Cover-Bild Ehrlicher Schwindler
Band 3 der Reihe "Hochwald-Saga"
15,95
inkl. MwSt
  • Verlag: BOAS media e. V.
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 629
  • Ersterscheinung: 12.10.2015
  • ISBN: 9783942258074
Michael Meinert

Ehrlicher Schwindler

Hochwald-Saga III
Schlesien, 1877. Als das Kutschpferd der beiden Baronessen von Hohenau durchgeht, rettet der Student Ferdinand Grüning ihnen das Leben. Sofort fühlt er sich zu den jungen Schönheiten hingezogen. War es eine Fügung Gottes, dass er die Mädchen durch das Unglück kennenlernte? Um sie wiederzusehen, beschließt er, sich mit Hilfe seines adeligen Kommilitonen Max von Bassewitz in die bessere Gesellschaft einzuschleichen. Doch er ahnt nicht, in wessen Visier er durch seine Schwindelei gerät.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.04.2018

Der grandiose dritte Teil der Hochwald-Saga

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Der grandiose dritte Teil der Hochwald-Saga

„Belügt einander nicht.“ (Kolosser 3 Vers 9)

Michael Meinert, der Autor der Hochwald-Saga, katapultiert seine Leser mit seinem dritten Band „Ehrlicher Schwindler“ ...

Der grandiose dritte Teil der Hochwald-Saga

„Belügt einander nicht.“ (Kolosser 3 Vers 9)

Michael Meinert, der Autor der Hochwald-Saga, katapultiert seine Leser mit seinem dritten Band „Ehrlicher Schwindler“ in das Jahr 1877 in die Provinzhauptstadt Breslau in Schlesien, nur 100 km vom kleinen Dorf Wölfelsgrund entfernt, das eingebettet in den Bergen der Sudeten liegt und bereits Schauplatz der Vorgängerbücher war. Im Schneeberger Forst kommt es bei einem Beinahe-Kutschenunfall zu einer schicksalhaften Begegnung zwischen Ferdinand Grüning, dem fünfundzwanzigjährigen Sohn des Oberförsters, und zwei jungen hübschen Damen adeliger Herkunft. Der gut aussehende Student der Forstwissenschaften kann nur mit knapper Not ein Unglück verhindern, und seine Gedanken kreisen von diesem Augenblick an nur noch um Helena und Stefanie von Hohenau. Und so schmiedet der übermütige junge Mann einen verwegenen Plan, zu dessen Mithilfe bei der Umsetzung er seinen adeligen Kommilitonen Maximilian Bassewitz mit allen Mitteln der Überredungskunst drängt. Als die beiden Hohenau-Schwestern in die Gesellschaft eingeführt werden und ihnen zu Ehren ein Ball gegeben wird, betritt der Förstersohn als „bayrischer Graf Ferdinand von Wedell“ an der Seite von Maximilian Bassewitz den Ballsaal. Er darf zwar die Bekanntschaft mit den beiden entzückenden jungen Damen vertiefen, verstrickt sich jedoch immer weiter in seinen Schwindel, bis es scheinbar keinen Ausweg mehr zu geben scheint…

Michael Meinert hat es mit diesem Buch wieder einmal geschafft, mich für die Dauer einiger Stunden vollständig der Realität zu entziehen. Er entführte mich einerseits in die schlichte, stille Welt des Hochwaldes, wo der Oberförster Albert Grüning mit seiner adeligen Ehefrau Rahel seit bald drei Jahrzehnten eine glückliche und zufriedene Ehe führt. Andererseits stellt er mir den Flitterglanz des Adels vor, wo jedoch im Hintergrund eifrig tückische Intrigen und Ränke geschmiedet werden. Ich durfte vielen bekannten Gesichtern aus den beiden Vorgängerbüchern wiederbegegnen und lernte mit den beiden Hohenau-Schwestern zwei sehr gegensätzliche neue Protagonistinnen kennen. Helena, die schlichte, gottesfürchtige junge Frau mit den leuchtenden braunen Augen und dem langen dunklen Haar verschwindet oft im Schatten ihrer lebhaften, fröhlichen und unkonventionellen Schwester Stefanie, einem blonden, modischen jungen Mädchen mit azurblauen Augen. Doch der Autor konzentriert sich keineswegs nur auf seine Hauptfiguren, sondern widmet sich mindestens genauso seinen Nebenfiguren – den Familienmitgliedern, Freunden und Bekannten der Protagonisten. Die liebevoll gezeichneten Figuren seiner Bücher sowie der wunderschöne Sprachstil und das große Augenmerk auf den christlichen Glauben empfinde ich mittlerweile bereits als Markenzeichen dieses Autors. Im vorliegenden Buch bedient er sich unter anderem dem bayrischen Dialekt, was in Kombination mit dem zugrunde liegenden Schwindel um den Grafen von Wedell für Authentizität sorgt. Amüsiert durfte ich feststellen, dass auch der brillante Wortwitz von Meinert in diesem dritten Band nicht zu kurz kam und mir die Lektüre wieder einmal allergrößtes Lesevergnügen bereitet hat. Durch die Folgen des Schwindels, den Intrigen im Hintergrund und den damit verbundenen Konsequenzen wurde auch eine gehörige Portion Spannung eingebracht, die sich bis zum Ende des Buches sogar noch erheblich steigerte. Da auch Liebe und Romantik nicht zu kurz kamen, war „Ehrlicher Schwindler“ wieder einmal ein richtiges Glanzstück aus der Feder Michael Meinerts, bei dessen Lektüre ich jede einzelne Seite zutiefst genossen habe und das ich sehr gerne weiterempfehle. Ich freue mich jetzt bereits auf die Fortsetzung dieser Saga!

Veröffentlicht am 30.06.2018

Gefährliche Schwindeleien

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Im dritten Teil der christlichen Familiensaga befinden wir uns in Breslau. Hier versucht Albert Grünings Sohn Ferdinand sein Leben zu meistern, bevor er eines Tages als Förster in die Fußstapfen seines ...

Im dritten Teil der christlichen Familiensaga befinden wir uns in Breslau. Hier versucht Albert Grünings Sohn Ferdinand sein Leben zu meistern, bevor er eines Tages als Förster in die Fußstapfen seines Vaters treten soll.

Ferdinand ist ein sehr interessanter, aber auch anstrengender Charakter geworden. Ich finde, er hat sehr viel von seinem Vater, der sich ebenfalls ungern etwas sagen lässt und einen ziemlichen Dickkopf hat. Aber Ferdi hat auch einen eigenen Charakter entwickelt und ist längst nicht so in sich gekehrt wie sein Vater - ganz im Gegenteil.

Ferdi ist aufgeschlossen und witzig, nimmt es aber auch mit der Wahrheit nicht so genau. Anstatt für sein Studium zu lernen, hat er nur gesellschaftliche Veranstaltungen und Mädchen im Kopf. Man merkt während der Geschichte, wie er hin- und hergerissen ist dazwischen zu tun, was er will und dem, wovon er eigentlich weiß, dass es das Richtige ist.

Michael Meinert hat diesen Kampf wunderbar heraus gearbeitet. Ich habe so mitgefühlt, als sich das Blatt für Ferdi zum Schlechteren wendet. Die dramatische Entwicklung hat eine tolle Spannung erzeugt, vor allem bei den familiären Auseinandersetzungen als auch später vor Gericht. Ich mochte diesen Part, in dem die Gerichtsverhandlung stattfindet, besonders gern, denn hier war Ferdi komplett auf die Hilfe anderer angewiesen und konnte sich nicht mehr selber aus dem Schlamassel ziehen.

Natürlich spielt auch der Glaube in diesem christlichen Roman eine große Rolle. Ferdi ist ja eigentlich Christ, glaubt aber, seinen eigenen Weg gehen zu können. Er ist noch jung und fragt nicht viel nach Gott, obwohl es ihm in seinem Elternhaus anders beigebracht wurde. Sogar seine Schwester Lisa dringt nicht mehr so richtig zu ihm durch. Bis zum Schluß fragt man sich, ob Gott noch eingreift und alles zum Guten wendet.

Der Autor hat das große Talent, wirklich authentisch über christliche Gedanken und das Leben mit Gott zu schreiben, so dass es nie aufgesetzt und bevormundend klingt. Ich nehme immer viele Anregungen aus seinen Büchern mit, denn die Situationen, in die seine Charaktere geraten, sind einem auch aus dem eigenen Leben nicht alle fremd.

In diesem dritten Part der Hochwald-Saga liegt der Schwerpunkt meiner Meinung nach weniger auf dem historischen Setting als auf der Liebesgeschichte. Wer also gerade jetzt im Sommer etwas fürs Herz sucht, ist hier bestens versorgt und sollte sich auch nicht von dem altmodischen Cover abschrecken lassen. Mir persönlich gefällt dieser Stil leider nicht, denn er erinnert mich zu sehr an einen Groschenroman, was auf diese Bücher nun so gar nicht zutrifft!

Der Band lässt sich zwar auch als Einzelgeschichte gut lesen, aber ich empfehle, die Reihe von vorne zu beginnen. Dadurch versteht man viel eher, warum Ferdi sich so verhält, wie er es tut. Mir haben Band 1 und 2 sogar noch besser gefallen als dieser Teil, es lohnt sich also auf jeden Fall, die ganze Reihe zu lesen!!

Mir fällt es schwer, mich jetzt wieder von der Familie Grüning zu trennen und auf den fünften Band warten zu müssen. Ich hoffe, diese Reihe geht noch ganz lange weiter!


Reihenübersicht
- Band 1: Gescheiterte Flucht
- Band 2: Der zerrissene Graf
- Band 3: Ehrlicher Schwindler
- Band 4: Im Aufstand