Cover-Bild Rheinlandbastard
8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Ersterscheinung: 12.08.2019
  • ISBN: 9783641234591
Dieter Aurass

Rheinlandbastard

Roman
Die Liebe zweier Menschen, der Hass zweier Nationen und eine kaltblütige MordserieCoblenz am Rhein, 1924. Soldaten der französischen Besatzung fallen einer Mordserie zum Opfer. Fremdenhass? Rache? Oder hat der Täter ein ganz anderes Motiv? Als der französische Ermittler Didier Anjou bei seinen Untersuchungen an seine Grenzen stößt, muss er wohl oder übel den jungen deutschen Kommissar Adalbert Wicker um Hilfe bitten. Zu Anjous Ärger vermutet dieser den Täter in den Reihen der Soldaten selbst. Doch Licht ins Dunkel kann erst dessen heimliche Geliebte bringen, die französische Krankenschwester Babette. Sie ist nicht nur der Schlüssel zu dem Fall, sondern auch zu Anjous verdrängter Vergangenheit. Kann die Liebe zwischen Babette und Adalbert den Hass zwischen Franzosen und Deutschen besiegen?

Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Venatrix in einem Regal.
  • Venatrix hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.09.2019

Arme Kinder

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Ein sehr spannender, mitreißender und interessanter Fall, der hier aufgeklärt werden muss. Dieses Thema finde ich außergewöhnlich. Bisher war mir noch gar nichts darüber bekannt. Umso lesenswerter ist ...

Ein sehr spannender, mitreißender und interessanter Fall, der hier aufgeklärt werden muss. Dieses Thema finde ich außergewöhnlich. Bisher war mir noch gar nichts darüber bekannt. Umso lesenswerter ist dieses packende Buch, das ganz nebenbei noch Geschichtswissen vermittelt.
Endlich mal ein anderes Mordmotiv als immer nur Habgier, Eifersucht usw.
Ich finde es sehr gut, dass auch so ein Thema wie hier mal behandelt wird. Auch damit muss man sich heutzutage auseinandersetzen. Es erklärt viel und darf nicht vergessen werden.
Leider war es ja nie so, dass mit dem Ende eines Krieges alles wieder gut und heil wurde. Manche Wunden heilen nie, weil sie viel zu tief sind.

Veröffentlicht am 30.08.2019

Penibel recherchiert und toll erzählt

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Krimi-Autor und Ex-Polizist Dieter Aurass entführt uns in das Rheinland von 1924. Als Teil der Reparationszahlungen ist dieses Gebiet Deutschlands von französischen Soldaten besetzt. Naturgemäß sind ist ...

Krimi-Autor und Ex-Polizist Dieter Aurass entführt uns in das Rheinland von 1924. Als Teil der Reparationszahlungen ist dieses Gebiet Deutschlands von französischen Soldaten besetzt. Naturgemäß sind ist die deutsche Bevölkerung nicht gut auf die Besatzer zu sprechen.
Daher verdächtigt man sofort eine deutsche Widerstandsgruppe, als ein franzö-sischer Soldat mit durchschnittener Kehle aufgefunden wird. zwei von Militär-polizist Didier Anjou. Nach dem nächsten Toten ist klar, dass Anjou Amtshilfe von der deutschen Polizei braucht. Man stellt ihm den jungen Kommissar Adal-bert Wicker zur Seite, der sich so seine eigenen Gedanken macht. Denn sehr zum Ärger von Anjou vermutet der ehrgeizige Adalbert, den Täter unter den Franzo-sen. Eine nicht unbeträchtlich Rolle spielt die Babette, eine französische Krankenschwester, die im Lazarett so einiges hört, Adalberts Geliebte ist und, mit Anjou noch ein gewaltiges Hühnchen zu rupfen hat.

Meine Meinung:

Wie wir es von Dieter Aurass gewöhnt sind, ist der historische Krimi penibel recherchiert. Der Leser kann sich sofort zwischen den Soldaten auf der Feste Ehrenbreitstein zurechtfinden. In kurzen Sequenzen werden Kriegserlebnisse von beiden Seiten der Fronten gestreift, um die Charaktere zu schärfen, um dem Leser vor Augen zu führen, warum Menschen so sind, wie sie eben sind. Das Misstrauen zwischen Deutschen und Franzosen sitzt tief, doch auch die Rhein-länder untereinander sind sich nicht immer grün. Die einen wollen die Monar-chie (wenn auch unter einem anderen Kaiser) wieder und andere wollen sich mit den Gebietsverlusten nicht abfinden und hoffen auf einen Österreicher namens Hitler.

Während Anjou noch an deutsche Widerstandsnester glaubt, ist Wicker, dank Ba-bettes Beobachtungen, schon einen Schritt. Die Ermittlungen zeigen einen As-pekt der französischen Truppen, der nur schwer zu ertragen ist: Nämlich der Umgang der Franzosen im Umgang mit ihren Soldaten aus den Kolonien. Als farbi-ges Kanonenfutter gerade noch genug, werden sie schikaniert und als „Wil-de“ bezeichnet, die man zurück „auf die Bäume schickt“. Gefühle gesteht man den Afrikanern nicht zu.

Der Schreibstil zeichnet sich durch schön gesetzte Worte und erfreulich gutem Lektorat aus. Einzig der Titel verrät einen Hauch zu viel der Story. Doch wie der Autor berichtet, wollte der Verlag Heyne genau diesen Titel.


Fazit:

Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen und vergebe hier 5 Sterne.