Cover-Bild Die Witwe
19,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Argon
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 21.05.2016
  • ISBN: 9783839814765
Fiona Barton

Die Witwe

Andrea Sawatzki (Sprecher), Dietmar Wunder (Sprecher), Tanja Geke (Sprecher), Uve Teschner (Sprecher), Monika Oschek (Sprecher), Sabine Längsfeld (Übersetzer)

Wieviel willst du wirklich wissen?Als Bella Elliot 2006 aus dem Vorgarten ihrer Mutter verschwindet, ist ganz England in Aufruhr. Wie kann ein zwei Jahre altes Mädchen in einer beschaulichen Kleinstadt einfach verloren gehen? Detective Bob Sparkes ist ratlos. Aber dann kommt er dem Lieferkurier Glen Taylor auf die Spur. Dessen Frau Jean fällt aus allen Wolken – Glen war doch ihr Held! Auch wenn er in seinem Zimmerchen nächtelang vor dem Computer saß, um zu chatten. Seinen »kleinen Unsinn« zu machen.Vier Jahre nach Bellas Verschwinden wird Glen von einem Bus erfasst und stirbt. Detective Bob Sparkes lässt der Fall nicht los. Er will endlich herausfinden, wo Bellas Leiche liegt. Aber Jean schweigt. Ist sie wirklich die untröstliche Witwe, für die sie alle halten?

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.09.2016

Beklemmend!

0

2010 ~ Die Witwe
Da sitzt Jean Taylor nun, belagert von Journalisten & soll über ihren verstorbenen Ehemann berichten. Dieses Interesse der Öffentlichkeit gilt jedoch nicht Jean, sondern dem „Monster“, ...

2010 ~ Die Witwe
Da sitzt Jean Taylor nun, belagert von Journalisten & soll über ihren verstorbenen Ehemann berichten. Dieses Interesse der Öffentlichkeit gilt jedoch nicht Jean, sondern dem „Monster“, Jeans verstorbenen Ehemann.

2006 ~ Der Polizist
Bella Elliot ist verschwunden. Detective Bob Sparkes wird hinzugerufen & eine Odyssee der Ermittlung beginnt. Ein Fall der Sparkes nahe geht … zu nah?

Ganz langsam wird der Leser|Zuhörer in die Geschichte hineingesogen. Die Witwe in der Gegenwart, immer wieder ein Blick zurück. Und der Polizist in der Vergangenheit, bis wir ihn bis hin zur Gegenwart begleiten. Von Vorne nach hinten und wieder zurück!

Es folgen die Journalisten und zwei weitere Charaktere, welche die Geschichte untermauern. Ich begann zu hinterfragen, zu zweifeln … Erst im Verlauf der Geschichte erhalten die zwei weiteren Protagonisten ihre Stimme, ihre Sichtweise. Die Geschichte wirkt noch authentischer.

In ruhiger Atmosphäre schildert Fiona Barton das Leben der Witwe, ihre wahren Gedanken, ihr Gefühle, ihr Leben in der Öffentlichkeit. Sie skizziert die Suche nach einem kleinen Mädchen & einem Detective, welcher sich in den Ermittlungen verliert.

Der Schreibstil, welchen ich hören durfte, gefiel mir von Beginn an. Authentizität der Charaktere ist der Autorin wichtig & außerordentlich gut gelungen. Es ist kein Krimi oder Thriller, es ist die Geschichte eines verschwundenen Mädchens und die Auswirkung auf verschiedene Leben. Die Ermittlungen stehen ebenso im Mittelpunkt und doch verbirgt sich so viel mehr in dieser Geschichte!

Der Lebensweg der Protagonisten ist so intensiv, so einnehmend das ich voll & ganz in der Geschichte war. Zwar hatte das Ende keinen Überraschungsmoment, die Geschichte im Gesamten hat mich aber überzeugt.
Fiona Barton ist ein hervorragendes Debüt gelungen & hat mich als neue Leserin gewonnen!
Vielmehr kann & will ich an dieser Stelle nicht zu der Geschichte schreiben. Wieder ein Buch|Hörbuch bei dem weniger Worte mehr sind ~ kaufen & sich in die Geschichte fallen lassen!

Zitate welche ich gerne in meine Rezensionen einfließen lasse sind bei einem Hörbuch (zu mindestens für mich eher schwer umzusetzen) ~ der einzige Nachteil!
Schwerer empfinde ich jedoch eine Rezension zu einem Hörbuch zu schreiben, ganz einfach da auch die Sprecher in den Hörgenuss mit einfließen. Diese finde ich alle sehr gut gewählt für ihre Rollen! Einzig irritierte mich zu Beginn die Imitation der Frauenstimmen von Dietmar Wunder. Dies jedoch verschwand im Verlauf des Hörens & somit fließen die SprecherInnen durchweg positiv in die Rezension ein. Hervorragend haben sie die einzelnen Charaktere durch ihr Stimmen skizziert. Bei mir gar Gänsehaut an einer besonderen Stelle hervorgerufen (und das will schon was heißen!).

www.KeJas-BlogBuch.de

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ruhig und dennoch fesselnd

0

Kurzbeschreibung
Als die zweijährige Bella Elliott aus ihrem Vorgarten verschwindet, ist ganz England in Aufruhr. Wie kann ein kleines Mädchen einfach so verloren gehen?
Detective Bob Sparks ist ratlos, ...

Kurzbeschreibung
Als die zweijährige Bella Elliott aus ihrem Vorgarten verschwindet, ist ganz England in Aufruhr. Wie kann ein kleines Mädchen einfach so verloren gehen?
Detective Bob Sparks ist ratlos, bis er plötzlich dem Lieferfahrer Glen Taylor auf die Spur kommt. Dessen Frau Jeanne ist fassungslos, ihr Mann war doch ihr Held?!
Auch wenn er nächtelang vorm Computer saß …
Vier Jahre nach Bellas Verschwinden stirbt Glen, als er von einem Bus erfasst wird. Bob Sparks lässt der Fall nicht los und er will unbedingt herausfinden, was damals mit Bella geschah.
Doch Glens Witwe schweigt beharrlich. Was weiß sie und ist sie wirklich die untröstliche Witwe?

Eindruck
„Die Witwe“ ist eine an sich recht ruhige aber sehr packende Geschichte.
Aufgrund der vorhandenen Tiefe, die sich definitiv auf einer psychologischen Ebene abspielt, dem interessanten Perspektivwechsel zwischen mehreren Personen, der überraschenden Wendungen und Ereignisse kommt die Handlung aber auch mit einem geringen Spannungsbogen aus und bleibt trotzdem sehr fesselnd.
Denn vielmehr lebt die Erzählung von Glens Frau Jeanne und dem Detecive Bob Sparks, die beide immer wieder aufeinandertreffen. Sie, die ihren Mann zu schützen versucht, nicht glauben will und kann, wofür Glen beschuldigt wird und Bob Sparks, der ihren Mann jagt und versucht, Jeanne aus der Reserve zu locken.
Zunächst wir die Geschichte in der Zeit erzählt, in der Glen noch lebt und von Jeanne vergöttert wird.
Es gibt viele Andeutungen und Anhaltspunkte, doch nie schafft man es ganz, hinter Glens Fassade zu schauen.
Vielmehr beobachtet man, wie Jeanne, die auch „Die Witwe“ genannt wird, über sich hinauswächst, erträgt und beschützt aber auch einen weiteren Blickwinkel bekommt.
Und doch scheint sie stets beherrscht und unerschütterlich. Doch auch der Detective Bob, sowie Bellas Mutter Dawn und die Journalistin Kate, haben ihre Geschichte zu erzählen und so wird man Stück für Stück an jenen Tag herangeführt, an dem die kleine Bella verschwand und erfährt, was wirklich mit dem Kind geschah.

Figuren
Oft habe ich das Gefühl, wenn mehrere Personen wichtig für den Handlungsstrang sind, bleiben sie in den Details auf der Strecke.
Die kann ich in dieser Geschichte aber nicht bestätigen. Im Gegenteil, gerade hier fand ich die Charakterzeichnung bei allen Personen sehr gelungen.
Vor allem die Darstellung von Jeanne hat mich sehr beeindruckt. Ihr Charakter faszinierte mich, denn sie ihre Stärken und Schwächen bleiben oft undurchschaubar und das Gefühl zwischen Mitgefühl und Frustration schwankte oft bei mir.
Doch auch alle anderen Personen überzeugten mich mit ihren tief gezeichneten Charakteren, denn ich hatte eigentlich bei allen Figuren das Gefühl, das ich es nie ganz schaffte, hinter ihre Fassaden zu blicken, obwohl sie doch im Gegenzug recht viel von ihren Gefühlen und Gedanken preisgaben.

Sprecher
Das nächste Lob geht definitiv an die Sprecherauswahl. Eine Geschichte, die mit mehreren Personensträngen erzählt wird, braucht eine gute Sprecherauswahl um die verschiedenen Personen zu vertonen und durch ihre Stimme leben zu lassen.
Dies ist mit Andrea Sawatzki, Uve Teschner, Tanja Geke, Monika Oschek und Dietmar Wunder perfekt gelungen.
Vor allem Andrea Sawatzki, die ihre Stimme „der Witwe“ leiht, sorgte bei mir für absoluten Hörgenuss, weil ihre Stimme so perfekt in diese Rolle passte.
Sie vertonte „Jeanne“ sehr eindringlich aber auch einfühlsam und ließ die Geschichte umso fesselnder werden.
Auch Tanja Geke, die mir als deutsche Synchronstimme aus der Serie „Rizzoli & Isles“ bekannt war und hier den Part der Journalistin Kate übernimmt, konnte mich komplett überzeugen und so war es auch bei dieser Figur ein Leichtes, sie sich bildlich vorzustellen und mit ihr zu sympathisieren.
Doch wie bereits oben erwähnt, passten auch alle anderen Sprecher sehr gut zu den mitspielenden Personen.

Fazit
„Die Witwe“ ist an sich eine sehr ruhig verlaufende aber dennoch sehr fesselnde Geschichte. Sie besitzt zwar deutliche Züge eines Kriminalromans und dreht sich um die Auflösung des Verschwindens eines kleinen Mädchens, bleibt aber in erster Linie eine Erzählung. Das wirklich fesselnde an dieser Geschichte sind die überzeugenden Figuren, die überraschenden Wendungen und die mitreißenden Sprecher, die dafür sorgen, dass man unbedingt erfahren will, was „Die Witwe“ wirklich weiß.