Cover-Bild Daheim
Band 52330 der Reihe "Fischer Taschenbibliothek"
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 29.03.2023
  • ISBN: 9783596523306
Judith Hermann

Daheim

Roman | »Das schönste Buch, das ich seit vielen Monaten gelesen habe.« Iris Radisch, 3sat

SPIEGEL-Bestseller und nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse 2021

Judith Hermann erzählt in ihrem neuen Roman »Daheim« von einem Aufbruch: Eine alte Welt geht verloren und eine neue entsteht.
Sie hat ihr früheres Leben hinter sich gelassen, ist ans Meer gezogen, in ein Haus für sich. Ihrem Exmann schreibt sie kleine Briefe, in denen sie erzählt, wie es ihr geht, in diesem neuen Leben im Norden. Sie schließt vorsichtige Freundschaften, versucht eine Affaire, fragt sich, ob sie heimisch werden könnte oder ob sie weiterziehen soll. Judith Hermann erzählt von einer Frau, die vieles hinter sich lässt, Widerstandskraft entwickelt und in der intensiven Landschaft an der Küste eine andere wird. Sie erzählt von der Erinnerung. Und von der Geschichte des Augenblicks, in dem das Leben sich teilt, eine alte Welt verlorengeht und eine neue entsteht.

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Veröffentlicht am 10.03.2024

Überall und nirgends daheim

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Früher wohnte sie in der Stadt und war in der Zigarettenfabrik beschäftigt, jetzt lebt die Mittfünfzigerin am Rande eines kleinen Dorfes an der Küste und arbeitet für ihren älteren Bruder in dessen Kneipe. ...

Früher wohnte sie in der Stadt und war in der Zigarettenfabrik beschäftigt, jetzt lebt die Mittfünfzigerin am Rande eines kleinen Dorfes an der Küste und arbeitet für ihren älteren Bruder in dessen Kneipe. Sie hat viel Zeit und denkt über Vergangenes nach, über ihre Tochter, die als 19Jährige ausgezogen ist, über ihre müssglückte Ehe und über ihre lieblose Kindheit. Es ist recht einsam um die namenlose Erzählerin, bis in der Nähe eine neue Nachbarin einzieht. Mimi ist Künstlerin und nach drei gescheiterten Ehen in ihre Heimat zurückgekehrt, wo auch ihr Bruder Arild einen Bauernhof mit Schweinezucht betreibt. Die beiden einsamen Frauen freunden sich an und bald beginnt unsere Protagonistin eine leidenschaftslose Affäre mit Arild. Ihr beinahe 60jähriger Bruder hat sich unsterblich in Nike, eine zwanzigjährige Kellnerin, verliebt, die seine Vernarrtheit gründlich ausnützt.

Judith Hermann, geb. 1970 in West-Berlin, ist eine deutsche Schriftstellerin. Sie besuchte nach dem Abitur die Berliner Journalistenschule, die sie mit einem Diplom abschloss. Danach folgte ein Praktikum in New York, bevor sie 1998 ihren ersten Band mit Kurzgeschichten veröffentlichte, 2003 folgte ein zweiter Band mit Erzählungen. Ihr erster Roman erschien 2014 – „Daheim“ aus dem Jahr 2021 ist ihr zweiter Roman.

Altes hinter sich lassen, Neues erkunden und annehmen, Nähe zu anderen zulassen und Distanz wahren, das sind wohl die Grundgedanken dieses Romans. Die Autorin lässt die Protagonistin selbst erzählen und springt immer wieder zwischen der Gegenwart und den Erinnerungen der Erzählerin hin und her. In knappen Worten skizziert sie die Handlung, deutet vieles nur an. Auch die Dialoge sind kurz und einsilbig, so redet doch kein Mensch, und Emotionen sucht man dabei vergeblich. Zu all dem bleibt auch das Ende offen, richtig offen, wie abgehackt – ärgerlich.

Fazit: Wenig Handlung aber vieles angedeutet – nicht mein Lesegeschmack.

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