Cover-Bild Jakobs Schweigen
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15,90
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 24.07.2020
  • ISBN: 9783423262583
Anja Goerz

Jakobs Schweigen

Roman

Tatort Familie

Ein angesehener Bremer Rechtsanwalt wird in seiner Kanzlei erschossen. Vier Schüsse sind auf ihn abgegeben worden, der letzte war tödlich. Dringend tatverdächtig ist sein 17-jähriger Sohn Jakob. Doch Jakob verbarrikadiert sich in seinem Zimmer und schweigt. Für seine Großmutter Dora bricht die Welt zusammen: Sie hat nicht nur ihren Sohn verloren – ihr Enkel Jakob soll auch noch der Mörder sein? An der Seite eines Rechtsanwalts im Ruhestand stellt sie ihre eigenen Nachforschungen an. Und fördert dabei eine Tragödie zutage, die sie niemals für möglich gehalten hätte.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.10.2020

Schlimmer Verdacht

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"Jakobs Schweigen" von Anja Goerz,

ist ein Kriminalroman, mit einem schlimmen Verdacht, nur wenigen Verdächtigen aber einem grausamen Mord. Bis auf die letzten Seiten hat die Autorin die Spannung geschoben. ...

"Jakobs Schweigen" von Anja Goerz,

ist ein Kriminalroman, mit einem schlimmen Verdacht, nur wenigen Verdächtigen aber einem grausamen Mord. Bis auf die letzten Seiten hat die Autorin die Spannung geschoben. Das Buch ist gut geschrieben, ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Auch ist die Geschichte sehr gut nachvollziehbar, dennoch hat mir in diesem Buch das gewisse etwas gefehlt. Hauptsächlich hat die Geschichte aus einer Perspektive stattgefunden welche immer wieder die gleichen Punkte, wie Hass und Kummer wiederholt. Nur wenige Geheimnisse oder neue Ergebnisse kommen so raus. Gut hat mir aber auch gefallen wie die ausführliche Recherche sich im Buch wieder gefunden hat und es sich so sehr gut vorstellen lässt was passiert ist. Alles in allem ein Krimi für zwischendurch.



Zum Inhalt:
Dora muss erfahren das ihr Sohn, der Anwalt Michael ermordet wurde. Als wäre das nicht schlimm genug wird ihr Enkelsohn Jakob verdächtigt, seinen Vater umgebracht zu haben. Als sich alle von Dora abwenden und auch ihr Schwiegersohn David nicht mir ihr sprechen will, beschließt Dora mit ihrem alten Freund Wolfgang selbst zu ermitteln. Es ist nur ein langer weg zur Wahrheit.

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Veröffentlicht am 12.09.2020

Jakob schweigt, der Leser weiß

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Nachdem ich mit den letzten Büchern aus dem dtv-Verlag so viel Freude hatte, hatte ich an das neue Buch von Anja Goerz, Jakobs Schweigen, große Erwartungen. Ein Krimi, dazu noch inspiriert von einem wahren ...

Nachdem ich mit den letzten Büchern aus dem dtv-Verlag so viel Freude hatte, hatte ich an das neue Buch von Anja Goerz, Jakobs Schweigen, große Erwartungen. Ein Krimi, dazu noch inspiriert von einem wahren Fall, der im schönen Bremen spielt, die Neugier war schnell geweckt.

Ziemlich schnell geht die eigentliche Handlung los, denn der bekannte und erfolgreiche Rechtsanwalt Michael Ahlendorf wird in seiner eigenen Kanzlei erschossen und schnell wird sein Sohn Jakob verdächtigt. Größtenteils wird die Geschichte aber aus Sicht der Mutter des Opfers/Großmutter des Tatverdächtigen Dora geschildert, die nach dem Tod ihres Mannes eigentlich damit beschäftigt ist, sich nach und nach einen geregelten Alltag aufzubauen. Das ist natürlich jetzt erst einmal passé. Es werden noch ein paar weitere Charaktere hinzugefügt und dann geht es auch schon in die Ermittlungsarbeit, denn Dora ist überzeugt von der Unschuld ihres Enkels und will diese zügig beweisen.

Dafür, dass laut Klappentext viele Plottwists enthalten sein sollen, war für mich der verwirrendste Teil das erste Kapitel. Denn dort spricht Jakob von Dad und Papa, augenscheinlich zwei Personen. Bis ich verstanden hatte, dass er eben zwei Väter hat, war schon ein bisschen Zeit rum. Erstaunlich, wie festgefahren man doch manchmal ist… Leider war dieser Krimi für mich danach ein offenes Buch. Nach 50 Seiten war ich mir ziemlich sicher, wer den Rechtsanwalt erschossen hat. Dora, die ziemlich durch den Wind ist, steht oft kurz vor einer Erkenntnis, kommt aber dann nicht drauf. Mir ist das dafür meistens gelungen, sodass meine Theorie schnell Futter bekam und sich schlussendlich auch bestätigte. Ich glaube, so vorhersehbar war noch kein Krimi, den ich bisher gelesen habe. Der Schreibstil hingegen macht einiges wieder wett, es ist angenehm geschrieben und das Buch liest sich sehr flüssig. Die Dialoge sind allerdings oft etwas konstruiert, denn einerseits werfen sich die Gesprächspartner so einiges an den Kopf, um andererseits kurz darauf wieder für meine Begriffe zu stark zur Diplomatie zurückzukehren. Gerade Dora ist dermaßen blauäugig und wankelmütig, dass ich manchmal schier verzweifelt bin, wenn doch die richtige Frage (oder Antwort) eigentlich auf der Hand liegt.

Als dann auch die Protagonisten eine Ahnung hatten, wer verantwortlich ist, war das Buch leider auch schon zu Ende. Auf das große Finale habe ich also umsonst gewartet, aber in der Familie Ahlendorf war wohl schon vorher genug Drama. Denn das ist wirklich gut dargestellt: Wie zerrüttet eine Familie sein kann und wie sehr Vorurteile und das gegenseitige Verurteilen zu regelrechtem Hass führen können. Im Großen und Ganzen ist das Buch ein Plädoyer für mehr Toleranz und Akzeptanz. Als packender Krimi konnte es für mich nicht herhalten, da ich aber den Schreibstil und den regionalen Aspekt sehr gelungen fand, werde ich zeitnah ein weiteres Buch der Autorin lesen. Vielleicht hatte ich dieses Mal mit meiner Spürnase ja auch einfach nur Glück…

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