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Veröffentlicht am 07.08.2023

Sunshine × Grumpy im Meer der Liebe

Coast Guards - Herz unter Wasser
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Aria, eine bekannte Schauspielerin kehrt in ihre Heimatstadt zurück für ihren neuen Film. Dabei muss sie jedoch ihre panische Angst vor dem Wasser überwinden und wer könnte ihr da besser helfen als der ...

Aria, eine bekannte Schauspielerin kehrt in ihre Heimatstadt zurück für ihren neuen Film. Dabei muss sie jedoch ihre panische Angst vor dem Wasser überwinden und wer könnte ihr da besser helfen als der Coast-Guard Easton?

Aria ist eine sympathische und liebevoll geschriebene Persönlichkeit mit ganz viel Herz. Man kann sich sofort in sie einfühlen und begleitet sie sehr gerne auf ihrem Weg. Die Tiefe, die sie durch ihr Trauma aufweist und die Vielschichtigkeit haben mir sehr gut gefallen. Sie ist ein Sonnenschein, der gelernt hat, seine Angst und Trauer gut zu verbergen.
Easton ist ein wenig grummelig, spricht nicht viel und man merkt ihm dennoch sofort an wie groß sein Herz ist und wie sehr er sich um die Menschen kümmert, die ihm am Herzen liegen.
Die Energie zwischen den beiden hat sehr gut funktioniert und ich fand die langsame Entwicklung ihrer Liebe sehr schön.
Die Nebencharaktere sind zwar fast alle durch und durch sympathisch bzw. realistisch, jedoch werden so viele vorgestellt, die eine Tiefe andeuten (z.B. Rick), ohne dass wirklich auf sie eingegangen wird oder besser gesagt, ohne dass das Potential dieser völlig ausgeschöpft wird. Das fand ich persönlich sehr schade.

Die Handlung ist logisch aufgebaut und wird durch den abwechselnden Perspektivwechsel von Aria zu Easton von beiden gut voran getrieben. Mich hat es sehr gestort, dass Aria allerdings schon am Anfang sehr sehr schnell zu Easton flieht, obwohl sie sich kaum kennen. Auch die Trainingsszenen hätten deutlich mehr sein können z.B. auch mal im offenen Meer, da es doch recht komisch ist wie locker flockig Aria sich dann im Meer beim Dreh bewegt. Die Entwicklung von ihrer Panik zu mehr Gelassenheit im Wasser hätte ich mir allgemein noch intensiver gewünscht, da die meisten Szenen zu Beginn eben von Panikattacken und dann zum Schluss von Sicherheit geprägt sind. Dazwischen gibt es leider nur wenig.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, da er witzig und flüssig war. Die Autorin hat es aber auch geschafft, Gefühle zu wecken und Tiefe in die Geschichte zu bringen.

Insgesamt kann ich das Buch durchaus empfehlen, auch wenn ich mir an manchen Stellen mehr Tiefe gewünscht hätte.

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Veröffentlicht am 11.07.2023

Großartiges Buch

Nachmittage
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Ein berührendes Buch, das einem wie alle Geschichten von Ferdinand von Schirach bewusst macht, dass die Welt nicht schwarz weiß ist, sondern aus vielen Farben besteht.
Teilweise stimmt es einen traurig, ...

Ein berührendes Buch, das einem wie alle Geschichten von Ferdinand von Schirach bewusst macht, dass die Welt nicht schwarz weiß ist, sondern aus vielen Farben besteht.
Teilweise stimmt es einen traurig, wütend, schockiert und trotzdem findet man Trost in diesen Seiten, denn man merkt: Niemand ist perfekt und das muss auch niemand sein.
"Kaffee und Zigaretten" ist zwar noch ein Stück besser, aber "Nachmittage" kann gut mithalten.

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Veröffentlicht am 11.07.2023

Trash-Drama des 18. Jahrhunderts

Emilia Galotti
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Lessing schreibt im 18. Jahrhundert ein tolles Trash-Drama, das mit einem (Selbst-)Mord endet.
Emilia lässt sich lieber von ihrem Vater töten als mit dem toxischen Prinzen zusammen zu sein.
Lässt sich ...

Lessing schreibt im 18. Jahrhundert ein tolles Trash-Drama, das mit einem (Selbst-)Mord endet.
Emilia lässt sich lieber von ihrem Vater töten als mit dem toxischen Prinzen zusammen zu sein.
Lässt sich super leden, ist unterhaltsam und regt zum Nachdenken an!

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Veröffentlicht am 10.06.2020

Der (Bad)Boy und die Krankenschwester

Marked Men: In seinen Armen
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Die Geschichte von Saint und Nash ist voller Gefühl, aber bei mir kam es leider nicht an.

Saint ist eine selbstlose, liebenswerte und verletzte Frau, die nach vielen Jahren ihre erste Liebe Nash wiedersieht. ...

Die Geschichte von Saint und Nash ist voller Gefühl, aber bei mir kam es leider nicht an.

Saint ist eine selbstlose, liebenswerte und verletzte Frau, die nach vielen Jahren ihre erste Liebe Nash wiedersieht. Nash hat ihr bisschen Selbstwertgefühl, dass sie auf der Highscchol hatte mit wenigen Worten unabsichtlich absolut zerstört. Saint vertarut seit diesem Tag keinem Mann mehr und besitzt keinen Funken mehr an Selbstliebe. Als sie nun im Krankenhaus auf ihn trifft, kann sie ihm nicht widerstehen und verliebt sich aufs Neue in ihn.

Ich mochte die Charaktere sehr. Saint und Nash sind beide zwei gebrochene Seelen, die sich nach einer aufrichtigen Liebe sehnen und die einem nur ans Herz wachsen können. Allerdings waren die Komplexe, die die beiden mit sich gebracht haben (zumindest für mich) nicht überzeugend. Ich konnte mich in Saint sehr gut hineinversetzen, da ich ähnliche Probleme hatte und fand die Story deswegen nicht immer ganz rund. Mal ist sie absolut selbstbewusst im Umgang mit Nash und im nächsten Moment zittert sie und kann sich nicht vorstellen, dass irgendjemand sie lieben kann. Am Ende kommt sie dann doch zu der Erkenntnis, dass es wohl doch irgendwie möglich ist, dass Nash sie liebt und kann sich ganz plötzlich durchaus auch selbst lieben. Also bei aller Liebe das fängt nicht von heute auf morgen an...

Ansonten hat mir der Plot aber wirklich Spaß gemacht. Der Badboy (kein Badboy ist wirklich ein Badboy) und die süße Krankenschwester. Wenn man auf Klischees und eine heiße Romanze steht, ist man hier absolut richtig!

Die Geschichte ist schön zu lesen auch wenn sie mich jetzt nicht zu 100 % gepackt hat.

Eigentlich 3,5 Sterne für eine nette Geschichte mit einigen Schwächen.

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Veröffentlicht am 03.01.2020

Die Schöne und das Biest ein bisschen anders

Die Gabe des Winters
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In Die Gabe des Winters von Marla Erlbach geht es um die mutige Frau Nuria, die in einem Dorf lebt, das im Winter versunken ist. Ihre Bewohner sind hungrig und drohen zu sterben. Eine Legende besagt, dass ...

In Die Gabe des Winters von Marla Erlbach geht es um die mutige Frau Nuria, die in einem Dorf lebt, das im Winter versunken ist. Ihre Bewohner sind hungrig und drohen zu sterben. Eine Legende besagt, dass im Schloss von Lord Tarik, der der Herrscher des Landes ist, die Wintergabe sie alle aus ihrer aussichtslosen Lage befreien kann. Nachdem viele Männer des Dorfes versucht haben diese Gabe zu erlangen und nie zurückgekerhrt sind, beschließt Nuria ihr Glück es zu versuchen, nachdem sie auf Grund verschiedener Umstände dazu Gelegenheit bekommt.

Die Welt, die die Autorin erschafft ist mystisch, düster und geheimnisvoll und ihre Charaktere sind einzigartig mit ihren Stärken und Schwächen.
Das Buch erinnert immer mal wieder an historische Romane und ist gleichzeitig mit Magie gesegnet, was meiner Meinung nach eine sehr gute Kombi ist.

Die Beziehung von Lord Tarik und Nuria erinnert ein wenig an die Schöne und das Biest, da auch Nuria sich selbstlos Lord Tarik ausliefert um ihren Bruder und ihr Dorf zu retten. Er dagegen ist ein einsamer gebrochener Mann, der verzweifelt ist und keine Liebe mehr in seinem Herzen trägt.
Eine Liebesgeschichte, die ich so noch nie gelesen habe und mich sehr überzeugt hat.

Kritikpunkte:
Teilweise fand ich das Buch sehr vorhersehend und habe mich wiederum geärgert, wenn die Protagonistin beim besten Willen erst nach 200 Seiten erst versteht was eigentlich los ist. Zudem hätte ich mir noch ein bisschen mehr Gefühl, Romantik und Konversation zwischen Tarik und Nuria gewünscht.
Das Ende des Buches fand ich zwar ganz süß allerdings hat es den Leitspruch getragen Die Liebe ist es wert sich selbst in der Öffentlichkeit aufzugeben und im Schatten zu leben und das kann ich persönlich nicht unterschreiben, dennoch gibt es von mir 4/5 Sternen.

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