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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 27.11.2013
  • ISBN: 9783462045895
Nunu Kaller

Ich kauf nix!

Wie ich durch Shopping-Diät glücklich wurde
Hilfe! 34 Röcke – und nichts zum Anziehen? Ein fröhliches Plädoyer für Shopping-Enthaltsamkeit

Für viele wäre es wohl die Höchststrafe. Die junge Wienerin Nunu Kaller macht es freiwillig: ein Jahr Shoppingboykott, ein Jahr ohne neue Kleidung, ohne neue Schuhe, Schmuck oder Taschen. Aber ein Jahr voll neuer Styling-Ideen, mit Spaß am Selbermachen – und jeder Menge neuer Lebensenergie.Mit Witz und ohne moralischen Zeigefinger erzählt Nunu Kaller in »Ich kauf nix!« von den Höhen und Tiefen ihres Selbstversuchs: von Momenten der Versuchung im Schilderwald unserer Sale!-Schnäppchen!-Alles-muss-raus!-Kultur, vom Spaß auf Kleidertauschpartys und Kämpfen mit »Mount McWäscheberg«, von Lust und Frust mit Stricknadel und Nähmaschine. Und sie geht auf die Suche nach Alternativen zum sozialen und ökologischen Wahnsinn, der mit dem Shoppen beim Textilschweden und Co. verbunden ist. Am Ende des Jahres wird sie natürlich wieder shoppen – und zwar gerne. Aber bewusster und mit gutem Gewissen.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.04.2021

Nunus Mount MC Wäscheberg

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Nunu Kaller Ich kauf nix Wie ich durch Shopping Diät glücklich wurde Kiwi 2013


Nunu Kaller erzählt, wie und warum sie auf die Idee kam, 1 Jahr keine Bekleidung und Schuhe zu kaufen. Sie strickt auch ...

Nunu Kaller Ich kauf nix Wie ich durch Shopping Diät glücklich wurde Kiwi 2013


Nunu Kaller erzählt, wie und warum sie auf die Idee kam, 1 Jahr keine Bekleidung und Schuhe zu kaufen. Sie strickt auch einen Pulli, den sie gleich noch mal für eine Designerin und ihre Freundin stricken darf. Außerdem beginnt sie mit Nähen. Selber Kleidung machen ist ja erlaubt.

Lustig fand ich, als sie am Anfang erst mal ihre Bekleidungskaufsucht in Bücherkaufsucht umwandelte und dann beschloss, sie kauft sich erst was, wenn sie alles gelesen hat. Wobei ich nicht wirklich daran glaube, dass sie das geschafft hat. Sie hat ja angegeben, dass sie sich einige Bücher zum Thema selbermachen und Ökologische Mode Herstellung gekauft hat. Aber vielleicht hat sie ja nur das gekauft, was sie auch gleich wirklich gelesen hat und damit hat sie ja nicht ihre Regeln gebrochen und sie hat auch bemerkt, dass sie dabei war eine Sucht in die andere zu ersetzen. Genauso mit dem Stoffkauf.

Ich weiß ja nicht, in wiefern alles stimmt, was die Autorin schreibt. Erstaunlich finde ich, dass sie tolle selbstgemachte Sachen hat, die dann auch Freundin und eine Designerin im Tausch gegen 2 Sachen von ihr bekommt, von ihr noch mal gestrickt werden. Also ich strick auch hin und wieder und hab auch schon mal einen Pullunder gestrickt und auch einen Pulli, als Teenie allerdings und alle fanden es toll, aber keiner wollte, dass ich ihnen so was stricke. Der Pullunder überlebte sehr lange, bis er nicht mehr zu retten war. Ich kann mir das nur so vorstellen, es ist halt was anderes, genauso wie der Sockenpullover und ich hätte mir zu vielen Sachen in dem Buch Bilder gewünscht.

Und ich habe festgestellt, dass sie in einer ganz anderen Welt lebt, als ich. Ich bin schon seit fast 20 Jahren bei Tauschbörsen und ich kaufe schon sehr, sehr lange Second Hand (und selten neues, außer Schuhe) und Schuhe hab ich auch nicht so megaviele. Nicht, dass ich neidisch bin. Und es dauerte lange, bis ich merkte, dass der schwedische Textilriese H & M ist. Und die 2 Buchstaben sind nicht deutsch sondern holländisch, wenn sie C & A meint... Aber wer der farbenfrohe Spanier ist, weiß ich nicht. Keine Ahnung. Ich bin nicht markenfixiert. Und die erste Wranglerjeans hab ich mit 18 selbst gekauft. Von daher ist mir sehr vieles fremd, was sie beschreibt.

Aber ihr Umdenken, das gefällt mir. Und dass ihr das viel gebracht hat. Und so Tauschpartys würden mir auch gefallen. Weil Tauschbörsen verschlingen viel Porto und ist dann auch nicht mehr ganz so ökologisch. Insgesamt gesehen, bin ich nicht sicher, wie glaubwürdig das ganze ist, manche Menschen stellen sich ja als besser dar, als sie sind. Zum Beispiel Promis.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Jeder Mensch hat andere Voraussetzungen, egal um was es geht. Von daher denk ich, ist es ein guter Ansatz und ich vergebe 5 Sterne.

PS: Was aber nichts dran ändert, dass ich gerne Bilder von manchen Sachen gesehen hätte. Wie zum Beispiel die Stiefel, der Sockenpulli, das Kleid usw.

PS: Die Infos zu den Sachen, wusste ich schon. Ich hab also nicht wirklich was neues gelernt, aber ich wollte ja wissen, wie geht es jemanden anderes. Ich wollte die Nunu Kaller mit ihren Gedanken kennen lernen und nicht, warum es nicht richtig ist, so Billigkram zu kaufen. Wobei es erstaunlich ist, wie billig es manches vor 2013 gegeben hat. Aber vielleicht braucht man die richtige Figur dazu und die Bilder von Nunu Kaller sind so, dass ich denke, sie ist schön schlank.

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Veröffentlicht am 05.10.2016

Ich kauf nix!

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Inhalt:

Hilfe! 34 Röcke - und nichts zum Anziehen? Ein fröhliches Plädoyer für Shopping-Enthaltsamkeit Für viele wäre es wohl die Höchststrafe. Die junge Wienerin Nunu Kaller macht es freiwillig: ein ...

Inhalt:

Hilfe! 34 Röcke - und nichts zum Anziehen? Ein fröhliches Plädoyer für Shopping-Enthaltsamkeit Für viele wäre es wohl die Höchststrafe. Die junge Wienerin Nunu Kaller macht es freiwillig: ein Jahr Shoppingboykott, ein Jahr ohne neue Kleidung, ohne neue Schuhe, Schmuck oder Taschen. Aber ein Jahr voll neuer Styling-Ideen, mit Spaß am Selbermachen - und jeder Menge neuer Lebensenergie. Mit Witz und ohne moralischen Zeigefinger erzählt Nunu Kaller in »Ich kauf nix!« von den Höhen und Tiefen ihres Selbstversuchs: von Momenten der Versuchung im Schilderwald unserer Sale!-Schnäppchen!-Alles-muss-raus!-Kultur, vom Spaß auf Kleidertausch- partys und Kämpfen mit »Mount McWäscheberg«, von Lust und Frust mit Stricknadel und Nähmaschine. Und sie geht auf die Suche nach Alternativen zum sozialen und ökologischen Wahnsinn, der mit dem Shoppen beim Textilschweden und Co. verbunden ist. Am Ende des Jahres wird sie natürlich wieder shoppen - und zwar gerne. Aber bewusster und mit gutem Gewissen.

Meinung:

Ich durfte dieses Buch im Rahmen einer Leserunde lesen und bedanke mich an dieser Stelle zunächst noch einmal dafür.

Ich freue mich über jeden, der hinter die Maschenerie der Kleider- und Lebensmittelkonzerne sowie Lobbys schaut. Der den Konsum hinterfragt und sich mit der Produktion der Waren und dem dahinterstehenden Leid auseiander setzt. Genau dies hatte sich Nunu vorgenommen und ihre Eindrücke zunächst in einem Blog und dann später mit diesem Buch vorgenommen. Genau genommen wollte sie eigentlich nur wieder Herrin ihres Kleiderschrankes werden, da sie in ihrer Wohnung schier in Kleidung versank, aber sie wollte mehr über die Produktion ihrer Suchtobjekte herausfinden.

Nunu hat einen angenehmen und humoristischen Schreibstil und ich könnte sie mir daher sehr gut als ChicLit-Autorin vorstellen. Neben den wizigen Passagen weißt sie auf die Misstände in den Näherein und auf die Ressourcenverschwendung hin, zeigt jedoch Alternativen auf und beginnt damit, ihren Lebensstil zu ändern. Sie hinterfragt Dinge, die sie vorher nie in Zweifel gestellt hätte und ich erkenne mich oft wieder, denn als ich vor einigen Jahren erst Vegetatierin und dann Veganerin geworden bin, habe ich viele Dinge ähnlich erlebt.

Gerne zitierte ich folgende Stelle:

Seite 168 weiter oben:
"Sag a mal, geht's noch? Spielst du dich jetzt als Moralapostel auf? Du kannst doch nicht erwarten, dass alle sofort den Textilschweden boykottieren, nur weil du drauf gekommen bist, wie scheiße es in der Kleidungsproduktion läuft?"

Wie gut kenne ich das nur... "Du bist ja nicht als Veganerin geboren worden, wie kannst du jetzt die Leute missionieren" und ähnliches musste ich mir schon anhören, wenn ich in der Stadt mit der Tierrechtsgruppe am Infostand gestanden bin. Es ist egal, wann bei einem Menschen das Umdenken in richtigung ethischere Lebensweise anfängt. Hauptsache es setzt überhaupt ein. Und wenn man einmal die Missstände da draußen real und ohne Verdrängungsmechanismus wahrgenommen hat, dann kann man Wut/Hilflosigkeit/Trauer [...] nicht einfach mehr so abstellen. Bei jedem Billigfetzen fragt man sich, welche Näherin da wohl drangesessen ist, bei jeder Ledertasche denkt man an die arme Kuh und an den Arbeiter, der später in der Gerberei die giftigen Gase einatmen musste. Man sollte in diesen Situationen keinen Stress produzieren sondern einfach weiter mit Fakten um sich schmeißen. Es wird immer wieder Diskussionen mit Leuten geben, die nur noch mit Schauklappen durch die Gegend laufen aber durch solche Menschen sollten man nicht von seinem Weg abkommen.

Passend dazu:

Seite 184, weiter unten:
"An dem Punkt gebe ich meistens auf. Aber ich verstehe schon: Sehr viel Interesse an meinen Vorhaben bestehte auch in dem voyeuristischen Wunsch, mich scheitern zu sehen."

Dies, + auf Fehler des Erklärenden hinweisen + anfangen beleidigend zu werden ist eine typische Reaktion von Leuten, die sich für nichts einsetzten, sich darüber aber bewusst sind und so deswegen ihr schlechtes Gewissen mit Beschimpfungen zu kaschieren versuchen. In Bezug auf das Verhalten von Omnivoren gegenüber Vegetariern/Veganer gibt es hierzu sogar schon Studien und die Situation lässt sich ganz leicht auf Umweltaktivisten und Menschenrechtler vs. Stinos projezieren.

Ob sie jedoch nach dem einem Jahr des Lernens und des Shoppingverbots direkt wieder mit dem Konsum angefangen hat oder nicht möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, das Buch soll sich ja schließlich noch oft verkaufen ;)

Fazit:

Ein witziger, kurzweiliger und tagebuchartiger Einblick in das Leben einer Frau, die dem Shoppingwahn ein Jahr lang entsagt (und vllt. auch länger??) hat.

5 von 5 Sterne