Cover-Bild Ischgler Schnee
Band 1 der Reihe "Kommissar Selikovsky"
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15,50
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 344
  • Ersterscheinung: 08.09.2021
  • ISBN: 9783839200346
Gert Weihsmann

Ischgler Schnee

Kriminalroman
Eine Mordserie hält Ischgl, Österreichs bekanntestes High-Energy-Ski-Resort, in Atem. Nachdem sich einige mysteriöse Todesfälle ereignet haben, beginnen die lokalen Ermittler das wahre Ausmaß der Taten zu erahnen. Da die Beamten vor Ort nur schleppend vorankommen, wird der Wiener Kommissar Harald Selikovsky, der in Tirol aufgewachsen ist, nach Ischgl beordert, um die immer hinterhältiger verübten Morde aufzuklären. Der Wettlauf mit einem ebenbürtigen Täter beginnt …

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.03.2022

Die Gesellschaft am Abgrund...

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Ischgler Schnee ist das erste Buch, das ich von Gert Weihsmann gelesen habe.
Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Gmeiner Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
Meine Meinung
Dieses ...

Ischgler Schnee ist das erste Buch, das ich von Gert Weihsmann gelesen habe.
Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Gmeiner Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
Meine Meinung
Dieses Buch ist eine absolute Überraschungskiste. Der Klappentext kann nicht annähernd ausdrücken, was einen hier erwartet. Man denkt, dass dies ein weiterer, typischer Kriminalroman mit Ermittler ist, aber da täuscht man sich gewaltig.
Das Buch ist in fünf Teile unterteilt, neben Prolog und Epilog sind das noch drei etwa gleich lange Teile, die eine sehr komplexe Geschichte mit einer Vielzahl von Charakteren aufweisen.
Es wird aus so vielen verschiedenen Sichten, an verschiedenen Standorten erzählt, was irgendwie ziemlich unstrukturiert wirkt.
Hinzu kommt, dass sich der Autor teilweise einer sehr derben Sprache bedient und man schnell den Eindruck gewinnt, dass es sehr viel um Sex und Drogenkonsum geht, was auch ziemlich plastisch beschrieben wird. Und das mag auf einige Leser abstoßend wirken.
Aber nichts desto trotz hab ich dieses Buch total schnell weggelesen, und ich muss ehrlich sagen, dass ich auch gefesselt von der Geschichte war.
Die Handlung ist ziemlich härter Toback, aber auf eine ziemliche verstörend Weise auch faszinierend.
Ich glaube, dadurch, dass es mit Tabus bricht, und wirklich Szenarien beschreibt, mit denen ich absolut nichts zu tun haben möchte, liest es sich so gut.
Die Mordserie ansich steht meiner gar nicht so sehr im Fokus, sondern die ganzen Charaktere, die in irgendeiner Weise damit zu tun haben, bestimmen die Geschichte.
Da kann man dann auch darüber hinweg sehen, dass der Täter von Beginn an ziemlich offensichtlich ist.
Fazit
Ischgler Schnee ist in meinen Augen eher eine düster gezeichnete Gesellschaftsstudie als ein klassischer Kriminalroman.
Auch wenn die Sprache teilweise sehr derb ist, kommt man nicht drum herum, die Geschichte fasziniert zu lesen.

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Veröffentlicht am 10.10.2021

Leider kein LEsegenuss für mich

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Gleich vorweg, dieser Krimi hat mir nicht gefallen. Doch zum Inhalt:

Kurz nach dem Ski-Opening-Wochenende Im Tiroler Wintersportort Ischgl, deckt Inspektor Gruber, der Dorfpolizist durch Zufall eine Mordserie ...

Gleich vorweg, dieser Krimi hat mir nicht gefallen. Doch zum Inhalt:

Kurz nach dem Ski-Opening-Wochenende Im Tiroler Wintersportort Ischgl, deckt Inspektor Gruber, der Dorfpolizist durch Zufall eine Mordserie an fünf Personen auf. Für die örtliche Exekutive ist dies ein paar Nummern zu groß, weshalb ein (!) Kriminalbeamter aus Wien ins Paznaun geschickt wird, um den Täter zu fassen. Schon allein das ist unglaubwürdig. Dann werden weitere vier Menschen beinahe direkt vor den Augen des Kriminalbeamten getötet.
Ohne Soko, ohne Verstärkung tappt der, ursprünglich aus der Bezirkshauptstadt Landeck stammende, Polizist Harald Selikovsky in Ischgl herum.
Dann plötzlich fügt sich alles zu einem Bild zusammen und Selikovsky macht sich mit Gruber und einem alkoholkranken Piloten per HUbschrauber auf die Jagd nach dem Täter ...

Meine Meinung:

Der Titel „Ischgler Schnee“ ist sehr gut gewählt, denn es gibt nicht nur das gefrorene Wasser, sondern auch Kokain im Überfluss. Ischgl, seit dem Corona-Cluster im Vorjahr im Fokus von fern und nah, ist mir auch nicht unbekannt. Im Sommer des Jahres 1988 habe ich mehrere Wochen dienstlich im Paznauntal verbracht. Das und meine Neugier auf neue Autoren, war mit ein Grund, diesen Krimi lesen zu wollen. Damals hat der Ort im Sommer einer Geisterstadt geglichen. Es scheint, als hätte sich Ischgl nicht unbedingt zum Vorteil entwickelt.

Doch zurück zum Buch. Es gibt zahlreiche Fragen, die nicht schlüssig beantwortet werden. Warum ändert der Täter seine „Arbeitsweise“? Statt Gift ins Getränk nun brachiale Gewalt? Warum zerstückelt er ein 10-jähriges Urlauberkind? Ist der Hass auf die saufende, koksende und nur auf Halli-Galli ausgerichtete Menschenmenge sein Motiv? Wir werden‘s nicht erfahren, denn der Täter nimmt sein Geheimnis mit ins weiße Grab einer Lawine.

Ein eigenartiger Krimi, bei dem die Leser auch noch um die Auflösung dieser Fragen betrogen wird.

Der Schreibstil ist auch nicht so meines. Autor Gert Weihsmann, bringt zahlreiche Handlungsstränge in Ischgl zur Eskalation. Allerdings sind es durchwegs kaputte Typen, die den Weg nach Ischgl finden. Immer wieder beginnen verschiedene Protagonisten ihre Geschichte in der Ich-Form zu erzählen. Allerdings wird nicht deutlich, wann der Schwenk zu einer neuen Person passiert. Hier hätte eine deutliche Absetzung dem Leser helfen können, in die andere Perspektive zu schlüpfen.
Wie derzeit häufig, fehlen in der direkten Rede die Redezeichen und oftmals weiß man nicht, wer gerade spricht. Die verwendete Sprache ist derb und stößt häufig ab.

Renomée und Werbung für Ischgl ist dieser Krimi auf keinen Fall. Vermutlich wird er einigen doch gefallen, mir jedenfalls nicht.

Fazit:

Leider kein Lesegenuss. Hier kann ich gerade noch 2 Sterne vergeben.