Ein Erbe und ein Kampf gegen das Böse – Aussichtlos oder doch Möglichkeiten!
HexenblutDer Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen, die Kapitel sind nicht zu lang oder zu kurz (das nervt mich immer etwas). Es wird einmal aus der Sicht von Piya (heute 2024) erzählt und aus der Sicht ihrer ...
Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen, die Kapitel sind nicht zu lang oder zu kurz (das nervt mich immer etwas). Es wird einmal aus der Sicht von Piya (heute 2024) erzählt und aus der Sicht ihrer Vorfahrin Hedwig Krawinkel (Siegburg 1636).
Das Cover zeigt den Marktplatz von Siegburg zum Zeitpunkt einer öffentlichen Hexenverbrennung, es wirkt dunkel und düster. Die Menschen schauen einfach zu wie so oft in der Geschichte. Auch die Schrift passt zum Cover und rundet diese zu einer Gesamtheit ab – ich bin schon uf das nächste zu Band 2 gespannt.
Fazit:
Im Roman treffen wir auf die noch recht junge Priya Kobold sie ist die Nachfahrin einer mächtigen Hexe, hat aber auch teilweise indische Wurzeln. Deren Aufgabe war ein mächtiges Relikt zu bewachen. Im Laufe der Zeit ging das alte Wissen über Magie und auch das um das Relikt verloren.
Als Priya gesagt wird, du bist die Auserwählte, die das Erbe der Hexe antreten soll, ist sie zunächst verwirrt – was man ein Stückweit nachvollziehen kann.
Doch das Böse nimmt darauf keine Rücksicht. Es ist ebenfalls am Relikt interessiert und ihr auf den Fersen. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, der über das Schicksal der gesamten Welt entscheiden wird.
Schon der Prolog führt uns ins Jahr 1636 nach Siegburg und so erfahren wir schon zu Anfang, was mit dem damaligen Hexen Convent geschah. Auch im weiteren verlauf wechselt die Geschichte kapitelweise immer zwischen den zwei Zeitebenen (1636 Siegburg und heute 2024)
Priya lernen wir kennen, als sie ihrem Leben ein Ende setzen will, sie unglücklich und müde, enttäuscht vom Leben. Sie sehnt sich nach Liebe, Freundschaft und Wärme, nach Anerkennung auch in ihrer eigenen Familie. Die Idee ich spring von einer Brücke und alles ist vorbei. Doch dadurch beginnt sich ihr Leben zu verändern, Magie wird ihr weiteres Leben bestimmen, der Kampf Gut gegen Böse.
Doch ihre Selbstzweifel und Unsicherheit lassen sie einen schlimmen Fehler begehen.
Ab wir lernen die Geschichte aus dem Blickwinkel des Antagonisten kennen, des Bösen. Wir als Leser/innen haben von daher einen großen Wissensvorsprung - und erkennen schnell das Gute ist in großer Gefahr!
Das Setting ist immer Siegburg allerdings einmal 1636 und 2024, was man sich anhand der Beschreibung super vorstellen kann. Hexenverfolg war an diesem Ort lebendig Geschichte, ein dunkles Kapitel im heutigen Europa.
Ich bin persönlich ein Fan von Romanen rund um Hexen, auch wenn die Hexenverfolgung (wie auch andere Verfolgungen) nicht gerade das Gute im Menschen zeigt. Wie oft ist das anders sein, vielleicht mehr Wissen, Neid und Missgunst die Denunzierung noch einfach macht und der Inquisition (die Kirche zeichnet sich auch damit mal wieder eher nicht aus) in die Hände spielte.
Ich finde den Reihenauftakt sehr gelungen, der Wechsel der Zeitebenen, der Handlungsort Siegburg (Vergangenheit und Gegenwart), die vielschichtigen Protagonisten. Der immerwährende Kampf um Gut und Böse, die Sehnsucht nach Liebe und Anerkennung, der gemeinsamen Suche – rundum gelungen – und ich freue mich auf Band 2 der Trilogie. Für den Auftakt schonmal 5 Sterne.