Mehr Drama als Thriller
HimmelerdenblauDer Schreibstil ist flüssig und liest sich angenehm. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was ich sehr gerne mag. Theo ist ehemaliger Arzt und leidet an Demenz. Er hat hin und wieder ...
Der Schreibstil ist flüssig und liest sich angenehm. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was ich sehr gerne mag. Theo ist ehemaliger Arzt und leidet an Demenz. Er hat hin und wieder Aussetzer und kann sich dann nicht mehr erinnern, wo er gerade warum ist. Das Verschwinden seiner Tochter jährt sich zum zwanzigsten Mal. Dies nehmen die Podcaster Liv und Phil zum Anlass, die Geschehnisse von damals nochmal aufzurollen. Theos Charakter wurde sehr gut ausgearbeitet, gerade im Hinblick auf die Demenz. Trotzdem konnte ich keine richtige Beziehung zu ihm aufbauen. Am deprimierendsten fand ich jedoch, dass alle in der Geschichte psychische Probleme haben. Liv durch ihre Vergangenheit, Phil ebenso, da er seine große Liebe verloren hat und seitdem wie besessen von seiner Theorie dazu ist. Sophia, die seit dem verschwinden ihrer Schwester damit zu kämpfen hat, Theo, der Demenz hat und Daniel, der Ex Freund von Julie, dem der Verdacht etwas mit ihrem verschwinden zu tun zu haben, noch immer anhaftet. Irgendwie gab es keinen lebensfrohen Charakter, der mit keinen Dämonen kämpft. An einigen Stellen war mir das Buch auch zu langatmig und erst im letzten Drittel kam richtig Spannung auf. Für mich war die Geschichte leider nicht so überzeugend wie die anderen Bücher der Autorin.