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Buchstabenliebe

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.04.2024

Erschreckend

The April Story – Ein wirklich erstaunliches Ding
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April May ist eine junge New Yorkerin, die sich nach der Uni durch die Stadt und ihre Anonymität kämpft, bis sie eines Tages eine rätselhafte Skulptur entdeckt. Mit ihrem Kumpel Andy beschließt ...

April May ist eine junge New Yorkerin, die sich nach der Uni durch die Stadt und ihre Anonymität kämpft, bis sie eines Tages eine rätselhafte Skulptur entdeckt. Mit ihrem Kumpel Andy beschließt sie, ein Video zu drehen, das weltweit viral geht und sie zu einer Berühmtheit macht. Doch der Ruhm hat definitiv auch seine Schattenseiten.

Ich muss sagen, April war mir anfangs wirklich sehr unsympathisch. Ein Mädchen, dass nur sich selbst sieht und am liebsten immer umschwirrt werden will. Der Roman ist aus ihrer Sicht geschrieben, erst die vergangenen paar Monate seit der Entdeckung der Carls bis die Lage eskaliert. Sie beschreibt ihr Erwachsenwerden und geistigen Wachstum quasi selbst und sagt uns Lesern immer wieder wie unheimlich dumm sie sich teilweise angestellt hat. Der Ruhm ist ihr zu Kopfe gestiegen, das gibt sie offen zu. Erschreckend finde ich, dass so vieles auch im echten Leben passieren könnte und auch passiert ist - Radikalisierungen sind so schnell passiert.

Für mich ein absolut packender und lesenswerter Roman.

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Veröffentlicht am 12.04.2024

Lost in New York

Happy Hour
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Isa und Gala sind so etwas wie beste Freunde. Sie treffen sich in New York City mit ihrem gemeinsamen Freund Nicolas. Was genau die beiden in New York, beziehungsweise in ihrem Leben machen wollen, ...

Isa und Gala sind so etwas wie beste Freunde. Sie treffen sich in New York City mit ihrem gemeinsamen Freund Nicolas. Was genau die beiden in New York, beziehungsweise in ihrem Leben machen wollen, wissen die beiden nicht. Es beginnt ein ereignisreicher Sommer voller Ups and Downs. Einen Sommer voller Parties aber auch vor dem Abgrund. Wir lernen die Oberflächlichkeit der New Yorker Männer kennen und wie wenig Zusammenhalt auch unter den Frauen herrscht. Die beiden Frauen bleiben für mich wenig greifbar. Wir erfahren nur wenig über die beiden.

Der Schreibsil war ähnlich kalt und abgeklärt, wie die beiden Freundinnen es sind. Es war toll zu lesen, die Erzählung fließt wie der träge und heiße New Yorker Sommer. Es passiert viel, aber nichts was die beiden im Leben weiterbringt. Sie füllen ihre angegebener mit Erlebnissen um nicht an die Zukunft denken zu müssen.

Ich bin mir nicht sicher, ob mir das Buch gefiel oder nicht. Einerseits war es toll zu lesen und ich wollte immer wissen wie es weitergeht. Andererseits haben die Freundinnen keine Entwicklung durchgemacht. Es ist schade, dass die beiden keine Zukunft für sich sehen können.

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Veröffentlicht am 05.04.2024

Rheinidylle

Loreley - Die Frau am Fluss
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Wir reisen zurück ins frühe 19. Jahrhundert. Die Industrialisierung beginnt so langsam, Napoleons Krieg ist zu Ende und es kehrt Frieden am Rhein ein. Mitten drin entspannt sich eine spannende Geschichte ...

Wir reisen zurück ins frühe 19. Jahrhundert. Die Industrialisierung beginnt so langsam, Napoleons Krieg ist zu Ende und es kehrt Frieden am Rhein ein. Mitten drin entspannt sich eine spannende Geschichte über Familie, Freundschaft und Liebe.

Der Einstieg mit dem Prolog hat mir wahnsinnig gut gefallen, es war spannend und hat schon die ersten Fragen aufgeworfen. Auch der Zeitsprung war angenehm. Es hat mich sehr entsetzt, wie die Zustände für die Waisenkinder war und wie mit der blinden Ruth umgegangen wurde. Auch Julie hatte es auch aufgrund ihrer Schönheit nicht sehr einfach. Die beiden Männer teilen sich ein dunkles Geheimnis und treffen dann geraume Zeit später wieder aufeinander - sie buhlen um die selbe Frau.

Im Lauf der Geschichte wurden die Zeitsprünge teilweise etwas größer, was mich manchmal irritiert hat. Hat der Gescchixhte für mich aber keinen Abbruch getan. Was mich aber gestört hat, waren die vielen Erzählstränge, einen davon finde ich nur auf den ersten Teil gesehen, zu viel. Wie dies dann in Band 2 weitergesponnen wird, kann ich ja noch nicht sagen, aber ich denke, die Autorin wird sich etwas dabei gedacht haben.

Alles in allem hatte ich schöne Lesestunden! Eine spannende Geschichte mit einem wirklich wunderschönen Setting am Rhein.

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Veröffentlicht am 27.03.2024

Einfach nur Wow

Mein Name ist Estela
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Estela nimmt aus Geldnot eine Stelle im Haushalt einer Familie in Santiago an. Ein Baby ist unterwegs, um dass sie sich auch kümmern wird.

Anfangs dachte ich, dieses Buch wird schwer zu lesen. Wir starten ...

Estela nimmt aus Geldnot eine Stelle im Haushalt einer Familie in Santiago an. Ein Baby ist unterwegs, um dass sie sich auch kümmern wird.

Anfangs dachte ich, dieses Buch wird schwer zu lesen. Wir starten in einem Verhör, Estela beschreibt die vergangenen sieben Jahre im Haushalt der Familie López. Es ist absolut erschrecken, was in dieser Familie abgeht, wie wenig andere Menschen von diesen beiden Personen wahrgenommen werden, nicht einmal das eigene Kind wird für voll genommen. Es ist ein aufrüttelnder Roman, der die Klassengesellschaft in Chile anklagt. Den absoluten Leistungsdruck und Perfektionismus für alle Menschen zerstört am Ende alles. Einer der besten Romane, die ich jemals gelesen habe.

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Veröffentlicht am 21.03.2024

Die erste Frau

Mein Name ist Lilith
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Ich würde mich nicht als christlich beschreiben, eher als Atheistin. Trotzdem lese ich gerne über christliche Themen und der Name Lilith habe ich bisher nur ein einem Fantasyroman gelesen. Dort ...

Ich würde mich nicht als christlich beschreiben, eher als Atheistin. Trotzdem lese ich gerne über christliche Themen und der Name Lilith habe ich bisher nur ein einem Fantasyroman gelesen. Dort war sie eine böse Dämonin. Ich fand all die alten Schauplätze, Rituale und Persönlichkeiten unheimlich interessant und inspirierend - ich glaube ich werde doch einmal in der Bibel blättern und lesen.

Dieser Roman erzählt Liliths Werdegang, den Anfang im Paradies und wie alles irgendwie kolossal schief gegangen ist. Wie feministisch beziehungsweise, wie harmonisch der Anfang war und wie nur aus machtgier alles zerstört wurde. Liliths Werdegang wird ausführlich aus ihrer Sicht beschrieben und ich musste sehr viel über die Wirte der Autorin nachdenken. Was wäre, wenn es wirklich so war? Dieser Roman macht mich so unheimlich traurig, wie einfach könnte die Welt sein? Wenn wir uns als Menschen behandeln würden und nicht als Herrscher und Beherrschter. Es wäre so schön, wenn diese Lehren wahr wären und allen religiösen Menschen einleuchten wurden und endlich Frieden einkehren würde.

Die Autorin schreibt die Worte, die ich im Religionsunterricht immer gedacht habe: wenn Gott so gut ist, warum lässt er es zu, dass wir uns und alles um uns herum zerstören.

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