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Veröffentlicht am 11.07.2017

Die Tochter des Seidenhändlers

Die Tochter des Seidenhändlers
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Die Tochter des Seidenhändlers, von Dianah Jefferies

Cover:
Sehr schön verträumt und exotisch, macht neugierig.

Inhalt:
Eine französisch-vietnamesisch gemischte Familie. Der Vater Franzose, die Mutter ...

Die Tochter des Seidenhändlers, von Dianah Jefferies

Cover:
Sehr schön verträumt und exotisch, macht neugierig.

Inhalt:
Eine französisch-vietnamesisch gemischte Familie. Der Vater Franzose, die Mutter Vietnamesin. Zwei Töchter: Sylvie (die „reine“ Französin) und Nicole der man die vietnamesische Mutter ansieht. Außerdem ist bei ihrer Geburt die Mutter gestorben, aber es wird ein Geheimnis darum gemacht, niemand spricht darüber. Die Familienverhältnisse sind alles andere als harmonisch.
Als der Krieg immer näher rückt übergibt der Vater die Geschäfte an Sylvie, für Nicole bleibt nur ein kleines Seidengeschäft.
Nicole rebelliert, und kommt mehrmals an einen Punkt an dem sie sich für die vietnamesische oder die französische Seite entscheiden muss.


Meine Meinung:
Ich kenne von der Autorin, das Buch „Bis wir uns wiedersehen“, von dem ich auch begeistert bin, deshalb waren meine Erwartungen auch ziemlich hoch. Leider konnte mich dieses Buch nicht ganz so überzeugen.
Die Stimmungsschwankungen und die Gesinnungswandelt der Protagonisten waren zu oft und zu häufig und ohne Vorwarnungen oder erkennbaren Grund. Genauso die Handlung: Politische Schiene, sehr viel Kriegshandlung, die persönlichen Handlungen auch die vielen Wechsel ohne Erklärungen dazu.
Die Handlungsweisen waren für mich öfters nicht nachvollziehbar.

Deutlich wird, der Krieg bringt das Gute und/oder Böse im Menschen zum Vorschein. Auf beiden Seiten werden unglaubliche Gräueltaten verübt.

Der Klappentext hat mich auch etwas in die Irre geführt (hatte mir mehr einen exotischen Unterhaltungsroman vorgestellt), mir war zu viel verwirrende Kriegshandlung und zu wenig von dem wunderschönen und exotischen Handlungsort Vietnam im Buch enthalten.

Eine Nebenfigur, O-Lan hingegen, erweist sich als wahre Freundin, Personen wie sie, sind die wahren Helden für mich.
Das Ende auf dem Schiff und dann der Abschied der Schwestern ist dann für mich irgendwie unnötig rührselig.
Autorin
Dinah Jefferies wurde 1948 im malaiischen Malakka geboren. Acht Jahre später übersiedelte die Familie nach England. Dinah Jefferies studierte Theaterwissenschaft und Englische Literatur und arbeitete als Lehrerin, Fernsehmoderatorin und Künstlerin. Heute lebt sie mit ihrem Ehemann in Gloucestershire.

Mein Fazit:
Der Grundgedanke der Geschichte ist gut, aber bei der Umsetzung sind mir zu viele Lücken, unerklärte Sprünge und Sinneswandel.
Von mir deshalb dieses Mal 3 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Dramaturgie
  • Figuren
  • Gefühl
Veröffentlicht am 11.07.2017

Liebe wird überschätzt

Liebe wird überschätzt
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Liebe wird überschätzt, von Valeria Parrella

Cover:
Der Schutzumschlag ist sehr bunt (gemischt), wie die Kurzgeschichten im Buch. Das weiße Buch selber wirkt irgendwie „unschuldig“ auf mich.

Inhalt:
Acht, ...

Liebe wird überschätzt, von Valeria Parrella

Cover:
Der Schutzumschlag ist sehr bunt (gemischt), wie die Kurzgeschichten im Buch. Das weiße Buch selber wirkt irgendwie „unschuldig“ auf mich.

Inhalt:
Acht, mehr oder weniger kurze Geschichten, in denen es um die unterschiedlichsten Menschen und Lebensgeschichten geht.
Alltäglich, bewundernswert, unverständlich, und immer anders.
Es geht (für mich) nicht nur um Liebe.

Meine Meinung:
Ein für mich nicht gerade einfaches Buch.

Der Schreibstil der Autorin ist mir nicht leicht gefallen. Ich konnte den Gedankengängen und Ausführungen nicht immer folgen und damit konnte ich den Sinn der Geschichten nicht immer verstehen. Es ist mir teilweise zu kühl, zu distanziert, mir erscheint es unnatürlich, irrational und ich kann für mich fast keine Aussage aus den Geschichten ziehen.

Eine von den acht Geschichten hat mich echt beeindruckt. Hier geht es um Menschlichkeit, um Menschenkenntnis, um den Blick, den man auch hinter die Kulissen werfen sollte. Das Leben (und die Menschen) nehmen wie es ist und im richtigen Moment einfach da sein und Handeln.
In einer Geschichte geht es um Leukämie, diese Geschichte ist nicht so einfach, hier würde ich sagen schwere Kost, ich leide mit. Allerdings verstehe ich auch hier nicht alle Gedankengänge.

Autorin:
Valeria Parella, geb. 1974, Lebt in Neapel. Bisher hat sie Romane, ein Theaterstück und zwei Erzählbände veröffentlicht.

Mein Fazit:
Von den acht Geschichten haben mich zwei erreicht, die anderen waren so gar nicht meins, deshalb kann ich auch nur knappe 3 Sterne geben

Veröffentlicht am 07.07.2017

Der Tag, an dem der Sommer begann

Der Tag, an dem der Sommer begann
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Der Tag, an dem der Sommer begann, von Julie Cohen

Cover:
Für dieses wunderschöne, warme und emotionale Buch ist mir das Cover fast zu nüchtern.

Inhalt:
Drei Frauen, drei Generationen, drei Geheimnisse. ...

Der Tag, an dem der Sommer begann, von Julie Cohen

Cover:
Für dieses wunderschöne, warme und emotionale Buch ist mir das Cover fast zu nüchtern.

Inhalt:
Drei Frauen, drei Generationen, drei Geheimnisse. Und das alles unter einem Dach.
Eine Patchworkfamilie, die zusammenrücken muss. Die Großmutter, Honor, eine Frau die ihre Gefühle nie zugelassen hat und nun zur Schwiegertochter, Jo, ziehen muss.
Diese wiederum reibt sich für ihr neue Familie auf, tief in ihrem Inneren trauert sie immer noch um ihren ersten Mann Stephen (Honors Sohn).
Und dann ist da noch Lydia, die an ihrem Geheimnis beinahe zerbricht.
Hochemotional, tief bewegend und wunderschön.

Meine Meinung:
Wiedermal ein Buch von dem ich restlos begeistert bin. Ein Buch dem ich gerne mehr als 5 Sterne geben würde. Es hat mich fasziniert von der ersten bis zur letzen Seite.
Die Personen sind so authentisch und ehrlich gezeichnet, die Emotionen werden so ehrlich und transparent geschildert, dass ich als Leser mittendrin und dabei bin und die Gefühle von jeder der drei Frauen selber durchlebe.
Die Autorin versteht es wunderbar, mit Worten ein Bild zu zeichnen und Gefühle, Handlungen und Situationen rüber zu bringen. Das Ganze ist Kopfkino vom Feinsten, von Anfang an.

Es geht in diesem Buch um Liebe, um Geheimnisse, um Verletzungen die man anderen zufügt und die einem selber zugefügt werden. Darum wie man sie mit Vertrauen meistern kann und dass es nie zu spät ist.
Auch wenn es erste Themen sind, ist das Buch mit einer zarten Leichtigkeit geschrieben und mit einem bewundernswerten Mut und feinem Humor, der es zu einem Lesegenuss werden lässt.

Hier möchte ich den „Sunday Express“ zitieren der es genau auf den Punkt bringt: Ein berührender Roman, der zum Lachen und zum Weinen bringt.

Autorin:
Julie Cohen, ist in den USA geboren und lebt heute mit ihrem Mann und ihrem Sohn in England. Das Schreiben ist ihre große Leidenschaft.

Mein Fazit:
Ein wunderbares Buch von dem ich noch eine Zeitlang schwärmen werde.
Eine Autorin die ich mir auf jedenfall merken werde.

Volle Punktzahl und von mir eine klare Lese- und Kaufempfehlung.


Veröffentlicht am 01.07.2017

Olivensommer

Olivensommer
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Olivensommer, von Isabelle Broom

Cover:
Bei dem Cover kann man den Sommer fast riechen.

Inhalt:
Um niemand an sich herankommen zu lassen ist Holly Meisterin darin geworden, sich zu verstellen.
Als sie ...

Olivensommer, von Isabelle Broom

Cover:
Bei dem Cover kann man den Sommer fast riechen.

Inhalt:
Um niemand an sich herankommen zu lassen ist Holly Meisterin darin geworden, sich zu verstellen.
Als sie einen Brief von einer ihr bis dahin unbekannten Tante aus Griechenland erhält und ihr darin ein Haus auf der Insel Zakynthos als Erbe in Aussicht gestellt wird, reist sie dorthin.
Und damit beginnt ihre Fassade zu bröckeln.
Nach und nach lüftet sie mehr vom Familiengeheimnis um die Zwillingsschwestern.
Dabei wachsen ihr die Menschen, die Insel und das Leben dort mehr und mehr ans Herz.
Doch bis sie endlich herausfindet wo wirklich ihr Platz ist und ihre Begabung liegt, muss sie noch einen holprigen Weg mit viel guten, wie auch unangenehmen Erfahrungen machen

Meine Meinung:
Ein (Liebes-)Roman in dem das Familiengeheimnis sich durch die ganze Geschichte zieht.
Es geht um Liebe, Eifersucht, Selbstsucht, Schuld, Verrat und Fehler die begangen werden. Vor allem ums “Nicht-Vergeben-können“, das sich über ein ganzes Leben hinzieht und somit mehrere Personen und deren Leben beeinflusst. Das Ganze ist streckenweise ein bisschen sehr gewollt, das übliche Gefühlschaos wird eingebaut, eine Achterbahn der Gefühle und Emotionen wird durchlebt und am Schluss steht ein melodramatisches Ende (am Grab), klar mit Happy End.
Wobei sich mir bei der Auflösung doch noch einige Widersprüchlichkeiten reiben.
Die Faszination einer griechischen Insel, das Meer und die Bewohner sind gut eingebaut und man fühlt sich teilweise wirklich selber wie im Urlaub.

Autorin:
Isabelle Broom, geb. 1979 in Cambridge, hat Medienwissenschaften studiert und arbeitet als Redakteurin und Autorin. Eine Europareise nach ihrem Studium führte siem auf die griechische Insel Zakynthos, wo sie unvergessliche Monate verbrachte. Dies ist ihr Debütroman.

Mein Fazit:
Ein schöner Sommerroman. Nichts was nicht schon geschrieben worden wäre. Aber die schöne griechische Insel schafft einen wunderbaren Handlungsort an den man sich gerne hin träumt.
Perfekt für den Urlaubskoffer und für zwischendurch.
Von mir solide 3 Sterne.

Veröffentlicht am 01.07.2017

Willkommen in der Provence

Willkommen in der Provence
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Willkommen in der Provence, von Brigitte Guggisberg

Cover:
Der Himmel suggeriert eine heitere Leichtigkeit und ich meine dem Lavendel riechen zu können.

Inhalt:
Vivien wird von ihrem Mann Viktor, nach ...

Willkommen in der Provence, von Brigitte Guggisberg

Cover:
Der Himmel suggeriert eine heitere Leichtigkeit und ich meine dem Lavendel riechen zu können.

Inhalt:
Vivien wird von ihrem Mann Viktor, nach fünfundzwanzig Jahren Ehe, ohne irgendein Anzeichen, von heute auf morgen verlassen. Nachdem sie den ersten Schreck verdaut hat, und merkt, dass sie auch noch ohne Kohle dasteht, bietet sie in ihrem Haus Zimmer für Gäste an. Als sie damit Erfolg hat, und mit Félix auch wieder ein gutaussehender Mann in ihrem Leben eingezogen ist, taucht Victor wieder auf………..

Meine Meinung:
Ein unglaublich tolles Debüt.
Der Schreibstil ist flüssig, locker, und wunderbar humorvoll, das Lächeln weicht gar nicht mehr aus meinem Gesicht. Auch die Spannung kommt nicht zu kurz und wir können bis zum Ende mitfiebern.
Vivien erzählt aus ihrer Sicht, das schafft sofort eine Nähe, sie hat mich sofort für sich eingenommen und ist mir sehr sympathisch, was auch das ganze Buch über anhält. Vivien wird zwar von ihrem Mann verlassen aber es wird die Geschichte eine tollen Frau und einer ganz wunderbaren Frauenfreundschaft erzählt. Die Freundinnen zoffen sich, und es fliegen auch mal die Fetzen, aber wenn es darauf ankommt, können sie sich aufeinander verlassen. Vivien (und auch die anderen) kämpfen um ihre Ziele und sie wissen sich zu wehren.
Das Ganze ist sehr realistisch, emotional und lustig erzählt.
Eine bezaubernde und großartige Geschichte über Liebe, Freundschaft, Zusammenhalt und Neuanfang.
Die wunderschöne Landschaft der Provence ist federleicht und wunderschöne mit eingebaut.

Hier noch zwei Zitate:
--Nach drei Tagen fühlte sich mein Muskelkater wie eine chronische gewordene Kriegsverletzung an.
--Aber manchmal spukt man einen Kirschkern in den Garten und ein wunderschöner Baum wächst daraus.

Autorin:
Brigitte Guggisberg ist in der Schweiz und in den USA aufgewachsen und hat in Basel (mit einem längeren Aufenthalt in Aix-en-Provence) studiert. Inzwischen ist sie an die Universität Basel zurückgekehrt und hat mit „Willkommen in der Provence“ ihre n ersten Roman geschrieben.

Mein Fazit:
Für mich ein meisterhaft erzählter Roman, bei dem die richtigen Saiten in meinem Herz zum Schwingen gebracht wurden.
Von mir volle Punktzahl, also 5 Sterne.