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Veröffentlicht am 16.03.2023

Coole Chica

Die Hausboot-Detektei - Tödlicher Genuss
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Arie ist ein Ex-Polizist mit einem Hausboot, der nicht gern allein ist. Maddie und Jan haben schon mal für eine Sache vor Gericht gestanden, die ihnen am Herzen lag. Und Jack, der Engländer, hat Elin, ...

Arie ist ein Ex-Polizist mit einem Hausboot, der nicht gern allein ist. Maddie und Jan haben schon mal für eine Sache vor Gericht gestanden, die ihnen am Herzen lag. Und Jack, der Engländer, hat Elin, die Schwedin, angeschleppt. Zu fünft wollen sie eine Detektei gründen, doch die Fälle sind rar. Die meiste Zeit verbringen sie auf dem Boot, füttern ihr Eichhörnchen-Findling und freunden sich an. Dann kommt es zu einem Wettstreit zweier hochrangiger Caterer/Köche und plötzlich gibt es nicht nur einen toten Sommelier, sondern auch noch eine ebenso leblose Chocolatier. Endlich haben die fünf etwas zu tun.

Zugegeben, das Buch ist kurzweilig und teilweise amüsant zu lesen. Die fünf Leute sind äußerst sympathisch und es werden einige soziale Dinge gestreift, die auch heute noch eher unter den Tisch gekehrt werden. Umgang mit behinderten Personen zum Beispiel oder Transgenderpersonen. Aber der Fall/die Fälle haben eher wenig mit wirklicher Ermittlungsarbeit zu tun. Selbst Ms Marple hat mehr geleistet, wenn sie während des Strickens ihre Fälle löste. Im Prinzip wurde entweder von Anfang an verraten, wer wen ermordet hat oder es kam durch Zufall heraus. Auch mit der Logik ist es nicht weit hergewesen. Wieso sollte Arie sich gleich so viele Leute für seine Detektei an Bord holen (im wahrsten Sinne des Wortes!), wenn er noch nicht mal irgendwo eingetragen ist oder auch nur den Hauch einer Chance sieht, dass jemand ihn beauftragt? Um Leute zu treffen, hätte er auch einfach einen Kegelclub gründen können. Und alle arbeiten natürlich erstmal ohne Geld, sie kriegen ja schließlich Arbeitslosenhilfe. Klar.

Jetzt war das Buch auch nicht schlecht geschrieben und mir war das Personal so sympathisch, dass ich nicht abgeneigt wäre, mehr über diese Truppe zu lesen, aber ich erhoffe mir dann schon etwas mehr Raffinesse, was den reinen Krimianteil betrifft.

Veröffentlicht am 14.03.2023

Lecker vegan

The Veg Box
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Mit diesem Kochbuch haben sich die Brüder Stephen und David Flynn direkt in mein Herz geschrieben. Ihr wisst schon, Liebe geht durch den Magen, heißt es. Und hier stimmt es total. The Veg Box, so der Name ...

Mit diesem Kochbuch haben sich die Brüder Stephen und David Flynn direkt in mein Herz geschrieben. Ihr wisst schon, Liebe geht durch den Magen, heißt es. Und hier stimmt es total. The Veg Box, so der Name des Buches, ist äußerst praktisch aufgebaut. Auf den ersten Seiten stellen sich die Brüder erstmal sich, ihr Unternehmen und ihre Geschäftsphilosophie vor.

Danach gibt es zehn Gemüse, aus denen jeweils zehn Rezepte entwickelt werden, macht also insgesamt 100 Rezepte. Ganz klar, ich habe bisher nicht alle ausprobiert und manche (Rote Bete!) werde ich vielleicht niemals testen. Aber alles, was gekocht wurde, beinhaltete zwar meistens eine Menge Schnippelei, wurde aber zu einem echten Gaumenhit.

Die Gemüse: Aubergine, Lauch, Möhren, Kartoffeln, Rote Bete, Brokkoli, Pilze, Kohl, Blumenkohl und Zucchini. Irgendeines davon gibt es das ganze Jahre über, sodass man fast immer (nehmen wir mal Aubergine aus) relativ regional kaufen kann. Die Anleitungen zum Kochen sind einfach erklärt und auch für Anfänger problemlos nachvollziehbar. Natürlich sollte man seinen eigenen Ofen kennen - manchmal braucht's etwas längere oder kürzere Zeiten im Backofen, aber das ist völlig normal. Es ist absolut unnötig, sich sklavisch an die Vorgaben zu halten - man kann ersetzen oder weglassen und das Essen wird trotzdem noch absolut schmackhaft.

Für mich stellt dieses Kochbuch eine ernsthafte Bereicherung in meiner Küche dar und ich werde mich da von vorne bis hinten weiter durchkochen. Und wer weiß: Vielleicht traue ich mich doch noch mal an die Rote Bete heran - bis heute (es gab den Wohlfühl-Cottage-Pie) haben mich die Brüder Flynn nicht einmal enttäuscht. Große Empfehlung!

Veröffentlicht am 14.03.2023

Gegen den Rest der Welt

Deadwater High – Den Tod im Team
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Die Steckler-Schwestern - die siebzehnjährige Stella und die anderthalb Jahre jüngere Schwester Ellie - sind beides Ausnahmetalente im Crosslauf. An ihrer High School gehören sie zum Auswahlteam und sie ...

Die Steckler-Schwestern - die siebzehnjährige Stella und die anderthalb Jahre jüngere Schwester Ellie - sind beides Ausnahmetalente im Crosslauf. An ihrer High School gehören sie zum Auswahlteam und sie sind gegenseitig ihre größten Konkurrentinnen. Beide möchten sich für ein Stipendium qualifizieren, um rauszukommen aus Edgewater, diesem kleinen Nest, in dem Mädchen und Frauen sonst kaum Chancen bekommen. Als dann eines Tages Mila neu in die Stadt und ins Team kommt, wird es kompliziert. Mit Mila können sowohl Stella als auch Ellie reden und es kommen Dinge zur Sprache, die besser verborgen geblieben werden. Und dann verschwindet Mila - so wie zehn Jahre zuvor schon einmal drei Crossläuferinnen, die dann ermordet aufgefunden wurden. Haben Stella und Ellie etwas damit zu tun?

Das ist mal wieder ein richtig guter Jugendthriller. Hier werden nicht nur die Beziehungen von Schwestern unter die Lupe genommen, die einen Teil ihrer Kindheit unter schwierigen Bedingungen erlebt haben, sondern auch noch ihre härtesten Konkurrenten im Leistungssport sind. Allein, wie der Druck und der ewige Kampf, aber auch die Liebe zum Laufen, zum Leistung bringen und zum Gewinnen rübergebracht wurden, war faszinierend. Und das Personal des Buches wurde sehr gut skizziert. Keine Pappschablonen, sondern Menschen aus Fleisch und Blut, die Fehler machen, hart arbeiten oder manchmal - siehe den Polizisten Parker - einfach unfähige A...löcher sind. Es gibt eine Sache, die mir bis zum Schluss nicht ganz klar wurde, aber ansonsten kann ich das Buch einfach nur empfehlen. 4,5/5 Punkten.

Veröffentlicht am 11.03.2023

Vogelfrei

Der Paria
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Alwyn heißt der Held dieser Geschichte und er lebt seit etwa seinem sechsten Lebensjahr bei einer Bande von Vogelfreien, deren Anführer beinahe so etwas wie der König aller Gesetzlosen der Gegend ist. ...

Alwyn heißt der Held dieser Geschichte und er lebt seit etwa seinem sechsten Lebensjahr bei einer Bande von Vogelfreien, deren Anführer beinahe so etwas wie der König aller Gesetzlosen der Gegend ist. Als er siebzehn ist, kommt es zu einem bösartigen Verrat, der die Bande zerschlägt und Alwyn nicht nur als Gefangenen in einer Mine enden lässt, sondern auch dafür sorgt, dass der ehemalige Analphabet plötzlich lesen und schreiben lernt. Alwyn ist ein schlauer Kopf, und mit Hilfe von Shilda, die ihm seine neuen Fähigkeiten lehrte, gelangt er in Freiheit und schließt sich Lady Evangeline an - bis er irgendwann wieder da landet, wo alles angefangen hat.

Ähnlich wie bei Vaelin al Sorna von den Rabenschatten-Büchern begleiten wir hier einen Jungen/jungen Mann durch sein abenteuerliches Leben. Wer groß Fantasy erwartet, wird wohl enttäuscht sein, die gibt es hier beinahe nur in homöopathischen Mengen. Doch Ryan entschädigt uns dafür wieder mit einer fesselnden Geschichte, Kämpfen, Brutalität und einem blitzgescheiten Protagonisten, dem man gern nicht nur durch die Wälder und Minen und die großen Heere und Intrigen folgt. Es ist nicht das beste Buch des Autors, aber ich mag einfach seinen fantastischen Schreibstil, der mich immer wieder abholt und mitnimmt.

Veröffentlicht am 11.03.2023

Waldgrün

Silver & Poison, Band 1 - Das Elixier der Lügen
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Avery arbeitet in dem Pub ihres Bruders. Sie gehört zu den magischen Menschen in New York und da wiederum zu den Poisoners, diejenigen, die besonders viel mit Tränken anfangen können. Als Barkeeperin gibt ...

Avery arbeitet in dem Pub ihres Bruders. Sie gehört zu den magischen Menschen in New York und da wiederum zu den Poisoners, diejenigen, die besonders viel mit Tränken anfangen können. Als Barkeeperin gibt sie in die Getränke der Kunden immer noch einen Schuss Glück, weshalb der Laden sehr gut läuft. Da sie jedoch auch noch zur Gang eines Mafiosis gehört, mischt sie unter bestimmte Getränke auch etwas, das manche dazu bringt, diesen Mafiosi aufzusuchen - was dann ihr Todesurteil bedeutet. Als eines Tages in der Nähe des Pubs ein toter Magier gefunden wird, trifft sie unverhofft ihre Jugendliebe wieder, Detective Hayes. Da sie jetzt auf verschiedenen Seiten stehen, darf er keinesfalls auf sie aufmerksam werden - doch das wird er.

Puh. Wo fange ich an? Gut gefallen hat mir das Feeling, tatsächlich in einer echten Stadt zu sein. Nicht, dass ich mich überhaupt in New York auskennen würde, aber es wurden immer mal wieder Straßen und Locations in den Raum geworfen, die es zumindest für mich echt wirken ließen. Ansonsten konnte ich der Geschichte nicht viel abgewinnen. Mit Avery hatte ich ein ordentliches Problem. Nicht, dass sie nicht meist ganz okay rüberkam, aber als Todeshandlangerin eines Mafiatypen hatte sie schnell sämtliche Sympathiepunkte bei mir verloren. Und Hayes? Was für ein Wunderknabe! 22 Jahre alt, Schule fertig, dann jahrelang bei der Army und jetzt schon nicht nur Detective in New York, sondern sogar Leiter einer Sondereinheit. Und so männlich. Und so gut. Und nicht zu vergessen: waldgrüne Augen. Sagte ich schon waldgrüne Augen? Ich habe doch bestimmt seine waldgrünen Augen erwähnt? Aber damit ihr sie nicht vergesst: Er hat waldgrüne Augen. Wahrscheinlich haben die ihm auch geholfen, dass er die Army als Urlaubsjumpvergnügen hernehmen konnte, denn er sagt einmal zu Avery, dass er sich immer hat versetzen lassen, um irgendeinen Typen zu suchen. Das macht die Army nämlich so. Die geht auf die Wünsche ihrer Soldaten ein. Zumindest wenn sie waldgrüne Augen haben.

Eigentlich hätte mir das Verhältnis von Avery und Hayes (der eigentlich Adam Hayes heißt, aber wer hält sich schon bei dem, in den man heimlich verschossen ist, mit Vornamen auf?) gut gefallen, denn es gab so gut wie keines. Tatsächlich waren die Vibes, die zwischen Avery und dem Bodyguard ihrer neuen besten Freundin rüberkamen, bedeutend mehr von Romance geprägt als jedes Aufeinandertreffen der Poisonerin und ihrem Angebeteten, bei dem sie allerdings auch immer wieder betonen musste, wie sehr er ihr Angst einjagt. Warum eigentlich? Weil er so streng schaut? Oder waldgrüne Augen hat? Diese Antwort wird uns wohl für immer verborgen bleiben. Mir hingegen wird Teil 2 wohl verborgen bleiben, denn welche Lösung auch immer für Averys Probleme aufgefahren werden, sie werden zweifellos waldgrüne Augen beinhalten.