaltungslektüre für ein paar spannende Lesestunden, z.B. im Urlaub.

Veröffentlicht am 04.05.2018

Nette Unterhaltungslektüre

Die Stille zwischen Himmel und Meer
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Die 24jährige Edda wurde als Kind entführt und hat 12 Jahre in Gefangenschaft in einem Kellerraum verbracht. Auch wenn sie jetzt seit 7 Jahren in Freiheit ist und wieder bei ihrer leiblichen Mutter lebt, ...

Die 24jährige Edda wurde als Kind entführt und hat 12 Jahre in Gefangenschaft in einem Kellerraum verbracht. Auch wenn sie jetzt seit 7 Jahren in Freiheit ist und wieder bei ihrer leiblichen Mutter lebt, hat sie die Erlebnisse noch nicht wirklich verarbeitet.
Sie leidet unter Ängsten, an denen sie nun in einem Urlaub an der Nordsee arbeiten möchte.
Dort trifft sie auf Sebastian, der ebenfalls ein traumatisches Erlebnis noch nicht verarbeitet hat...


Meine Meinung:
Dank der einfachen, klaren Sprache und der flüssigen Erzählweise kommt man als Leserin sehr gut in die Geschichte hinein.
Die Handlung wird aus Eddas Perspektive gut nachvollziehbar geschildert, wobei man zwischen verschiedenen zeitlichen Ebenen hin- und herswitcht, was das Verständnis erhöht und den Spannungsbogen aufrecht erhält.
Insgesamt ist der Roman unterhaltsam zu lesen und gibt auch Stoff zum Nachdenken.
Er hat mich jedoch nicht so berührt, wie ich es aufgrund des Klappentextes vielleicht erwartet hätte.


Fazit:
"Die Stille zwischen Himmel und Meer" ist ein kurzweiliger, leicht zu lesender Roman, dem allerdings ein wenig mehr Tiefgang ganz gut zu Gesicht gestanden hätte.

Veröffentlicht am 30.01.2018

Nette Idee, bleibt leider recht oberflächlich

Auf ewig dein
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Anna und Sebastiano führen eine "Schule für Zeitreisende" in Venedig. Unterricht findet statt in Bezug auf Mode, Waffenkunde und alle wichtigen Dinge für den Alltag in den verschiedenen Epochen.
Auch ...

Anna und Sebastiano führen eine "Schule für Zeitreisende" in Venedig. Unterricht findet statt in Bezug auf Mode, Waffenkunde und alle wichtigen Dinge für den Alltag in den verschiedenen Epochen.
Auch die Schüler kommen aus ganz unterschiedlichen Zeiten und Ländern, z.B. Fatima aus einem Harem im alten Orient, Ole aus der Wikingerzeit und dann Walter aus dem England des 16. Jahrhunderts.
Die Zeitreisenden und ihre Schüler müssen verschiedene "Aufgaben" erfüllen, um Angriffen auf den Zeitverlauf zu begegnen und wieder einen stabilen Lauf der Zeiten sicherzustellen.
Besonders im Fokus steht das Jahr 1540 und Heinrich VIII, der in England regiert. In dieses Jahr müssen Anna, Sebastiano und ihre Schüler öfter reisen und werden dabei ganz besonders brenzligen Situationen ausgesetzt.

Meine Meinung:
Die Ideen zu der Geschichte haben mich gleich angesprochen und ich hatte die Hoffnung, eine ähnlich anregende Geschichte wie in Kerstin Giers Edelsteintrilogie vorzufinden.
Die Konstruktion der phantastischen Welt ist durchaus gut und ideenreich angelegt. Es gibt viele Details, die aufeinander abgestimmt sind und beim Lesen viel Spaß machen, z.B. die Einweisung für neue Zeitreise-Schüler, die aus der Vergangenheit kommen und sich erst einmal mit den technischen Errungenschaften der Neuzeit vertraut machen müssen.
Die Mischung der Charaktere, insbesondere die Zeitreiseschüler Fatima, Ole, Walter, Jeffrey, ist sehr schön angelegt und man freut sich als Leser darauf, die Figuren besser kennenzulernen.
Darüber hinaus erscheint auch die Geschichte zunächst sehr spannend, denn es gibt einige ungeklärte Geheimnisse und bedrohliche Andeutungen, die neugierig auf den weiteren Verlauf der Handlung machen.

Allerdings bleibt die Geschichte im gesamten Verlauf des Romans an der Oberfläche wie auch die Figuren. Sie sind sehr eindimensional gezeichnet und entwickeln sich über die vollständige Strecke nicht wirklich weiter. Krasse Wendungen in der Handlung werden nicht motiviert und bleiben sehr unspezifisch.

Fazit:
Leider konnte das Buch meine (zugegebenermaßen hohen) Erwartungen nicht ganz erfüllen. Die schöne Idee der Zeitreiseschule blieb sehr an der Oberfläche und hatte für meinen Geschmack nicht genug Tiefe.

Veröffentlicht am 10.07.2017

Sehr vielversprechender Stoff, Umsetzung allerdings eher schwach

Die Tochter des Seidenhändlers
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„Die Tochter des Seidenhändlers“ von Dinah Jefferies spielt im farbenprächtigen Vietnam der 1950er Jahre.
Nicole ist die Tochter eines französischen Seidenhändlers und einer Vietnamesin, die bei ihrer ...

„Die Tochter des Seidenhändlers“ von Dinah Jefferies spielt im farbenprächtigen Vietnam der 1950er Jahre.
Nicole ist die Tochter eines französischen Seidenhändlers und einer Vietnamesin, die bei ihrer Geburt gestorben ist, und Schwester der fünf Jahre älteren Sylvie.
Die Beziehung zwischen den Schwestern ist nicht einfach und durch Rivalitäten geprägt, vor allem als der Vater verkündet, dass Sylvie die Firma zukünftig leiten soll. Nicole soll hingegen nur einen kleinen Seidenladen im vietnamesischen Viertel der Stadt übernehmen.
Die politische Situation im Land spitzt sich darüber hinaus auch zu, denn die Vietminh, der vietnamesische Widerstand gegen die französische Vorherrschaft, können zunehmend Siege erringen.
Nicole ist hin- und hergerissen zwischen ihrer vietnamesischen und ihrer französischen Herkunft.
Sie lernt Mark, einen vermeintlichen amerikanischen Seidenhändler, kennen und verliebt sich in ihn. Auf der anderen Seite gibt es auch einen vietnamesischen Jungen, mit dem sie sich gut versteht.

Es ist ein sehr vielversprechender Stoff, den die Autorin auf über 400 Seiten behandelt. Man lernt einiges über Vietnam, die Seidenherstellung, die Konflikte zwischen französischen Besatzern und der vietnamesischen Bevölkerung.
Auch die Konflikte in der Familie, die die tragende Rolle in dem Roman spielt, sind gut angelegt. Grundsätzlich ist Nicole eine sehr sympathische Hauptperson; sie interessiert sich für die Geschichte ihrer Familie, kümmert und sorgt sich um ihre Mitmenschen.
Allerdings ist im Laufe des Buches keinerlei Entwicklung bei den handelnden Personen zu beobachten. Trotz aller schockierenden Erlebnisse (und davon gibt es im Verlaufe des Buches wahrlich einige!) ist vor allem Nicole noch genauso naiv wie zu Beginn der Handlung und hört nur unreflektiert auf das, was andere ihr sagen.
Fast hätte dies noch zu einer größeren Katastrophe geführt, aber dann gibt es doch noch das erwartete Happy End.

Alles in allem hat der Roman meine Erwartungen leider nicht ganz erfüllen können.

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Veröffentlicht am 25.04.2025

Kurze Einblicke für die Klassikerziele unter den Städten in Europa

MARCO POLO MARCO POLO Hin & Weg Citytrips mit Kids
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Zum Inhalt:
Auf gut 250 Seiten stellt dieses Reisebuch Highlights für Besuche in den 25 klassischen Städten für einen Citytrip in Europa vor.
Das Buch hat neben kurzen Texten und Tipps auch zahlreiche ...

Zum Inhalt:
Auf gut 250 Seiten stellt dieses Reisebuch Highlights für Besuche in den 25 klassischen Städten für einen Citytrip in Europa vor.
Das Buch hat neben kurzen Texten und Tipps auch zahlreiche Bilder und Fotografien


Meine Meinung:
Dank der vielen Fotos ist das Buch ganz nett durchzublättern und mir gefällt auch die abwechslungsreiche Gestaltung mit unterschiedlichen Schriftarten, Schriftfarben etc., weil das Erscheinungsbild einfach sehr ansprechend ist.

Was die Auswahl der 25 Städte angeht, war keine Überraschung dabei. Es sind Klassiker wie Paris und London und die anderen üblichen Verdächtigen in Europa wie Amsterdam oder Prag.
Zu jeder Stadt gibt es eine Reihe von Tipps für Erlebnisse, Kulinarisches, Mitbringsel etc., die zum Teil ganz nett sind.
Im Großen und Ganzen kann aber der Führer natürlich bei 25 Städten und 250 Seiten immer nur einen ganz winzigen Ausschnitt bringen und bleibt dadurch sehr stark an der Oberfläche.


Fazit:
Das Buch ist ganz nett, um einen Überblick zu bekommen, aber nicht so richtig nützlich.

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