Cover-Bild Das Opfer Null
10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 09.05.2017
  • ISBN: 9783328100911
Federico Inverni

Das Opfer Null

Thriller
Sigrun Zühlke (Übersetzer)

Du weißt, wie es ist, in Finsternis zu leben. Du spürst, wo das Böse sich versteckt. Aber du kannst dich ihm nicht entziehen.

Seit dem Tod seiner Familie ist für den ehemaligen verdeckten Ermittler Lucas nichts mehr, wie es war. Er isst nicht, er schläft nicht, er empfindet nichts. So muss sich die ewige Dunkelheit anfühlen. Doch dann tötet ein Serienmörder vier Frauen, und die Polizei ist auf Lucas' Hilfe angewiesen. Denn niemand kann Tatorte so gut lesen wie er. Gemeinsam mit der jungen Psychiaterin Anna entwickelt er ein Täterprofil, scheint den Killer allmählich zu durchschauen. Aber dann wird die Mordserie unterbrochen. Etwas muss geschehen sein. Und Anna beginnt, Lucas zu hinterfragen. Denn auch sie hat in ihrem Leben schon in viele Abgründe geblickt …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.06.2017

Rasantes Tempo, geschickte Wendungen - super Spannend!

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Der Beginn war schon sehr spannend, auch wenn mir nicht klar war, was das mit der eigentlichen Handlung zu tun hatte. Man befindet sich in diesen Anfangskapiteln in einer ganz und gar anderen Handlung ...

Der Beginn war schon sehr spannend, auch wenn mir nicht klar war, was das mit der eigentlichen Handlung zu tun hatte. Man befindet sich in diesen Anfangskapiteln in einer ganz und gar anderen Handlung und fragt sich natürlich, ob da parallel zwei Ermittlungen ablaufen. Erst als Lucas zu Annas Ermittlungen hinzugezogen wird und er seine Ergebnisse schildert wird einiges klarer. Geschickt verstrickt der Autor die eine Handlung mit der anderen und baut die Geschichte so auf. Das Tempo ist sehr rasant. Die Ermittlungen ziehen sich nur über wenige Tage. Immer wieder kommen überraschende Wendung hinzu, mit denen man so nicht gerechnet hat. Auch Anna und Lucas sind sehr undurchsichtig. Man weiß nie genau was da als nächstes kommt. Das hält die Spannung sehr hoch. Seite um Seite will man einfach wissen, wie das Ganze denn ausgeht. Denn eines ist schon früh klar: die Zeit läuft gegen die Ermittler und gegen ein noch lebendes Opfer!

Anna und Lucas sind ein Ermittlerpaar, das ich so noch nie erlebt habe. Beide haben schreckliches durchgemacht in ihrer Vergangenheit, beide zwar auf unterschiedliche Art und Weise, doch beide kämpfen mit ihren persönlichen Dämonen. Während Anna irgendwie eine Möglichkeit gefunden hat mit ihren Ängsten und ihrer Wut umzugehen, ist es für Lucas ungleich schwerer. Er ist nicht nur psychisch sehr angeschlagen, seine Krankheit sieht man ihm auch äußerlich an. Diese Krankheit lässt ihn Dinge tun, die nicht nur sein Leben gefährden. Durch seine Gedanken und Träume ist man als Leser ganz nah dran, das ist verwirrend und spannend gleichzeitig.

Die Anmerkung des Autors am Ende der Geschichte fand ich auch sehr interessant. Hier erfährt man, warum er seinen Hauptfiguren diese “Kopfnote” verpasst hat, seine Faszination für ein bestimmtes Thema in der Neurowissenschaft. Es erklärt gut, warum Lucas so ist wie er ist. Ich kannte diese Krankheit vorher nicht, hab in diesem Thriller das erst mal davon gelesen. Auch in der Geschichte selber erfährt man einiges darüber und bekommt ein besseres Bild zu dem Ermittler. Sehr interessant, auch wenn ich persönlich nicht so die Liebhaberin von Lateinischen Fachausdrücken bin!

Mein Fazit:

Ein rasanter temporeicher Thriller, der einem kaum Zeit zum Atmen lässt. Eine gut durchdachte Handlung mit geschickt platzierten Wendungen und einem Ermittlerpaar das man so nicht erwarten würde.

Veröffentlicht am 08.10.2017

Das Opfer Null

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Ein Serienkiller hält die Polizei in Atem. Die Psychiaterin Anna unterstützt sie als Profilerin. Doch sie kommt im Fall einfach nicht weiter. Sie erhält Unterstützung von Lucas, mit dessen Hilfe weitere ...

Ein Serienkiller hält die Polizei in Atem. Die Psychiaterin Anna unterstützt sie als Profilerin. Doch sie kommt im Fall einfach nicht weiter. Sie erhält Unterstützung von Lucas, mit dessen Hilfe weitere Hinweise ausgewertet werden können. Plötzlich endet die Mordserie, und es stellt sich die Frage, warum der Täter von der Bildfläche verschwunden ist. Das seltsame Verhalten von Lucas beunruhigt Anna. Doch nicht nur Lucas hat etwas zu verbergen.

Es ist der Roman eines italienischen Autors, der unter dem Pseudonym Federico Inverni geschrieben wurde. Erzählt wird die Geschichte aus zwei Blickwinkeln. Der Teil von Anna wird aus ihrer Perspektive erzählt. Lucas Sicht wird in der dritten Person erzählt. So ist der Leser Anna emotional näher als ihm. Allerdings wird der Perspektiven-Wechsel nicht vor den jeweiligen Kapiteln erwähnt, was etwas verwirrt. Denn oft sind mehrere Kapitel hintereinander aus demselben Blickwinkel erzählt.

Die Charaktere Anna und Lucas sind gut ausgearbeitet und schaffen es, den Leser zu packen und bei der Geschichte zu halten. Die anderen Figuren rücken etwas in den Hintergrund, und es fällt schwer, auch zu ihnen eine Beziehung aufzubauen. Dies ist für die Geschichte aber auch nicht unbedingt notwendig.

Es hat etwas gedauert, in den Schreibstil des Autors hineinzufinden. Ist dies geschehen, liest sich der Roman sehr gut. Die Spannung baut sich Seite für Seite auf. Dazu trägt auch die Stückchen für Stückchen ans Licht kommende Vergangenheit von Anna und Lucas. Am Ende des Buches laufen alle Fäden zusammen.

Das große Finale ist leider schnell vorbei, fast schon zu schnell. Trotzdem bietet es einige Überraschungen und hat einige Wendungen zu bieten. Mit „Das Opfer Null“ ist dem Autor ein Buch gelungen, welches ich empfehlen kann.

Ich danke dem Bloggerportal und dem Penguin-Verlag für die Zusendung dieses Rezensionsexemplares.

weitere Rezensionen unter www.nicole-plath.de

Veröffentlicht am 11.02.2018

Ein spannendes Debüt mit unerwarteten Wendungen!

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Der Thriller „Das Opfer Null“ von Federico Inverni wurde mir als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wird dadurch nicht beeinflusst. Ich bedanke mich beim Bloggerportal ...

Der Thriller „Das Opfer Null“ von Federico Inverni wurde mir als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wird dadurch nicht beeinflusst. Ich bedanke mich beim Bloggerportal der Verlagsgruppe Random House und beim Penguin Verlag.

In der letzten Zeit bin ich zu einem absoluten Thrillerfan mutiert und wurde tatsächlich nie enttäuscht, die letzten Bücher waren ein Genuss. Den Debütroman von Federico Inverni bin ich allerdings etwas vorsichtiger angegangen, da mich die Inhaltsangabe noch nicht wirklich einfangen konnte – irgendwie hatte ich das Gefühl, die Geschichte bereits zu kennen. Aber nachdem ich einige Rezensionen zum Buch gelesen hatte, dachte ich mir – diesem Buch musst du eine Chance geben.

Das Cover finde ich großartig. Ich habe dieses Buch aktuell auf meinem Regal zu stehen und habe immer das Gefühl, das ich beobachtet werde – gruselig ?

Was eindeutig gleich am Anfang des Buches zu bemerken ist, dass man sich für dieses Buch Zeit nehmen muss. Wenn ihr ein Buch in kleinen Schritten lesen möchtet, ist dieses Werk vielleicht nicht unbedingt geeignet. Warum? Dieses Buch ist inhaltlich und erzähltechnisch ein kleines Verwirrspiel. Man befindet sich nicht nur auf der Suche nach dem Täter, sondern auch auf der Suche nach dem eigentlichen Erzähler, denn erzählt wird diese Geschichte aus zwei Perspektiven. Wir haben es mit zwei Hauptprotagonisten zu tun – Lucas und Anna, dabei werden die Gefühle und Handlungen von Anna aus der Ich-Perspektive erzählt, während Lucas Sicht in der dritten Person erzählt wird. Von Anfang an muss man also wachsam sein, da es nicht immer auf Anhieb erkennbar ist, welcher Blickwinkel vorliegt. Wenn man sich allerdings erst einmal in die Erzählweise eingefunden hat, dann hat man beim weiteren Lesen eigentlich keine Probleme mehr.

Bereits auf den ersten Seiten geht es rasant los und man kann nicht sagen, dass der Roman im weiteren Verlauf an Tempo verliert. Eigentlich kann man sich nie sicher fühlen, denn der Autor sorgt immer wieder für Überraschungen und unerwarteten Wendungen des Geschehens.

Die Protagonisten Anna und Lucas sind sehr gut konstruiert, allerdings handelt es sich hierbei um typische Ermittlerfiguren in der Welt der Thriller. Was nicht unbedingt kritisch gesehen werden muss, schließlich funktioniert es ja auch immer wieder. Am Ende muss es spannend bleiben und man muss das Gefühl haben, zu einem Zeitpunkt den Überblick zu verlieren, wer jetzt eigentlich der Täter oder die Täterin sein könnte. Der Spannungsbogen darf sich nicht in ein sinnloses Versteckspiel verlieren, sondern die Autoren sollten immer eine gut vorbereitete Wendung in der Rückhand haben. Federico Inverni ist dies mit seinem Thriller durchaus gelungen.

Anna und Lucas sind gefangen in ihrer eigenen Welt, geprägt durch ihre Erfahrungen, Handlungen und Erlebnisse aus vergangenen Zeiten. Während Lucas sehr distanziert und emotionslos erscheint, hat man das Gefühl, dass man Anna im Laufe der Ermittlungen besser kennenlernt, was aber sicherlich auch an der Erzählperspektive liegt. Im Gegensatz zu Lucas ist es Anna möglich, Gefühle zu verarbeiten und am Leben festzuhalten. Während Lucas, gezeichnet von seiner Krankheit, nach dem Tod seiner Familie eigentlich keinen Sinn mehr am Leben sieht. Die Ermittlungen geben ihnen Halt und einen Platz, gemeinsam sind sie unschlagbar und können durch ihre einzelnen herausragenden Fähigkeiten Zusammenhänge erkennen und Schlussfolgerungen ziehen, die am Ende zum Ziel führen.

Man benötigt vielleicht etwas Zeit, in den Stil des Romans zu finden, aber es lohnt sich – ein spannendes Debüt mit unerwarteten Wendungen.