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Veröffentlicht am 29.11.2018

Internatsleben, jede Menge Spannung und viele fantastische Elemente

Die Schule der Alyxa. Der Dunkle Meister
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Inhalt:
Der 13-jährige Finn kommt mit seinem älteren Bruder John auf die Schule der Alyxa. Dort werden Jugendliche ausgebildet, deren Sinne auf übernatürliche Weise ausgeprägt sind. Finn ist skeptisch ...

Inhalt:
Der 13-jährige Finn kommt mit seinem älteren Bruder John auf die Schule der Alyxa. Dort werden Jugendliche ausgebildet, deren Sinne auf übernatürliche Weise ausgeprägt sind. Finn ist skeptisch - denn seine angeblichen Fähigkeiten lassen auf sich warten. Gehört er wirklich hierher? Dann entdeckt Finn, dass die Schule eine dunkle Vergangenheit hat. Vor Kurzem ist eine Mitschülerin unter mysteriösen Umständen verschwunden. Kann es sein, dass der mächtige sechste Sinn mehr ist als nur eine Legende?

Meinung:
Finn und sein älterer Bruder John werden aufgrund Johns außergewöhnlichen Fähigkeiten Hals über Kopf an eine fremde Schule geschickt. Auf Alyxa werden Jugendliche, deren fünf Sinne auf übernatürliche Weise ausgeprägt sind, ausgebildet. Finn ist jedoch skeptisch, ob diese Schule auch für ihn geeignet ist, da sich bei ihm die übernatürlichen Fähigkeiten noch nicht gezeigt haben. Doch dann kommt er rätselhaften Ereignissen aus der Vergangenheit auf die Spur und fängt an, gemeinsam mit seinen Freunden, dem angeblichen Selbstmord einer Schülerin auf den Grund zu gehen.

Eigentlich wollte ich nicht noch eine Internatsgeschichte mit Kindern, die besondere Fähigkeiten haben, hören. Gefühlt ist der Markt doch ein wenig davon überschwemmt. Aufgrund des interessanten Covers und den begeisterten Meinungen auf diversen Plattformen, habe ich mich dann aber doch dazu entschlossen der Geschichte eine Chance zu geben. Und dies habe ich zu keiner Zeit bereut. Die Geschichte ist sehr spannend und temporeich und der Sprecher Alexander Merbeth macht einen grandiosen Job.

Nach dem Treffen von John und Finn auf Alyxa gibt es für die Jungen und den Zuhörer einiges an Informationen zu verdauen. Wie ist die Schule aufgebaut, was für verschiedene Sinne gibt es und welcher Schüler besitzt welche Fähigkeit? Dabei wirkt diese Vorstellung jedoch nie zu mächtig oder zu anstrengend. Auch die relativ vielen Schüler und Lehrer hatte ich schnell auf dem Schirm. Dies hat der Autor wirklich gut gelöst. Mich persönlich würde interessieren, ob es ein Namensverzeichnis der verschiedenen Charaktere im Buch gibt, denn dieses würde ich schon als hilfreich ansehen.

Von Beginn an liegt über der gesamten Geschichte ein Hauch von Mystik und Spannung. Finn weiß nicht, welchen der fünf Sinne er beherrscht und tappt im Dunkeln. Zudem ist schnell fraglich, ob der Selbstmord einer Schülerin nicht viel mehr ein Mord war. So kommt es, dass man als Zuhörer genau wie Finn Vermutungen anstellt und anfängt die verschiedenen Personen zu verdächtigen.

Angenehm empfand ich es, die Geschichte aus der Sicht eines Jungen zu erleben. Geschichten mit einem männlichen Protagonisten sind doch meistens eher selten. Von daher freute es mich in Finns Gedanken und Gefühle eintauchen zu dürfen. Besonders toll empfand ich die Beziehung zwischen Finn und John. Diese Geschwisterliebe ist geprägt von echter Freude über die Erfolge des Anderen, Missgunst oder Unzufriedenheit sucht man hier (bis auf eine kleine Ausnahme) vergebens.

Mit Alexander Merbeth wurde für dieses Hörspiel ein fantastischer Sprecher ausgewählt. An so einer Schule gibt es natürlich jede Menge Schüler und Lehrer. Alexander Merbeth schafft es jedoch jedem Einzelnen von ihnen seine ganz eigene Stimme zu verleihen. Ich bin wirklich sehr begeistert und freue mich schon wahnsinnig auf den nächsten Band mit ihm als Hörbuchsprecher.

Fazit:
Meine Skepsis war zu Beginn doch groß, da man als Leser zwangsläufig einige Internatsgeschichten mit Schülern die magische Fähigkeiten besitzen, bereits gelesen hat.
R. L. Ferguson schaffte es jedoch, mich konstant an die Geschichte zu fesseln und mit raten zu lassen was nun hinter allem steckt. Auch der Hörbuchsprecher Alexander Merbeth hat hier super Arbeit geleistet und jedem der Charaktere eine eigene Stimme verliehen.
Ich freue mich sehr auf den zweiten Band und vergebe 5 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 29.11.2018

Nicht nur für Fans des Grischa Universums ein Muss

Die Sprache der Dornen
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Inhalt:
Hungrige Wälder, magische Künste und schreckliche Geheimnisse: In der Welt von Kaz Brekker und seinen »Krähen« erzählt man sich in langen Winternächten gern Geschichten voller dunkler Versprechungen. ...

Inhalt:
Hungrige Wälder, magische Künste und schreckliche Geheimnisse: In der Welt von Kaz Brekker und seinen »Krähen« erzählt man sich in langen Winternächten gern Geschichten voller dunkler Versprechungen. Sechs davon sind hier zusammengetragen und werden von aufwendigen Illustrationen zum Leben erweckt. Von der Meerjungfrau, deren Stimme furchtbare Stürme heraufbeschwört, über eine alte Kräuterfrau, die viel mehr ist als sie scheint, bis zum hässlichen Fuchs, der sich beim falschen Mädchen einschmeichelt.

Meinung:
Als großer Fan von Leigh Bardugo war auch diese Geschichtensammlung von ihr ein Muss für mich. Dennoch war ich vor dem Lesen des Buches ein wenig skeptisch, da es bei solchen Sammlungen öfter der Fall ist, dass es gute und schlechte Geschichten gibt. Meine Sorgen waren jedoch total unbegründet. Denn von 6 Geschichten konnten mich 5 restlos begeistern. Es war nur eine Geschichte dabei, die nicht ganz nach meinem Geschmack war.

Die Autorin schafft es mal wieder mich auch mit dieser Märchensammlung total zu begeistern. Ich mag ihren Einfallsreichtum ungemein. So gibt es auch in diesen Mitternachtsgeschichten einen Facettenreichtum der außergewöhnlich ist. Keine Geschichte gleicht der Anderen und immer wieder konnte mich Leigh Bardugo überraschen. Oft denkt man, man ahnt wohin die Geschichte verläuft und dann kommt ein großer Knall und plötzlich steht alles Kopf.

Dabei ist es schon so, dass es Parallelen zu Märchen wie die kleine Meerjungfrau, der Nussknacker, Hänsel und Gretel oder die Schöne und das Biest gibt. Allerdings hält sich Leigh Bardugo nur in groben Zügen an altbekannte Märchen und erschafft viel mehr aus dem Grundthema eine ganz eigene Geschichte. Und vor allen Dingen gibt es immer eine Moral, die deutlich moderner und passender zur heutigen Weltansicht ist.

Hellauf begeistert bin ich von der wirklich wundervollen Gestaltung innerhalb des Buches.
Jede Geschichte bekommt auf jeder Seite ein weiteres Stück eines Seitenornaments hinzu. So entsteht am Ende ein Seitenornament, welches perfekt auf die jeweilige Geschichte abgestimmt ist. Zudem gibt es immer am Ende einer Geschichte ein Bild aus der jeweiligen Story zu bestaunen. Am Ende wartet auf den Leser dann noch eine Karte der Grischa-Welt sowie Anmerkungen der Autorin zu den Geschichten.

Dieses Buch ist definitiv auch etwas für Leser die bisher noch nicht in das Grischa-Universum eingetaucht sind (holt dies ganz schnell nach!). Zwar fallen Begriffe wie Stürmer oder Grischa, dennoch versteht man die Geschichten auch ganz wunderbar ohne genau zu wissen, was sich hinter diesen Begriffen verbirgt.

Fazit:
Die Sprache der Dornen ist ein kleiner Märchenschatz, den ich nur schwer aus der Hand legen konnte. Leigh Bardugo verzaubert den Leser mit ausgefallenen Ideen und überraschenden Wendungen innerhalb der Geschichten. Ein Buch was nicht nur Grischa- und Krähen-Fans unbedingt lesen sollten!
5 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 28.11.2018

Postapokalyptische Zukunft mit jeder Menge Spannung und Action

Mortal Engines - Krieg der Städte
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Inhalt:
Niemand hatte mit einem Attentat gerechnet. Als das Mädchen mit dem Tuch vor dem Gesicht ein Messer zückt, um den Obersten Historiker Londons, Thaddeus Valentine, umzubringen, kann ihm der junge ...

Inhalt:
Niemand hatte mit einem Attentat gerechnet. Als das Mädchen mit dem Tuch vor dem Gesicht ein Messer zückt, um den Obersten Historiker Londons, Thaddeus Valentine, umzubringen, kann ihm der junge Gehilfe Tom in letzter Sekunde das Leben retten. Er verfolgt das Mädchen, das jedoch durch einen Entsorgungsschacht in die Außenlande entkommt. Dass Valentine, statt seinem Retter zu danken, den Jungen gleich mit hinausstößt, konnte ebenfalls beim besten Willen keiner ahnen …Damit beginnt Toms abenteuerliche Odyssee durch die Großen Jagdgründe zurück nach London. Begleitet wird er von der unbeirrbaren Hester Shaw, die fest entschlossen ist, den Mord an ihren Eltern zu rächen. Sie treffen auf Sklavenhändler und Piraten, werden von einem halbmenschlichen Kopfgeldjäger verfolgt und von einer Aeronautin namens Anna Fang gerettet. Und all das, während Valentine plant, mittels einer Superwaffe aus dem Sechzig-Minuten-Krieg die Feinde der fahrenden Städte zu vernichten …

Meinung:
Der junge Tom arbeitet seit einigen Jahren in der Historikergilde der fahrenden Stadt London. Sein größtes Vorbild ist der oberste Historiker Londons Thaddeus Valentine. Daher kann er sein Glück kaum fassen, als er eines Tages Valentine vor einem Attentat rettet. Doch leider hält seine Freude nicht lange an, denn genau dieser Valentine schubst ihn zusammen mit der Attentäterin von der fahrenden Stadt London. Die Attentäterin stellt sich ihm als Hester Shaw vor und berichtet, dass Valentine einst ihre Eltern ermordet hat. Hester sinnt daher auf Rache und auch Tom muss überdenken, ob sein Held wirklich der ist der er zu sein vorgibt.

Ich war sehr gespannt auf das spannend klingende Setting und bereits nach den ersten Seiten hatte mich die Geschichte total gepackt. Es ging sofort actionreich und spannend zur Sache.
Da ich weiß, dass dieses Buch auch verfilmt wurde, musste ich immer wieder während des Lesens feststellen, dass ich wahnsinnig gespannt bin, wie gewisse Szenen im Film umgesetzt werden. Ich bin mir sicher, dass der Film, dank des genialen Settings, richtig gut werden wird. Das aber nur mal am Rande.

Das eben schon angesprochene Setting mit der erdachten Welt war genau meins. Diese Zukunftsversion der Erde fand ich furchtbar interessant und neuartig. So gibt es fahrende Städte und Metropolen zu bestaunen. Auch Luftschiffe, Piraten, Kopfgeldjäger und Aeronatuen findet man in dieser Geschichte. Eine interessante Idee fand ich es zudem, dass die Erde wie wir sie kennen in dem sogenannten 60-Minuten-Krieg ausgelöscht wurde - ein beunruhigender Gedanke.

Für mich ist dieses Buch eine bunte Mischung aus Steam Punk, Fantasy und auch ein wenig Science Fiction. Was die Altersangabe angeht, bin ich mir sehr sicher, dass diese Geschichte auch viele Erwachsene überzeugen wird.

Sehr schade fand ich, dass die Charaktere, um die sich die Handlung dreht, zu blass blieben. Ich erfuhr sehr wenig über ihre Gefühle, Gedanken und Vergangenheit. Dies empfand ich als störend, da ich so nie richtig mit ihnen warm wurde.

Der Beginn der Geschichte war extrem gut, danach verflacht die Story in meinen Augen allerdings. Erst auf den letzten 70 Seiten wird es wieder sehr spannend und turbulent. Die Ereignisse überschlagen sich. Auch sterben sehr viele der Charaktere die Tom und Hester auf ihrem Weg begegnen. Dies fand ich äußerst realistisch, obwohl es wirklich sehr viele Tote waren. Die Geschichte endet in sich abgeschlossen, sodass man auch gut nach diesem Band die Reihe beenden kann, da keine großen Fragen offen bleiben.

Fazit:
In Mortal Engines wird eine postapokalyptische Zukunft dargestellt, die zu überzeugen weiß. Wahnsinnig tolle Orte werden zusammen mit den Charakteren bereist und es gibt viel zu entdecken und bestaunen. Dabei blieben mir die Protagonisten allerdings immer ein wenig fremd, sodass ich keinen Bezug zu ihnen aufbauen konnte. Das Ende ist allerdings sehr genial und somit bekommt das Buch 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 28.11.2018

Skurriler Humor und eine Handlung die die ein oder andere Wendung parat hält

Modermoor Castle – Die Jagd nach dem verschwundenen Löffel
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Inhalt:
Ein Wikinger auf dem Schulgelände?
Ein Werwolf auf dem Dachboden?
Ein Geschichtslehrer, der plötzlich nicht mehr langweilig ist?

Mufford und sein Freund Sponge sind Schüler von Modermoor Castle, ...

Inhalt:
Ein Wikinger auf dem Schulgelände?
Ein Werwolf auf dem Dachboden?
Ein Geschichtslehrer, der plötzlich nicht mehr langweilig ist?

Mufford und sein Freund Sponge sind Schüler von Modermoor Castle, der Schule für die nicht besonders hellen Kinder aus nicht besonders reichem Hause – und einiges an Kummer gewohnt! Doch in letzter Zeit treten hier selbst für ihren Geschmack etwas zu viele Seltsamkeiten auf. Vor allem, als plötzlich der silberne Löffel, eine wertvolle Schulinsignie, gestohlen wird. Wenn sich der Dieb nicht findet, werden den Schülern die Weihnachtsferien gestrichen! Das darf auf keinen Fall passieren, beschließen die zwei, und tauchen ein in das haarsträubendste Rätsel, das Modermoor Castle, dieses finster-trostlose Ungetüm von Schule, je gesehen hat!

Meinung:
Mufford und sein bester Freund Sponge sind Schüler des schaurigen Internats Modermoor Castle, welches für nicht besonders helle Kinder aus reichem Hause erschaffen wurde. Als eines Tages der silberne Schullöffel, eine wertvolle Schulinsignie, gestohlen wird, machen sich Mufford und Sponge an die Arbeit um dem Dieb das Handwerk zu legen.

Als ich das Buch das erste Mal in den Händen gehalten habe, war ich sofort hellauf begeistert. Der Klappentext klang nach einer lustigen Geschichte und auch die Illustrationen im Buch hatten es mir sofort angetan.

So wird nicht nur der Autor gleich auf der ersten Seite humorvoll beschrieben "Allen Versuchen ihn zu stoppen zum Trotz, hat er dieses Buch geschrieben und illustriert. Die zuständigen Behörden wurden alarmiert." Sondern auch die Lehrer und Schüler werden auf den nächsten Seiten nett illustriert und dem Leser auf lustige Art vorgestellt. Dabei fand ich es etwas unglücklich, dass die Nachnamen der Schüler und Lehrer nicht übersetzt wurden. Für einige Kinder dürfte so der Wortwitz, den der Autor z. B. bei Mr. Luckless gewählt hat, nicht auffallen.

Chris Priestley hat einen sehr besonderen Humor. Jeder Leser sollte für sich selbst feststellen, ob er diesen mag oder nicht. Am besten ist es daher einen Blick in die Leseprobe hineinzuwerfen. Ich für meinen Teil musste teilweise wirklich laut lachen, teilweise war mir der Humor aber doch zu skurril.

Und nicht nur der Humor ist skurril, auch die Geschichte ist teilweise abgedreht und überspitzt. Mir hat es vor allen Dingen gut gefallen, wie die Story sich im Laufe des Buches entwickelt. Viele anfängliche Szenen ergeben im Verlauf der Handlung plötzlich einen ganz anderen Sinn. Dies fand ich super!

Der Spannungsbogen ist für mich hierbei auch perfekt für die jungen Leser gespannt. Er baut sich immer weiter auf und man fiebert mit, wie sich das Rätsel denn nun auflösen wird.

Die Geschichte ist für Kinder ab 10 Jahren empfohlen und diese Altersangabe sehe ich als genau richtig an. Wie oben bereits nur erwähnt, könnten manche Kinder, aufgrund fehlender Übersetzung, gewisse Wortwitze nicht verstehen.

Fazit:
Chris Priestley hat einen sehr skurrilen Humor. Dies spiegelt sich nicht nur in seinen Witzen, sondern auch in der Geschichte wider. Daher empfehle ich jedem, erst in die Leseprobe hineinzulesen, ob man hiermit klarkommt. Für mich war es stellenweise etwas zu abgedreht, an anderen Stellen konnte ich aber wieder herzhaft lachen.
Ansonsten erwartet den Leser ein spannendes Rätsel darüber, wer denn nun eigentlich den silbernen Schullöffel geklaut hat.
Sehr gute 3 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 28.11.2018

Leider nur durchschnittliche Fantasy

Die Krone der Dunkelheit
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Inhalt:
Magie ist in Thobria, dem Land der Menschen, verboten – doch Prinzessin Freya wirkt sie trotzdem. Und das nicht ohne Grund. Vor Jahren wurde ihr Zwillingsbruder entführt und seitdem versucht Freya ...

Inhalt:
Magie ist in Thobria, dem Land der Menschen, verboten – doch Prinzessin Freya wirkt sie trotzdem. Und das nicht ohne Grund. Vor Jahren wurde ihr Zwillingsbruder entführt und seitdem versucht Freya verzweifelt, ihn zu finden. Endlich verrät ihr ein Suchzauber, wo er sich aufhält: in Melidrian, dem sagenumwobenen Nachbarland, das von magischen Wesen und grausamen Kreaturen, den Elva, bewohnt wird. Gemeinsam mit dem unsterblichen Wächter Larkin begibt sich Freya auf den Weg dorthin und muss ungeahnten Gefahren ins Auge blicken.

Meinung:
Prinzessin Freya ist die angehende Königin des Landes Thobria. Doch anstatt sich auf ihre zukünftige Aufgabe vorzubereiten, setzt Freya alles dadran ihren Zwillingsbruder Talon zu finden. Dieser wurde vor einigen Jahren entführt und es fehlt jede Spur von ihm. Freya setzt, die in Thobria strengstens verbotene, Magie ein um zu erfahren wo Talon sich befindet. Sie erfährt, dass dieser sich auf der anderen Seite der Mauer im Land der Seelie und Unseelie befindet. Den Menschen ist es strengstens verboten dieses Land zu betreten, doch dies hält Freya nicht von ihrer Suche nach ihrem Bruder ab.

Gleich der Klappentext konnte mich aufgrund der spannend klingenden Handlung total in seinen Bann ziehen. Auch die Aufmachung des Buches hat mir sehr gefallen. So gibt es eine Landkarte gleich zu Beginn zu bestaunen und ein Personenglossar ist ebenfalls vorhanden. Worüber ich mich besonders gefreut habe ist die Tatsache, dass nach gut 1/3 des Buches es plötzlich Zeichnungen über die wichtigsten Charaktere zu bestaunen gibt. Ich fand dies richtig klasse, da ich zu diesem Zeitpunkt des Buches nicht´damit gerechnet habe.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir gut gelungen. Laura Kneidl nimmt sich Zeit und bringt uns Kapitel für Kapitel die verschiedenen Charaktere näher. So kommt es, dass man als Leser in die Sichtweisen von Freya, Larkin, Ceylan, Kheeran und Weylin eintaucht. Ich fand es etwas schade, dass wir diese Sichtweisen nicht aus der Ich-Perspektive sondern aus der Erzähler-Perspektive verfolgen.

Natürlich sind Parallelen zu "Das Reich der sieben Höfe" oder "Game of Thrones" nicht von der Hand zu weisen. Dennoch habe ich diese nie als zu extrem empfunden. Laura Kneidl hat viele eigene tolle Ideen in die Geschichte eingebunden und so der Handlung ihren eigenen Stempel aufgedrückt.

Bis gut zur Hälfte des Buches war ich wirklich von der Geschichte überzeugt. Doch dann passieren Dinge die mir nicht mehr so gut gefallen haben. Die Geschichte entwickelt sich in eine Richtung, die leider nicht nach meinem Geschmack war.
Besonders störend empfand ich dabei die Entwicklung und die Entscheidungen vom Fae Prinz Kheeran. Ich fand es zwar toll, dass er nicht der typische angehende König ist, der in seiner Rolle total aufgeht. Dennoch fand ich ihn größtenteils zu verweichlicht und egoistisch. Gerade sein Verhalten gegen Ende des Buches war für mich nicht immer nachvollziehbar.
Leider wurde ich auch nicht so wirklich mit Prinzessin Freya warm. Und ihr Part nimmt doch einen recht großen Teil der Geschichte ein.

Ein weiterer größerer Kritikpunkt ist für mich, dass die Geschichte doch einige Längen aufweist. Dadurch das viel aus der Erzähler-Perspektive berichtet wird, stehen die wörtliche Rede und die persönlichen Gespräche nicht so im Fokus wie ich es sonst gewohnt bin. Laura Kneidl legt viel Wert darauf Orte, Dinge und Gegebenheiten ausführlich zu beschreiben. Für mich war dies größtenteils doch etwas zu detailliert.

Fazit:
Nach den ersten 150 Seiten war ich begeistert. Doch dann wandelte sich meine Begeisterung leider in Ernüchterung und teilweise Langeweile um. Auch gefiel mir der Verlauf der Handlung, ab einem bestimmten Punkt, nicht mehr so wirklich und ein gewisser Fae Prinz raubte mir den ein oder anderen Nerv. Dennoch ist die Geschichte sehr fantasievoll gestaltet und weiß durchaus zu unterhalten.
Von mir gibt es daher sehr, sehr gute 3 von 5 Hörnchen.