Cover-Bild Das Lächeln der Königin
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19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: E-Books im Verlag Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 08.02.2024
  • ISBN: 9783462312812
Stefanie Gerhold

Das Lächeln der Königin

Roman
Ihre Schönheit ist zeitlos, ihre Entdeckung eine Sensation – die Büste der Nofretete. 1913 gelangt sie nach Berlin und wird für den Mäzen der Grabungen, James Simon, zum Triumph. Doch bald werden Rückgabeforderungen laut. Stefanie Gerhold erzählt vom kolonialen Grabungsrausch in Tell el-Armana, jüdischem Bürgertum in Berlin und den flirrenden Hoffnungen der Zwanzigerjahre.
Nach bangen Wochen des Wartens gelangt die Nofretete-Büste endlich in die Hauptstadt, auf den Schreibtisch von James Simon. Der jüdische Mäzen kann kaum glauben, dass der Fund Berlin zugesprochen wird. Simon, erfolgreicher Textilunternehmer, genießt hohes Ansehen in der Berliner Gesellschaft. Er gründet soziale Einrichtungen und stiftet den Berliner Museen unzählige Kunstschätze. Aber die Büste der Nofretete überstrahlt alles. Sogar Kaiser Wilhelm II. stattet James Simon einen Besuch in seiner Villa ab, um sie zu sehen.
Doch der verlorene Erste Weltkrieg, aufkommender Nationalismus und die Krisen der Weimarer Republik setzen James Simon schwer zu. Als die Nofretete 1924 erstmals im Neuen Museum ausgestellt wird, bricht ein erbitterter Streit zwischen Ägypten, Frankreich und Deutschland aus. Wohin gehört sie wirklich? Und während Berlin seine neue Königin und mit ihr den Glanz einer bedeutenden Entdeckung feiert, verliert James Simon im Siegeszug nationalistischer und antisemitischer Propaganda zunehmend an Einfluss. 

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.03.2024

Spannend

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Das Buch spielt in Berlin der 20iger Jahre und es geht um die Büste der Nofretete. Ich fand die Geschichte sehr spannend, denn nicht nur die Büste selbst steht im Zentrum der Handlung, sondern auch die ...

Das Buch spielt in Berlin der 20iger Jahre und es geht um die Büste der Nofretete. Ich fand die Geschichte sehr spannend, denn nicht nur die Büste selbst steht im Zentrum der Handlung, sondern auch die Eigentumsverhältnisse, Politik und Gesellschaft jeder Zeit. Schon das Cover fand ich aufregend, ebenso die Story selbst und die Figuren. Nofretete selbst ist ja auch immer eine Geschichte wert. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig. Ich habe mich richtig gut unterhalten gefühlt und empfehle das Buch deshalb gerne weiter.

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Veröffentlicht am 03.03.2024

Wem gehört die Nofretete?

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In diesem Buch wird man ganz in die Geschichte um die Büste der Nofretete hinein gezogen. der Geschäftsmann James Simon ist der Finanzier einer Expedition in Ägypten. Als er die Info bekommt, dass ein ...

In diesem Buch wird man ganz in die Geschichte um die Büste der Nofretete hinein gezogen. der Geschäftsmann James Simon ist der Finanzier einer Expedition in Ägypten. Als er die Info bekommt, dass ein tolles Exponat gefunden wird, ist er hin und weg. Aber er kann nicht selber nach Ägypten reisen und beauftragt seinen Sohn. Als die Büste dann tatsächlich auf seinem Schreibtisch steht, kann er es kaum glauben. Aber der Streit um Nofretete ist damit noch lange nicht vorbei. Mehrere Länder beanspruchen sie für sich, allen voran natürlich Ägypten.
In einem Urlaub habe ich es selbst erlebt, dass dieser Streit noch immer schwelt und dass man in Ägypten die Nofretete selber ausstellen möchte. Deswegen wollte ich dieses Buch unbedingt lesen, um die Hintergründe zu erfahren. Ich wurde nicht enttäuscht. Dieses Buch hat einen ganz besonderen Sog. Sobald ich mit dem Lesen begonnen habe, konnte ich mich dem nicht entziehen. Es ist einfach total spannend zu lesen, wie sehr die Königin alle in den Bann zieht, die sie sehen dürfen. Dieses Buch hat absolut mein Interesse geweckt, selber mal im Museum in Berlin die Büste anzusehen. Es ist ein toller historischer Roman nach einer wahren Geschichte.

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Veröffentlicht am 22.02.2024

Historischer Einblick

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Mit dem Werk „Das Lächeln der Königin“ feiert die Übersetzerin Stefanie Gerhold beim Galiani Berlin-Verlag ihr Romandebüt.
Das Buch behandelt die Geschichte der Büste der ägyptischen Königin Nofretete ...

Mit dem Werk „Das Lächeln der Königin“ feiert die Übersetzerin Stefanie Gerhold beim Galiani Berlin-Verlag ihr Romandebüt.
Das Buch behandelt die Geschichte der Büste der ägyptischen Königin Nofretete und deren „Reise“ nach Berlin.
Wir befinden uns zeitlich im Berlin der 1920er Jahre. Nach dem Ausgrabungsfund der Büste der Nofretete in Ägypten, befindet sich diese kurze Zeit später schon auf dem Weg nach Berlin, wo Sie noch heute im Neuen Museum zu sehen ist.
Den Schreibstil empfinde ich persönlich als sehr angenehm und flüssig. Auch die Kombination aus Fiktion und historischen Ereignissen ist sehr gut gelungen und schafft einen gelungenen Ausgleich, der das ganze Schriftstück nicht zu trocken werden lässt. Grundsätzlich vor allem für Geschichtsbegeisterte zu empfehlen, die an neuen, gut recherchierten Fakten zu dieser Thematik interessiert sind.

Veröffentlicht am 10.02.2024

Eine Königin verzaubert die Welt

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Als Ludwig Borchardt im Jahr 1912 bei Grabungen in Tell el-Amarna die Büste der Nofretete aus dem Schutt befreit, ist ihm klar, daß er einen bedeutenden Fund gemacht hat. Er meldet dies sofort seinem Freund ...

Als Ludwig Borchardt im Jahr 1912 bei Grabungen in Tell el-Amarna die Büste der Nofretete aus dem Schutt befreit, ist ihm klar, daß er einen bedeutenden Fund gemacht hat. Er meldet dies sofort seinem Freund und Gönner James Simon in Berlin und beschreibt die Schönheit der Königin mit einer für ihn untypischen Euphorie. James Simon ist ein sehr reicher jüdischer Textilfabrikant. Er ist Sammler von Kunstwerken und stiftet den Museen in Berlin viele davon. Da liegt es nahe, daß er auch die Nofretete nach Berlin holen will. Im Jahr 1913 ist es endlich soweit. Erst im Jahr 1924 kann die Büste im Museum ausgestellt werden und verzaubert die Welt. Es kommt zu einem Streit zwischen Frankreich, Ägypten und Deutschland, weil jeder die schöne Königin für sich beansprucht. In der Zwischenzeit geraten die Verdienste von James Simon in Vergessenheit. Es wird sehr einsam um ihn.

In ihrem ersten Roman vermischt Stefanie Gerhold die Geschichte der Entdeckung der Büste der Nofretete mit einer fiktiven Handlung. "Das Lächeln der Königin" gibt also nicht haargenau historische Tatsachen wieder, sondern durch Hinzufügen einer erdachten Geschichte kann man lesen, wie es gewesen sein könnte. Dadurch wird die Geschichte aufgelockert und liest sich angenehm. Dazu trägt ganz besonders der lebendige Schreibstil von Stefanie Gerhold bei. Sie zeigt dabei eindringlich, wie es zum Niedergang der jüdischen Bevölkerung kommen konnte. Auch das Gerangel um Kompetenzen wird interessant beschrieben. Nicht nur die Länder streiten sich, auch in Berlin sind sich die Kunstexperten uneinig, wem die Königin nun gehört. Das war eher der Kampf der Platzhirsche, als Liebe zur Kunst. Es ist schon erstaunlich - die Büste der Nofretete kennt heute ziemlich jeder, aber James Simon wurde vergessen. Das hat die Autorin mit diesem Buch geändert. Sie rückt ihn in den Vordergrund und setzt ihm ein Denkmal. Ich finde, er hat es verdient.

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Veröffentlicht am 03.02.2024

Penibel recherchiert und gekonnt erzählt

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Dieser historische Roman ist das Debüt der in Berlin lebenden Autorin Stefanie Gerhold.

Im Mittelpunkt stehen nicht nur die titelgebende Königin Nofretete, sondern vor allem der jüdische Textilunternehmer ...

Dieser historische Roman ist das Debüt der in Berlin lebenden Autorin Stefanie Gerhold.

Im Mittelpunkt stehen nicht nur die titelgebende Königin Nofretete, sondern vor allem der jüdische Textilunternehmer und Kunstmäzen James Simon (1851-1932) und der Ägyptologe Ludwig Borchardt (1863-1938).

Nachdem Napoleon ab 1799 mit seinen Truppen in Ägypten einmarschiert ist und seine Wissenschaftler zahlreiche Kunstschätze entdeckt und anschließend nach Paris gebracht haben, ist ein regelrechter Wettlauf um Ägyptens Schätze entstanden. England und Frankreich plündern die antiken Stätten mit staatlicher Unterstützung. Das deutsche Kaiserreich kommt ein wenig zu spät, und baut auf private Geldgeber um an den Ausgrabungen teilzunehmen. Einer davon ist eben der kunstsinnige James Simon. Neben zahlreichen sozialen Projekten finanziert er unter anderem die Grabungskampagne im Tell el-Amarna. Die Freude ist groß, als Borchardts Mitarbeiter im Dezember 1912 die Büste der Nofretete, der Gattin von Echnaton, ausgräbt.

Nun muss das Kunstwerk nur noch an der Antikenkommission der Franzosen vorbeigeschleust werden, bevor es nach Berlin gebracht werden kann.

Meine Meinung:

Dieser historische Roman ist penibel recherchiert. Er erzählt, wie in der Vergangenheit (?) Kunstschätze früherer Epochen ausgegraben und in die diversen Privatsammlungen und Museen verbracht worden sind. Die Diskussion um die Restituierung dieser geraubten Artefakte ist ja seit Langem im Gang. Das würdelose Geschachere, wer welches Kunstwerk für welches Museum erhält, ist hier sehr gut beschrieben.

Stefanie Gerhold ist es sehr gut gelungen, die handelnden Personen dazustellen. Zum einen Ludwig Borchardt, der es als seine Lebensaufgabe sieht, vor allem die Bautechnik des antiken Ägyptens zu erforschen, und zum anderen James Simon, der einen beträchtlichen Teil seines Vermögens dafür verwendet, als Jude in der antisemitischen Gesellschaft des deutschen Kaiserreichs anerkannt zu werden.

Der Schreibstil gefällt mir gut. Der Roman liest sich flüssig und die Leser können leicht in diese Zeit abtauchen. Dadurch ist er ein gelungenes Stück Zeitgeschichte. Geschickt sind Fakten und Fiktion miteinander verbunden. Auch das Gerücht, dass es zwei Büsten der Nofretete geben soll, wird hier eingearbeitet.

Im Epilog gibt es einen chronologischen Überblick über die wichtigsten Charaktere und die Ereignisse, die mit der Büste der Nofretete zusammenhängen.

Fazit:

Gerne gebe ich diesem gelungenen Debütroman, der auch ein Stück Zeitgeschichte ist, 5 Sterne.