Cover-Bild Lachen und Sterben
26,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Zsolnay, Paul
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 15.03.2021
  • ISBN: 9783552072299
Franz Schuh

Lachen und Sterben

„Der Franz ist ein Wunder! Ich kenne kaum jemanden, der so viel weiß wie er, aber er bringt das mit einer solchen Leichtigkeit, Anmut und einem solchen Witz vor, wie eben manchmal wohlbeleibte Menschen tanzen können. Unnachahmlich.“ Elfriede Jelinek

Im Rausch fiel der Bänkelsänger Markus Augustin einst in die Pestgrube und wäre dort begraben worden, wäre sein Lallen nicht gehört worden. Man holte ihn heraus, und unversehrt zog er weiter um die Häuser.
Franz Schuh ist in vielem das genaue Gegenteil des lieben Augustin. Was die beiden aber gemeinsam haben, beweist dieses unnachahmliche Buch: Lachend bietet es dem Schicksal die Stirn, rückt ihm zum einen metaphysisch, zum anderen ganz konkret auf den Leib, indem es die Dialektik von Lachen und Sterben an Beispielen aus der Populärkultur (Helmut Qualtinger, Otto Schenk, Lukas Resetarits u. a.) zeigt. Einzigartig und funkelnd ist die stilistische Brillanz von Schuhs schonungslosen Sätzen – „Alle vermehren sich, ich reduziere mich, jeden Tag werde ich weniger.“

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.09.2021

Ein Buch von Bedeutung

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Ich habe den österreichischen Schriftsteller Franz Schuh erst jetzt mit diesem Buch entdeckt. Eine tolle Entdeckung! Da bin ich fast sauer auf mich selbst, dass ich ihn bisher übersehen habe. Aber in Deutschland ...

Ich habe den österreichischen Schriftsteller Franz Schuh erst jetzt mit diesem Buch entdeckt. Eine tolle Entdeckung! Da bin ich fast sauer auf mich selbst, dass ich ihn bisher übersehen habe. Aber in Deutschland ist er, glaube ich, nicht so bekannt wie in Ö. Als norddeutscher Leser verstehe ich auch nicht alles, was er an Schmäh etc. anspricht.
Franz Schuh, der schwer erkrankt ist, versammelt in diesem Buch eine Reihe von Texten, die zwischen Essay und Literatur schwanken, aber auf jeden Fall ist er immer originell, oft witzig und wirklich hellsichtig. Sein Urteil ist nie vorschnell getroffen und gerade dadurch glaubwürdig.

Einige bemerkenswerte Gedichte sind zwischen die Texte gestreut.

Interessant auch, worauf sich Franz Schuh so bezieht, da sind Karl Kraus wie Elias Canetti oder Helmut Quatlinger, Nestroy, nicht unkritisch Thomas Bernhard und viele andere Einflüsse.
Bemerkenswert was er in „Fragmente der Einsamkeit“ in 8 Abschnitten schreibt. Ähnliches gilt für den Abschnitt über Harald Schmidt.

Lachen und Sterben ist ein Buch, das viel bietet!