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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: E-Books im Verlag Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 15.04.2021
  • ISBN: 9783462302974
Klaus Modick

Fahrtwind

Roman
Auf den Spuren eines Taugenichts.
In seinem neuen Roman erzählt Klaus Modick von einer Zeit der Umbrüche, von einem jungen Mann, der sich weigert, nützlich zu sein, und seinem abenteuerlichen Roadtrip ins Offene und Ungewisse. Die Bundesrepublik in den turbulenten Siebzigern. Während an den Universitäten die Revolution geprobt und bundesweit nach den Mitgliedern der RAF gefahndet wird, sitzt ein junger Mann vor dem muffig-engen Elternhaus und trifft eine Entscheidung. Er packt ein paar Sachen, greift seine Gitarre und geht. Wenig später steht er an der Straße und reckt den Daumen in den Wind. Ohne Geld und Plan schlägt sich der selbsternannte Nichtsnutz über Wien und die Toskana nach Süden durch, trifft auf schräge Vögel, hoffnungslose Romantiker, zwielichtige Rocker, Hippies und die große Liebe, spielt als Troubadour im Batikshirt groß auf, entdeckt die magische Welt der Pilze, das unvergleichliche Licht Italiens und die unermessliche Freiheit der Straße. Unfreiwillig wird er dabei zum Protagonisten eines raffiniert eingefädelten Verwirrspiels, das die Grenze zwischen Tag und Traum auf märchenhafte Weise verschwimmen lässt ...
»Fahrtwind« ist ein schillernder Roman über das Loslassen und Ausreißen, über unstillbare Sehnsucht, die Wirren der Liebe, den Rausch und die Kraft der Musik. Kunstvoll und einfühlsam porträtiert Klaus Modick einen modernen Taugenichts, der sich mit Witz, Ironie und Fantasie den gesellschaftlichen Konventionen und Zwängen seiner Zeit widersetzt. Und Eichendorff winkt aus der Ferne.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.08.2021

Loslassen und Finden

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Die ist nicht der erste Roman, den ich von Klaus Modick gelesen habe. Inis es den vorangegangenen Büchern waren es immer seine Charaktere, und wie er sie beschreibt besonders gut gefallen.

Hier in Fahrtwind ...

Die ist nicht der erste Roman, den ich von Klaus Modick gelesen habe. Inis es den vorangegangenen Büchern waren es immer seine Charaktere, und wie er sie beschreibt besonders gut gefallen.

Hier in Fahrtwind ist es ein junger, namenloser Mann, der sich nach der Schulzeit treiben läßt. Den elterlichen Betrieb möchte er nicht übernehmen, studieren oder einen Beruf erlernen auch nicht. Und so packt er seine sieben Sachen, seine Gitarre und geht von zu Hause weg, stellt sich an die nächste Straße und trampt ohne Ziel los. Über viele Zufälle landet er in der Toskana, spielt Troubadour- entdeckt die Liebe - berauschende Pilze und die Freiheit….

Fazit:
Die Geschichte spielt Ende der 60er Jahre in der BRD. An den Universitäten und in den Familien wir die Revolution gelebt und so folgt ma diesem jungen Mann auf seiner abenteuerlichen Reise. Von Deutschland , nach Österreich bis nach Italien. Seine Reise, die Personen, die ihn begleiten, seine Erlebnisse und die ganze Geschichte verschwimmen immer mehr zwischen Realität und Traum, bis es mit einem lauten Knall am Ende aufgelöst wird.
Die Charaktere sind ebenso real, wie fließend unrealistisch- traumhaft, denn für den jungen Mann, Fürst sich wie von Zauberhand, immer alles. Je mehr, er sich treiben läßt, umso mehr fügt es sich für ihn.
Wie wenn im Loslassen und Geschehenlassen, das einzig große Geheimnis des Lebens liegt.

Mich hat diese etwas andere Geschichte, von der ich zwischendurch auch nicht wußte, wo will der Autor mit mir hin, sehr gut gefallen, genau, weil sie anders ist und ich mich als Leser darauf einlassen muss.

5 STERNE

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Veröffentlicht am 15.04.2021

Nach Süden

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Deutschland in den 1970ern. Ein junger Mann musiziert lieber als Heizungsbauer im Betrieb seines Vaters zu werden. Und eines Tages macht er sich einfach auf den Weg nach Süden. Das Glück ist ihm durchaus ...

Deutschland in den 1970ern. Ein junger Mann musiziert lieber als Heizungsbauer im Betrieb seines Vaters zu werden. Und eines Tages macht er sich einfach auf den Weg nach Süden. Das Glück ist ihm durchaus hold, denn schon bald wird er von zwei Frauen, einer Jüngeren und einer Älteren, mitgenommen. Die grobe Richtung stimmt. Das erste Ziel der Reise führt in ein Landhotel mit adeligen Besitzern, darunter seine angenehmen Chauffeurinnen. Gleich darf er auch seine Gitarre zum Einsatz bringen. Ein kleines Konzert, das vielleicht Hintergrunduntermalung sein könnte, vielleicht aber auch zur großen Entdeckung führt. Bald schon geht die Reise weiter.

Der neue Roman ist eine moderne, nun ja, relativ moderne, denn die Siebziger sind ja auch schon eine Weile her, Interpretation der „Geschichten eines Taugenichts“. Und wie schon Eichendorffs Jüngling sich glücklich treiben ließ, so schafft es auch der junge Musikus mit vagem Ziel und wohlgemut durch die Welt zu reisen. Der Zufall fügt sich häufig zugunsten des jungen Mannes, ein schöner Traum, der vielleicht der wirklichen Welt nicht stand hält. Doch der Weg nach Süden durch die warme Luft und die Begegnungen mit neuen Freunden und guten Gelegenheiten fühlt sich einfach richtig an.

Man ist vielleicht geneigt, kurz mal nachzulesen, worum es bei Eichendorffs Geschichte ging, um festzustellen, dass der Autor seinem Vorbild mit liebevoller Genauigkeit folgt, die Handlung aber doch sanft in die Gegenwart transferiert. Man mag sich erinnern an die Zeit der jungen Wilden, an die Zeit der RAF, an Grenzkontrollen und die Liebe der Deutschen für Italien. Und so mäandert die Handlung ruhig und leichtfüßig gen Süden. Auch wenn das Büchlein vielleicht nicht ganz an andere Veröffentlichungen des Autors heranreicht, so versetzt dieses kleine neu erfundene Märchen einen doch in Sommerstimmung und gibt einem vielleicht die Idee ein, man könne sich selbst einmal auf Schusters Rappen begeben.