Cover-Bild Der Bauernkrieger
22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Bastei Lübbe
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 26.05.2017
  • ISBN: 9783785725870
Jeremiah Pearson

Der Bauernkrieger

Der Bund der Freiheit. Historischer Roman
Dr. Holger Hanowell (Übersetzer)

Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation im Jahr 1525. Zehntausende Bauern erheben sich, um von den Fürsten mehr Rechte einzufordern. Auch der Hörige Lud kämpft an der Seite seines Herrn Florian Geyer für die Bauern, obwohl er nicht an ihre Sache glaubt - ein Schwur, den er einst Florians Vater leistete, bindet ihn. Für Lud gibt es nur einen Grund, warum er in diesem Krieg nicht sterben darf: die Täuferin Kristina, seine große Liebe. Doch während er von Schlacht zu Schlacht zieht, gerät Kristina in die Hände des Feindes. Ihr droht der Ketzertod. Kann Lud lange genug überleben, um sie zu retten?

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Lesejury-Facts

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.09.2017

Luds letzte Schlacht?

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16. Jh. Immer mehr Bauern begehren gegen die Fürsten auf, sie wollen mehr Rechte für die Bearbeitung der Felder und deren Ertrag. Der Bauernkrieger Lud, der heimlich in die Täuferin Kristina verliebt ist ...

16. Jh. Immer mehr Bauern begehren gegen die Fürsten auf, sie wollen mehr Rechte für die Bearbeitung der Felder und deren Ertrag. Der Bauernkrieger Lud, der heimlich in die Täuferin Kristina verliebt ist und ihr schon so manches Mal zur Seite gestanden bzw. auch ihr Leben gerettet hat, unterstützt seinen Herrn Florian Geyer, der auf der Seite der Bauer steht und für Gerechtigkeit sorgen will. Doch Lud selbst ist von der Sache nicht so überzeugt, aber er ist durch einen Eid an Florians Familie gebunden. So zieht Lud in den Krieg und hofft, dass er lebend zu Kristina zurückkehren wird. Aber Kristina gerät in Gefahr und droht, den Ketzertod zu sterben. Wird Lud sie diesmal retten können?

Wer sich an Jeremiah Pearsons Roman „Der Bauernkrieger“ heranwagen möchte, sollte vorher die beiden Vorgängerbände „Die Täuferin“ und „Die Ketzer“ aus der Freiheitsbund-Sage gelesen haben, um sich mit den Protagonisten und den politischen Hintergründen vertraut zu machen. Es ist dann wesentlich einfacher, den ganzen Entwicklungen zu folgen und auch den Beziehungen und Feindschaften unter den Charakteren zu folgen. Der Schreibstil ist flüssig und sehr bildgewaltig, der Leser kann schnell in die Handlung abtauchen und als unsichtbarer Teilnehmer das Geschehen verfolgen. Der Spannungsbogen wird langsam aufgebaut, steigert sich dann aber im Verlauf der Handlung immer weiter bis zum finalen Schluss. Durch die sehr detaillierte Erzählweise des Autors ist das Kriegsgeschehen sehr plastisch dargestellt, zartbesaitete Seelen sollten vor dem Kauf daran denken. Der geschichtliche Hintergrund ebenso wie die damalige politische Lage wurde sehr gut recherchiert und mit der Handlung verflochten. Doch gerade diese Authentizität gibt dem Roman was sehr reales. Genau so könnte es sich wirklich damals abgespielt haben, hier wird nichts geschönt oder verharmlost, die Kämpfe sind blutig und die Menschen leiden hart unter den Zuständen. Je mehr man die Protagonisten kennenlernt, umso näher wachsen sie einem ans Herz und man fiebert und leidet regelrecht mit ihnen.

„Der Bauernkrieger“ ist ein sehr spannender historischer Roman, der den Abschluss der Freiheitsbund-Saga bildet. Geschichtsbegeisterte Leser sollten sich wirklich dazu entschließen, die drei Bände nacheinander zu lesen, damit sie ein rundes und komplettes Bild über alle Beteiligten und die Zusammenhänge bekommen. Absolute Leseempfehlung für ein fesselndes Buch!

Veröffentlicht am 01.07.2017

hervorragend

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Jeremiah Pearsons Trilogie, die mit „Der Täuferin“ gut begonnen hat und mit „Die Ketzer“ einen fulminanten Mittelteil hatte, geht nun in die dritte und letzte Runde mit „Der Bauernkrieger“. Sicherlich ...

Jeremiah Pearsons Trilogie, die mit „Der Täuferin“ gut begonnen hat und mit „Die Ketzer“ einen fulminanten Mittelteil hatte, geht nun in die dritte und letzte Runde mit „Der Bauernkrieger“. Sicherlich wird man auch als Quereinsteiger gut unterhalten, aber ich empfehle dringend, alle drei Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, denn die Entwicklung der Hauptcharaktere und der ganzen Geschehnisse kann nur dann ihre volle Wirkung und Glaubwürdigkeit erreichen.

Wie im ersten Band muss Lud in den Krieg ziehen. Und hier kann Pearson mal wieder seine große erzählerische Kraft beweisen, denn seine Stärke sind, meiner Meinung nach, die Beschreibungen der grausamen, blutigen aber vor allem menschlich tragischen Ereignisse der Kriegswirren. Er findet eine ganz eigene Sprache, um die Härte des Krieges, die Einsamkeit und die Ängste der Männer zu beschreiben. Um zu erzählen, wie Lud den Schwur gegenüber seinem Herrn als bindend erachtet und sich doch nach Kristina sehnt. Wie er tötet, weil er an Frieden und Freiheit glaubt.

Nebenbei ist die Geschichte sehr gut recherchiert. Die Bauernkriege sind zwar nichts wirklich Neues für mich gewesen aber selten habe ich so intensiv über ihre Beweggründe, ihre Auswirkungen und ihren Ablauf gelesen. Da mir die Protagonisten aus den Vorgängerbänden ans Herz gewachsen sind, habe ich sehr mit ihnen mitgefiebert und mitgelitten.

Alle drei Bände bestechen durch eine wunders
chöne Covergestaltung, eine ausdrucksstarke Sprache und einen interessanten Plot. In seiner Gesamtheit gesehen eine hervorragende Trilogie, die trotz kleiner Längen von mir die volle Punktzahl bekommt, da sie mir ein nachhaltiges tiefes Leseerlebnis beschert hat.