Cover-Bild Der Winterkaiser
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER E-Books
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Episch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Ersterscheinung: 13.10.2016
  • ISBN: 9783104037585
Katherine Addison

Der Winterkaiser

Petra Huber (Übersetzer)

Magie und Intrigen am Hof des Elfenkaisers
Mit ›Der Winterkaiser‹ hat Katherine Addison einen gefühlvollen und klugen Fantasy-Roman geschrieben, der für alle vier wichtigen Genre-Preise nominiert wurde: Hugo Award, Nebula Award, World Fantasy Award und Locus Award. Mit Letzterem wurde ›Der Winterkaiser‹ als »Bester Fantasy-Roman 2015« ausgezeichnet.
Maia hat sein Leben bisher in der Provinz verbracht, wohin ihn sein Vater, der mächtige Elfenkaiser, verbannte. Doch als dieser zusammen mit den drei ältesten Prinzen bei einem Unglück überraschend verstirbt, sitzt Maia plötzlich auf dem Thron – und muss sich in einer komplizierten und teils feindlichen Umwelt behaupten.
Maia – halb Elf, halb Kobold – macht die Erfahrung, dass das tägliche Leben eines Kaisers einem Spießrutenlauf gleicht: Jede Audienz ist eine Herausforderung, jede Palastintrige kann zur Entthronung und letztendlich zum Tod führen. Selbst so einfache Dinge wie Freundschaften zu schließen werden zur Herausforderung. Und dann ist da noch der mit allen Wassern gewaschene Lordkanzler, der versucht, den jungen, unerfahrenen Elfenkaiser unter seine Kontrolle zu bekommen ...

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Tarika in einem Regal.
  • Tarika hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.10.2018

Viel Charakterentwicklung, wenig Fantasy

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Maia, der ungeliebte Sohn der ungeliebten vierten Frau des Kaisers des Elfenreiches, lebt und wächst in der Verbannung unter „ärmlichen“ Verhältnissen auf. Ein Bote überbringt ihm die Nachricht, dass sein ...

Maia, der ungeliebte Sohn der ungeliebten vierten Frau des Kaisers des Elfenreiches, lebt und wächst in der Verbannung unter „ärmlichen“ Verhältnissen auf. Ein Bote überbringt ihm die Nachricht, dass sein Vater und all seine älteren Geschwister bei einem tragischen Unglück ums Leben kamen und er somit der nächste Kaiser ist. Von nun an muss Maia sehr schnell lernen, wem er am Hof trauen kann, wie die Staatsgeschäfte zu leiten sind und welche Intrige ihn als nächstes opfern möchte.

Katherine Addison schafft es einen intelligenten, witzigen und auch spannenden Einstand eines „Barbaren“ als Kaiser zu schreiben. Die Welt, die Addison hier gestaltet, spielt im Rahmen eines scheinbar „frühen“ Industriezeitalters. Weiterhin hat sie den Aufwand betrieben, sich die Namen und Titel selbst auszudenken.
Die Charaktere sind schlüssig in ihrer Motivation und ihrem Verhalten. Gelegentlich verliebt sich die Autorin in die Details einiger Zeremonien, Vorgänge oder Kleidung. Dennoch gelingt es ihr, dem Leser all die Verwirrungen und Schwierigkeiten mitzugeben, die dem Protagonisten das Leben schwer machen. Manchmal wird diese Verwirrung des Protagonisten nur zu deutlich, wenn auf einer Seite das dritte Mal die „gleiche“ Anrede mit einzelnen veränderten Buchstaben benutzt wird. Liebhaber der romanischen Sprachen werden es hier einfacher haben.
Letztendlich spielt die Welt, die Magie sowie die Rassen eine deutlich untergeordnete Rolle. Wichtig ist hierbei sicherlich nur der Rassenunterschied zu den Nachbarn und die Tatsache, dass die Geschichte in einem (frühen) Industriezeitalter spielt. Meines Erachtens hat sich die Autorin mit dem gewählten Hintergrund keinen Gefallen getan, auch wenn sie sich so mögliche Recherchen erspart hat. Magie findet auf den gut 500 Seiten gefühlt lediglich drei Mal Erwähnung. Im Grunde gibt es auch nur zwei Rassen im Buch, Elfen und Goblins. Diese unterscheiden sich allerdings nur durch Körpergröße, Haut- und Augenfarbe. Die Fantasy bleibt für einen Roman dieses Genres leider deutlich zurück und ist im Grunde nur in der Beschreibung des Palastes, der Kleidung, Namen und Ohren zu finden.

Aufgrund der überzeugenden Charakterentwicklung konnte mich „Der Winterkaiser“ von Katherine Addison gut unterhalten. Trotz wenig Fantasy brachte mir der Roman kurzweile und humorvolle Lesestunden.