Cover-Bild Heimat
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Graphic Novels, Comics, Cartoons
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 28.09.2020
  • ISBN: 9783328107071
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Nora Krug

Heimat

Ein deutsches Familienalbum - Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2020
Erneut nominiert für den Deutschen Jugendbuchpreis – Evangelischer Buchpreis – Förderpreis der Stadt Aalen – SWR-Bestenliste – Tagesspiegel-Bestenliste Comics – Silbermedaille der »Society of Illustrators« – Goldmedaille des Art Director Clubs USA – NBCC Award – Nominiert für den Grand-Prix des Comicfestivals Angouleme

Nora Krug lebt seit fast zwanzig Jahren in New York, ist verheiratet mit einem amerikanischen Juden und fühlt sich doch deutscher als je zuvor. Weshalb eigentlich? Warum sträubt sie sich gegen dieses Gefühl? Und was bedeutet eigentlich Heimat? Die 1977 in Karlsruhe geborene Autorin und Illustratorin Krug begibt sich auf die Suche nach der Vergangenheit ihrer Familie. Aus Fotografien, Archiv- und Flohmarktfunden der Kriegsjahre und aus Krugs eigenen Zeichnungen und Collagen entsteht ein einzigartiges Erinnerungsbuch, in dem Familiengeschichte auf Zeitgeschichte trifft. Ein handgeschriebenes Graphic Memoir, lebendig, wahr und poetisch erzählt. Vielfach ausgezeichnet und von der Presse hochgelobt.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.01.2024

Wahnsinnig gelungene Umsetzung!

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Ich wurde auf der Seite der Bundeszentrale für politische Bildung auf das Buch aufmerksam und nach weiterer Recherche musste ich es einfach haben! Die Idee von "Heimat" ist einfach so ungewöhnlich wie ...

Ich wurde auf der Seite der Bundeszentrale für politische Bildung auf das Buch aufmerksam und nach weiterer Recherche musste ich es einfach haben! Die Idee von "Heimat" ist einfach so ungewöhnlich wie einnehmend, prägt der geschichtliche Hintergrund des Zweiten Weltkriegs Deutschland bis heute.

Und so finde ich in Nora Krugs Suche nach der eigenen Herkunft meine eigenen Fragestellungen wieder - welche Erfahrungen hat die Kriegsgeneration der eigenen Familie gemacht und welche individuelle Schuld haben sie eventuell? Sicher haben einige die gleiche Erfahrung wie ich gemacht - eine Mauer aus Schweigen, vermeintlicher Unkenntnis und Unwillen, über die damalige Zeit zu sprechen. Ist diese Reaktion zwar verständlich, bekommt man aber als jüngere Generation oft die eigene Familiengeschichte nicht mit dem Geschichtsunterricht überein.

Aus dieser Motivation heraus begann die Autorin Nora Krug sich auf Spurensuche zu begeben. Dabei hatte sie aufgrund des Lebensmittelpunkts New York und dem Bezug zur jüdischen Familie ihres Verlobten weitere Motive, sich der Vergangenheit der eigenen Familie zu stellen.

Es ist wirklich faszinierend und dabei aufschlussreich, sie bei ihrer Entdeckungsreise in die Familienvergangenheit zu begleiten und gemeinsam mit ihr nach und nach immer mehr einzelne Puzzleteile zu entdecken. So lernt man auch Blicke auf die deutsche Identität aus dem Blickwinkel einer im Ausland lebenden kennen, was mich besonders begeistern konnte. Vieles, was für uns hier im Inland selbstverständlich und alltäglich ist, ist im Ausland unbekannt und exotisch, aber gleichzeitig auch typisch deutsch. Die deutsche Identität macht eben nicht nur die spröde Historie aus, sondern eben auch seine Schicksale und Individuen.

Und eben diesen ist Nora Krug auf der Spur. Sie sammelt aus diversen Quellen alle verfügbaren Informationen und erstellt so am Ende ein Gesamtgefüge, ein Familienbild, dass nicht dem befürchteten Schrecken der Nazitäter entspricht, aber auch eben kein komplett unschuldiges. So dürfte es sicher vielen ergehen, die den Hintergrund der eigenen Familie im Dritten Reich ergründen wollen.

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Veröffentlicht am 02.10.2020

Ein Buch zum Nachdenken

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Rezi zu einem etwas anderen Buch:

Cover: Erinnert mich sofort an das Gemälde von Caspar David Friedrich. Gefällt mir.

Inhalt aus Amazon: Sie lebt seit fast zwanzig Jahren in New York, ist verheiratet ...

Rezi zu einem etwas anderen Buch:

Cover: Erinnert mich sofort an das Gemälde von Caspar David Friedrich. Gefällt mir.

Inhalt aus Amazon: Sie lebt seit fast zwanzig Jahren in New York, ist verheiratet mit einem amerikanischen Juden und fühlt sich deutscher als jemals zuvor. Woher kommt das? Und wer ist sie eigentlich? Die preisgekrönte, 1977 in Karlsruhe geborene Autorin und Illustratorin Nora Krug fragt sich, was Heimat für sie bedeutet, und unternimmt eine literarisch-grafische Spurensuche in der Vergangenheit ihrer Familie: Was hatte Großvaters Fahrschule mit dem jüdischen Unternehmer zu tun, dessen Chauffeur er vor dem Krieg gewesen war? »Heimat« ist ein einzigartiges Erinnerungskunstwerk, in dem Familiengeschichte auf Zeitgeschichte trifft. Ein Graphic Memoir, lebendig, wahr und poetisch erzählt.

Fazit: Dieses Buch musste ich erst einmal sacken lassen. Es sind zu viele Informationen, zu viele Bilder, zu viele Berichte, um sofort darüber ein Urteil zu fällen. Jetzt mit ein wenig Abstand, funktioniert es.

Zuerst stellt sich die Frage: „Was ist Heimat?“ - Wie definiert man selbst Heimat?

Nora Krug nimmt uns mit auf eine persönliche Reise. Mich hat das Buch sehr interessiert, da ich selbst, wie die Autorin, aus Karlsruhe komme.

Noch nie habe ich ein Buch mit derartigen Illustrationen in den Händen gehalten. Jede Seite ist liebevoll individuell gestaltet. Es gibt alte Fotos, Notizen, Aufsätze, Briefe und auch Zeichnungen der NS-Zeit und der Vergangenheit der Autorin (Jahrgang 1977).
Die Recherche Reise fand ich eindrucksvoll und auch die Auseinandersetzung mit ihrer Familie. Gerade, dass nicht alle Geheimnisse gelüftet wurden, hat ihren Charme.

Ich habe das Buch nicht am Stück gelesen, sondern immer mal wieder gestöbert wie bei einer Dokumentation im Fernsehen, nur als Buchformat. Mit dem innenliegenden Lesebändchen war es perfekt.