Cover-Bild Elgrom
8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ProTalk
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Ersterscheinung: 22.06.2018
  • ISBN: 9783939990482
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Mic Felix

Elgrom

Lang lebe der König
Gewalt und Tyrannei sind Alltag in Elgrom, bis sich die Stadtmiliz eines Tages das falsche Opfer vornimmt. Nachdem er beinahe zu Tode geprügelt wird, schwingt sich Micas auf, seiner Heimatstadt Frieden und Freiheit zu bringen. Mit seiner friedvollen Lebensweise scheint sein Ziel in einer mittelalterlichen Welt, in der ein Leben nichts wert ist, in weiter Ferne. Auch wenn seine Waffen Worte und nicht Schwerter sind, muss Micas bald erkennen, dass Pazifismus seine Grenzen hat. 

Colette, Tochter des Königs, bringt durch eine geheime Romanze etwas Schwung in ihr langweiliges Leben. Dabei wird sie auf ihre verstorbene Tante Sibel aufmerksam, deren früher Tod ein Mysterium ist. Bestrebt, Sibels Schicksal aufzuklären, gerät Colette nicht nur in den Aufstand in Elgrom, sondern deckt auch ein schreckliches Familiengeheimnis auf.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.09.2018

Achtung Suchtgefahr! :)

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Ein sehr gutes Buch! :) Das Cover ist mit seinen düsteren Farben eine gute Anlehnung an das damalige Zeitalter, sowie die damalige Stimmung. Die Waffen stehen meiner Meinung nach für Rebellion und Aufstand, ...

Ein sehr gutes Buch! :) Das Cover ist mit seinen düsteren Farben eine gute Anlehnung an das damalige Zeitalter, sowie die damalige Stimmung. Die Waffen stehen meiner Meinung nach für Rebellion und Aufstand, aber auch für Unterwerfung (durch Stadtmiliz). Es gibt mehrere Hauptcharaktere und ein Kapitel wird jeweils aus einer anderen Sicht erzählt, wie zum Beispiel König, Colette, Mica, Stadthalter, Lynette. Dies finde ich sehr gute, da man so die Geschichte aus vielen Sichten erlebt, was die Geschichte noch intensiver und lebensechter macht. Die Rolle der Charaktere wird im Laufe des Buches durchleuchtet (Überraschung garantiert!;) ). Im Allgemeinen gefällt mir das Buch sehr, da man von jedem Charakter ein Bild bekommt und durch die detailreiche Schilderung kann man sich gut in sie hineinversetzen. Durch die verschiedenen und zahlreichen Handlungsstränge wird das Buch auch nicht so schnell langweilig. Man bekommt auch einen guten Einblick in die jeweiligen Parteien und den Bevölkerungsschichten, gegen Ende spitzen sich die Ereignisse zu und man hängt an den Worten des Autors nur so, es wird jedoch genug offen gelassen, weshalb ich sehr auf Folgebände hoffe. Was mir auch aufgefallen ist, dass die Handlungsstränge im Laufe der Geschichte langsam schön zusammengeführt werden. Ein tolles und interessantes Buch, das durch seine Abwechlsungsreichheit besticht. Achtung Suchtgefahr!! :)

Veröffentlicht am 28.08.2018

Historische Tragödie

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Ein abgelegenes Städtchen in einem Königreich, das ausgebeutet wird. Menschen werden willkürlich getötet, alle leiden Hunger und müssen für den Statthalter immer mehr Geld verdienen, wobei sie selbst und ...

Ein abgelegenes Städtchen in einem Königreich, das ausgebeutet wird. Menschen werden willkürlich getötet, alle leiden Hunger und müssen für den Statthalter immer mehr Geld verdienen, wobei sie selbst und ihre Familien auf der Strecke bleiben. Ein tyrannischer und blutrünstiger König, der es schließlich schafft, dass seine Tochter sich gegen ihn stellt. Ein pazifistischer Bürger, der es schafft, das Dorf hinter sich zu vereinen und zu einer friedfertigen Revolution zu führen.
Die Idee ist keine neue, aber immer noch eine gute. Der sympathische Held, der mit seinem Charisma die Menschen motiviert, für eine bessere Zukunft zu kämpfen. Der im Laufe der Geschichte in der Prinzessin eine hilfreiche Verbündete findet und den König zur Einsicht führt. Nur leider schafft die Umsetzung in diesem Buch es nicht ganz, dieses Bild zum Leben zu erwecken.
Der pazifistische Hauptprotagonist hat edle Ziele und Ansichten, jedoch wirken seine Worte auf mich oftmals überheblich und repetitiv. Ich finde das, wofür er steht, wundervoll und wichtig, aber mit der Umsetzung und dem, wie seine Gedanken und Worte oftmals beschrieben sind, bin ich nicht immer einverstanden. Manchmal wirkt er wie jemand, der sich moralisch allen anderen überlegen empfindet, und das auch genau so sagt – keine Eigenschaft, die einem Revolutionär zugute kommt, wenn er Verbündete für ein scheinbar aussichtsloses Unterfangen braucht.
Das Leben in ganz Nydal, und vor allem in Elgrom, ist ein tristes, voller Gewalt und Gefahren. Viele Szenen werden sehr blutrünstig und mit grausamen Details geschildert, was für mich schon fast too much war. Manche Todesfälle sind für mich nicht erforderlich für das Erzählen der Geschichte und damit dann einfach nur noch deprimierend. Es ist ein Drama, das erzählt wird, aber das erhoffte Happy End bleibt insofern aus, als dass die Geschichte mit dem Ausgang der Revolution endet. Hätte mir ein Epilog eventuell geholfen, mich besser mit der erzählten Geschichte zu versöhnen? Möglicherweise. Manche Handlungsstränge wurden angefangen, um dann ins Leere zu laufen, was auch einen schalen Beigeschmack für mich hinterlässt. Vielleicht bin ich auch mit falschen Vorstellungen und Erwartungen in die Leserunde gegangen, denn unter einem „wunderbaren historischen Roman“ hätte ich mir etwas anderes erwartet. Historische Tragödie würde es meiner Ansicht nach eher treffen.
Was leider das Lesevergnügen trübt sind einige Fälle von Satzstellungs-Fehlern, die mich komplett aus dem Lesefluss gerissen haben.