Cover-Bild Der Fall Kallmann
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 13.05.2019
  • ISBN: 9783442718320
Håkan Nesser

Der Fall Kallmann

Roman
Paul Berf (Übersetzer)

Wie lebt es sich im Schatten eines Mordes?

Wer war Eugen Kallmann? Warum musste der beliebte Gesamtschullehrer in der beschaulichen schwedischen Kleinstadt sterben? Wirklich nur ein Unglücksfall, wie die Polizei behauptet? Als sein Nachfolger im Schwedischunterricht, Leon Berger, nach der langen Sommerpause seinen Dienst antritt, findet er im Pult unter Kallmanns Sachen eine Reihe von Tagebüchern, die sich als eine Mischung aus Dichtung und Wahrheit entpuppen und ihn schon bald daran zweifeln lassen, dass sein Vorgänger tatsächlich eines natürlichen Todes gestorben ist. Bergers Ermittlungen setzen etwas in Gang, das schließlich die ganze Kleinstadt erschüttert ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.09.2025

Nicht so spannend wie gedacht

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Mir gefiel dieser Roman des Autors gut, auch wenn andere Bücher vom ihm um einiges spannender sind.
Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr flüssig und locker gehalten, so dass man gerade zu durch das Buch ...

Mir gefiel dieser Roman des Autors gut, auch wenn andere Bücher vom ihm um einiges spannender sind.
Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr flüssig und locker gehalten, so dass man gerade zu durch das Buch gleitet.
Besonders gut gefallen hat mir, dass es sowohl Rückblicke in die Vergangenheit gibt, als auch die Geschichte aus mehreren Perspektiven erzählt wird.
Die Idee des Buches empfand ich als sehr ansprechend und auch die Umsetzung gelang dem Autor.
Die Spannung war vorhanden, wenn auch nicht in der Menge und so tiefgründig, wie ich es aus anderen Büchern von ihm gewohnt bin.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und entwickeln sich im Laufe der Geschichte, was mich freute.
Ich konnte die Charaktere gut greifen, mit ihnen mitfühlen oder sie auch einfach nicht mögen, der Autor lässt in diesem Roman kaum eine Gefühlsregung aus.

Alles in allem ein schöner Roman, denn man gut und gerne weiterempfehlen kann.

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Veröffentlicht am 06.08.2019

Schlechter Klappentext- gutes literarisches Werk

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Nach dem Unfalltod von Frau Helena und Tochter Judith verlässt Leon Berger 1995 Stockholm und nimmt einen neuen Lehrerjob in einer Kleinstadt an. Ludmilla Kovacs, Beratungslehrerin dort und ehemalige ...

Nach dem Unfalltod von Frau Helena und Tochter Judith verlässt Leon Berger 1995 Stockholm und nimmt einen neuen Lehrerjob in einer Kleinstadt an. Ludmilla Kovacs, Beratungslehrerin dort und ehemalige Mitstudentin von Berger, hat ihm den Job schmackhaft gemacht. Allerdings hat sie ihm nicht erzählt, dass diese Stelle nur frei wurde, weil der bisherige Lehrer Eugen Kallmann vor Kurzem verstorben ist. Dieser fiel im Suff die Treppe hinunter und brach sich das Genick. So sagt es die Polizei und stellt sämtliche Ermittlungen ein, aber sicher ist sich niemand. Als Berger den Arbeitsplatz Kallmanns freiräumt stößt er auf vier Tagebücher des Verstorbenen. Der Zeitraum der Tagebücher umfasst die Jahre 1980 – 1994 und alle lesen sich sehr geheimnisvoll. Fiktion oder Wahrheit? Gemeinsam mit Ludmilla Kovacs und dem Kollegen Igor Masslind, versucht Berger die Tagebücher zu entschlüsseln. Wurde Kallmann doch ermordet und wenn ja, was war der Grund dafür? Haben die fremdenfeindlichen Parolen in der Schule etwas damit zu tun? Einige Schüler und Lehrer mit Migrationshintergrund erhielten kürzlich Drohbriefe, unterzeichnet von „der Putzkolonne“! Auch Kallmann soll sich lange im Ausland aufgehalten haben. Und dann ist da noch der merkwürdige, hochbegabte Schüler Charlie. Vermutlich der einzige Mensch, der wirklich Kontakt zu Kallmann hatte und nach dessen Tod „Interviews“ mit den Schülern führt. Besonders die Schülerin Andrea Wester fühlt sich von ihm stark bedrängt. Ein weiterer Toter wird gefunden, doch irgendwie passt alles nicht zusammen. Als ein letztes Tagebuch von Egon Kallmann auftaucht, scheint die Lösung ganz nahe zu sein.

Dieses Buch von Hakan Nesser ist kein typischer Kriminalroman. Unglaublich viele sympathische Charaktere, deren Lebenshintergründe oftmals ein düsteres Geheimnis verbergen. Die vielen Kapitel sind in Ich-Form geschrieben. Die Überschrift eines jeden Kapitels ist mit entsprechendem Namen versehen. So weiß der Leser, um wen es sich in dem jeweiligen Abschnitt handelt. Die Handlung spielt in einer schwedischen Kleinstadt, deren Namen nicht genannt wird. Die eigentliche Geschichte betrifft hauptsächlich das Schuljahr 1995/1996. Doch auch Kallmanns Kindheit in den vierziger Jahren ist ein Thema. Enden wird der Roman im Jahr 2015. Jede Person wird von Hakan Nesser pingelig durchleuchtet und trotzdem wird vieles nur angedeutet.. Das Cover ebenso geheimnisvoll. Alles in allem eher ein außergewöhnlicher, melancholischer Roman mit leisen Tönen.

Mein persönliches Fazit:

Wer bisher noch keine Bücher von Hakan Nesser gelesen hat und nach einem spannenden, kurzweiligen Kriminalroman sucht, der wird hier nicht fündig werden. Meiner Meinung nach lässt der Klappentext andere Schlüsse auf den Inhalt des Buches zu. Wer diesen liest erwartet einen typischen Krimi. Geplante Morde, spannende Ermittlungen und ein klares Ende. Die Leser die dieses Abenteuer suchen, sollten sich dann eher für ein Buch aus der „Kommissar-Van-Veeteren-Reihe“ entscheiden.
Die ersten 100 Seiten hätte ich mir gerne ein Notizbuch daneben legen können. Gerade am Anfang fand ich es nicht einfach, der Geschichte zu folgen. Zu häufig wechselten die Charaktere und ihre Erzählungen. Aber erstmal in der Geschichte angekommen lässt sich der Roman sehr schön lesen. Anders, aber gut, anspruchsvolle Literatur!
Für den in meinen Augen „unpassenden“ Klappentext habe ich einen Stern abgezogen. Einen halben Stern für das Ende des Buches, das ich mir anders gewünscht hätte und mich nicht überzeugen konnte.