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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.07.2018

Spannender Pageturner!

Das Haus der Mädchen
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Die schüchterne Leni kommt nach Hamburg, um dort ein Praktikum bei einem Verlag zu absolvieren. Für die Dauer ihres Aufenthaltes hat sie ein WG-Zimmer in einer schönen Villa gemietet. Dort lernt sie die ...

Die schüchterne Leni kommt nach Hamburg, um dort ein Praktikum bei einem Verlag zu absolvieren. Für die Dauer ihres Aufenthaltes hat sie ein WG-Zimmer in einer schönen Villa gemietet. Dort lernt sie die lebenslustige Vivien, die so ganz anders ist als sie selbst, kennen. Da Vivien nicht lockerlässt, freunden sich die beiden an. Doch plötzlich fehlt von Vivien jede Spur. Dass die neue Freundin abgereist ist, ohne sich von ihr zu verabschieden, hält Leni für ausgeschlossen. Deshalb begibt sie sich auf die Suche und gerät dabei selbst in große Gefahr.....

Der Einstieg in diesen Thriller gelingt mühelos. Denn man beobachtet gespannt, wie der Krankenpfleger Oliver zur falschen Zeit am falschen Ort ist und dabei etwas entdeckt, das ihn das Leben kosten wird. Olivers Tod wird von einem Obdachlosen beobachtet, der nun selbst ins Visier von Olivers Mörder gerät. Damit ist der Grundstein für eine spannende Handlung gelegt. Man möchte unbedingt erfahren wie es weitergeht und wie sich der Handlungsstrang, in dem die schüchterne Leni im Mittelpunkt steht, wohl mit dem Ganzen verbinden wird.

Andreas Winkelmann versteht es von Anfang an, das Interesse an der Handlung zu wecken. Durch die ständig wechselnden Perspektiven, die häufig an besonders spannenden Stellen stoppen, hängt man schnell am Haken und wird förmlich durch das Buch getrieben. Auch in diesem Thriller gelingt es dem Autor wieder hervorragend, mit den Ängsten der Leser zu spielen und diese zu schüren.

Die Charaktere wirken authentisch, sodass man mit ihnen mitfiebern und den Thrill der Handlung nachvollziehen kann. Da die Handlungsorte ebenfalls so realistisch beschrieben sind, hat man das Gefühl, selbst am Ort des Geschehens zu sein. Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm lesbar. Das bereits früh aufgebaute Tempo kann durchgehend gehalten werden und sich zum Schluss sogar noch steigern. Der Drahtzieher ist gar nicht so einfach auszumachen. Es gelingt Andreas Winkelmann hervorragend, Wendungen einzubauen, die dafür sorgen, dass man dem Täter nicht so schnell auf die Schliche kommt und am Ende überrascht wird.

Krimis und Thriller sind meine absoluten Favoriten und die, die aus der Feder von Andreas Winkelmann stammen, lese ich besonders gern. Denn er schafft es immer mich zu überraschen und mit einer temporeichen Handlung durch das Geschehen zu treiben. Auf meiner persönlichen Bewertungsskala vergebe ich deshalb auch alle fünf Bewertungssternchen und eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 22.07.2018

Tragische Liebesgeschichte, die auf einer wahren Begebenheit beruht

Der englische Liebhaber
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Charlottes Beziehung zu ihrer Mutter Anna war nie besonders innig oder unbeschwert. Dennoch fährt sie in ihren Heimatort Münster, als ihre Mutter im Sterben liegt. In ihrem Nachlass findet Charlotte alte ...

Charlottes Beziehung zu ihrer Mutter Anna war nie besonders innig oder unbeschwert. Dennoch fährt sie in ihren Heimatort Münster, als ihre Mutter im Sterben liegt. In ihrem Nachlass findet Charlotte alte Briefe, Tagebücher und Tonbandaufnahmen. Als sie die Aufzeichnungen durchgeht, erfährt sie, wie ihre Mutter in der Nachkriegszeit den britischen Offizier Jeremy kennengelernt hat und wie sich die Liebe zwischen ihnen entwickelt hat. Die beiden hatten es nicht einfach, denn so eine Verbindung wurde weder auf deutscher, noch auf britischer Seite, gerne gesehen. Doch Jeremy, der bereits in England verheiratet war, wollte sich scheiden lassen und mit Anna ein neues Leben beginnen. Doch eines Tages, noch bevor Anna ihm erzählen konnte, dass sie mit Charlotte schwanger war, verschwand Jeremy spurlos. In den alten Aufzeichnungen erfährt Charlotte alles über die große, schicksalhafte Liebe ihrer Mutter....

Federica de Cescos Roman beruht auf einer wahren Begebenheit, die sich in der Familie der Autorin ähnlich zugetragen hat. Da man das bereits vor dem Lesen erfährt, wirkt die Geschichte besonders eindringlich und intensiv. Man betrachtet das Geschehen aus unterschiedlichen Perspektiven. Am Anfang lernt man Anna als alte Frau, die bald sterben wird, kennen. Aus ihrer Perspektive blickt man zurück in die Vergangenheit und erfährt, was sich in den Nachkriegsjahren ereignet hat. In der Gegenwart steht Charlotte im Mittelpunkt. Durch die alten Briefe, Tagebuchaufzeichnungen und Tonbandaufnahmen erfährt sie endlich mehr über ihre Mutter, den englischen Vater und die große Liebe zwischen den beiden. Und so erfährt Charlotte letztendlich auch mehr über sich selbst.

Es gelingt der Autorin hervorragend, die Ereignisse in Annas Leben so zu beschreiben, dass man sie beim Lesen spontan vor Augen hat. Man kann sich die beschriebenen Szenen mühelos vorstellen und ganz in die damalige Zeit eintauchen. Die Hauptprotagonistin Anna wirkt besonders authentisch. Charlotte dagegen wirkt nicht sofort sympathisch. Doch nach und nach erfährt man, wie es dazu kam, dass Charlotte zu dieser Person herangewachsen ist. Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm lesbar. Dadurch fliegt man förmlich durch das Buch.

Ich habe mich beim Lesen dieses schicksalhaften Romans ausgesprochen gut unterhalten, denn ich konnte mühelos in Annas Erzählungen und die damalige Zeit eintauchen. Manchmal hatte ich zwar das Gefühl, das Ganze etwas zu distanziert zu betrachten, doch insgesamt gesehen, hat mich Annas und Jeremys Schicksal berührt und zum Nachdenken angeregt. Auf meiner persönlichen Bewertungsskala vergebe ich deshalb auch vier von fünf möglichen Sternchen und eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 17.07.2018

Eine Liebesgeschichte, die mich durch den ungewöhnlichen Erzählstil in ihren Bann ziehen konnte

Der will doch nur spielen
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Kate MacKenzie arbeitet in der Personalabteilung beim New York Journal. Da sie sich gerade von ihrem Freund getrennt hat und in New York einfach keine bezahlbare Wohnung findet, schläft sie momentan auf ...

Kate MacKenzie arbeitet in der Personalabteilung beim New York Journal. Da sie sich gerade von ihrem Freund getrennt hat und in New York einfach keine bezahlbare Wohnung findet, schläft sie momentan auf der Couch ihrer besten Freundin Jen. Blöd ist nur, dass Jen gerade versucht, mit ihrem Mann ein Kind zu zeugen, sodass Kate sich wie das fünfte Rad am Wagen fühlt. Doch es kommt noch schlimmer, denn Kates Chefin Amy, die im Kollegenkreis hinter vorgehaltener Hand nur SBT ( schreckliche Büro Tyrannin ) genannt wird, verlangt von ihr, der allseits beliebten Dessertspezialistin Ida Lopez zu kündigen. Und das nur, weil Ida sich geweigert hat, dem Anwalt Stuart Hertzog, der außerdem der Verlobte der SBT ist, einen Nachtisch zu geben. Ida klagt daraufhin gegen die Kündigung. Als Anwalt wird Kate ausgerechnet Mitch Hertzog, der Bruder von Stuart, an die Seite gestellt. Das kann ja heiter werden....

Normalerweise gehören Liebesgeschichten nicht unbedingt zu meiner bevorzugten Lektüre. Da man ja eigentlich schon am Anfang weiß, wie es enden wird und bestenfalls durch ein paar Wendungen überrascht wird. Meg Cabot hat es allerdings geschafft, mich von ersten Moment an in den Bann dieser Geschichte zu ziehen.

Das liegt sicher an der außergewöhnlichen Art, in der die Ereignisse geschildert werden. Denn es gibt keine klassische Erzählform. Man verfolgt den Verlauf hauptsächlich durch Tagebucheinträge, Notizen, die auf Speisekarten oder Rechnungen geschrieben sind, Chats, E-Mails oder Nachrichten auf unterschiedlichen Anrufbeantwortern. Das erscheint zwar am Anfang etwas ungewöhnlich, doch wenn man sich daran gewöhnt hat, liest sich die Geschichte quasi von selbst. Man fliegt förmlich durch die Zeilen und muss dabei oft unverhofft schmunzeln. Denn das, was die unterschiedlichen Charaktere, in ihren Nachrichten von sich geben, ist äußerst humorvoll. Außerdem bekommt man einen guten Überblick über die Protagonisten und kann sie, durch ihre Nachrichten, sehr gut einschätzen.

Das Buch lässt sich locker und flüssig lesen. Man fiebert mit den Charakteren mit, den Meg Cabot gelingt es hervorragend, sie alle lebendig wirken zu lassen. Man entwickelt dabei spontane Sympathien, allerdings auch handfeste Abneigungen und mag manchmal kaum glauben, was man liest. Dadurch entwickelt sich das Buch zu einem wahren Pageturner, den man nur ungern aus der Hand legen mag.

Ich habe mich beim Lesen jedenfalls sehr gut unterhalten. Die Art, diese Geschichte zu erzählen, hat mir außerordentlich gut gefallen. Einmal angefangen, bin ich förmlich in den Sog der Nachrichten geraten und konnte mich kaum noch von dieser außergewöhnlich erzählten Liebesgeschichte lösen. Auf meiner persönlichen Bewertungsskala gibt es deshalb alle fünf Sternchen und eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 15.07.2018

Spannend

Wähle den Tod
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Jana Langenfeld lebt mit ihrem Mann Hannes, Tochter Kim, Sohn Max und dem gutmütigen Familienhund Bennie in der Nähe von Berlin. Ihre Familie ahnt nicht, dass Jana ein dunkles Geheimnis umgibt. Eines Morgens ...

Jana Langenfeld lebt mit ihrem Mann Hannes, Tochter Kim, Sohn Max und dem gutmütigen Familienhund Bennie in der Nähe von Berlin. Ihre Familie ahnt nicht, dass Jana ein dunkles Geheimnis umgibt. Eines Morgens kehrt der Familienhund nicht von seiner Stöberrunde im Garten zurück. Jana findet ihn schließlich blutüberströmt. Tiefe Messerstiche sorgen dafür, dass Bennie in ihren Armen stirbt. Jana ahnt, dass sie von ihrer Vergangenheit eingeholt wird....

Der Thriller startet mit einem geheimnisvollen Prolog, in dem man eine unbekannte Person beobachtet. Abgrundtiefer Hass und Rachegelüste scheinen sie anzutreiben. Dadurch wird das Interesse vom ersten Moment an geweckt, da man unbedingt erfahren möchte, wer die Person ist und warum sie so hasserfüllt ist.

Im aktuellen Handlungsstrang lernt man Jana und ihre Familie kennen. Jana wirkt zunächst recht sympathisch und das Familienleben scheint in normalen Bahnen abzulaufen, wenn man mal davon absieht, dass Jana einen Geliebten hat. Doch schon bald wird klar, dass Janas Leben auf einer Lüge aufgebaut ist. Als Leser erfährt man zunächst nicht, was in der Vergangenheit geschehen ist. Die Person, die es darauf abgesehen hat, sich an Jana zu rächen, geht Schritt für Schritt vor und versucht sie an empfindlichen Stellen zu treffen. Man merkt förmlich, wie die Bedrohung immer näher kommt. Da man nicht weiß, um was es geht, stellt man natürlich eigene Überlegungen an. Doch es bleibt geheimnisvoll. Relativ kurze Kapitel, die häufig an entscheidenden Stellen enden, sorgen dafür, dass man schnell in den Sog der Geschichte gerät und das Buch kaum noch aus der Hand legen mag. Man klebt förmlich an den Seiten, da man unbedingt wissen möchte, was hinter dem Ganzen steckt. Es gelingt der Autorin also hervorragend, früh Spannung zu erzeugen, die durchgehend gehalten werden kann.

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm lesbar. Man kann sich die beschriebenen Szenen mühelos vorstellen und sich deshalb ganz auf die spannende Handlung einlassen. Die Charaktere wirken lebendig, auch wenn es nicht immer leicht fällt, die Handlungen der Hauptprotagonistin nachzuvollziehen. Da Jana erst nach und nach ihr wahres Gesicht zeigt, ist es schwer sie einzuschätzen. Im großen Finale überschlagen sich die Ereignisse. Man fiebert bis zum Schluss mit und mag kaum glauben, was am Ende herauskommt.

Thriller und Krimis sind ja meine absoluten Favoriten und bei diesem Exemplar hing ich vom ersten Moment am Haken, da meine Neugier sofort geweckt war. Die herannahende Bedrohung war für mich zwischen den Zeilen spürbar und durch die recht kurzen Kapitel habe ich das Buch regelrecht verschlungen. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich die ein oder andere Wendung vorhergesehen habe, wurde ich dennoch sehr gut und spannend unterhalten. Auf meiner persönlichen Bewertungsskala vergebe ich jedenfalls vier von fünf möglichen Sternen und eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 11.07.2018

Beginnt eher gemächlich, nimmt dann aber deutlich Fahrt auf und ist nicht so leicht zu durchschauen

Verborgenes Unheil
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Nach einer gescheiterten Beziehung zieht Emma zu ihrer Schwester Daisy und deren Familie. Sie arbeitet in Daisys Café, welches sich auf dem Burggelände befindet. Dort lernt sie auch Nils kennen. Der junge ...

Nach einer gescheiterten Beziehung zieht Emma zu ihrer Schwester Daisy und deren Familie. Sie arbeitet in Daisys Café, welches sich auf dem Burggelände befindet. Dort lernt sie auch Nils kennen. Der junge Mann scheint in seiner Rolle als Burgführer aufzugehen, kleidet sich wie ein Ritter und scheint auch sonst eher in einer anderen Welt zu leben. Deshalb kann Emma seine Aussage, dass ein geheimnisvoller Abt auf dem Burggelände umgeht und Menschen tötet, zunächst kaum glauben. Doch plötzlich kommt es zu merkwürdigen Ereignissen. Emma beginnt Fragen zu stellen und weiß bald nicht mehr, was sie glauben soll und wem sie vertrauen kann.....

Das Interesse am Buch, wird durch einen geheimnisvollen Prolog, in dem man eine Frau beobachtet, die offensichtlich gefangen gehalten wird und Todesangst aussteht, sofort geweckt. Der Einstieg in die eigentliche Handlung verläuft dann allerdings eher gemächlich. Man lernt zunächst die unterschiedlichen Protagonisten kennen und erfährt einige Hintergründe. Diese Schilderungen sind sehr detailliert. Dadurch bekommt man zwar einen guten Überblick und viele Informationen, doch die Spannung, die man ja von einem Thriller erwartet, will sich zunächst nicht einstellen.

Der Schreibstil ist allerdings sehr flüssig. Man kann sich Handlungsorte und Protagonisten mühelos vorstellen, sodass man sie beim Lesen spontan vor Augen hat. Die Akteure wirken alle lebendig und dadurch sind auch die detaillierten Hintergrundinformationen durchgehend interessant.

Die Handlung baut sich eher langsam auf. Doch dann beginnen sich die Ereignisse zu überschlagen. Man ist hin- und hergerissen, weiß nicht, was man glauben soll und wem man vertrauen kann. Der Autorin gelingt es außerdem hervorragend, falsche Fährten auszulegen, denen man nur zu bereitwillig folgt, um am Ende dann mit einer Wendung überrascht zu werden. Denn es ist gar nicht so leicht zu durchschauen, wer hier der Täter sein könnte. Man tappt bei den eigenen Überlegungen lange Zeit im Dunkeln. Das große Finale ist so spannend, dass man förmlich an den Seiten klebt und das Buch nicht mehr aus der Hand legen mag.

Krimis und Thriller sind ja meine absoluten Favoriten. Auch wenn ich zugeben muss, dass mir am Anfang der Nervenkitzel und die Spannung, die einen Thriller für mich ausmachen, bei diesem Exemplar etwas gefehlt haben, kam ich dennoch voll auf meine Kosten. Denn ich mag Handlungen, in denen man detaillierte Hintergrundinformationen zu den Protagonisten bekommt und bei denen man den Täter nicht ausmachen kann,auf falsche Fährten gelockt und am Ende überrascht wird. Das alles ist der Autorin, meiner Meinung nach, sehr gut gelungen und deshalb vergebe ich auf meiner persönlichen Bewertungsskala vier von fünf Sternchen.