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Veröffentlicht am 08.08.2017

Dunkle Flut

Dunkle Flut
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Dunkle Flut, von Isa Maron

Cover:
Die Farben machen das ganze mysteriös – gefällt mir.

Inhalt:
Handlungsort: Amsterdam.
Ein Toter Kunstlehrer, die Ermittlerin findet keine heiße Spur.
Kyra, seine Schülerin, ...

Dunkle Flut, von Isa Maron

Cover:
Die Farben machen das ganze mysteriös – gefällt mir.

Inhalt:
Handlungsort: Amsterdam.
Ein Toter Kunstlehrer, die Ermittlerin findet keine heiße Spur.
Kyra, seine Schülerin, fasziniert von der Arbeit der Polizei, beginnt zu ermitteln und kommt dem Täter (der so langsam ausrastet) näher als sie will.

Meine Meinung:
Sehr gut geschrieben.
Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen und ist sehr spannend. Wir bekommen die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven zu sehen.
Von Seiten der Polizei, von Seiten des Täters und aus der Sicht von Kyra, einer Abiturientin die auf eigenen Faust ermittelt.
Alle Fäden und Handlungsstränge entwickeln sich stetig, die Spannung wir kontinuierlich hoch gehalten.
Die einzelnen Charaktere sind gut beschrieben und vor alle sehr real.
Kyra, die Abiturientin, bringt frischen Wind in die Krimilandschaft. Ein „Normalo“ sozusagen der sich in die Ermittlungen einmischt.
Die Haupthandlung wird komplett aufgeklärt.

Eine wichtige Nebenhandlung, das Verschwinden der Schwester von Kyra (vor vier Jahren), bleibt weiter im Dunkeln (ich denke da wird in den Folgebüchern noch einiges passieren).

Autorin:
Isa Maron, geb. 1965, ist Autorin mehrerer Kriminalromane und gilt in den Niederlanden als Meisterin ihres Genres

Mein Fazit:
Ein tolles Buch, es hat alles was ein guter Krimi braucht.
Spannende Geschichte, tolle und glaubhafte Protagonisten, fesselnder Schreibstil, gewürzt mit knallhartem Ekelfaktor und psychologischer Finesse. Ein guter Start in eine Serie.
Daumen hoch und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 01.08.2017

Dunkels Gesetz

Dunkels Gesetz
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Dunkels Gesetz, ein Debüt von Sven Heuchert

Cover:
Wie eine Kulisse aus einem alten Kinofilm, macht neugierig

Inhalt:
Eine Gesellschaft am Rande des Sozialen Abstiegs. Drogen, Gewalt, Morde, Prostitution, ...

Dunkels Gesetz, ein Debüt von Sven Heuchert

Cover:
Wie eine Kulisse aus einem alten Kinofilm, macht neugierig

Inhalt:
Eine Gesellschaft am Rande des Sozialen Abstiegs. Drogen, Gewalt, Morde, Prostitution, Kriminalität. Eine Gewaltspirale ohne Happy End.

Meine Meinung:
Ich bin irgendwie nicht in die Geschichte rein gekommen. Die Personen blieben mir „Gesichtslos“ ihre „Position“, ihr Beziehungen und ihre Verflechtungen untereinander wurden mir nicht ganz klar. Die Charaktere waren für mich austauschbar und sehr klischeehaft.
Z.B. „Dunkel“, der EX Soldat: dieses ungute Gefühl, diese Schuld die er mit sich rumträgt, kam für mich nicht zum Ausdruck.
Auch die Handlung war austauschbar und (für mich) nur aneinandergereihte Episoden einer kriminellen Geschichte.
Was die Handlung mit dem zu Tode gekommenen Jungen auf sich hatte, habe ich im Grunde genommen auch zum Schluss nicht verstanden.

Der Schreibstil war für mich eher ein Bericht, kurze Sätze, von außen betrachtet, die Emotionen kamen für mich nicht rüber, die Personen waren nicht „belebt“. Auch deshalb kam für mich zu keinem Zeitpunkt Spannung auf.
Die Sprache ist sehr „gewöhnlich“, ich denke sie soll die Verwahrlosung und die niedere soziale Schicht widerspiegeln.

Autor:
Sven Heuchert, geb. 1977, lebt heute bei Köln, er veröffentlichte zahlreiche Literaturzeitschriften.
Dunkels Gesetzt ist sein Debütroman.

Mein Fazit:
Mich hat dieser Krimi leider nicht erreicht.
Deshalb von mir (auch wenn ich das bei einem Debüt ungern mache) nur 2 Sterne.

Veröffentlicht am 30.07.2017

Marlene

Marlene
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Marlene, von Hanni Münzer

Cover:
Eine hübsche Frau, der ich zutraue im Verborgenen zu agieren.
Die Kette spielt noch eine wichtige Rolle.

Inhalt:
Marlene, eine Frau die in der dunkelsten Zeit Deutschlands ...

Marlene, von Hanni Münzer

Cover:
Eine hübsche Frau, der ich zutraue im Verborgenen zu agieren.
Die Kette spielt noch eine wichtige Rolle.

Inhalt:
Marlene, eine Frau die in der dunkelsten Zeit Deutschlands Widerstand leistet.
Sie erinnert sich an diese schreckliche Zeit, aber auch an die wunderbaren Menschen die ihren Weg gekreuzt haben, Menschen die trotz den furchtbarsten Bedingungen ihre Menschlichkeit bewahrt haben.

Meine Meinung:
Ein Buch das mich gepackt hat, ich bin regelrecht darin versunken. Wenn es auch manchmal an die Grenzen des für mich ertragbaren war.
Wie muss es dann erst für die Menschen (und vor allem die Frauen) damals gewesen sein, die diese Hölle durchschreiten mussten – unvorstellbar! Unfassbar!!
Abgründe öffnen sich! Ein Grauen das durch unmenschliche Grausamkeit, Abartigkeit und Menschenverachtung geschürt und genährt wird.
Dazwischen einzelne funkelnde Sterne, die allerdings dem furchtbaren Wahnsinn nicht genug entgegenzusetzen hatten und deshalb wie die Nadel im Heuhaufen auf mich wirken. Schlimm wie sich das Menschliche und Gute verstecken musste.
Die Autorin versteht es auf unkapriziöse Weise uns direkt mitten hinein ins Geschehen zu ziehen. Die Grausamkeiten und die Gewalt, der Wahnsinn und Irrsinn wird nicht verherrlicht, aber sie dringt mir beim Lesen unweigerlich direkt unter die Haut und mitten ins Herz.

Ein Buch das man atem- und fassungslos liest.

Autorin:
Hanni Münzer schrieb sich mit ihrem Roman „Honigtot“ in die Herzen von vielen Lesern. Mit „Marlene“ legt sie nun eine fesselnde Fortsetzung vor (die man aber auch gut ohne Vorkenntnisse lesen kann).
Die Autorin lebt mit an und Hund im Oberbayern.

Mein Fazit:
Zitat:
Ein Plädoyer für den Frieden. „Marlene“ ist zwar nur ein Roman, dennoch ist er das Echo wahrer Begebenheiten.
Dem will ich mich absolut anschließen und dem ist auch absolut nichts hinzuzufügen.
Von mir eine klare Leseempfehlung und volle Punktzahl, also 5 Sterne.

Veröffentlicht am 23.07.2017

Der Tanz des Kolibris

Der Tanz des Kolibris
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Der Tanz des Kolibris, von Sofia Caspari

Cover:
Wunderbar warme Farben, exotische Blüten und der Kolibri, sowie eine vielversprechende Landschaft, machen neugierig.

Inhalt:
1844: Anne lebt als arme Magd ...

Der Tanz des Kolibris, von Sofia Caspari

Cover:
Wunderbar warme Farben, exotische Blüten und der Kolibri, sowie eine vielversprechende Landschaft, machen neugierig.

Inhalt:
1844: Anne lebt als arme Magd auf einem Gut im Hundsrück. Als der Großbauer Reichhard Anne immer mehr nachstellt, fasst diese zusammen mit ihrem Liebsten (Thomas) den Entschluss auszuwandern. Zwielichte Auswanderungsagenten versprechen in Brasilien das Paradies auf Erden. Da das Geld hinten und vorn nicht reicht, soll Anne als erste Reisen.
Ihre Wege kreuzen sich mehrmals mit Wilhelm, dem Sohn des Gutsbesitzers, als sie sich kurz bevor sie aufs Schiff gehen wieder treffen gehen sie eine „Allianz“ ein.
Doch Anne weiß nicht welchen geheimen Pläne Wilhelm verfolgt und dass dessen Rache ihr eigenes Glück mehr als bedroht.

Meine Meinung:
Diese Buch deckt genau die Sparte „Love and Landscape“ ab.
Sehr schnell ist klar wohin der Weg geht.
Aber genau dieser Weg ist dann das Schöne.
Die Autorin versteht es sehr gut, emotionale und schöne Beschreibungen der Landschaft, der handelnden Personen und ihrer Handlungsweisen wider zu geben.
Als Leser wissen wir mehr als die Protagonisten und fiebern mit und wollen am liebsten immer wieder eingreifen und den Personen ins Ohr flüstern. Die Geschichte entwickelt ihre eigenen Dynamik und Spannung.

OK, ich finde dieses Mal sind einige merkwürdige und ich finde doch sehr unglaubwürdige Widersprüche eingearbeitete, bei denen ich denke, die hätte man vielleicht doch besser umgehen können.
Schreibstil, exotischer Handlungsort, Personen, Handlung, soweit alles richtig gemacht, und doch fehlt mir diesmal das Besondere, das Herausragende, das mir in Erinnerung bleiben wird.
Das Ende ist dann versöhnlich (Happy End), alle Fragen sind geklärt, alle Fäden aufgenommen und abgeschlossen.

Autorin:
Sofia Caspari, geb. 1972, hat schon mehrere Reisen nach Mittel- und Südamerika unternommen. Dort lebt auch ein Teil ihrer Verwandtschaft.
Heute lebt sie – nach Stationen in Irland und Frankreich – mit ihrer Familie in einem Dorf im Nahetal.

Mein Fazit:
Ein schöner Roman zum Entspannen und träumen.
Doch es fehlt mir ein bisschen das „Besondere, Einzigartige“.
Deshalb von mir dieses Mal gute 3 Sterne.

Veröffentlicht am 18.07.2017

Murder Park

Murder Park
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Murder Park, ein Thriller von Jonas Winner

Cover:
Das Cover erzeugt schon ein leichtes „Gruseln“ in mir, durch das „Negativ Bild“ des Freizeitparks.

Inhalt:
Der beliebte Freizeitpark Zodiac Island, ...

Murder Park, ein Thriller von Jonas Winner

Cover:
Das Cover erzeugt schon ein leichtes „Gruseln“ in mir, durch das „Negativ Bild“ des Freizeitparks.

Inhalt:
Der beliebte Freizeitpark Zodiac Island, vor der Ostküste der USA, wird nach drei grausamen Morden an jungen Frauen geschlossen. 20 Jahre später soll hieraus erneut ein Themenpark entstehen: Murder Park. Ein Single Park in dem mit den Ängsten gespielt wird und Singles sich somit finden sollen. Hauptattraktion ist alles um Jeff Bohner, der für die Morde an den drei jungen Frauen hingerichtet wurde.
Kurz vor der Eröffnung lädt der Besitzer eine ausgewählte Anzahl von Personen ein, ein Wochenende im Park zu verbringen und darüber zu berichten. Diese Personen werden vorher noch von einem Psychiater interviewt.
Kaum auf der Insel, beginnt der Horror….
Ein Killer geht um….
Ist dieser Killer einer von Ihnen? Jeder könnte es sein!
Es gibt keinen Weg herunter von der Insel, die nächste Fähre kommt erst in drei Tagen…


Meine Meinung:
Schon alleine die Idee, einen Themenpark, den Massen- und Serienmördern zu widmen und mit der Angst der Besucher zu spielen ist krass und irgendwie morbide.
All das Grauen und der Horror, die vielen original Gegenstände und lebensechten Nachbildungen, Bilder und detaillierte Polizeiberichte, lassen die Haare im Nacken sich aufstellen.
Dann werden so nach und nach die einzelnen Teilnehmer vorgestellt und jeder hat sein eigenes Geheimnis (und lässt oder lies unglaubliches mit sich machen), bei dem ich mir, je mehr es enthüllt wird denke: KRASS, WOW, UNGLAUBLICH!
Wahnsinn, wie sich alles ineinander verschachtelt, wie jeder jeden verdächtigt und alles möglich sein kann.

Und dann dem Ende zu: boah… da geht es echt richtig zur Sache, echt nichts für schwache Nerven. Das ist schon kein Nervenkitzel mehr sondern das sind schon Nervenexplosionen. Nicht nur Gänsehaut, sondern schon Maulwurfshügel (auf der Haut).
Und vor allem, wenn man am Schluss schon denkt: jetzt weiß ich wer Regie führt und wer hinter allem steht, kommt eine Enthüllung, und die ist für Paul dann wie die Eruption einer Supernova!

Allerdings einen Kritikpunkt habe ich (der aber zu keinem Sterneabzug führt), wie kann man in Todesangst an Sex denken oder haben, und warum das in so vielen Krimis zum Thema gemacht wird, bleibt mir ein Rätsel.

Autor:
Jonas Winner wuchs in Berlin, Rom, und den USA auf. Er arbeitete als Fernsehjournalist, schrieb Drehbücher und Romane.

Mein Fazit:
Eiskalt, Messerscharf, Ekelfaktor inklusive, Horror pur, Albtraum hoch zehn sind Schlagworte die mir hierzu einfallen.
Einfach – MEGA!
Das Prinzip ist eigentlich bekannt, „10 kleinen Negerlein“, hier sind es 12 Personen die auf die Insel gehen und es werden immer weniger.
Aber auf welche Art und Weise und mit welchen Psychospielchen und mit welchem Misstrauen – unvorstellbar!
Von mir eine klare Lese- und Kaufempfehlung und 5 Sterne.