Platzhalter für Profilbild

Gisel

Lesejury Star
offline

Gisel ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Gisel über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.05.2024

Kreatives Bilderbuch

Der Wortschatz
0

Oscar findet eine Schatztruhe. Zunächst ist er enttäuscht, enthält die Truhe doch lediglich Wörter. Achtlos wirft er das Wort „quietschgelb“ ins Gebüsch, da rennt ein quietschgelber Igel an ihm vorbei. ...

Oscar findet eine Schatztruhe. Zunächst ist er enttäuscht, enthält die Truhe doch lediglich Wörter. Achtlos wirft er das Wort „quietschgelb“ ins Gebüsch, da rennt ein quietschgelber Igel an ihm vorbei. Oscar findet Gefallen daran, die Wörter zu verteilen und zu beobachten, was dann passiert. Als die Kiste leer ist, trifft er auf die Sprachkünstlerin Louise, die ihm zeigt, wie er selbst neue Wörter machen kann und vor allem, weshalb er behutsamer mit ihnen umgehen sollte.

Das Buch wendet sich an junge Leser ab 4 Jahren. In wunderschönen Illustrationen und viel Sprachwitz erzählt das Buch über das Spiel mit der Sprache, mit Wörtern. Spielerisch wird mit Wörtern umgegangen, das macht viel Spaß beim gemeinsamen Lesen, vor allem weil die Illustrationen mit vielen Details ausgestattet sind, die immer wieder Neues entdecken lassen. Vor allem aber fordert das Buch dazu auf, selbst mit Wörtern kreativ zu werden, das verspricht jede Menge Spaß.

Dieses kreative Bilderbuch ist eine Freude für das Auge und für den Sprachgebrauch. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.05.2024

Hat mich nicht so ganz überzeugen können

Selbe Stadt, anderer Planet
0

Die Ärztin Johanna kehrt nach dem Tod des Vater in die väterliche ärztliche Praxis zurück. Sie ist fast erschlagen von all den Ansammlungen, die im elterlichen Haus verblieben sind und nun darauf warten, ...

Die Ärztin Johanna kehrt nach dem Tod des Vater in die väterliche ärztliche Praxis zurück. Sie ist fast erschlagen von all den Ansammlungen, die im elterlichen Haus verblieben sind und nun darauf warten, weggeräumt zu werden. Ihre Schwester Doris ist im Ort wohnen geblieben und hat Tischlerin gelernt. Zur gleichen Zeit soll der chinesische Strategieberater Ren im Auftrag der Regierung eine Kopie des österreichischen Hallstatt in China nachbauen lassen. Er hat einen österreichischen Vater und deshalb einige Zeit seines frühkindlichen Lebens in Österreich verbracht.

Etwas überrascht war ich, dass ich so lange brauchte, um im Buch darauf zu stoßen, dass Johanna und Doris das chinesische Hallstatt besuchen. Da war ich fast schon am Ende der Geschichte. Ansonsten finde ich es spannend, wie der Massentourismus auf die Schippe genommen wird in diesem Buch, gepaart mit jeder Menge Humor. Dennoch hat das Buch immer wieder gewisse Längen. Mir fehlte auch ein bisschen der Zusammenhang zwischen den verschiedenen Handlungssträngen, es schien mir ein bisschen bemüht zusammengeführt.

So wirklich überzeugen konnte mich das Buch nicht. Vielleicht können andere Leser mehr damit anfangen. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 20.05.2024

Revolution der Kinder

Bella und die Böllersum-Bande
0

Bella besucht eine kleine Schule in Böllersum. Der Ort ist so klein, dass er kaum auf der Karte zu finden ist. Alle Kinder im Dorf sind Bellas Freunde, sie treffen sich am liebsten im alten Ausflugslokal ...

Bella besucht eine kleine Schule in Böllersum. Der Ort ist so klein, dass er kaum auf der Karte zu finden ist. Alle Kinder im Dorf sind Bellas Freunde, sie treffen sich am liebsten im alten Ausflugslokal Seerose. Doch nun droht ihre Schule geschlossen zu werden, weil es nur so wenige Kinder im Ort gibt. Schon nach den Sommerferien sollen alle Kinder auf umliegende Schulen verteilt werden. Bella und ihre Freunde wollen aber ihre Schule und ihre Lehrerin behalten, sie zetteln eine Kinderrevolution an. Kann es den Kindern gelingen, ihre Schule zu retten?

Es ist eine Welt, die den Kindern viel Freiheit bietet, anders als in der Großstadt. Die Kinder wissen dies zu schätzen. Sie lieben ihre Schule und ihre Lehrerin und können es sich gar nicht vorstellen, an eine andere Schule zu gehen. Doch können Kinder wirklich den Erwachsenen klar machen, dass ihre Schule bleiben soll, gar den Erwachsenen in der Stadt, die die Schule auflösen wollen? Sie entwickeln einige Ideen, wie sie sich gegen die Erwachsenen behaupten können, doch nicht alle Aktionen führen auch zu dem anvisierten Ziel. Vor allem aber müssen die Kinder selbst sich einig werden, und das ist auch nicht immer einfach… Die Geschichte wird von Bella selbst erzählt, so dass die kindliche Sicht der Dinge dominiert. So fällt es leicht, sich in ihren Gedanken zurechtzufinden, ihre Emotionen zu erkennen und vor allem zu erfahren, wie sie und die Kinder an der selbstgestellten Aufgabe wachsen. Die Erzählung wird ergänzt von mehreren kleinen Illustrationen in schwarz-weiß, die das Geschehen wiedergeben und die Geschichte auflockern.

Dieses Kinderbuch macht Mut, sich einer Aufgabe zu stellen, die schier unlösbar erscheint, und erzählt viel vom Zusammenhalt der Kinder. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter für junge Leser ab 8 Jahren und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

Veröffentlicht am 20.05.2024

Eine bahnbrechende Erfindung

Eine Fingerkuppe Freiheit
0

Louis Bralle hatte bereits im zarten Kindesalter das Pech, sein Augenlicht zu verlieren. Doch der Junge wird von seinen Eltern sehr geliebt und ist sehr intelligent, so dass er trotz seiner Behinderung ...

Louis Bralle hatte bereits im zarten Kindesalter das Pech, sein Augenlicht zu verlieren. Doch der Junge wird von seinen Eltern sehr geliebt und ist sehr intelligent, so dass er trotz seiner Behinderung von weiteren Stellen gefördert wird. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wird Blinden wenig zugetraut, doch Louis Bralle überzeugt alle mit seiner Intelligenz und seiner Wissbegierigkeit. Und so gelingt ihm auch, was zunächst überhaupt nicht realistisch erscheint: eine Blindenschrift zu erfinden und gegen die verschiedensten Widerstände zu etablieren.

Mit der nach ihm benannten Schrift hat Louis Braille eine bahnbrechende Erfindung gemacht, die auch heute noch das Leben von blinden Menschen erleichtert. Es ist spannend, die Geschichte des Menschen Louis Braille zu erfahren. Der Roman stützt sich auf historische Gegebenheiten und Personen, die fiktiven Anteile der Geschichte sind gut eingearbeitet, so dass eine realistische Geschichte entsteht. Der Sprachstil ist dabei in manchen Passagen sehr poetisch, man muss sich ein bisschen reinfinden. Die Erzählebenen sind nicht immer chronologisch, damit habe ich mich manchmal etwas schwer getan. Dennoch gibt das Buch einen guten Eindruck zum Leben dieses außergewöhnlichen Menschen.

Dieser spannende historische Roman über das Leben von Louis Braille hat mir einen guten Einblick in sein Leben gegeben. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 20.05.2024

Spannender Ausflug in die japanische Mythologie

Die Perlenjägerin
0

Die Zwillinge Kai und Kishi sind Perlentaucherinnen. Immer wieder konkurrieren beide miteinander, wer von ihnen die Bessere ist. Bei einem Tauchgang wird Kishi von einem Geisterwal in die Welt der Toten ...

Die Zwillinge Kai und Kishi sind Perlentaucherinnen. Immer wieder konkurrieren beide miteinander, wer von ihnen die Bessere ist. Bei einem Tauchgang wird Kishi von einem Geisterwal in die Welt der Toten entführt. Kai will ihre Schwester nun unbedingt wieder in die Lebenden zurückbringen. Dafür muss sie der Göttin der Unterwelt im Tausch eine magische Perle bringen. Es ist ein gefährliches Unterfangen, auf das sie sich einlässt. Sie findet dabei unter all den Menschen, denen sie begegnet, einem echten Freund. Wird es ihr gelingen, Kishi in die Welt der Lebenden zurückzubringen?

So entsteht eine magische Geschichte, die viele Mythen aus der japanischen Kultur einbindet. Es ist eine faszinierende Welt, die sich in dieser Erzählung auftut, mit vielen magischen Gestalten. Dabei zeigen sich Kai und Kishi wie alle Jugendlichen ihres Alters, und vor allem Kai bietet sich so als Sympathieträger für die Leser an. Sie wächst an der Aufgabe, die sie sich gestellt hat. Etwas irritiert hat mich das Ende, es erschien mir etwas zu plötzlich, und eine Fortsetzung ist ja offensichtlich nicht angedacht. Eine Karte von Kishis Welt ergänzt die Geschichte sowie ein Glossar, in dem einige der verwendeten Begriffe erläutert werden.

Mir hat dieser Ausflug in die japanische Mythologie sehr gut gefallen. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere