Cover-Bild Oktoberstürme
13,99
inkl. MwSt
  • Verlag: epubli
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 14.02.2016
  • ISBN: 9783737589987
Gerd-Rainer Prothmann

Oktoberstürme

Ein orkanartiger Sturm peitscht über Mallorca. Waagerecht prasselt der Regen gegen die Scheiben des kleinen Peugeots, mit dem Jan Borsum die Frau abholen will, mit der er seit kurzem ein Verhältnis hat. Aber alle Klappläden des kleinen Hauses sind geschlossen. Niemand reagiert auf sein Klopfen. Er wird hilfloser Zeuge eines heftigen Streits. Danach ist sie spurlos verschwunden.
Könnte sie einfach nur geflohen sein? Weg von ihrem drogensüchtigen Mann? Aber warum hat sie ihn dann zu dem Haus bestellt? Warum hat sie ihm nichts von ihren Plänen gesagt?
Wieder einmal steckt der smarte Psychologe wegen einer Frau in Schwierigkeiten.
Seine letzte Eroberung, die Frau seines Vorgesetzten, hatte zu seiner Entlassung geführt.
Er war nach Mallorca gekommen, um in einem deutschen Ärztezentrum einen neuen Job zu finden.
Aber anstatt diese Pläne voranzutreiben, hat er sich hier nur um die zwanzig Jahre jüngere Isabela gekümmert.
Nach ihrem Verschwinden wird er neben ihrem Mann für Kommissar Vargas zum Hauptverdächtigen.
Immer wieder tauchen bei ihnen Beweisstücke auf.
Ein anonymer Anrufer gibt der Polizei Hinweise und lockt Borsum unter dem Vorwand, die Verschwundene dort zu treffen, auf eine extrem kurvenreiche Straße ins Tramuntanagebirge. Er wird mit seinem Wagen in einen Abgrund gedrängt und kann sich erst im letzten Moment retten.
Er wird weiter verfolgt und bedroht. Er weiß nicht, warum es der Fremde auf ihn abgesehen hat. Er muss um sein Leben kämpfen, während Kommissar Vargas noch immer im Dunkeln tappt…

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.01.2017

Atmosphärische Störungen abseits des „Ballermann“

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Stürmische Zeiten brechen im mallorquinischen Herbst für Jan Borsum an. Der deutsche Psychologe verbannt sich selbst nach seinem Jobverlust auf die spanische Insel. Als Isabela Balke, mit der er gerade ...

Stürmische Zeiten brechen im mallorquinischen Herbst für Jan Borsum an. Der deutsche Psychologe verbannt sich selbst nach seinem Jobverlust auf die spanische Insel. Als Isabela Balke, mit der er gerade ein Verhältnis begonnen hat, verschwindet, rückt er mit in den Kreis der Verdächtigen. Comisario Juliano Vargas wird mit dem Fall betreut. Nicht nur Borsum steckt in der Geschichte drin, auch Isabelas Mann und einige andere Deutsche, allesamt gut betuchte Paare, für die Isabela arbeitet. Vargas und seine Assistentin Celia ermitteln ohne Sprachbarriere und dröseln auf, warum Isabela verschwand und Borsum um sein Leben fürchten muss.

Gerd-Rainer Prothmann punktet hier mit eigenwilligen Charakteren, die teilweise auch sehr spezielle Lebensläufe verpasst bekommen haben. Viel Platz widmet er auch der Umgebung. Die „Insel der deutschen Aussteiger und Geschäftsleute“ zeigt sich nicht immer von ihrer sonnigsten Seite, aber Wind und Wetter werden authentisch beschrieben und erzeugen eine ganz eigene Stimmung, die gut zu den ebenso wechselhaften Stimmungen der Hauptpersonen passt. Gut ist auch, dass der allgegenwärtige Tourismus hier ganz außen vor gelassen wird.

Die Geschichte selbst kommt zunächst nicht extrem schnell voran, was aber auch daran liegt, dass diverse wichtige und unwichtigere Charaktere eingeführt werden müssen. Auch die Polizei hat lange nichts in der Hand und wenig Ansatzpunkte, bis ein scheinbar übermächtiger Gegenspieler auf den Plan tritt, der Zugang zu allen wichtigen Gebäuden zu haben scheint und sich Jan Borsum noch entspannt zeigt, bevor er mehrfach versucht, den Psychologen aus dem Verkehr zu ziehen – was in diesem Fall sogar wörtlich zu verstehen ist. Für die Krimihandlung war es notwendig, dass Borsum alles überlebt, doch hat er dabei schon mehr Glück als Verstand, zumal der Unbekannte einerseits extrem professionell und skrupellos vorzugehen scheint und in Summe aber eindeutige Fehler begeht und somit durch die Beweislast überführt werden kann. Leider bleiben nebenbei auch ein paar Nebenhandlungen im Ansatz stecken, die durchaus interessant hätten werden können. Nichts desto weniger ist „Oktoberstürme“ ein zwischendrin sehr packender Roman, der – weil eben kein „Krimi“ – für Krimifans wohl nicht ganz so sehr mit der Spannungshandlung punkten kann.

Veröffentlicht am 04.12.2016

Eher ein seichter Windhauch

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Inhalt:

Jan ist nach Mallorca gekommen um einen neuen Job in einem Ärztezentrum zu finden. Doch ganz andere Dinge beschäftigen ihn seit seiner Ankunft, denn seine Geliebte Isabela, die sich um die Häuser ...

Inhalt:

Jan ist nach Mallorca gekommen um einen neuen Job in einem Ärztezentrum zu finden. Doch ganz andere Dinge beschäftigen ihn seit seiner Ankunft, denn seine Geliebte Isabela, die sich um die Häuser reicher Urlauber kümmert, ist spurlos verschwunden. Einzig einen Streit zwischen ihr und ihrem Mann bekam Jan noch mit. Was ist mit Isabela geschehen? Wird er sie wieder sehen? Oder muss er sich mit der Tatsache abfinden, dass ihr etwas schreckliches widerfahren ist?



Meine Meinung: (Achtung Spoiler)

"Oktoberstürme" ist ein netter Kriminalroman, der meiner Meinung nach ein wenig zu trocken erzählt wird. Dass der Autor Germanistik studiert hat, schlägt sich in seiner Schreibweise nieder, und diese Empfindung spürte ich schon von Anfang an. Teilweise hatte ich den Eindruck, dass ich eine Abhandlung lese und keinen Spannungsroman.
Ich wurde mit den Charakteren nicht warm, sie waren alle auf eine Art und Weise richtig emotionslos. Und wenn ich da an Jan denke, der eine Frau verloren hat, mit dem er eventuell eine Beziehung aufbauen wollte und dessen Reaktion darauf, dass sie nicht auf zu finden sei, dann frage ich mich, ob alle Männer so kalt sein können? Ebenso emotionslos darauf zu reagieren, wenn man mehrere Angriffe auf sein Leben hinter sich lässt? Ich konnte auch den vielen Gedankengängen, auch von den anderen Protagonisten, nichts abgewinnen.
Viel zu viel wurden Straßennamen, Automarken und ähnliches benannt und viel zu wenig wurde auf die einzelnen Personen eingegangen, so dass man einfach nicht das Gefühl hatte der Leser würde hier mit eingebunden werden. Auch der Fall an sich war nun schon so oft in Romanen zu finden, die wesentlich besser recherchiert und geschrieben wurden.
Auch sollte man unbedingt die doch sehr häufigen Rechtschreibfehler überarbeiten, damit wenigstens der Lesefluss nicht gestört wird.


Fazit:

Ein netter Kriminalroman mit ein klein wenig mallorquinischem Flair. Für Anfänger in diesem Genre und solche, die es werden wollen, zu empfehlen. Ein eingefleischter Kriminalroman-Fan dagegen würde hier sicher sehr enttäuscht werden. Für Mallorca-Fans und die, die es noch werden wollen spreche ich ebenfalls eine kleine Empfehlung aus. Mich konnte "Oktoberstürme" kaum überzeugen, obwohl ich wirklich die Lust verspürt habe, dran zu bleiben und deswegen vergebe ich auch noch gerne


3 Sterne !

Veröffentlicht am 20.12.2016

Ein Mallorca-Krimi

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Ein 55-jähriger Psychologe mit Bindungsangst wird auf der Suche nach sich selbst auf Mallorca in einen Kriminalfall verwickelt. So könnte man das Geschehen kurz und knapp auf den Punkt bringen. Jan Borsum ...

Ein 55-jähriger Psychologe mit Bindungsangst wird auf der Suche nach sich selbst auf Mallorca in einen Kriminalfall verwickelt. So könnte man das Geschehen kurz und knapp auf den Punkt bringen. Jan Borsum ist unzufrieden mit sich und seinem Leben und flieht nach Mallorca um sich eine neue Existenz aufzubauen. Dort trifft er auf die smarte Isabela Balke. Diese kümmert sich auf Mallorca um die Häuser von reichen Deutschen, welche nur ihre Ferien auf der Insel verbringen., unter anderem auch um das Haus eines Bekannten von Jan, in dessen Haus dieser während seines Aufenthalts in Spanien wohnt. So kommt es zur Begegnung der beiden. Da Jan Borsum was Frauen anbetrifft selten etwas anbrennen lässt, verwundert es nicht, dass er auch mit der hübschen Halbspanierin eine Affäre beginnt, ungeachtet dessen, dass Isabela mit einem abgehalfterten, drogensüchtigen Ex-Popstar verheiratet ist, der wiederum seine Ehefrau nur noch wegen Ihrer Einkünfte aus den Betreuungen der Fincas benötigt, um seine Drogensucht zu finanzieren. Doch bevor sich diese Dreiecksgeschichte zuspitzen kann, verschwindet Isabela spurlos, was den kleinen aber pfiffigen Kommissar Vargas auf den Plan ruft, welcher die Ermittlungen in diesem Fall übernimmt. Was folgt ist eine etwas wirre Kriminalgeschichte in deren Verlauf sogar die Hells Angels mitmischen und welche zwar tragisch mit dem Tod des Ehepaars Balke endet, jedoch eigentlich vollkommen unspektakulär vonstatten geht. Mich hat das Buch leider überhaupt nicht „gekriegt“. Der Autor hat sich redliche Mühe gegeben, die Charaktere so gut wie möglich in Szene zu setzen, was ihm jedoch nur teilweise geglückt ist. Einzig zu dem leitenden Ermittler Vargas konnte ich eine Bindung aufbauen, zu Jan Borsum, der ja Hauptcharakter des Romans war hatte ich überhaupt keine Beziehung. Auch die Story an sich war für mich etwas dünn und nicht wirklich überzeugend, was mich leider nur zwei von fünf Sternen für diesen Roman vergeben lässt