Cover-Bild Das Buch der Sünden
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Abenteuerroman: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 780
  • Ersterscheinung: 02.08.2010
  • ISBN: 9783499253805
Axel S. Meyer

Das Buch der Sünden

HOCH IM NORDEN HAUST DAS BÖSE

Im Jahre 845 bringen die Normannen den Tod nach Paris. Die Mörder kommen über die Flüsse: Am Morgen besetzen 120 Drachenboote die Seineinsel, am Abend sind die Straßen mit Leichen übersät. Brandgeruch liegt in der Luft. Hilflos muss der junge Odo mit ansehen, wie sein Vater getötet und seine Mutter verschleppt wird. Er schwört Rache. Jahre später fällt ihm im Kloster Sankt Gallen eine Schrift in die Hände: Das Buch der Sünden. Es prophezeit den Untergang der heidnischen Welt sobald die sieben Todsünden gesühnt sind. Besessen von der Idee, dieses Werk zu verrichten, macht sich Odo auf den Weg nach Norden. In die gottlose Stadt der Wikinger, nach Haithabu ...

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Lesejury-Facts

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  • albeel hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.11.2020

Mein Erster Roman

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Das Buch der Sünden von Axel S. Meyer war mein erster Historischer Roman den ich gelesen habe.

Als erstes ist mir das Cover aufgefallen das die etwas altertümlichen Figuren zeigt. Sein Schreibstil ist ...

Das Buch der Sünden von Axel S. Meyer war mein erster Historischer Roman den ich gelesen habe.

Als erstes ist mir das Cover aufgefallen das die etwas altertümlichen Figuren zeigt. Sein Schreibstil ist flüssig.
Schon zu Beginn des Buches habe ich mit dem jungen Odo mitgelitten.
Axel S.Meyer hat in seinem Buch die Emotionen sehr gut rübergebracht.
Auch die Liebesgeschichte zwischen einem Wikinger und einer Sklavin in dem Buch war ausgesprochen fesselnd. Mehr will ich lieber nicht verraten.

Ich war äußerst überrascht, das mich ein Roman so in den Bann ziehen kann und ich kann es nur jedem empfehlen.

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Veröffentlicht am 26.07.2021

Guter Historienroman mit kleinen Schwächen

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Als die Wikinger raubend und plündernd in Paris einfallen, vertraut der junge Odo zunächst den beruhigenden Worten seines Vaters, als dieser ihm mitteilt, dass Odo und seine Familie hinter den Stadtmauern ...

Als die Wikinger raubend und plündernd in Paris einfallen, vertraut der junge Odo zunächst den beruhigenden Worten seines Vaters, als dieser ihm mitteilt, dass Odo und seine Familie hinter den Stadtmauern sicher wären. Doch ein Verräter in den eigenen Reihen öffnet den Feinden Tür und Tor und so werden die Pariser vernichtend geschlagen.

Der Oberbefehlshaber der Normannen verlangt Unsummen an Silber, die Odos Vater ihm von König Karl selbst beschaffen soll. Während Odos Vater diesem Befehl nachkommt, verbringt der Junge diese Zeit in einem sicheren Versteck innerhalb des Hauses, in das ihn seine Mutter vorsorglich untergebracht hat.

So entgeht dem Jungen allerdings auch nicht, wie zuerst seine Mutter missbraucht und später die Leiche seines getöteten Vaters, der die Vergewaltigung seiner Frau rächen wollte und dabei getötet wurde, in das Haus geschafft wird. Dieser doppelte Schicksalsschlag prägt das Leben des jungen Odo, der danach in die Obhut von Mönchen gegeben wird.

Viele Jahre später erfährt der mittlerweile erwachsene Odo von einem geheimnisvollen Buch, einer Johannes Prophezeiung, in dem vom Untergang der heidnischen Welt die Rede ist und was zuvor geschehen wird. Odo macht sich neugierig und voller Rachgedanken auf den Weg nach St. Gallen, wo besagtes Buch in der Klosterbibliothek stehen soll und erfährt etwas später, dass seine Mutter bei dem damaligen Überfall auf Paris verschleppt wurde.

Währenddessen wächst in Haithabu der Sohn eines einfaches Schmieds heran. Helgi ist ein folgsamer Sohn und geht dem Vater in der Schmiede zur Hand. Trotz der großen Kunstfertigkeit seines Vaters fehlt es der Familie oftmals an Geld und Nahrung. Doch Helgi hadert nicht mit dem Schicksal, auch wenn die Schmiedearbeit nicht unbedingt seine wahre Berufung ist. Seine Eltern hoffen, dass er sich mit einem Mädchen aus dem Dorf vermählt, doch Helgi ist heimlich verliebt in eine Sklavin, die dem Nachbarn und stärksten Konkurrenten von Helgis Vater gehört. Auch Odo hat es auf seiner Rachmission mittlerweile nach Haithabu verschlagen. Dort kreuzen sich auch seine und Helgis Wege zum ersten Mal....

"Das Buch der Sünden" ist der Debütroman von Axel S.Meyer, der mit seiner Geschichte den ersten Preis eines Schreibwettbewerbs des Rowohlt Verlages gewann.

Der Roman führt seine Leser in die unruhigen Zeiten vor der ersten Jahrtausendwende nach christlicher Zeitrechnung, als Normannenvölker in Europa einfielen. Natürlich ist dies eine recht blutige und politisch sehr unruhige Zeit gewesen, doch so sehr ich Realismus in einem historischen Roman auch schätze, selbst mir waren manche beschriebene Szenen ein wenig zu brutal und unmenschlich geschildert und ich zähle mich eigentlich nicht zu den zartbesaiteteren Lesern.

Man erfährt, wie ein kleiner Junge Zeuge von unglaublichen Gräueltaten wird, die ihn bzw. seine Psyche unwiederbringlich prägen und die ihn von einem Opfer zum Täter mutieren lassen, der dann typisch menschliche Gefühle wie Mitleid und Bedauern völlig abstreift und nur noch für seine "fixe" Idee der Rache lebt.

Doch obwohl die ersten 100 Seiten zunächst den Werdegang Odos beschreiben, gibt es in diesem Roman eine weitere männliche Hauptfigur, die mich davon abgehalten hat, das Buch vorzeitig aus der Hand zu legen, da ich zu Odo keinerlei Bindung aufbauen konnte- Helgi.

Helgi weckt die Sympathien der Leser mit seiner offenen und aufgeschlossenen Art, mit denen er seinen Freunden und seiner Familie begegnet. Er wohnt in Haithabu, der Stadt in denen Christen und Normannen leben und die sich Odo als Ort seiner Rache auserkoren hat.

Der Autor hat sich sehr viel Mühe mit der Hintergrundrecherche gegeben und man erfährt sehr viel über die Zeit des Normanneneinfalls, aber auch über das alltägliche Leben und den Glauben der Menschen.

Es ist ein Roman der gerade in Bezug auf Glaubensfragen noch nicht an Aktualität verloren hat. Die Geschichte zeigt auf, wie schmal der Grat zwischen Glaube und Fanatismus sein kann.

Der Schreibstil des Autors ist eingängig und durchaus unterhaltend, trotz des düsteren Themas prall gefüllt mit Ereignissen die den Leser fesseln sollen, dennoch fand ich, dass die Geschichte durchaus etwas weniger Seitenzahlen vertragen hätte.

Odos Rachefeldzug war mir persönlich zu langatmig konstruiert und so sehr ich auch zunächst Verständnis für seine Rachegedanken hatte, seine Verwandlung in einen regelrechten Soziopath, der plötzlich keinerlei Skrupel mehr kennt oder Menschlichkeit zeigt, fand ich persönlich ein wenig unglaubwürdig. Hier hätte ich mir eine facettenreichere Charakterisierung des Hauptakteurs gewünscht.

Trotz dieser kleinen Schwächen entpuppte sich dieser Roman nicht als Fehlgriff. Gerade die historischen Hintergründe sind sehr informativ vom Autor aufbereitet worden. Auch Helgis Werdegang gehört zu den Highlights in diesem Erstlingswerk.

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