Cover-Bild Wer ist Mr Satoshi?
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 12.12.2016
  • ISBN: 9783442714544
Jonathan Lee

Wer ist Mr Satoshi?

Roman
Cornelia Holfelder-von der Tann (Übersetzer)

»Dieses Päckchen ist für Mr Satoshi. Wenn wir seine Adresse herausfinden.« So lauten die letzten Worte von Foss‘ Mutter, während sie liebevoll einen abgeschabten Schuhkarton mit rätselhaftem Inhalt tätschelt. Und so entschließt sich der von Panikattacken heimgesuchte Fotograf, den rästelhaften Mr Satoshi zu finden. Seine Reise führt ihn in die ebenso schrille wie geheimnisvolle Welt Japans. Bei seiner Suche entdeckt Foss, dass die Vergangenheit seiner Mutter mit einem Ereignis im Jahr 1946 verwoben ist. Aber weshalb will keiner darüber reden? Unterstützt von der Japanerin Chiyoko und einem pensionierten Sumoringer mit einer Vorliebe für Dolly Parton, deckt Foss die Lebens- und Liebeslügen seiner Eltern auf – und kommt der Frage, was im Leben wirklich zählt, ein ganzes Stück näher.

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  • Dieses Buch befindet sich bei Montgomery in einem Regal.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.05.2020

Wer ist Mr. Satoshi

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raurig beginnt der Roman mit dem Tod von Foss Mutter. Sie hinterläßt ihm einen alten Schuhkarton der eigentlich nicht für ihn, sondern für einen gewissen Mr. Satoshi bestimmt ist. Was hatte Mr. Satoshi ...

raurig beginnt der Roman mit dem Tod von Foss Mutter. Sie hinterläßt ihm einen alten Schuhkarton der eigentlich nicht für ihn, sondern für einen gewissen Mr. Satoshi bestimmt ist. Was hatte Mr. Satoshi mit seiner Mutter zu tun? Verbannt sie eine große Liebe?. Foss hat noch nie etwas von seiner Mutter über diesen Mann gehört, doch seine Neugier ist geweckt, sodaß er sich auf die Spur nach diesem mysteriösen Mann macht. Die Suche führt ihn bis nach Japan.
Ein außergewöhnlicher Roman der einen fesselt, besonders da Foss durch das er tief in die Vergangenheit bis ins Jahr 1946 in das Leben seiner Mutter dringt. Das spannende an dem Roman jedoch ist, das Foss durch die Geschichte zurück in sein eigentliches Leben findet. Er hatte sich in seiner kleiner Londoner Wohnung verkrochen und lebte doch sehr zurückgezogen. So bekommt er einen neuen Aufschwung.
Die Geschichte ist sehr bewegend, die aber auch sehr nachdenklich macht, da der Autor einen sehr einfühlsamen Schreibstil hat der in die Tiefe geht.
Das Cover ist sehr japanisch und einfach gehalten, wirkt aber sehr tiefgründig durch die beiden dargestellten Menschen die sich mitten auf einer Brücke treffen.

Veröffentlicht am 22.11.2016

guter, solider Roman, doch mir persönlich fehlte das gewisse Etwas

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Jonathan Lee – Wer ist Mr. Satoshi

Robert Fossick sieht seine Mutter auf der Terrasse stürzen und kann ihr nicht helfen. Wenige Minuten später ist sie Tod. Immer wieder geht er in Gedanken das letzte ...

Jonathan Lee – Wer ist Mr. Satoshi

Robert Fossick sieht seine Mutter auf der Terrasse stürzen und kann ihr nicht helfen. Wenige Minuten später ist sie Tod. Immer wieder geht er in Gedanken das letzte Gespräch mit seiner demenzkranken Mutter durch, die einen Schuhkarton auf dem Fernseher gestellt hat. Dieses Paket ist für Mr. Satoshi und er soll das ungewöhnliche Paket unbedingt bekommen. Was Foss als Hirngespinst seiner Mutter sieht, entwickelt sich als eine Wahrheit aus ihrer Vergangenheit. Die beste Freundin ihrer Mutter, Freddie, erzählt Foss, dass es Mr. Satoshi wirklich gibt. Er war aber kein Japaner, sondern Brite und die große Liebe seiner Mutter. Es gab einige Briefe, denn Mr. Satoshi hat tatsächlich in Japan für seinen Onkel gearbeitet. Um den Wunsch seiner Mutter nach zu kommen, muss der tablettenabhängige, von Panikattacken geplagte Journalist über seinen Schatten springen, und die Suche aufnehmen. Doch er wird nicht nur die Vergangenheit über seine Mutter in Erfahrung bringen, auch seine eigene Vergangenheit bekommt eine ganz neue Wendung.

Der Roman ist flüssig, komplex, beklemmend, bedrückend, spannend, düster, ausführlich, etwas langatmig und fesselnd geschrieben. Ich konnte mich gut in die Geschichte einlesen und hatte das Gefühl direkt im Geschehen zu stehen.
Der Spannungsbogen wurde im gesamten Buch aufrecht erhalten, auch wenn ich mir teils weniger lange Ausführungen gewünscht hätte.
Ich konnte mich gut in die Gefühlswelt der Hauptperson Foss rein versetzen, der mir sympathisch, aber distanziert und gut ausgearbeitet erschien. Man verspürt eine gewisse Nähe zu ihm. Seine Macken machen ihn menschlich und glaubhaft. Auch die weiteren Charaktere waren mir sympathisch, gut ausgearbeitet und haben die Geschichte gut abgerundet.
Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind gut beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ.

Das Cover ist ansprechend gestaltet. Die fehlenden Farben geben dem Cover einen besonderen Charme. Das Cover und auch der Titel stehen im Einklang mit dem Buch.

Dies ist ein guter, solider Roman, doch mir persönlich fehlte das gewisse Etwas, was sicherlich daran liegt, dass es teilweise Rückblenden ins Jahr 1946 gegeben hat, viel über Krieg geschrieben und nicht mein Genre ist. Die Chemie zwischen dem Buch und mir hat nicht ganz gepasst, aber das ist etwas rein persönliches.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 3 Sterne.