Cover-Bild Hereward der Geächtete
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inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Abenteuerroman: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 28.09.2018
  • ISBN: 9783404177332
James Wilde

Hereward der Geächtete

Roman
Evelyn Pesch (Übersetzer)

1062. Den Angelsachsen erscheint das Ende aller Tage nah. Denn jenseits des grauen Meeres wartet Wilhelm der Bastard nur darauf, den kranken englischen König zu stürzen. Dessen Berater sind zerstritten, und so ruhen Englands Hoffnungen auf Widerstand allein auf einem Mann: Hereward. Für manche ist er der Teufel in Menschengestalt, andere bewundern ihn als erbarmungslosen Krieger. Doch ausgerechnet jetzt haben ihn seine Gegner zum Geächteten erklärt. Um das Land zu retten, das er liebt, zieht Hereward eine blutige Schneise von den Hügeln Nordhumbriens bis zu den Wiesen Flanderns.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.01.2019

Gute Basis mit Potential nach oben

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Zunächst folgendes: Bastei sollte sich einen Lektor gönnen, ich zahle gerne einen Euro mehr. Auf den Seiten 249, Zeile 7, Satz 2, steht "Wie" statt "Wir" und auf Seite 264, drittletzte Zeile, Satz 1 steht ...

Zunächst folgendes: Bastei sollte sich einen Lektor gönnen, ich zahle gerne einen Euro mehr. Auf den Seiten 249, Zeile 7, Satz 2, steht "Wie" statt "Wir" und auf Seite 264, drittletzte Zeile, Satz 1 steht "seiner" statt "seit". Mensch sieht es, Computer erkennt es nicht. Schreibfehler in Büchern nehmen seit Jahren zu und das nervt.

Der Roman startet mit spannender Handlung. Von den Personen ist der "Böse" der interessanteste Charakter, mit der größten gedanklichen Tiefe. Der Held verblasst dagegen.

Die innere Spannung des Helden zwischen Berserker und Superkrieger wird durch den Vaterkonflikt und das Kindheitstrauma ausreichend plausibel. Mehr braucht es nicht, dafür darf der Held ruhig mehr Tiefe bekommen.

Der Autor lässt eine ganze Reihe von Figuren auftreten, die jeweils eigene Charakteristika besitzen und bei denen gut und böse gleichermaßen angelegt sind, was mir gut gefällt (mal sehen, wohin sie sich entwickeln).
Die Handlung baut sich gegen Ende des ersten Teils stark auf und die am Schluss "unerwartete Reise" macht tatsächlich neugierig auf den nächsten Band.

Die historische Figur des Hereward the Wake wäre laut Wikipedia, anders als William Wallace, nicht auf dem Schafott geendet, sondern begnadigt worden, daher bleibt zu hoffen, dass wir am Schluss der Reihe nicht den Helden verraten und erschlagen vorfinden werden. Einem Unbeugsamen sei doch auch einmal ein Happy End gegönnt.

Im Vergleich zu Low stehen mehr die Personen/ Charaktere und ihre Wünsche / Triebe im Vordergrund, detaillierte Gewaltdarstellungen, wie die einer Pfählung bleiben erspart, auch wenn Köpfe rollen.

Im Vergleich zu Cornwell ist der Schreibstil weniger dynamisch, Witz fehlt fast vollständig. Trotzdem flüssig. Die Charaktere reden und denken, wie man es heute gewohnt ist. Mir würde gefallen, wenn bei der Übersetzung moderne Worte möglichst vermieden werden, sie passen nicht zu einer Szene der ersten Jahrtausendwende.